Inhalt:
Eigentlich möchte der sechzehnjährige Dash an Weihnachten nur eins: seine Ruhe haben und das ganze Fest am besten vergessen. Als er jedoch drei Tage vor Weihnachten in einer Buchhandlung ein rotes Notizbuch findet, ist es mit der Ruhe schlagartig vorbei. Eine Unbekannte namens Lily ist auf der Suche nach einem männlichen, nicht- schwulen Jungen, der sich auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd durch Manhattan einlässt. Natürlich ist Dash dabei, und mit wachsender Zahl gegenseitiger Nachrichten im roten Notizbuch kommen er und Lily sich näher. Vor einem Treffen von Angesicht zu Angesicht schrecken sie jedoch zunächst zurück, aus Angst, dass eine reale Begegnung das, was sich zwischen ihnen aufbaut, zerstören könnte. Doch das Schicksal hat andere Pläne für die beiden jungen Menschen.
Meine Meinung:
Auf „Dash und Lilys Winterwunder“ habe ich mich gefreut, seitdem ich das Buch in der Herbst- Vorschau von cbt das erste Mal sah. Um es in der richtigen Stimmung lesen zu können, habe ich es mir auch bis in die Adventszeit aufgehoben. Doch wie es leider oft ist, wenn man sich zu sehr auf etwas freut und zu große Erwartungen hat – man wird enttäuscht.
Eins vorweg: „Dash und Lilys Winterwunder“ ist kein schlechtes Buch! Ich hatte mir nur mehr davon erwartet. Aber der Reihe nach.
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Lily und Dash geschrieben und erstreckt sich über den Zeitraum vom 21. Dezember bis zum 1. Januar. Durch diese Perspektivwechsel lernt man beide Hauptfiguren ziemlich gut kennen. Sie sind keine typisch amerikanischen, glatten Teenager, sondern junge Menschen mit starken Ecken und Kanten, manchmal fast ein wenig zu spleenig. Besonders Dash, anscheinend ein Liebhaber großer und ausgefallener Worte, ist in seiner Art manchmal ziemlich anstrengend, und ich habe mich schwer getan, mit ihm und Lily warm zu werden. Doch auch einige andere Charaktere, beispielsweise Lilys Bruder Langston und ihr Großvater, waren nicht wirklich greifbar für mich. Sie alle blieben mir zu oberflächlich.
Die Geschichte an sich war mir zu wenig weihnachtlich. War spielt sie im vorweihnachtlichen New York, aber außer dem Einkaufsgedränge bei Macy´s ist von Weihnachten nicht wirklich viel zu spüren. Lilys und Dashs Schnitzeljagd hätte auch zu jeder anderen Zeit im Jahr stattfinden können, denn Weihnachten spielt dafür gar keine große Rolle.
Im Großen und Ganzen ist „Dash und Lilys Winterwunder“ ein niedliches Buch, das durchaus Spaß bringt und Lesevergnügen beschert. In Weihnachtsstimmung hat es mich aber leider nicht versetzt.