27:53 Stunden
ungekürzte Lesung
Sprecherin Dana Geissler
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bzw. die unten verlinkte CD-Fassung
8 CDs
592 Minuten (laut audible - laut Verlag ca. 560 Minuten)
gekürzte Lesung
Sprecherin Dana Geissler
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Zur Autorin (vom Verlag)
Deborah Harkness ist Professorin für europäische Geschichte an der University of Southern California in Los Angeles. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie bereits mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Sie schreibt außerdem ein preisgekröntes Wein-Blog (goodwineunder20.blogspot.com).
Die Seelen der Nacht ist Deborah Harkness' erster Roman, weitere Bücher der Autorin sind bei Blanvalet bereits in Vorbereitung.
Zur Sprecherin (vom Verlag)
Dana Geissler studierte am Max-Reinhardt-Seminar in Wien Schauspiel. Sie ist aus vielen TV-Produktionen wie „Die Wache“, „Der letzte Bulle“ oder „Um Himmels Willen“ bekannt und verführt als Sprecherin unzähliger Hörbücher den Hörer mit ihrer warmen, lebendigen Stimme. Neben regelmäßigen Theaterengagements ist sie eine gefragte Synchronsprecherin.
Kurzbeschreibung (vom Verlag)
Eine Liebe, stärker als das Leben selbst ...
Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag mit aller Kraft zu ignorieren. Doch als Diana in der altehrwürdigen Bodleian-Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände fällt, kann sie ihre Herkunft nicht länger verleugnen: Hexen, Dämonen und Vampire heften sich an ihre Fersen, um ihr das geheime Wissen zu entlocken – wenn nötig mit Gewalt. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir – und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr eigenes Leben …
Meine Meinung
"Die Seelen der Nacht" ist eines jener Hörbücher, in denen man versinken kann, die einen in einer anderen Welt verschwinden lassen, aus der man widerwillig wieder auftaucht, die einen langen nicht loslassen und es allen folgenden Büchern bzw. Hörbüchern sehr schwer machen.
Deborah Harkness hat eine komplexe Fantasiewelt geschaffen, in der neben den Menschen drei Arten von Wesen mit übersinnlichen Eigenschaften leben: Hexen, Vampire und Dämonen. Diana Bishop ist die letzte noch lebende Nachfahrin der in Salem hingerichteten Bridet Bishop. Als sie sieben Jahre alt war, starben ihre Eltern und sie wuchs bei ihrer Tante und deren Lebengefährtin auf, die auch beide Hexen sind und auf jeweils ganz eigene Weise liebenswert skurril. Seit dem Tod ihrer Eltern weigerte sich Diana beharrlich, irgend etwas über Magie zu lernen und versuchte, durchs Leben zu gehen, ohne ihre übersinnlichen Fähigkeiten zu nutzen. Seit einigen Jahren ist sie an der Universität von Oxford tätig und dort fällt ihr durch Zufall ein verschollen geglaubtes Manuskript in die Hände, das offensichtlich verhext ist. Ab diesem Moment wird sie von anderen Fabelwesen geradezu verfolgt und kann nicht länger ihre Herkunft leugnen. Sehr zum Schrecken ihrer Tante und deren Partnerin erweist sich ausgerechnet ein Vampir namens Matthew Clairmont als (scheinbar?) vertrauenswürdig und hilfsbereit...
Schnell war ich von der Zeichnung der Fantasiewelt und der komplexen Figuren begeistert, sowie von der anspruchsvollen Sprache und dem flüssigen Erzählstil. Die Figuren und ihre übersinnlichen Eigenschaften werden nach und nach eingeführt, ihr Zusammenspiel und ihre Geschichten sind überzeugend ausgestaltet.
Oxford und die dortige berühmte Bodleian Library sind ein ganz besonders passender Schauplatz für eine Erzählung um ein altes Manuskript, sowie alte Hexen- und Vampirgeschlechter, deren Traditionen und Fehden und die dazugehörigen Geheimbünde. Dank der lebendigen Schilderungen konnte ich Diana, Matthew und ihre Umgebung stets vor mir sehen, auch später als sie Oxford verlassen, werden die Schauplätze immer plastisch beschrieben. Geschickterweise hat Diana sich als Historikerin spezialisiert, befasst sich unter anderem mit Alchemie und den dazugehörigen Mythen. Der langlebige Matthew hingegen ist Mediziner, sein Forschungsgebiet Genetik.
Sicherlich bedient Deborah Harkness mit ihren beiden Hauptfiguren etliche Klischees. Diana ist natürlich sehr intelligent, begabt und gut aussehend. Matthew weit über tausend Jahre alt, mächtig und reich, fast hätte ich äußerst attraktiv vergessen. Trotzdem sind sie keine durchgängig klischeehaften Hauptfiguren, sondern haben auch überzeugend wirkende Zweifel, Sorgen und Probleme, verändern sich im Lauf des Buchs auf passende Weise. Auch Dianas Tanten, sowie die Freunde und Verwandten der beiden werden lebendig, fast zu guten Bekannten, mit den bereits erwähnten liebenswert-skurrilen Eigenschaften.
Der mir bisher unbekannte Jennifer Ikeda gelingt es, den bissigen Dialogen noch mehr Würze zu verleihen und den faszinierenden Figuren noch zusätzliche Tiefe zu geben.
Fazit
Ein äußerst gelungenes Erstlingswerk, das in einer komplexen und gründlich durchdachten Fantasiewelt spielt, mit glaubwürdigen und kantigen erwachsenen Hauptfiguren. Deborah Harkness versteht es, die Leser bzw. Zuhörer in den Bann ihrer Erzählung zu ziehen, sowohl mit humorvoll-bissigen Dialogen als auch den gelungenen Aufbau der Erzählung, der perfekten Mischung von Spannung und Romantik, Magie und historischen Elementen. Jennifer Ikeda ist die perfekte Sprecherin für Diana Bishop und die anderen Figuren.
Eigentlich wollte ich ja keine weitere Reihe anfangen, aber ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit den Figuren im nächsten Band der als Trilogie geplanten Reihe.
Auch ich wusste nämlich nicht, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt und blieb am Ende etwas verärgert zurück, aber gut, selbst schuld....
