Zum Inhalt laut Amazon:
Nathalie und François sind ein Paar wie aus dem Märchenbuch, mit Feingefühl und Geschmack. Doch eines Tages kommt François nicht vom Joggen zurück, eine Blumenhändlerin überfährt ihn.
Die schöne Nathalie muss fortan allein durchs Leben gehen, sich der Neugier der Kollegen und der Avancen ihres Chefs Charles in der schwedischen Firma, in der sie als leitende Angestellte arbeitsbesessen über der Akte 114 brütet, erwehren. Als der unscheinbare Quotenschwede Markus ihr Büro betritt, packt sie ihn unvermittelt und küsst ihn. Markus, konsterniert, geht aufs Ganze, eine Liebesgeschichte beginnt, wie sie purer, zärtlicher und empfindsamer nicht sein kann. Während in der Firma die Gerüchteküche brodelt und Charles zu brutalen Maßnahmen greift, begeben sich Nathalie und Markus auf die Flucht in den Garten der Großmutter, zurück zu den Ursprüngen von Kindheit und der gemeinsamen Lieblingssüßigkeit PEZ – und lassen sich von der Liebe überraschen.
Meine Meinung:
„Nathalie küsst“ war mein erster Roman vom Autor Foenkinos. Nach mehreren spannenden und abenteuerlichen Romanen war ich genau in der richtigen Stimmung für einen gefühlvollen Roman – und wurde leider bitter enttäuscht.
Ich weiß gar nicht wo ich genau anfangen soll. Zunächst habe ich mir vom Titel, von der Buchankündigung und vom Genre etwas fürs Herz erhofft. Leider kam durch die sehr nüchterne Art der Protagonisten bei mir keine gefühlsbetonte Stimmung auf. Der Roman beginnt mit einer Hochzeit, geht dann mit einem Todesfall weiter und endet mit der Liebe. Dabei werden die emotionalen Stellen so sachlich abgewickelt, dass ich mich zwischendurch immer weider gefragt habe, welches Genre ich in der Hand halte.
Vielleicht lag es aber auch einfach an der hoch poetischen Sprache, dass ich nicht in den Roman reingefunden habe. Ich lese zwar auch Bücher wie Austens und Co., aber wenn ich einen Liebesroman aus der Neuzeit lese, finde ich es kontraproduktiv manche Sätze zweimal lesen zu müssen um deren Gehalt zu verstehen.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die eingeschobenen Zwischenkapitel. Die Geschichte um Nathalie wird immer wieder von kurzen Einschüben unterbrochen. Hier werden Songtexte, Risottorezepte, Wikipediaauszüge oder Bildanalysen eingebracht, die zwar (teilweise am Rande) etwas mit der Geschichte zu tun haben, mich aber unwahrscheinlich in meinem Lesefluss gestört haben. Immer wenn ich gedacht habe „jetzt bist du in der Geschichte drin“ haben mich die Zwischenpassagen wieder heraus gerissen.
Die Verhaltensweisen der Protagonisten sind glaubhaft, allerdings sind sie so unnahbar für den Leser, dass sie im Prinzip Fremde sind.
Die Grundidee des Romanes hat mir von Anfang an gefallen und man hätte sicher auch ein bisschen Spannung in die Liebesgeschichte bringen können. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel erwartet… für alle, die sich vom Gegenteil überzeugen wollen, kann der Roman hier bestellt werden *klick*
Bewertung: 2/5 Sterne