Wann ist ein Buch ein Weihnachtsbuch?

  • Die Frage, was denn ein „Weihnachtsbuch“ eigentlich ausmacht, stelle ich mir schon länger. Immer wieder mal schreibe ich in Rezis, das sei für mich ein richtiges Weihnachtsbuch, um dann festzustellen, daß des öfteren Bücher als „Weihnachtsbücher“ bezeichnet und empfohlen werden, denen ich dieses Prädikat aufs Heftigste absprechen würde.


    So geschehen kürzlich beispielsweise bei Amy Silvers „All I want for Christmas“, das auch bei Amazon.co.uk entsprechend positive Rezis hat (die mich ursprünglich zum Kauf verleitet haben). Ich persönlich war von diesem Buch als Weihnachtsbuch ziemlich enttäuscht, funktioniert es für mich als solches überhaupt nicht. * (Hätte das Buch als „Zieldatum“ etwa den Sommerurlaub gehabt, hätte ich es vermutlich ziemlich gut beurteilt. So war es für mich eine Themenverfehlung.)


    Wenn aber die zeitliche Verortung zu den Weihnachtsfeiertagen (zumindest für mich) nicht reicht, einem Buch das Prädikat „Weihnachtsbuch“ zuzusprechen - was dann braucht es dafür?


    Je mehr ich darüber nachdenke, zählen für mich folgende Eigenschaften zwingend dazu. Vielleicht nicht immer alle, aber doch jeweils etliche gemeinsam:


    - Handlungszeit Advent und Weihnachten, oder - wie etwa bei „The Christmas Clock“ - das Finale zu Weihnachten;
    - Eine gewisse „melancholische Traurigkeit“ (mir fällt kein besserer bzw. passenderer Ausdruck ein) sollte stimmungsmäßig über eine bestimmte Zeit vorherrschen. Musikalisch findet man diese Stimmung sehr schön im Weihnachtskonzert** von Corelli (op. 6 Nr. 8) sowie dem von Torelli (Concerto No. 4, op. 8 Nr. 6);
    - Eines oder mehrere „magische“ oder „mit wissenschaftlichen Methoden nicht zu erklärende“ Ereignisse sollten vorkommen;
    - Eine gewisse „Irrealität“ sollte vorhanden sein, für die realen Dinge habe ich die Tageszeitung und Sachbücher;
    - Inhaltlich sollten Themen wie z. B. Familie, Verlust-Wiederfinden, Nachhause kommen, Vergebung, sich um andere Menschen kümmern (Aufstellung ließe sich vermutlich noch ergänzen) eine Rolle spielen;
    - Schön ist es natürlich, wenn auf Weihnachten als Fest der Geburt Jesu Bezug genommen wird;
    - Eine gewisse Portion Kitsch und Klischee ist in diesem Zusammenhang auch nicht verkehrt;
    - Am Ende natürlich ein wie auch immer geartetes Happy End.


    Mit mehr Nachdenkzeit würden mir vermutlich noch mehr Punkte einfallen, diese sollen hier erst mal reichen.



    Jetzt würde mich interessieren: was braucht es für euch, damit ihr ein Buch als „Weihnachtsbuch“ bezeichnen würdet? Ich habe bewußt keine Umfrage mit vorgegebenen Antworten angehängt, um die möglichen Antworten nicht einzuschränken bzw. nicht vorzugeben. Und nun bin ich gespannt, ob ich allein auf weiter Flur bin, einer (wie ich kürzlich in ähnlichem Zusammenhang schrieb) aussterbenden Spezies angehöre oder doch mehr, als ich derzeit vermute, die Sache ähnlich sehen wie ich.






    Anmerkungen:
    * In meiner Rezi habe ich das Buch im Hinblick auf Weihnachten (bzw. seine Intention als „Weihnachtsbuch“ reduziert auf: „Weihnachten wurde reduziert auf Feiertage, Geschenke auspacken, viel Essen und vor allem Alkohol trinken.“ Zudem legten die Protas ständig wert darauf, daß sie Atheisten seien. Wozu dann Weihnachten?
    ** = Musik bzw. die Wirkung der Musik auf den Zuhörer ist sehr subjektiv. Andere empfinden das möglicherweise ganz anders.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zunächst muss ich einmal sagen, dass ich - obwohl protestantisch getauft - nicht an einen Gott glaube. Weihnachten feiere ich dennoch, allerdings mehr aus Gründen des Zusammenseins, der Ruhe, die in diesen Tagen in meiner Familie herrscht, des Aneinanderdenkens. Der christliche Zusammenhang ist zwar bekannt, aber - zumindest für mich - nicht mehr relevant.


    Daher ist es mir in einem Weihnachtsbuch nicht besonders wichtig, dass auf Jesus Bezug genommen wird; es stört mich aber auch nicht. Ein Kirchenbesuch rundet die Sache zwar entsprechend ab, weil der Kirchenbesuch auch bei uns früher zu Weihnachten dazu gehörte, aber ich muss ihn nicht haben. Wichtig wäre er für mich nur in Bezug auf das "In-sich-einkehren", was in einer Kirche unter anderem besonders gut möglich ist, wie ich finde.


    Grundsätzlich muss ein Weihnachtsbuch für mich glücklich, besinnlich und friedlich enden. Im Verlaufe der Geschichte dürfen sich Dramen abspielen, es darf tieftraurig und tragisch sein, aber es muss gut ausgehen, gerne mit "Kitsch und "Klischees", wie du schriebst.


    Bei den Themen kann ich mich dir anschließen - sie sollten irgendwie mit den Beziehungen der Menschen zu tun haben. Ich finde nämlich, dass gerade die Advents- und Weihnachtszeit eine Zeit ist, in der man sich - ob gläubig oder nicht - wieder näher kommt, was den Rest des Jahres über nicht ganz so ausgeprägt ist. Man rückt einfach näher zusammen, spürt plötzlich noch deutlicher als sonst, wie gerne man sich trotz gelegentlichen Streitereien hat.


    Wichtig ist für mich, dass ich während des Lesens in diese für mich typische Weihnachtsstimmung komme - ich habe dabei brennende Kerzen vor Augen, den Duft von Tannennadeln in der Nase, ich fühle mich wohl und gelassen, vielleicht liegt sogar Schnee. Um es kurz zu sagen: Ich muss beim Lesen eine innere Ruhe finden, mich ganz auf mich selbst besinnen. Wenn ein Buch diese Gefühle vermitteln kann, ist es für mich ein richtiges Weihnachtsbuch.


    Wie auch bei anderen Büchern: Stilmittel und Ähnliches sind mir nicht ganz so wichtig wie die Gefühle und Gedanken, die ich beim Lesen empfinde.

  • Ich mag es in dem Zusammenhang, wenn gezeigt wird wie Menschen das Weihnachtsfest begehen.


    Zum Beispiel die Weihnachtspassagen in Thomas Manns Buddenbrooks.


    Zitat

    Weihnachten bei den Buddenbrooks: Am 24. Dezember empfängt die Konsulin Buddenbrook ihre Gäste. Ein riesiger Tannenbaum, wundervoll geschmückt mit Silberflitter und einem Engel an der Spitze, erfüllt den großen Saal mit seinem Duft. Hanno, der Jüngste der Lübeck’schen Kaufmannsfamilie, fiebert dem großen Augenblick der Bescherung entgegen. Wird sein größter Wunsch erfüllt werden?

  • Für mich sollte ein Weihnachtsbuch in der Vorweihnachtszeit spielen oder über die Feiertage, aber nicht über den 26.12. hinaus. Es sollte eher humorvoll sein, aber auch nachdenklich machende, ernste oder auch traurige Elemente enthalten. Es sollte liebenswerte, warmherzige, leicht skurrile Figuren enthalten. Spätestens an Weihnachten sollte es schneien. Es sollte um Freundschaft, gegenseitige Unterstützung und Zusammenhalt gehen. Es muss nicht für alle Figuren ein Happy End geben, aber insgesamt sollte es ein versönliches Ende haben. Es sollte bei mir ein warmes, wohliges Gefühl hinterlassen.


    Der perfekte Weihnachtsfilm für mich ist "Love, actually", so sollte das Buch auch sein. Oder so wie "Ist das Leben nicht schön". Ich sehe mich den Film schon wieder zum 100. Mal um 00:35 im ZDF gucken. :konfus

  • Zitat

    Original von Delphin: Es muss nicht für alle Figuren ein Happy End geben, aber insgesamt sollte es ein versönliches Ende haben.


    Zitat

    Original von Delphin: Der perfekte Weihnachtsfilm für mich ist "Love, actually",


  • Ja, aber


    [sp]Ich glaube, die Szene am Flughafen zeigt, dass sie ihm verziehen hat und sich für ihre Ehe entscheidet, auch wenn es vielleicht eine Weile dauert, bis sie ganz darüber hinweg ist. [/sp]


    Und ich sag ja auch, dass es nicht für alle das totale Happy End sein muss.

  • Zitat

    Original von SiCollier: Jetzt würde mich interessieren: was braucht es für euch, damit ihr ein Buch als „Weihnachtsbuch“ bezeichnen würdet? Ich habe bewußt keine Umfrage mit vorgegebenen Antworten angehängt, um die möglichen Antworten nicht einzuschränken bzw. nicht vorzugeben. Und nun bin ich gespannt, ob ich allein auf weiter Flur bin, einer (wie ich kürzlich in ähnlichem Zusammenhang schrieb) aussterbenden Spezies angehöre oder doch mehr, als ich derzeit vermute, die Sache ähnlich sehen wie ich.


    Zunächst muss ich gestehen, dass ich kein allzu großer Weihnachtsfan bin, dennoch habe ich einige wenige Bücher zum Fest gelesen.
    Ich erinnere mich an Glattauers "Weihnachtshund", den ich als extrem grauslich empfunden habe. Ein schöner Traum, wenn zwei Menschen sich zu Weihnachten finden sollen, aber das entspricht in den wenigsten Fällen der Realität.


    Harmonie und Freundschaft dürfen gern eine Rolle in Weihnachtsbüchern spielen, wenn nicht zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt wird. Zudem mag ich auch skurrile Geschichten um das Fest, die zeigen, was bei all der Hektik und dem Konsumterror wichtig ist. Ich erinnere da an "Das Fest" von John Grisham.


    Oder von von Robert Gernhardt "Die Falle: Eine Weihnachtsgeschichte", in der auch gelacht werden darf und nicht alles bierernst genommen wird.


    Was hier immer noch seit einigen Jahren angelesen liegt, ist "Driving Home: Weihnachtsgeschichten" von Jörn Morisse, die von jungen Menschen handeln, die mit 30 noch nach Hause fahren und zu Weihnachten im heimischen Kinderzimmer schlafen. Hoher Wiedererkennungswert für eine gewisse Generation garantiert.

  • Zitat

    JOriginal von Delphin: a, aber Spoiler Ich glaube, die Szene am Flughafen zeigt, dass sie ihm verziehen hat und sich für ihre Ehe entscheidet, auch wenn es vielleicht eine Weile dauert, bis sie ganz darüber hinweg ist. Und ich sag ja auch, dass es nicht für alle das totale Happy End sein muss.


    Delphin, ich habe Dich schon verstanden.
    Wenn man den Film in seiner Gesamtheit betrachtet, dann hat das Leben dieses Ehepaares der Story eine Ausgewogenheit beschert und ihn damit aufgewertet.
    Betrachtet man diese Geschichte jedoch für sich, dann empfand ich sie als extrem bitter und gehe jedes Mal mit dem Gefühl aus dem Film, dass sie (die Ehefrau) ihm diesen Vorfall nicht verzeihen/vergessen wird.


    Dennoch ist und bleibt "Tatsächlich Liebe" einer der ausbalanciertesten Weihnachtsfilme und wird jedes Jahr wieder von mir angeschaut.

  • Also ich find im Wheinachtsbuch muss die Handlung wie schon gesagt im Advent stattfinden oder zumindest im Dezember. Und auch die Wheinachtsfeiertage sollten mit von der Partie sein.
    Traurig muss es für mich nicht unbedingt sein, es kann auch lustig sein, wenn es zum Buch passt.
    Ich find es ist nicht so wichtig, dass irgendwas magisches drinvorkommt. Obwohl natürlich der Engel und das Christkind zu Wheinachten gehören kann ein Wheinachtsbuch aber auch ganz ohne solche Bestandteile ein Wheinachtsbuch sein. Es kommt eben drauf an wie die Leute in dem Buch Wheinachten feiern. Auch wenn es schön wäre, wenn was magisches dabei wäre. Es muss es nicht.
    Auch kann durchaus Realität dabei sein. Wenn es zum Thema passt.
    Inhaltlich sollte es um die Wheinachtszeit oder Wheinachten gehen. Vielleicht auch um die Liebe oder die Familie. Was ich nicht so mag ist wenn in Wheinachtsbüchern nur Probleme angesprochen werden und ausführlich beschrieben werden wie bei Maria sucht Josef. Das Buch war einfach nicht meins.
    Kitsch und Klischee mag ich gern und kann auch gern dabei sein. Viele sehen das ja als negatives an. Ich nicht so. Ich mag es. Besonders Liebesstorys liegen mir total.
    Ein Happy End muss nicht unbedingt sein, aber es wäre natürlich schon schön.




    Eigentlich ist schon fast alles damit Gesagt. In einem Wheinachtsbuch muss es natürlich irgendwie um Wheinachten gehen. Ich hab noch nicht so viel Erfahrung mit Büchern speziell zu dem Thema. Aber Maria sucht Josef hab ich zum Beispiel letztes Jahr gelesen. Das fand ich nicht so doll. Zu viel Probleme, zu viel meckern und zu viel Miriams komische Zweitwelt. Auch die Charaktere hab ich mir anders vorgestellt. Ich find auch den Titel nicht passend, da die Hauptperson ja noch nicht mal Maria heißt. Ich hab mir einfach was ganz anderes darunter vorgestellt.


    Dieses Jahr versuche ich es miz Das Wheinachtshaus von Robin Jones Gunn. Mal sehen ob mir das mehr zusagt.

  • Zitat

    Original von Delphin
    Für mich sollte ein Weihnachtsbuch in der Vorweihnachtszeit spielen oder über die Feiertage, aber nicht über den 26.12. hinaus. Es sollte eher humorvoll sein, aber auch nachdenklich machende, ernste oder auch traurige Elemente enthalten. Es sollte liebenswerte, warmherzige, leicht skurrile Figuren enthalten. Spätestens an Weihnachten sollte es schneien. Es sollte um Freundschaft, gegenseitige Unterstützung und Zusammenhalt gehen. Es muss nicht für alle Figuren ein Happy End geben, aber insgesamt sollte es ein versönliches Ende haben. Es sollte bei mir ein warmes, wohliges Gefühl hinterlassen.


    Der perfekte Weihnachtsfilm für mich ist "Love, actually", so sollte das Buch auch sein. Oder so wie "Ist das Leben nicht schön". Ich sehe mich den Film schon wieder zum 100. Mal um 00:35 im ZDF gucken. :konfus


    Ich stimme Delphin in ALLEN Punkten zu. Besonders auch, was "Love, actually" angeht. Den könnte ich mir auch glatt mal wieder angucken... :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hallo SiCollier,


    das einzige Weihnachtsbuch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe, ich "Das Geschenk" von David Baldacchi. Es war für mich ein wunderbares Weihnachtsbuch, weil das Zwischenmenschliche im Vordergrund steht und die Figuren sehr liebenswert beschrieben sind. Wenn ich mich recht entsinne, gab es tatsächlich einen magischen Moment in einer Situation, als zwei der Figuren in Gefahr waren. Der Grundton ist eher humorvoll als melancholisch, aber letzteres auch. Es herrscht eine positive Stimmung vor.


    Was ich also auch von weiteren Weihnachtsbüchern erwarten würde, da mir dieses sehr gefiel, sind liebevoll beschriebene Charaktere, von denen mindestens einer im Verlauf der Handlung eine Entwicklung durchmacht, die ihn irgendwie "befreit", etwas Spannung und ein bisschen Magie.


    Ach ja, wie schon geschrieben wurde: Schnee und ein Happy End gehören für mich auch dazu!

  • Ein Buch ist für mich ein Weihnachtsbuch, wenn ich in diese ganz besondere Stimmung komme, die immer nur in der Vorweihnachtszeit erscheint. Ich muss während des Lesens innerlich ruhig und entspannt werden, brauche dieses Gefühl vom "Daheim sein" und "Glücklich sein mit der Familie".
    Ich kann gerade nicht so gut beschreiben, was ich eigentlich meine, aber ich hoffe, jemand versteht mich.


    Kitsch und Klischees gehören irgendwie auch in so ein Buch hinein. Im Laufe der Geschichte sollte nicht alles "Friede-Freude-Eierkuchen" sein, sondern das reale Leben wiedergespiegelt werden. Also ruhig auch ein bisschen Drama, aber es sollte ein Happy End geben, das mich glauben lässt, dass es auch in der Realität irgendwann mal ein Happy End geben wird.
    Natürlich sollte es auch in der Weihnachtszeit spielen.
    Und Schnee. Schnee ist ganz besonders wichtig. Von mir aus auch auf den letzten zwei Seiten, aber es muss in dem Buch schneien.
    Noch ein Funken Magie und mein Weihnachtsbuch ist fertig.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • Hallo zusammen


    ein schönes Thema :-)


    Ich lese und höre zu dieser Zeit auch gern mal besinnliches.
    Mir ist ein biblischer Hintergrund auch nicht wichtig. Ich mag es auch gern lustig oder melancholisch.
    Charles Dickens Weihnachtsgeschichte liebe ich, ebenfalls die Mupped Verfilmung davon und weihnachtliche Musik muss jetzt auch hier dudeln. Zur Zeit ist es Christmas von Michael Bublé.


    Für mich ist das Wichtigste an Weihnachten auch das familiäre Beisammensein.
    Geschenke finde ich nicht wirklich wichtig. Ich mache gern anderen eine Freude aber es muss nicht sein wie in diesem Werbespott: Weihnachten wir unterm Baum entschieden. Das finde ich schrecklich!


    Ich wünsche euch viel Spaß bei eurer weihnachtlichen Lektüre.

    Ein Buch ist wie ein Garten den man in der Tasche trägt.


    z.Zt. vor Augen: Das Alphabethaus - Jussi Adler Olsen


    z.Zt. auf den Ohren: Die Richter des Königs - Sandra Lessmann


    Fieni :lesend

  • Weihnachtsbuch bedeutet für mich, dass es vorwiegend vor und um die Weihnachtstage spielt -


    kitschig darf es sein, gefühlsduselig, nur Problembeladen (Die Korrekturen sind für mich kein Weihnachtsbuch) sicher gar nicht - historisch darf es sein, aber auch aktuell, Tiere dürfen mitspielen -


    eben so querbeet, wie unser Adventskalender hier, in dem nur noch ein historischer Touch fehlt.


    TAtsächlich Liebe oder - Liebe braucht keine Ferien - sind beides ideale Weihnachtsfilme - aber natürlich - :wave at Fieni, auch die Muppet-Verfilmung der Weihnachtsgeschichte von Dickens - die ist unübertroffen, finde ich.


    Im letzten Jahr ist das negative Beispiel 'Der Weihnachtshund' von Glattauer gewesen. Nur unsympathen incl. Hund - neee


    Gerade gestern hab ich 'Suche Weihnachtsmann - biete Hund' von Petra Schier gelesen - war soooo schön und ein eindeutiges Weihnachtsbuch. Auch das diesjährige Weihnachtsbuch von Anne Perry war es trotz Abstieg in die Opiumhölle - oder aber die Drei Wünsche von Petra Oelker.


    Es geht durch alle Zeiten - und reserviert hab ich mir für dieses Jahr das ultimative Weihnachtshörbuch:
    Radio Thyrus - Bisher hab ich immer nur die ersten beiden Tracks geschafft. Ich hoffe auf eine authentische Weihnachtsreportage :-]

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Für mich als "gemäßigt" gläubiger Mensch muß ein "Weihnachtsbuch" nicht zwingend auf die biblische Geschichte Bezug nehmen. Ein "Weihnachtsbuch" kann meinetwegen auch gerne das Verhalten der Menschen an Weihnachten kritisieren oder karikieren. Wichtig ist für mich bei der Kategorisierung eigentlich nur ein eindeutiger Bezug zu Weihnachten, also nicht eine Geschichte, die so praktisch auch zu anderer Zeit laufen könnte, in dem man den Bummel über den Weihnachtsmarkt gegen einen Bummel über das Oktoberfest austauscht oder ähnliche kleine Bezüge.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Danke für eure Antworten! :-)



    Den Film „Love actually“ habe ich Silvester 2008 das erste - und vermutlich für lange Zeit, wenn nicht überhaupt, das letzte Mal gesehen. > Hier < hatte ich im Filmthread meine Meinung dazu geschrieben; übrigens gab es bisher keine Lust, den Film ein zweites Mal zu sehen. Und auch die Lobeshymnen in diesem Thread vermögen mich nicht dazu zu überreden. Dazu habe ich zu viele Weihnachtsfilme, die ich (teilweise zum x-ten Mal) sehen will, und zu wenig „Filmguckzeit“.



    Zitat

    Original von Salonlöwin
    Ein schöner Traum, wenn zwei Menschen sich zu Weihnachten finden sollen, aber das entspricht in den wenigsten Fällen der Realität.


    Es ist mir relativ egal, ob es in einem Weihnachtsbuch der Realität entspricht oder nicht. Weil, wie im Eingangspost erwähnt, für Realität stehen Sachbücher und Tageszeitung (vielleicht noch Tagesschau oder Heute), aber nicht ein Weihnachtsbuch (oder das, was ich als solches bezeichne).



    Zitat

    Original von LilianFiona
    Was ich nicht so mag ist wenn in Wheinachtsbüchern nur Probleme angesprochen werden und ausführlich beschrieben werden wie bei Maria sucht Josef.


    Danke. Meine Frau hat durchgehalten und das Buch gelesen. Ich habe es dann lesen wollen, weil mich Cover und Werbetext angesprochen haben. Jedoch habe ich recht bald abgebrochen, nachdem mir meine Frau gesagt hatte, daß das das ganze Buch über so deprimierend bleiben würde.



    Zitat

    Original von LilianFiona
    Dieses Jahr versuche ich es miz Das Wheinachtshaus von Robin Jones Gunn. Mal sehen ob mir das mehr zusagt.


    Habe ich kürzlich gelesen (aber eine Rezi - noch? - nicht geschafft). Das Buch war sehr schön, nur am Ende hätte es ein bißchen länger sein dürfen.



    Zitat

    Original von Bell
    "Das Geschenk" von David Baldacchi (...)


    Das hätte ich diese Woche fast zu lesen begonnen, habe mich dann aber erst mal - quasi zur Entspannung - für ein Buch deutscher Sprache entschieden, weil ich „Das Geschenk“ im Original („Christmas Train“) hier habe. Kommt aber vermutlich diese Saison noch an die Reihe.



    Zitat

    Original von binchen
    Liebe braucht keine Ferien (...)


    Über den Film können wir uns schon eher unterhalten. Derzeit überlege ich, wie ich meine Frau dazu bekomme, den ein drittes Mal anzusehen. (Im Gegensatz zu mir mag sie es nicht so sehr, Filme öfters - bzw. in kurzen Abständen öfters - zu sehen, während ich auch mal den selben zwei, drei Mal in der Woche ansehen mag.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Da können wir ja einen Fanclub gründen, "Liebe braucht keine Ferien", den liebe ich auch :-) Und ich werde ihn mir um Weihnachten herum auch ziemlich sicher nochmal angucken. Was auch ein schöner weihnachtlicher Film ist: "Die Familie Stone - verloben verboten", der kam auch letztens erst wieder im Fernsehen. Durch diesen Film ist mir Sarah Jessica Parker richtig sympathisch geworden.


    (Schade, die Verlinkung mit der ASIN klappt nicht.)

  • Zitat

    Original von Bell
    Da können wir ja einen Fanclub gründen, "Liebe braucht keine Ferien", den liebe ich auch :-)


    :grin



    Zitat

    Original von Bell
    Was auch ein schöner weihnachtlicher Film ist: "Die Familie Stone - verloben verboten", der kam auch letztens erst wieder im Fernsehen. Durch diesen Film ist mir Sarah Jessica Parker richtig sympathisch geworden.


    :write Ich habe mir den seinerzeit wegen Claire Danes, die mir bis dato nur aus "Stardust" ("Der Sternwanderer") bekannt war, zugelegt. Den will ich auch schon seit geraumer Zeit wieder mal sehen.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")