'Solitaire und Brahms' - Kapitel 01 - 07

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Vermutlich letzte Frage zu diesem Teil :


    WAS SIND S'more??? :cry


    @BJ, hier findest du eine Bastelanleitung


    Man röste also einen Marshmallow über dem Lagerfeuer, dann nehme man einen halben Grahamcracker, lege ein Stück Schokolade darauf, füge den gerösteten Marshmallow hinzu und als Deckel die andere Hälfte des Crackers. Fertig.


    Entstanden angeblich bei den Pfadfinderinnen in den 1920ern, die von ihrer Erfindung so begeistert waren, dass sie immer wieder riefen: "Gimme some more!"

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)


  • Und als ich in der Schule war, haben sich alle aufgeregt, wenn ich einen Mohrenkopf in ein Laugenbrötchen gequetscht habe! Das war inde 1970ern und nicht halb so pervers!!
    Marshmallow-Cracker!! :yikes
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Hi, Übersetzerin,
    ich habe aber noich eine Frage.
    Nach der ersten Begegnung im Holzschuppen heißt es, daß sich Shelby und Fran duzen. (S. 62??)
    Wie hast du das im Englischen festgestellt?
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Mohrenkopf im Brötchen: *lecker*


    Da werden Erinnerungen wach... *schwelg*


    Bei uns in :bruell DÜSSELDORF hiessen die FORTUNAbrötchen :lache


    Aber diese Marshmallow-Cracker-Schoki-Geschichte werden wir im Sommer mal testen.

  • Echt? Du kennst das auch?
    Bei uns hatten sie keinen Namen, wir zu sehr mit Kauen beschäftigt, um die auch noch zu taufen.
    Du willst die Marshmallow-Dinger testen???? Die armen Kinder.
    <würg>
    Bei Marshmallows setzt es bei mir aus.
    magali (grün im Gesicht)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Wir rösten beim Grillen schon mal Marshmallows, warum nicht noch Schoki und Cracker dazu *g*


    /me hätte jetzt gern ein FORTUNAbrötchen - wie heissen die in Kölle? FC-Brötchen?

  • Zitat

    Original von Orlando
    Wir rösten beim Grillen schon mal Marshmallows, warum nicht noch Schoki und Cracker dazu *g*


    /me hätte jetzt gern ein FORTUNAbrötchen - wie heissen die in Kölle? FC-Brötchen?


    Fußball? Ich glaub, es hackt.
    :bruell Kölle vor...
    neeeee
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Echt? Du kennst das auch?
    Bei uns hatten sie keinen Namen, wir zu sehr mit Kauen beschäftigt, um die auch noch zu taufen.


    Doch! Matschbrötchen!
    Ich war da aber nicht so scharf drauf. Beziehungsweise war mir mein Geld zu schade für sowas.

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  • Zitat

    Original von magali
    Bei Marshmallows setzt es bei mir aus.
    magali (grün im Gesicht)


    :lache Ach was, wer Mohrenköpfe in Laugenbrötchen quetscht, der überlebt auch diesen Marshmallowmatsch.
    Ich kenne nur die gezähmte Version mit den Mohrenköpfen in ungesalzenen Brötchen. :-)


    Ich hatte das Buch übrigens heute nachmittag im Auto dabei. So auf dem Beifahrersitz auf der Autobahn kann man es trotz der kleinen Schrift ganz hervorragend lesen. Wenn nur nicht dauernd einer dazwischenquatschen würde. *nerv*

  • Zitat

    Original von kahlan
    O ha, da muss ich mich ja ranhalten, damit ich hier noch hinterher komme...


    Hi kahlan :wave
    nur kein Streß, wir haben viel Zeit in den Leserunden und schauen auch in die Threads, wenn wir die Bücher schon durch haben.
    Ich bin schon gespannt, wie dir das Buch gefällt, ich habe es seit heute durch und fand es richtig toll :-)

  • Zitat

    Original von magali
    Hi, Übersetzerin,
    ich habe aber noich eine Frage.
    Nach der ersten Begegnung im Holzschuppen heißt es, daß sich Shelby und Fran duzen. (S. 62??)
    Wie hast du das im Englischen festgestellt?
    magali


    So, kommen wir mal wieder zu ernsthafteren Fragen (aber Laugenbrötchen waren das bei uns auch nicht!).


    Das war echt ein Dilemma, dieses Sie/Du-Problem (übrigens Seite 65).


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich zwei junge Frauen in der gleichen Situation im Deutschland Anfang der 60er Jahre noch länger gesiezt hätten. In amerikanischen Filmen, zumal aus jener Zeit, ist wohl oft der erste Kuss das entscheidende Kriterium. Aber so lange wollte ich beim besten Willen nicht warten. Die beiden wirkten von Anfang an so vertraut miteinander, dass ich es bei der ersten Begegnung hinter sie bringen wollte. Auch wenn das nicht ganz in die Zeit passt. Ich glaubte mir das auch leisten zu können, weil Fran ja durchaus ein bisschen frech rüberkommt ("hast du hier draussen noch mehr vor?").


    Dann war ja immer noch die Frage des "wann genau" und "wie". Noch im Schuppen? Erst im Haus? Bietet eine der anderen offiziell das Du an? Wenn ja, wer wem? Oder fangen sie einfach an, sich zu duzen, und ich hoffe, dass die LeserInnen es nicht merken? So richtig glücklich machte mich das alles nicht, und schliesslich habe ich mich für einen Mittelweg entschieden - Fran (diejenige, die die Situation besser unter Kontrolle hat) duzt Shelby einfach, die Erzählerin weist aber darauf hin, dass Shelby das merkt und dass es als problemlos bei ihr ankommt.


    Hat aber gedauert, bis ich so weit war, da habe ich ziemlich viel rumprobiert.

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  • Zitat

    Original von kahlan
    In welcher Zeit das Buch spielt, habe ich ja nachgeguckt, als mir auf der ersten Seite das "selleriegrüne Kunstledersofa" begegnet ist...


    Das war "celery green Naugahyde sofa" - ich musste erst mal rauskriegen, was es mit diesem "Naugahyde" auf sich hatte, denn die Firma kennt ja hierzulande kaum einer.

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  • Die beiden kamen so locker miteinander ins Gespräch, dass es mir nicht unnatürlich vorkam - auch nicht unzeitgemäß - dass sie sich im Laufe des Gesprächs duzen.


    MaryRead,
    wieviel Freiheiten kann man sich denn als Übersetzerin eigentlich erlauben und wer überprüft das gegebenenfalls. Die meisten Autoren sind doch ohnehin nicht so versiert in Fremdsprachen, dass sie alle Abweichungen mitbekommen oder?

  • Zitat

    Original von Idgie
    MaryRead,
    wieviel Freiheiten kann man sich denn als Übersetzerin eigentlich erlauben und wer überprüft das gegebenenfalls. Die meisten Autoren sind doch ohnehin nicht so versiert in Fremdsprachen, dass sie alle Abweichungen mitbekommen oder?


    Nein, das dürfte der Ausnahmefall sein, dass die AutorInnen die Übersetzungen kontrollieren.


    Aber beim Übersetzen geht es eigentlich nicht um "Freiheiten" bzw. um die Entscheidung zwischen einer "wörtlichen" und einer "freien" Übersetzung. Es kommt darauf an, welchem Zweck die Übersetzung dient und ob der erfüllt wird. Bei den meisten Übersetzungen ist es so, dass der so genannte "Zieltext" den gleichen Zweck erfüllen soll wie der Ausgangstext. Das heisst im Falle von "celery green Naugahyde sofa": der Leser soll sich ein typisches miefiges Vorzimmer jener Zeit vorstellen können. Statt des selleriegrünen Kunstledersofas hätte ich also auch einen "klapprigen Nierentisch" oder sowas in der Art nehmen können. Allerdings erfüllte das Sofa in diesem Fall noch einen zweiten Zweck, nämlich den eines Sitzplatzes für Shelby, und da ist die Sofavariante - zumal problemlos möglich - doch angebrachter. Aber "ein selleriegrünes Naugahyde-Sofa" hätte beim typischen Leser wohl Ratlosigkeit oder zumindest ein Stutzen hervorgerufen - nicht einfach das gewünschte Bild des miefigen Büros.


    Wer Übersetzungen von Büchern normalerweise überprüft - das macht das Lektorat im Verlag. Und ich wüsste selber schrecklich gerne, wie das genau funktioniert, denn ich könnte mir gut vorstellen, das zu machen. (Was mich dran erinnert, dass ich zu dem Thema mal einen Kurs irgendwo gesehen habe... muss ich mich mal wieder hinterklemmen.) Eine Mitarbeiterin von mir liest nebenbei freiberuflich Korrektur für Diogenes, und das sind oft auch Übersetzungen, aber sie liest nur das Deutsche und vergleicht nur bei ganz fragwürdigen Stellen mit dem Original. Keine Ahnung, ob das die Regel ist. Bei diesem Buch jedenfalls hat es keine systematische Kontrolle gegeben; der Verlag hat da ausser ein paar scharfen s, die mir (auf meiner schweizerischen Tastatur) durchgerutscht waren, gar nix gemacht.

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  • Wahrscheinlich hast du Recht und der Verlag kann es sich gar nicht leisten, so wortgenau zu lektorieren. Manches lässt sich ja auch gar nicht so schön rüberbringen. Ich kann mich jetzt zwar an kein Buch erinnern, aber in dem Film "Ein verrücktes Paar" mit Walter Matthau und Jack Lemmon kamen im Original ein paar Wortspielereien vor, die in der Synchronisation leider verloren gegangen sind. Man fährt also in manchen Fällen, wie dem Kunstledersofa besser mit einer sinngemäßen Übersetzung.

  • Zitat

    Original von kahlan
    "Und mußte plötzlich an Oliver Twist denken, wo Scrooge einen Geist als unverdautes Rindfleisch abzutun versuchte"


    Hier bin ich drüber gestolpert, kann das sein, daß sie hier eigentlich gerade eher an "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens denkt? Oder taucht Scrooge in "Oliver Twist" auch auf?


    tja, ein Satz mit x, das war wohl nix *schäm*


    "Which suddenly reminded her of Ebenezer Scrooge trying to pass off Marley's ghost as undigested beef"


    Einerseits habe ich da Namen weggelassen, damit es nicht zu exotisch wurde, andererseits habe ich Oliver Twist dazugeschrieben, damit der deutsche Leser einen bekannten Namen sieht, wenn er "Scrooge" nicht kennt - aber der war falsch. :-( Hätte ich mal lieber bloss "Charles Dickens" geschrieben und den Scrooge Scrooge sein lassen.

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  • Zitat

    Original von Idgie
    Manches lässt sich ja auch gar nicht so schön rüberbringen. Ich kann mich jetzt zwar an kein Buch erinnern, aber in dem Film "Ein verrücktes Paar" mit Walter Matthau und Jack Lemmon kamen im Original ein paar Wortspielereien vor, die in der Synchronisation leider verloren gegangen sind.


    Manchmal kann man auch ein so genanntes "versetztes Äquivalent" finden, d.h. wenn einem an einer Stelle kein passendes Wortspiel einfällt, dafür aber an einer anderen, ähnlichen, wo im Original gar keins ist, dann bleibt beim Leser/Zuschauer trotzdem der Gesamteindruck "da hat's so schöne Wortspiele drin", und der Zweck ist erreicht.


    Im Zweifel ist es sicher klüger, ein Wortspiel nicht um jeden Preis erhalten zu wollen - das muss schon gut sein, damit es klappt. Wichtigstes Kriterium für mich ist immer, nicht nur bei Wortspielen: "Bleibt der Leser hängen und wundert sich - bewusst oder unbewusst - über die Formulierung?" Wenn ja, lieber eine neutralere ("unmarkierte") Variante wählen, über die der Leser hinwegliest. Bei dem oben schon mal zitierten Wortspiel "crotch - catch" hatte ich Glück - da konnte ich mit "F.... nein, Entschuldigung: Fang" auf unauffällige Weise ein Wortspiel einbauen, das das Original ziemlich genau nachzeichnet.


    Kennt jemand von euch noch die Serie "Die Zwei" mit Tony Curtis und Roger Moore? Die soll angeblich im Original eher langweilig und banal gewesen sein und erst durch die Übersetzung/Synchronisation den humorvollen "twist" bekommen haben.

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  • Zitat

    tja, ein Satz mit x, das war wohl nix *schäm*


    "Which suddenly reminded her of Ebenezer Scrooge trying to pass off Marley's ghost as undigested beef"


    Einerseits habe ich da Namen weggelassen, damit es nicht zu exotisch wurde, andererseits habe ich Oliver Twist dazugeschrieben, damit der deutsche Leser einen bekannten Namen sieht, wenn er "Scrooge" nicht kennt - aber der war falsch. :-( Hätte ich mal lieber bloss "Charles Dickens" geschrieben und den Scrooge Scrooge sein lassen.


    *tröst*
    ausser mir war es ja bisher noch keinem aufgefallen...


    Aber dazu dann auch gleich noch ne Frage, wäre das ein Fehler von Sarah Dreher gewesen, und es wäre Dir aufgefallen, hättest Du das in der Übersetzung dann stillschweigend berichtigt, oder eher drin gelassen?


    kahlan, die vorhin mitten im 4. Kapitel gerissen wurde (blöde Arbeit immer :grin), und nun dringend wissen will, wie es weiter geht


    Bismorgen :wave


  • *Nochmal ausgrab* :grin