'Herr aller Dinge' - Seiten 216 - 292

  • Unsere beiden Protagonisten gefallen mir auch weiterhin sehr gut.


    Charlotte kann Ihre Gabe wieder intensiver nutzen, nicht nur um Prinz Charming vorzuführen sondern auch um Ihrer neuen Liebe Gary zu helfen beim auffinden echter antiker Musikinstrumente.
    Gary ist, wenn auch sichr nur Episode, sehr detailliert von seinm Wesen beschrieben, finde ich gelungen. Generell muss ich sagen es gelingt allen, auch den Randfiguren "Leben" einzuhauchen, toll!


    Was ich ein bissel seltsam finde, Prof Wickersham macht sich doch so viel Mühe um mit Charlotte ein Date zu arrangieren, hilft daher bei Brendas um Umzug, um dann doch nicht auf sein eigentliches Ziel hinzuarbeiten? Ok, er ist jetzt mit Brenda verheiratet, aber auf mich machte es nicht den Anschein, dass er wirklich mit Charlotte ein Date wollte.


    Adamsons Verhalten finde ich ein bissel skurill. Hiroshi mit Hilfe der CIA aufzuspüren? Zu welchem Zweck? Eigentlich müßte er doch froh sein, da Hiroshi ihm sicherlich den Rang ablaufen und ggf. sogar Adamsons Robotergesetz ad absurdum führen könnte.
    Warum also ist er so sehr daran interessiert?


    Übrigens, schön zu hören wie toll doch die Ehe zwichen JB III und seiner Terry läuft und wie "toll" er sich entwickelt hat :ups


    Bin jetzt gespannt, wie das wiedersehen zwischen Hiroshi und Charlotte auf Hiroshis Insel wird und welche Überraschungen uns jetzt erwarten.

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Was war ich sauer auf Charlotte, dass sie sich nach der Nacht mit Hiroshi einfach so aus dem Staub macht.... :fetch Aber als sie dann endlich den "tollen" JB in den Wind geschossen hat: Strike! :grin


    Allerdings war ich auch etwas enttäuscht von ihr, dass sie sich selber so hat gehen lassen und nichts mehr aus ihrem Leben gemacht hat. Um so mehr hatte ich mich gefreut, als sie sich verliebte und somit ihre Gabe wiedergefunden hatte. Leider (oder zum Glück für Hiroshi ;-)) scheint dieses Glück nicht von Dauer zu sein...


    Auch in diesem Abschnitt finde ich Hiroshi's Verhalten sehr konsequent. Er schmeisst zwar das Studium hin - aber er verfolgt weiterhin seinen grossen Plan und hat inzwischen auch Verbündete gefunden. Dieser alte, kranke Mann in Hong Kong erinnert mich ein bisschen an den todkranken Grossindustriellen aus dem Film "Contact", der ebenfalls die Protagonistin gefördert hat und im geheimen eine zweite Maschine bauen liess. ;-)


    Welche Ziele verfolgt eigentlich dieser Adamson? Mir ist noch nicht klar, ob er zu den "Guten" oder den "Bösen" gehört.


    Eine meiner Lieblingspassagen befindet sich auf S. 223 - Rodney's Erklärung zu Schmutz und Putzen: "...denn eigentlich gibt es Schmutz gar nicht. Schmutz ist einfach nur Materie an der falschen Stelle." Jetzt habe ich eine Erklärung parat, wenn meine Schwiegermutter das nächste Mal zu Besuch kommt.... :lache

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Dieser alte, kranke Mann in Hong Kong erinnert mich ein bisschen an den todkranken Grossindustriellen aus dem Film "Contact", der ebenfalls die Protagonistin gefördert hat und im geheimen eine zweite Maschine bauen liess. ;-)


    Die Assoziation zum Film Contact hatte ich auch!

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Eine meiner Lieblingspassagen befindet sich auf S. 223 - Rodney's Erklärung zu Schmutz und Putzen: "...denn eigentlich gibt es Schmutz gar nicht. Schmutz ist einfach nur Materie an der falschen Stelle."


    Das ist wirklich herrlich. :lache


    Ansonsten bin ich auch froh, dass Charlotte den Absprung von JB geschafft hat. Ich denke, mit Terry an seiner Seite hat er nichts mehr zu lachen, geschieht ihm Recht.


    Und auf Seite 267 taucht auch noch "Fluch der Karibik" auf. ;-)


    Und immer wieder wird deutlich, welch grosse Rolle Geld spielt. Immer und überall..........wird Zeit, dass Hiroshi seine Erfindung erfindet. :grin

  • Prinz Charming hat also Terry geheiratet und unterhält seitdem alle Klatschblätter. Wusste ich doch, dass er da sein Gegenstück gefunden hat. Verdient haben sich die beiden sicherlich.


    Charlotte lässt sich treiben und hat kein rechtes Ziel im Leben - klar, wenn der eigene Lebensunterhalt über die Eltern mehr als reichlich gesichert ist, fällt es schwer, sich selbst ein Ziel zu geben. Hiroshi hat es da einfacher. Garys Enttäuschung darüber, dass Charlotte sich heimlich von ihren Eltern Geld zustecken lässt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin ähnlich enttäuscht von ihr. Als Kind hatte sie eine derartige Zielstrebigkeit, ich denke, das war es auch, was Hiroshi angezogen hat. In dem gleichen Maße, in dem Charlotte ihre Gabe abhanden kommt, scheint sie auch ihren Antrieb zu verlieren. Sogar ihr Studium kommt ihr nun so nutzlos vor. Hoffentlich kommt sie noch mal wieder zu sich!


    Ich bin gespannt, wie Hiroshis Idee nun tatsächlich aussieht.


    Und was genau da im Eis auf der Teufelsinsel steckt, das interessiert mich auch brennend.


    Andreas, gibt es diese russische Geschichte über den Krieg der Menschen mit dem Himmel und den Winter, der den Menschen half indem er den Engel einfror, eigentlich tatsächlich oder hast du dir die ausgedacht?

  • Zitat

    Meine Frage an den Autor: Gibt es diesen "Zauberstab" wirklich? Oder ist das eine Eschbachsche Erfindung?


    Zitat

    Original von AndreasEschbach
    Eine Erfindung von mir. Müsste im Prinzip funktionieren, aber die Details auszutüfteln (und das Geld scheffeln) überlasse ich anderen ...


    Als SF-Autor muss man ab und zu auch mal Dinge erfinden, die's noch nicht gibt, finde ich.


    Nicht ganz, Andreas :grin


    Ich habe mal für ein bestimmtes Unternehmen gearbeitet, das in dieser Richtung ... hm ... aktiv ist ;-)


    HDS-3D-Laserscanning


    hier sieht man ein schönes Video von einem anderen Unternehmen, dass ein ähnliches Produkt anbietet.


    Scanner


    Nicht ganz das, was du da erfunden hast, Andreas, aber sehr nah dran ;-)
    Ich bin nicht mehr so tief in der Materie drin, als dass ich jetzt mit Bestimmheit sagen könnte, ob man bereits an Datenbrillen etc. für diese Produkte arbeitet.
    Liegt aber im Bereich des Möglichen, denn bisher werden die Daten i.d.R. noch auf Rechnern bearbeitet und angezeigt.


    Vielleicht hast du die sogar auf Ideen gebracht, und Maler und Handwerker laufen in ein paar Jahren mit Datenbrillen und -handschuhen durch Rohbauten und Wohnungen?


    Klugscheißergrüße


    Dirk67 :chen (der bei solchen Produkten immer wieder an dein "Buch von der Zukunft" erinnert wird ;-) Wer weiß wie viel prophetische Worte in diesem Buch schlummern? )

  • Dieser Abschnitt endet im ungekürzten Hörbuch in Teil 2 bei 4 Stunden und 11 Minuten.


    Über die Weihnachtstage hatte ich gar keine Zeit zum Hören, aber jetzt gehts gleich weiter mit diesem Abschnitt. ^^


    Zitat

    Original von Lumos
    S. 224/225, so wird man also „Herr aller Dinge“! Sehr konsequent ausgeführt, schon öfter habe ich mir gewünscht ähnlich drastisch vorzugehen!


    Ich könnts nicht, ich kämpfe mit jedem Trum stundenlang und hebe Sachen lieber ewig auf, allein aus dem Verdacht man könnte es noch brauchen. Die Philosophie, dass es dadurch eher so ist, als ob die Dinge den Menschen besitzen und nicht umgekehrt hab ich schon häufiger gehört und irgendwie ist auch was dran.
    Schön hierbei die Herleitung des Buchtitels: Masters of the Universe -> Master of all the Stuff -> Herr aller Dinge.


    Zitat

    Original von Lumos
    den sexuelle Drang von Charlotte fand ich irgendwie befremdlich und nicht so richtig nachvollziehbar


    :write Ging mir genauso. Die Frau hatte ja wohl akuten Hormonnotstand oder sowas. Wenn sie sowas häufiger hätte würde das dann schon die Beziehung mit JB erklären, aber sie meint ja irgendwo, dass sie sonst nie so ist und sich selbst gar nicht kennt. :gruebel


    Zitat

    Original von AndreasEschbach


    Genau.


    Oh. Okay. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass sie es schon länger wusste. Es kam (zumindest im Hörbuch) so rüber, als würde sie das ziemlich gefasst runterbeten, also, als wäre es nichts neues für sie. Sie sagt ja auch erst "Seit wann nimmst Du es mit der Treue so genau?" und geht dann erst zum Kleiderschrank, oder erinnere ich mich da falsch?
    Aber wenn sie es nicht wusste, da kann ich mir nicht helfen, dann hat sie sich seit ihrer Kindheit wirklich SEHR zu ihrem Nachteil verändert. Wie dämlich-naiv kann man denn bitte sein? Ganz Boston scheint JBs Ruf zu kennen, ihre Freunde raten ihr von ihm ab und - Hoppla oh Überraschung! Er ist ein betrügerisches, besitzergreifendes, selbstgerechtes A...loch. Welch Schock! Na wenn ihr DAS doch mal jemand früher gesagt hätte. :rolleyes Als Kind erschien mir Charlotte wesentlich weiser und erfahrener als jetzt, und bei weitem nicht so selbstgefällig, wenn ich das hinzufügen darf. Man hat so das Gefühl, dass sie den einen oder anderen Charakterzug ihrer Mutter angenommen hat, wenn vermutlich auch unbewusst.


    Zitat

    Original von TGerwert
    Was ich ein bissel seltsam finde, Prof Wickersham macht sich doch so viel Mühe um mit Charlotte ein Date zu arrangieren, hilft daher bei Brendas um Umzug, um dann doch nicht auf sein eigentliches Ziel hinzuarbeiten? Ok, er ist jetzt mit Brenda verheiratet, aber auf mich machte es nicht den Anschein, dass er wirklich mit Charlotte ein Date wollte.


    Auch hier :write Er versucht mit allen Mitteln sich mit ihr zu treffen und dann, kaum sieht er Brenda, ist alles dahin und nur noch Brenda interessant. Bisschen wankelmütig der gute Professor. Gut, danach blieb er stabil, aber das wirkte schon irgendwie befremdlich. Ich bin auch mal gespannt, welche Rolle das später noch spielen wird, dass dieser Typ mit Brenda verheiratet ist. Denn irgendeine Rolle muss es ja spielen, sonst wäre der Teil der Geschichte gelinde gesagt überflüssig gewesen.


    Hiroshi und seine Vorstellung von Schicksal, das ist schon manchmal ein bisschen schwer zu verdauen. Seine Überlegung, dass die Mächte des Schicksals ihn ausersehen haben seine Vision zu erfüllen und er deshalb jetzt erst mal seine Charlotte nicht haben kann... das klang wie aus einem Lehrbuch für verrückte Wissenschaftler. Da hat er mir richtiggehend Angst gemacht. :wow Mal sehen wo das noch hinführt und wie er reagiert wenn er von Gary hört. Er denkt vermutlich wie bei JB, dass es nur eine Phase ist die vorbeigeht. In gewisser Weise kommen mir die beiden vor wie Forrest Gump und seine Jenny.


    Charlottes Abgang nach der gemeinsamen Nacht war zwar ein bisschen kalt, aber aus ihrer Sicht, als sie schildert, dass ihr diese intensive Nähe Angst gemacht hat, kann ich das zumindest nachvollziehen. Immerhin macht sie mit JB entgültig Schluss, das konnte man ja nicht mehr mit ansehen. Wenn man später sieht was so aus ihm wird, wen soll man da mehr bedauern? Terry oder ihn?


    Ein schrulliger alter Chinese soll Hiroshi helfen seine Vision zu verwirklichen. Na mal sehen ob daraus nun ein Segen oder ein Fluch für die Menschheit wird.


    Bei "Unterwegs" gibt es ja einen ganz schönen Zeitsprung. Ich dachte erst 3 Jahre, aber dann erzählt Adamson ja was von 5 Jahren, also gehe ich davon aus, dass Charlotte vor 3 Jahren das letzte mal in Boston nicht beim Studium, sondern als Trauzeugin bei Thomas' und Brendas Hochzeit war.
    Irgendwie fand ich das Zusammentreffen von Charlotte und Gary fast schade. Ich hätte es interessanter gefunden, wenn sie mit Adrian auf die Expedition gegangen wäre. Aber ich habe das Gefühl, wir haben nicht das letzte von diesem im Eis gefangenen "Schwarzen Engel" gehört. Bemerkenswert, dass ihre Fähigkeiten durch die große Verliebtheit wieder aufblühen. Dann war das Nachlassen wohl auf die nicht vorhandenen Gefühle für JB und ihre anschließende seelische Vereinsamung in Paris zurückzuführen.


    Adamson ist besessen von Hiroshi... er will ihn in seinem Team haben, um jeden Preis. Er versucht es auf die Schiene: Wenn er nicht für uns arbeitet, arbeitet er womöglich für unsere Feinde. Und ich glaube mit dem Argument verschafft er sich vielleicht sogar Gehör beim amerikanischen Militär.


    Anmerkung speziell zum Hörbuch: Die ungekürzte Ausgabe ist ja exklusiv bei audible als Download erhältlich, ich habe aber trotzdem den Eindruck, dass es irgendwie in CD-Einheiten gerechnet wurde. Mir ist z.B. schon zweimal aufgefallen, dass Musik mitten in einem Gespräch gespielt wurde. Dann kurze Pause. Dann wiede Musik. Und dann antwortet der andere Gesprächsteilnehmer. Am Anfang hat mich das ziemlich verwirrt, weil ich dachte, hier wäre ein Kapitel zu Ende oder zumindest ein Absatz. Aber durch das 2x Musik kam mir der Gedanke, dass damit das Ende der einen und der Anfang der nächsten CD markiert werden. Wirkt nur im durchgehenden Hörbuch etwas merkwürdig.


    Gerade als die kleine, den Reichtum gewohnte Göre (Entschuldigung, aber für mich hat Charlotte einfach einiges an Boden verloren, ich hoffe aber das gibt sich wieder) anfängt sich in ihrem neue Leben zu langweilen weil sie kein Geld mehr ausgeben darf und die Verliebtheit nachlässt, ruft Hiroshi an. Offenbar ist er der Verwirklichung seiner Mission einen gewaltigen Schritt näher. Na da bin ich aber schwer gespannt, was es damit jetzt auf sich hat... ich habe so das Gefühl, der nächste Abschnitt wird aufregend!

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda


  • Na also. Sag ich doch ... :alter

  • :chen
    Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.


    Da waren mehr Glück und Zufall im Spiel, als echtes Wissen ;-)
    Aber dieses "Wissen" hat mir sehr geholfen, Hiroshis Erfindung in meinem Kopfkino zu visualisieren.


    Ich an deiner Stelle würde mir ja Gedanken über Lizenzen und Tantiemen machen :grin


    Aber zurück zum Thema:
    Mir fehlen noch knapp 30 Seiten, dann bin ich mit Teil 3 auch durch.
    Und ich bin immer noch hochzufrieden mit dem, was ich lese :-] :lesend :-]


    Bisher hat "Herr aller Dinge" absolut das Zeug zu einem Evergreen zu werden, der einen prominenten Abstellort, sprich "Schnellzugriffsplatz für verregente Wochenenden", bekommen wird.


    Dort würde er in einer Reihe mit Moorcock (Der ewige Held), "Eine Billion Dollar", "Der letze seiner Art", Joe Haldeman (Der ewige Krieg) und Lothar Günther Buchheim (Das Boot) stehen.


    Es ist ziemlich schwer, sein Werk ausgerechnet dort in meinem Regal zu platzieren :-)


    LG


    Dirk67 :wave

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass sie es schon länger wusste. Es kam (zumindest im Hörbuch) so rüber, als würde sie das ziemlich gefasst runterbeten, also, als wäre es nichts neues für sie. Sie sagt ja auch erst "Seit wann nimmst Du es mit der Treue so genau?" und geht dann erst zum Kleiderschrank


    Das gehört doch zum 1x1 des Seitensprungs: Frauen wissen es fast immer, wenn ihr Partner fremdgeht, sie tun nur manchmal so, als sei alles in Ordnung – sogar gegenüber sich selbst.


    Zitat

    Man hat so das Gefühl, dass sie den einen oder anderen Charakterzug ihrer Mutter angenommen hat, wenn vermutlich auch unbewusst.


    Sie wäre nicht die erste Frau, der das so geht.


    Zitat

    Original von TGerwert
    Was ich ein bissel seltsam finde, Prof Wickersham macht sich doch so viel Mühe um mit Charlotte ein Date zu arrangieren, hilft daher bei Brendas um Umzug, um dann doch nicht auf sein eigentliches Ziel hinzuarbeiten? Ok, er ist jetzt mit Brenda verheiratet, aber auf mich machte es nicht den Anschein, dass er wirklich mit Charlotte ein Date wollte.


    Auch hier :write Er versucht mit allen Mitteln sich mit ihr zu treffen und dann, kaum sieht er Brenda, ist alles dahin und nur noch Brenda interessant. Bisschen wankelmütig der gute Professor. Gut, danach blieb er stabil, aber das wirkte schon irgendwie befremdlich.[/quote]


    Im Ernst?? :wow


    Im richtigen Leben würde er, gefragt, wie er und seine Frau sich kennengelernt haben, doch bestimmt erzählen, dass es Fügung des Schicksals war. "Da war diese Studentin, die so etwas an sich hatte, dass ich nicht widerstehen konnte, sie um ein Rendezvous zu bitten ... ganz harmlos natürlich ... daraufhin sagte sie mir, sie sei schon vergeben ... und als sie dann von diesem Umzug erzählte, na, halb hab ich mich verpflichtet gefühlt, meine Hilfe anzubieten, halb hatte ich auch Lust dazu, weil Umzüge eigentlich immer lustige Angelegenheiten sind ... ja, und was für ein Glück, denn sonst hätte ich Brenda wahrscheinlich nie kennengelernt!"


    Oder?


    Und ist das befremdlich? Wankelmütig? Kennt nicht jeder solche Fälle? (Womöglich aus dem eigenen Leben?)


    Ich bin auch mal gespannt, welche Rolle das später noch spielen wird, dass dieser Typ mit Brenda verheiratet ist. Denn irgendeine Rolle muss es ja spielen, sonst wäre der Teil der Geschichte gelinde gesagt überflüssig gewesen.


    Hiroshi und seine Vorstellung von Schicksal, das ist schon manchmal ein bisschen schwer zu verdauen. Seine Überlegung, dass die Mächte des Schicksals ihn ausersehen haben seine Vision zu erfüllen und er deshalb jetzt erst mal seine Charlotte nicht haben kann... das klang wie aus einem Lehrbuch für verrückte Wissenschaftler. Da hat er mir richtiggehend Angst gemacht. :wow Mal sehen wo das noch hinführt und wie er reagiert wenn er von Gary hört. Er denkt vermutlich wie bei JB, dass es nur eine Phase ist die vorbeigeht. In gewisser Weise kommen mir die beiden vor wie Forrest Gump und seine Jenny.


    Charlottes Abgang nach der gemeinsamen Nacht war zwar ein bisschen kalt, aber aus ihrer Sicht, als sie schildert, dass ihr diese intensive Nähe Angst gemacht hat, kann ich das zumindest nachvollziehen. Immerhin macht sie mit JB entgültig Schluss, das konnte man ja nicht mehr mit ansehen. Wenn man später sieht was so aus ihm wird, wen soll man da mehr bedauern? Terry oder ihn?


    Ein schrulliger alter Chinese soll Hiroshi helfen seine Vision zu verwirklichen. Na mal sehen ob daraus nun ein Segen oder ein Fluch für die Menschheit wird.


    Bei "Unterwegs" gibt es ja einen ganz schönen Zeitsprung. Ich dachte erst 3 Jahre, aber dann erzählt Adamson ja was von 5 Jahren, also gehe ich davon aus, dass Charlotte vor 3 Jahren das letzte mal in Boston nicht beim Studium, sondern als Trauzeugin bei Thomas' und Brendas Hochzeit war.
    Irgendwie fand ich das Zusammentreffen von Charlotte und Gary fast schade. Ich hätte es interessanter gefunden, wenn sie mit Adrian auf die Expedition gegangen wäre. Aber ich habe das Gefühl, wir haben nicht das letzte von diesem im Eis gefangenen "Schwarzen Engel" gehört. Bemerkenswert, dass ihre Fähigkeiten durch die große Verliebtheit wieder aufblühen. Dann war das Nachlassen wohl auf die nicht vorhandenen Gefühle für JB und ihre anschließende seelische Vereinsamung in Paris zurückzuführen.


    Adamson ist besessen von Hiroshi... er will ihn in seinem Team haben, um jeden Preis. Er versucht es auf die Schiene: Wenn er nicht für uns arbeitet, arbeitet er womöglich für unsere Feinde. Und ich glaube mit dem Argument verschafft er sich vielleicht sogar Gehör beim amerikanischen Militär.


    Anmerkung speziell zum Hörbuch: Die ungekürzte Ausgabe ist ja exklusiv bei audible als Download erhältlich, ich habe aber trotzdem den Eindruck, dass es irgendwie in CD-Einheiten gerechnet wurde. Mir ist z.B. schon zweimal aufgefallen, dass Musik mitten in einem Gespräch gespielt wurde. Dann kurze Pause. Dann wiede Musik. Und dann antwortet der andere Gesprächsteilnehmer. Am Anfang hat mich das ziemlich verwirrt, weil ich dachte, hier wäre ein Kapitel zu Ende oder zumindest ein Absatz. Aber durch das 2x Musik kam mir der Gedanke, dass damit das Ende der einen und der Anfang der nächsten CD markiert werden. Wirkt nur im durchgehenden Hörbuch etwas merkwürdig.


    Gerade als die kleine, den Reichtum gewohnte Göre (Entschuldigung, aber für mich hat Charlotte einfach einiges an Boden verloren, ich hoffe aber das gibt sich wieder) anfängt sich in ihrem neue Leben zu langweilen weil sie kein Geld mehr ausgeben darf und die Verliebtheit nachlässt, ruft Hiroshi an. Offenbar ist er der Verwirklichung seiner Mission einen gewaltigen Schritt näher. Na da bin ich aber schwer gespannt, was es damit jetzt auf sich hat... ich habe so das Gefühl, der nächste Abschnitt wird aufregend![/quote]

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass sie es schon länger wusste. Es kam (zumindest im Hörbuch) so rüber, als würde sie das ziemlich gefasst runterbeten, also, als wäre es nichts neues für sie. Sie sagt ja auch erst "Seit wann nimmst Du es mit der Treue so genau?" und geht dann erst zum Kleiderschrank


    Das gehört doch zum 1x1 des Seitensprungs: Frauen wissen es fast immer, wenn ihr Partner fremdgeht, sie tun nur manchmal so, als sei alles in Ordnung – sogar gegenüber sich selbst.


    Zitat

    Man hat so das Gefühl, dass sie den einen oder anderen Charakterzug ihrer Mutter angenommen hat, wenn vermutlich auch unbewusst.


    Sie wäre nicht die erste Frau, der das so geht.


    Zitat


    Auch hier :write Er versucht mit allen Mitteln sich mit ihr zu treffen und dann, kaum sieht er Brenda, ist alles dahin und nur noch Brenda interessant. Bisschen wankelmütig der gute Professor. Gut, danach blieb er stabil, aber das wirkte schon irgendwie befremdlich.


    Im Ernst?? :wow


    Im richtigen Leben würde er, gefragt, wie er und seine Frau sich kennengelernt haben, doch bestimmt erzählen, dass es Fügung des Schicksals war. "Da war diese Studentin, die so etwas an sich hatte, dass ich nicht widerstehen konnte, sie um ein Rendezvous zu bitten ... ganz harmlos natürlich ... daraufhin sagte sie mir, sie sei schon vergeben ... und als sie dann von diesem Umzug erzählte, na, halb hab ich mich verpflichtet gefühlt, meine Hilfe anzubieten, halb hatte ich auch Lust dazu, weil Umzüge eigentlich immer lustige Angelegenheiten sind ... ja, und was für ein Glück, denn sonst hätte ich Brenda wahrscheinlich nie kennengelernt!"


    Oder?


    Und ist das befremdlich? Wankelmütig? Kennt nicht jeder solche Fälle? (Womöglich aus dem eigenen Leben?)


    Zitat

    Ich bin auch mal gespannt, welche Rolle das später noch spielen wird, dass dieser Typ mit Brenda verheiratet ist. Denn irgendeine Rolle muss es ja spielen, sonst wäre der Teil der Geschichte gelinde gesagt überflüssig gewesen.


    Das spielt noch eine Rolle.


    Zitat

    Gerade als die kleine, den Reichtum gewohnte Göre (Entschuldigung, aber für mich hat Charlotte einfach einiges an Boden verloren, ich hoffe aber das gibt sich wieder)


    Yep. In einer Geschichte, in der es um Arm und Reich geht, darf eine vom Reichtum verwöhnte Göre natürlich nicht fehlen ... :grin

  • Jupp, auf mich wirken Männer die sich so Knall auf Fall von einer Frau auf die andere "umpolen" eben wankelmütig. Ich als Frau frage mich da unwillkürlich, wie lange es wohl dauert, bis er spontan auf die Nächste umschwenkt. Macht also keinen wirklich guten Eindruck. Und an Schicksal glaube ich, im Gegensatz zu Hiroshi, nicht. ;-)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Jupp, auf mich wirken Männer die sich so Knall auf Fall von einer Frau auf die andere "umpolen" eben wankelmütig. Ich als Frau frage mich da unwillkürlich, wie lange es wohl dauert, bis er spontan auf die Nächste umschwenkt. Macht also keinen wirklich guten Eindruck. Und an Schicksal glaube ich, im Gegensatz zu Hiroshi, nicht. ;-)


    Was das weitere Umschwenken angeht kann ich nichts sagen, da ich das Buch schon ausgelesen habe. Aber mich hat es auch sehr verwundert wie schnell er seinerzeit von Charlotte auf Brenda umgestiegen ist! Na ja... - Männer halt :rolleyes ;-)!

  • Hoppla!
    Ich war so im Lesefluss drin, dass ich das Ende des geplanten Abschnitts für die Leserunde total übersehen habe :lesend ... :yikes
    Jetzt muss ich aufpassen, die beiden Abschnitte nicht durcheinander zu würfeln.


    Mein Eindruck / Leseempfinden:


    Hin und weg ;-)
    Ich mag diese Mischung aus Beverly Hills, Familiensaga und dem über allem drohenden (?) Ungetüm, von Hiroshis Erfindung.


    Etwas irritiert hat mich Charlottes Verhalten, die sich erst treiben lässt, dann die Dinge in die Hand nimmt, nur um letzten Endes doch wieder in eine ganz eigene Form des laissez-faire zu verfallen, nachdem sie Hiroshi ... nun ja, abserviert hat.
    Allerdings bin ich auch Mitglied im Verein der haarigen Einsilbengrunzer, und die Mitglieder des anderen Clubs entziehen sich sowieso mit enervierender Regelmäßigkeit meinem kargen Verständnis von Verstehen.
    Ergo:
    "Des passt scho so, wie der Buam dös g´schrieben hat ;-)"


    Hiroshi ist für mich wie Besessener. Allerdings im positiven Sinn, da er zwar in erster Linie für sein Glück, bzw. seine Liebe zu Charlotte kämpft, aber dabei im Grunde nicht pur egoistisch handelt, sondern das Allgemeinwohl im Auge behält.
    Ein Träumer, der statt des Spiels, die Regeln ändern möchte.
    Ich bin gespannt, wohin sich das alles entwickelt, vor allem nach dem "Contact" zu dem verhutzelten, alten Milliardär.


    Ein wenig bin ich aber doch verwundert, hatte ich doch irgendwie eine Art High-Tech-Thriller erwartet.
    Wohlgemerkt: Verwundert, nicht enttäuscht.


    Dafür ist die ganze Situation teilweise noch viel zu vertrackt, bietet viel zu viele Möglichkeiten für Abzweige und Irrungen und die Frage, was Hiroshi da in seinem Kopf ausbrütet wie die Henne das Ei schwebt nach wie vor über allem.


    Mein Fazit:
    Bisher ungetrübter Lesespaß, der ständig mit neuen Überraschungen aufwarten kann, und gerne mal eingefahrene Schienen verlässt.


    Finde ich verdammt Cool :-]


    LG


    Dirk67 :lesend

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Gary fehlt im Hörbuch? Das ist Schade, denn auch er ist eine sehr gelungene Nebenfigur und wichtig für Charlotte.


    Das bringt mich auf eine Frage an den Autor.
    Wie steht man als Autor eines Buches zu einer Ausgabe seiner Geschichte als gekürztes Hörbuch? Ich finde es gerade bei der "Herr aller Dinge" unglücklich, weil es doch aus vielen verschiedenen Episoden besteht, die alle ihren Sinn und Zweck haben und auf ein Ziel vorbereiten (zumindest habe ich dieses Gefühl). Hat der Autor ein Mitsprachrecht oder wird er gefragt, was man weglassen kann oder was man nicht weglassen sollte?

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann


    Das bringt mich auf eine Frage an den Autor.
    Wie steht man als Autor eines Buches zu einer Ausgabe seiner Geschichte als gekürztes Hörbuch?


    Neutral. Die meisten meiner Hörbücher sind ziemlich gelungen, auch in der gekürzten Fassung. Wenn man die lange Fassung nicht kennt, vermisst man meistens nichts.


    Dämlich finde ich es allerdings, wenn Hörer gekürzter Hörbücher sich beschweren, dass irgendwas "nicht ausführlicher geschildert" ist: Tja. Lesen müsste man können. Mehr fällt mir dazu dann nicht mehr ein.


    Zitat

    Ich finde es gerade bei der "Herr aller Dinge" unglücklich, weil es doch aus vielen verschiedenen Episoden besteht, die alle ihren Sinn und Zweck haben und auf ein Ziel vorbereiten (zumindest habe ich dieses Gefühl). Hat der Autor ein Mitsprachrecht oder wird er gefragt, was man weglassen kann oder was man nicht weglassen sollte?


    Ich hätte die Möglichkeit, da mitzureden – ich tue es aber nicht, weil ich es nicht kann. Könnte ich die Geschichte auf 200 Seiten erzählen, dann würde ich es ja tun!


    Um 10% oder 20% kürzen ... darüber ließe sich reden. Es wäre viel Arbeit, aber machbar.
    Einmal habe ich eine meiner Kurzgeschichten auf die Hälfte gekürzt, um sie in der ZEIT unterzubringen, die nicht mehr Platz hergeben wollten. Das war ein Massaker, und das Kürzen dauerte länger als das eigentliche Schreiben der Geschichte.
    Aber einen Roman um fast achtzig Prozent kürzen? Das muss jemand anders machen. Jemand, der nicht so damit verwachsen ist wie der Autor.


    Oder anders gesagt: Ein Chirurg operiert auch nicht seine eigenen Kinder.