Ich komm irgendwie nicht mehr voran.... Fran ist jetzt krank und säuft dieses Jello-Zeug mit Burbon....... *fies fies fiesfiesfiesfies*
'Solitaire und Brahms' - Kapitel 08 - 14
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Zitat
Original von Babyjane
Ich komm irgendwie nicht mehr voran.... Fran ist jetzt krank und säuft dieses Jello-Zeug mit Burbon....... *fies fies fiesfiesfiesfies*halt durch, @BJ, die Mitte ist am schlimmsten!
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Na Mary, wie sprichst du von Deinem Baby :grin?
Ich fand grad dies Krankheitskapitel toll...aber ich wiederhole mich
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Ich komme unheimlich schnell mit dem Lesen voran, es macht mir richtig Spaß zu beobachten, wie Shelby so manches sagt oder tut, was Missverständnisse auslöst (z.B. als sie Penny auf der Toilette bei der Verlobungsfeier sagt, wie wichtig sie ihr ist). Auch das Verhältnis zu Fran. Merkt sie nicht, was sie bei ihr auslöst oder will sie es nicht bemerken?
Stimmt, ich musste auch bei so manchen Absätzen schmunzeln. Als Fran Ray begrüßt: Hey Höhlenmensch, bist du öfters hier? (S.144)
Toll finde ich das blinde Verstehen, z.B. beim Campen, als Shel überlegt, ob es eine Wald- oder Einsiedlerdrossel ist und nur "Wald oder Einsiedler" sagt, und Fran die richtige Antwort gibt (S.131)
Die Kapitel mit der Krankheit fand ich nicht so nervig. Aber ich kann Shelby verstehen, dass sie sich hinterher allein fühlt und sich beim Telefonat fast verplappert hätte (S.201) und "ich vermisse dich" sagen wollte. Aber so richtig klar sind ihr ihre Gefühle da immer noch nicht.
So, weiterlesen
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Tja, hänge jetzt irgendwie im luftleeren Raum (Kapitel 13 beendet)
hoffe es wird wieder etwas besser, der Selbstmordversuch und so sind nicht gut für mein Wohlgefühl... -
Dann lies weiter, Jane! *ermutig*
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Zitat
Original von Batcat
Dann lies weiter, Jane! *ermutig*
Ja werde ich gleich machen, muß es ja heute noch fertig bekommen... bin ja mal wieder im Leserundenstreß...(Es ist ja auch nicht wirklich schlecht, ich finde nur es zieht einen irgendwie runter....)
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Zitat
Original von geli73
Aber ich kann Shelby verstehen, dass sie sich hinterher allein fühlt und sich beim Telefonat fast verplappert hätte (S.201) und "ich vermisse dich" sagen wollte.
Kleine Plauderei aus der Übersetzerinnenwerkstatt - da bin ich nämlich nicht glücklich mit der Übersetzung:Eigentlich hätte Shelby nicht "ich vermisse dich" sagen mögen, sondern "du fehlst mir". Und dann nicht "ich sehe dich dann später", sondern "bis nachher" oder "wir sehen uns später". Aber da ist mir leider nichts eingefallen, wie sie anfangen könnte, den "falschen" Satz zu sagen, und dann schnell noch auf einen "unverfänglichen" umschwenken könnte. "I miss you" und "I'll see you later" fangen nun mal praktischerweise gleich an.
ZitatOriginal von geli73Aber so richtig klar sind ihr ihre Gefühle da immer noch nicht.
Das mag einem unbegreiflich erscheinen - wieso kapiert Shelby soooo lange nicht, was sie für Fran empfindet?
Ich kann das aber aus eigener Erfahrung bestätigen. Lesbische Liebe existierte in meiner realen Umwelt und meiner Gedankenwelt nicht - wie sollte ich dann darauf kommen, was das war, was ich da für bestimmte Frauen empfand? Fast schon tröstlich für mich, dass es Shelby genauso geht... -
Zitat
Original von MaryRead
Das mag einem unbegreiflich erscheinen - wieso kapiert Shelby soooo lange nicht, was sie für Fran empfindet?
Ich kann das aber aus eigener Erfahrung bestätigen. Lesbische Liebe existierte in meiner realen Umwelt und meiner Gedankenwelt nicht - wie sollte ich dann darauf kommen, was das war, was ich da für bestimmte Frauen empfand? Fast schon tröstlich für mich, dass es Shelby genauso geht...
Das ist ja echt erstaunlich! Für den Leser ist ziemlich schnell klar, was da mit Shelby passiert, man möchte sie ja regelrecht schubsen und sagen: "Nun gib dir mal einen ruck und leb deine Gefühle endlich mal aus!!" Vielleicht geht es uns als Leser so, weil man weiß, auf was das Buch hinausläuft -
Für uns ist das beim Lesen tatsächlich vor allem deshalb klar, weil wir wissen, worum es geht. Außerdem kommt dazu, daß wir solche Szenen inzwischen 'kennen', ob wir lesbisch sind oder nicht. Es gibt sie in Büchern, Zeitschriften, Film, Fernsehen. Damals nicht. Shelby hatte keine Vergleichsmöglichkeit. Sie schwimmt allein im tiefen Wasser.
Denkt an die Szene mit dem Kinobesuch. der Film war ein Skandal. In der Offenheit wurde ganz selten das Theme angesprcohen.magali
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Für mich ist Libby gerade dadurch viel präsenter, weil man sie nur aus den Erzählungen und Gedanken Shels kennenlernt. Shel hängt von ihrer Mutter ab, wie eine Marionette vom Puppenspieler. Ich finde das faszinierend und es würde mich stören, neben so einer Connie-Katastrophe noch eine ständig durchs Geschehen rasende Mutter hätte. Das wäre eindeutig mehr, als ich innerhalb eines Buches aushalten würde. Jedenfalls müsste ich dann garantiert öfter mal Lesepause machen und eine Runde um den Block rennen.
Das Grippekapitel hatte was feines. Ich fand es persönlich nicht zu lang, denn in diesem Kapitel wird ganz langsam Shels zerrissener Seelenzustand deutlicher. Man darf ja nicht vergessen, dass das Buch in den 60ern spielt und da war lesbisch sein noch nicht mal in Gedanken erlaubt. Jedenfalls hätte Libby ihrer Tochter eher ganz sicher in ein Sanatorium gesteckt bevor sie es akzeptiert hätte. Glaub ich jedenfalls.
Dass sie Fran nicht allein lassen will, wird nicht nur während der akuten Grippephase so deutlich, sondern ganz klar, als sie sich überlegt, wie ihr Verhältnis zu Fran sich nach iherer Hochzeit ändern wird und ihr klar wird, dass sie das überhaupt nicht will.
Ich platze fast vor Neugier, wann sie sich das endgültig eingestehen wird. -
Hallo Piratin,
was ist eigentlich eine butch? Fran sagt das zu Shelby als sie ihr erzählt, wie sie bei ihrem ersten Zusammentreffen beim Holzhacken auf sie gewirkt hat? -
Idgie
Dieselbe Frage hat Delphin im letzten Teil gestellt.
Ich kopiere das mal hierher:ZitatDas Wort "butch" hab ich nie vorher in meinem Leben gehört und nun sehe ich es schon zum zweiten Mal. In "Solitaire and Brahms" sagt Fran ja irgendwo, Shelby hätte "butch" ausgesehen, als sie Holz gehackt hätte. Was heisst denn das nun genau? Eine Lesbe, die eher männlich wirkt, oder wie?
ZitatJa, so könnte man das beschreiben.
Eine "Stone Butch" ist eine, die sehr männlich wirkt.
Eine "Baby Butch" ist ungefähr das gleiche wie ein "Tomboy", also ein junges Mädchen, das mal eine "Butch" werden könnte. (Typisches Beispiel: "Idgie in den Grünen Tomaten" )
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Na super, dann hätte ich diese Bildungslücke ja eigentlich schon viel früher schliessen können. Danke.
Das letzte Kapitel habe ich noch nicht gelesen, denn im Buch bin ich erst im 15. Kapitel und ich möchte nicht vorher wissen, was passiert. Nachdem ich gestern leider überhaupt nicht viel lesen konnte, hocke ich jetzt wieder mit dem Buch hier in der Sonne und eule zwischendurch ein wenig.
Richtig traurig fand ich die Szene, als Fran Shelby endlich gesteht, warum sie ausziehen wollte und es kaum rausbringt. Und Shelbys Reaktion darauf. Da hat man schon einen Kloß im Hals, so treffend ist das beschrieben.
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Ich hab gerade die Stelle gelesen, als Fran Shelby sagt, dass sie wegziehen möchte. Ich war am heulen wie ein Schloßhund und genauso fertig wie Shelby. Oh Mann, das Buch ist ganz schön heftig...
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Das fand ich zwar auch hart, aber ich fand eine Stelle später sehr traurig, die will ich jetzt aber nicht nennen, will Emilia nichts vorweg nehmen.
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"Du siehst ja aus wie der Zorn Gottes..." diesen Satz hab ich bis jetzt zweimal gelesen, war das in den 60ern so üblich, anderen klar zu machen, dass sie einfach total scheiße aussehen?
Im Moment bin ich etwas ungeduldig, ich warte jetzt, besonders nach dieser "Heulstelle" endlich auf den Durchbruch, dass Shelby ENDLICH mal merkt, dass Sie in Fran verliebt ist...und Fran soll auch ENDLICH mal die Karten auf den Tisch legen...immer dieses Hin und Her...
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Original von geli73
Das fand ich zwar auch hart, aber ich fand eine Stelle später sehr traurig, die will ich jetzt aber nicht nennen, will Emilia nichts vorweg nehmen.die verrätst du dann aber noch, oder? vielleicht im nächsten Thread? *hoff*
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Original von Emilia
"Du siehst ja aus wie der Zorn Gottes..." diesen Satz hab ich bis jetzt zweimal gelesen, war das in den 60ern so üblich, anderen klar zu machen, dass sie einfach total scheiße aussehen?Ich frag mich heute immer, warum das *nicht* mehr üblich ist.
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Original von Emilia
"Du siehst ja aus wie der Zorn Gottes..." diesen Satz hab ich bis jetzt zweimal gelesen, war das in den 60ern so üblich, anderen klar zu machen, dass sie einfach total scheiße aussehen?Gute Frage, Emilia !
Ich hab versucht, bei meiner Mutter ein paar Tipps zu kriegen, wie sich junge Leute seinerzeit ausgedrückt haben, aber da kam nicht viel. Die waren ja alle so gesittet damals! (Naja, jedenfalls nach ihrer eigenen Darstellung. )Ich guck heute Abend noch mal nach, was das mit dem Zorn Gottes auf sich hatte. Aber "wie gekaut und ausgespuckt" oder sowas, das gab's wohl damals wirklich noch nicht...