'Solitaire und Brahms' - Kapitel 08 - 14

  • Ich find's schöner so, dass Shelby im Mittelpunkt steht und wir Libby sehr oft über Shelbys Reaktionen erleben. Mir ist es auch nicht zu lang - aber das ist Geschmackssache.


    Unter anderem durch diesen Extraknick in der Betrachtung (Libby -> Shelby -> Autorin) kommt für mich auch eine ganze Menge Humor in das Buch hinein. Bin ich eigentlich die Einzige, die diesen Humor wahrnimmt? Dann hab ich womöglich was falsch gemacht.... :gruebel  Delphin , du hast doch auf Englisch gelesen, was meinst du dazu?

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Es war keine Erkältung, es war echte Grippe. Und das ist 'ne gefährliche Krankheit.


    Ich schrieb doch Grippe und nicht Erkältung. :gruebel Trotzdem: Entweder ist es so schlimm, dass sie dann aber auch ins Krankenhaus sollte, dann hilft auch kein Jello mehr. :lache Oder es ist halt ein grippaler Infekt, den der normale Mensch, der nicht gerade in einer Risikogruppe ist, in der Regel überlebt, dann kann man schon mal für eine Stunde zum Supermarkt fahren...


    Ich gehöre aber auch zu den Leuten, die zu selbstständig sind und ein grippaler Infekt eher ganz allein ohne Pflege durchstehen, bevor sie mal jemanden um Hilfe bitten... :rolleyes


    Kapitel 14 hat mir besonders gut gefallen. Da war die Spannung zwischen den beiden so gross, ich hab gedacht, wenn Fran das besagte Wort nicht irgendwann sofort ausspricht, dann halte ich es keine Sekunde länger mehr aus. :anbet


    lg Iris

  • Zitat

    Delphin , du hast doch auf Englisch gelesen, was meinst du dazu?


    Also, ich bin froh, dass ich es auf Englisch lese, auch wenn ich dann nicht in den Genuss Deiner Übersetzung komme, aber vieles kommt mir unübersetzbar vor, weil es einfach genau so ist, wie [ganz schlimme Verallgemeinerung] Amerikaner reden und denken ;-) [/ganz schlimme Verallgemeinerung] ...ich könnt mich das ganze Buch nur wegwerfen bei den Dialogen. :lache


    Zum Glück ist meine Mutter so ziemlich das genaue Gegenteil von Libby.


    lg Iris

  • Zitat

    zumal es damals vielleicht noch nicht entsprechende Antibiotika etc. gab.


    Dazu ist mir grad noch etwas eingefallen. Penicillin wurde von A. Fleming 1928 entdeckt. Therapeutisch eingesetzt wurde es aber erst 1940. In den 60er Jahren hätte es also schon Antibiotika gegeben. Allerdings wirken Antibiotika antibakteriell und eine Grippe ist eine Virusinfektion, daher wirken die dagegen nicht.


    lg Iris :wave

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Unter anderem durch diesen Extraknick in der Betrachtung (Libby -> Shelby -> Autorin) kommt für mich auch eine ganze Menge Humor in das Buch hinein. Bin ich eigentlich die Einzige, die diesen Humor wahrnimmt? Dann hab ich womöglich was falsch gemacht.... :gruebel


    Na, warum hab ich gesagt, daß mir die Stelle mit dem Wandbrett und den Serienmödernso gut gefällt?
    (Ich habe geschrieben 'ein echter Dreher'.)
    Weil ich ihre Dialoge so witzig finde. Sie kriegt diese berühmten One-liner auch hin, daß es nur so knallt.
    Deswegen liebe ich auch ihre Stoner so.
    Trotzdem sind ihre Bücher zu lang.
    ;-)
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Trotzdem sind ihre Bücher zu lang.


    ja, isssssss ja gut! :lache
    aber recht haste - wenn's nicht so lang wär, bräuchte es nicht so klein gedruckt zu sein! :lache


    Und ich find's immer noch nicht zu lang! Im Gegenteil, den Schluss find ich zu kurz (aber dafür sind wir hier im falschen Teil).

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  • Zitat

    Original von Wolke
    Iris, auf deutsch sind es 374 Seiten superklein geschrieben :-)


    genauer gesagt:
    rund 137 000 Wörter
    rund 848 000 Zeichen (einschl. Leerschlägen)
    :-)


    und jetzt sag ich erst mal gute Nacht - morgen geht's weiter! :wave

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  • Zitat

    Original von Orlando
    Ich denke, dies Mutter-Tochter-Problem ist durchaus zeitlos, wenn es auch heutzutage wahrscheinlich subtiler ausfällt, als in der alleinigen Planung einer ganzen Hochzeit. :-(


    WEm sagst du das??? *heult und zittert in anbetracht der Tatsache, daß ihre Mutter morgen hier übernachtet*



    Bin jetzt im 8. Kapitel und hätte heute fast für einen dienstlichen Eklat gesorgt:


    Komme rein, leg das Buch auf den Tisch neben eine Kollegin.... sie faucht mich an: "Willst du mir blöd kommen?? Was soll der SCheiß?"
    Ich gucke irritiert, hab keine Ahnung was sie meinen könnte.
    Haben uns angezickt, bis ich herausgefunden habe, daß Madame zur Zeit die lesbische Beziehung austestet und dachte, ich wollte ihr durch das Hinlegen des lesbischen Buches (das sie übrigens bereits gelesen und für gut befunden hat) zeigen, daß ich Bescheid weiß....
    Himmelarsch und ich dachte Lesben sind unkomplizierter.....


    ansonste hab ich erstmal nichts mehr zu sagen... :lache

  • Zitat

    Original von MaryRead
    @BJ, das Buch entwickelt sich ja zu einer richtigen Erlebnistour für dich! :lache


    Lesben, unkomplizierter? :wow Ich glaub, das wüsste ich... :lache


    Naja, ich hatte ja schon erwartet, daß es ganz lustig wird, wenn ich das Buch mit auf die Arbeit nehme (wie ja alle anderen Bücher die ich lese auch)
    aber mit so viel Wirbel hatte ich dann doch nicht gerechnet.

  • Zitat

    Original von Orlando
    Meine Klammer-Besserwisser-Nervensäge von Mutter wohnt sogar bei uns im Haus, manchmal schwer zu ertragen...


    Bei uns sind 70 km zwischen uns und ich bin dankbar für jeden kleinen cm.... (zumindest zur Zeit) :cry

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Himmelarsch und ich dachte Lesben sind unkomplizierter.....


    Lesben sindganz normale Frauen wie Du und ich. Warum zum Henker sollten sie dann unkomplizierter sein... als Du und ich? :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich finde die Allgegenwärtigkeit der Mutter wird gerade dadurch deutlich, dass Libby so selten auftaucht. Sie hat ihre Tochter so im Griff, dass sie gar nicht anwesend sein braucht. (Und mal ganz ehrlich, manchmal passiert uns das doch auch, dass wir tun, was wir denken, was die Mutter wollen würde...)


    Mir gefällt der Humor dieses Buches übrigens sehr, finde natürlich jetzt spontan wieder keine Beispiele, aber es gibt einfach total viele kleine Sätze, die einfach zum Schmunzeln bringen...


    Aber ich muss ja gestehen, ich würde es glaube ich nicht unbedingt drauf anlegen, von Shelby gepflegt zu werden: jello, Ginger Ale und Bouillon, heiße Zitrone mit Bourbon... :help
    Einfach gruselig!


    Und das mit den unkomplizierten Lesben, wer sagt denn sowas?? :grin

  • Zitat

    Original von Wolke
    Iris, auf deutsch sind es 374 Seiten superklein geschrieben :-)


    Zitat

    Original von MaryReadgenauer gesagt:
    rund 137 000 Wörter
    rund 848 000 Zeichen (einschl. Leerschlägen)
    :-)


    Hierzu noch was.


    Es lässt sich praktisch nicht vermeiden, dass eine Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche länger wird als das Original. Das mag teilweise an der Sprache selber liegen, obwohl ich jetzt aus dem Bauch raus keine linguistische Abhandlung darüber liefern könnte. Teilweise liegt es aber auch daran, dass man als ÜbersetzerIn bemüht ist, alles, was im Original enthalten ist, auch in der Übersetzung wiederzugeben, und dabei passiert es oft, dass es dazu mehr Wörter braucht, weil man vielleicht manches extra hinzufügen muss, was im Englischen explizit drin ist.


    Allerdings passe ich auf, dass mein Text kurz und griffig bleibt. Ich würde mal sagen, mein Ziel wäre es, den deutschen Text höchstens 15% länger werden zu lassen, möglichst nur 10%. Es würde mich brennend interessieren, wie viel es in diesem Buch tatsächlich geworden sind; leider kann ich das nicht nachprüfen, weil ich das Englische nicht elektronisch vorliegen habe. Allerdings habe ich in sämtlichen Korrekturgängen explizit darauf geachtet, zu kürzen, wo es ging, Überflüssiges wegzustreichen, wo es ging, schlanker zu formulieren, wo es sich eben machen liess. Ich denke, das ist ein Grund, warum mein Text in der Regel ganz gut fliesst.


    Freiberufliche Übersetzer haben diesen Anreiz normalerweise nicht, was ich sehr bedenklich finde. Denn in den allermeisten Fällen wird nach Anzahl "Normzeilen" des zielsprachlichen Textes bezahlt. Das heisst: Wer schwafelt, verdient mehr. Ein "darüber hinaus" bringt mehr Geld ein als ein "auch" oder ein "zudem" oder gar ein Weglassen des Füllwortes. Warum ein Attribut, wenn es auch ein (längerer) Relativsatz sein kann, warum ein einziges Wort, wenn sich mit drei Wörtern das gleiche aussagen lässt.


    Übertreiben darf man das natürlich nicht, denn wenn der Text zu vollgestaubt ist, kommt der Kunde nicht wieder. Manche Freiberufler haben diesen Trick aber so perfektioniert, dass sich der Text sehr kompetent und beeindruckend liest... nur beim näheren Hinsehen steckt nicht viel dahinter, und es empfiehlt sich, beim Überprüfen erst mal den Staub aus den Ritzen zu kehren.

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