'Still Missing' - Sitzung 01 - 08

  • Die ersten 60 Seiten heute Mittag gelesen - bisher nicht so prickelnd


    Die Einführung und das Ende jeder Sitzung betont flapsig, aber bei mir springt bisher kein Funke über.


    Hoffentlich bleibt es nicht bei diesem Pas de deux :nono

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Meine Begeisterung hält sich nach dem ersten Abschnitt noch ziemlich in Grenzen. Die Idee an sich ist ja ausbaufähig, aber die Art, wie es erzählt wird - besser nicht. Da sitzt eine traumatisierte Person bei ihrer Therapeutin und hält einen Monolog. Also nur eine Wiedergabe von Erinnerungen, bei der bei mir keine rechte Spannung aufkommen will.


    Dazu kommt, dass mir die Hauptperson unsympathisch ist - die Art, wie sie zu Beginn und Ende der Sitzungen mit der Therapeutin spricht, wirkt auf mich etwas herablassend, auch wenn sie vielleicht nur zum Ausdruck bringen will, dass sie keinen Sinn in der Therapie sieht. Dabei kann sie sicher Hilfe brauchen - von der toughen Karrierefrau zu einem psychischen Wrack, das im Schrank schläft. Wie es soweit gekommen ist, werden wir wohl noch erfahren.


    Ich hoffe, es wird etwas spannender. Immerhin liest es sich locker weg.

  • Hallo Alle,


    der Schreibstil ist "gut lesbar", so konnte ich diesen ersten Abschnitt gestern "in einem durch" lesen....


    Die traumatisierte Frau sitzt anscheinend beim Therapeuten und hält einen Monolog. Und ich habe den Eindruck, sie leidet zwar sehr, will aber gar keine "Hilfe". Fragt sich, WARUM sie also da sitzt.... ;-)
    Allerdings kann ich ihre "überhebliche" Art dieser "Therapie" gegenüber auch verstehen, sie scheint ja schon einige Versuche hinter sich gebracht zu haben. Und nicht überall wo "Therapie" draufsteht, findet sich was "Tolles und Hilfreiches", vielleicht WILL sie "irgendeine" Hilfe und weiß nur noch nicht, welche. Vielleicht ist sie "auf der Suche".


    Aber ganz vielleicht sind das auch viel zu viele Überlegungen und alles ist ganz "einfach und platt", wer weiß.


    Natürlich frage ich mich, warum der Mann sie entführt hat....wozu braucht er eine Frau, die er dann schwängert....warum, wieso....ich denke, wir werden es noch erfahren....


    Grüsse
    Andrea

  • Gestern Abend habe ich das erste Kapitel gelesen und bin noch nicht so ganz reingekommen. Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und hoffe, dass mich die Geschichte noch packt. Momentan ist mir die Protagonistin noch recht fremd und steht auf Distanz zu mir. mal sehen, wie es weitergeht.

  • Mir gehts wie Euch: Im Augenblick hält sich die Spannung noch in Grenzen. Irgendwie hab ich auch bereits nach dem ersten Abschnitt das Gefühl, betreffend die Zeit in der Hütte immer das Gleiche zu lesen. Ich frag mich wirklich, was da noch 300 Seiten lang kommen soll. ?(


    Naja, ich lass mich gern überraschen. Hoffentlich packt mich das Buch noch so richtig, denn auch ich hab mich sehr drauf gefreut.


    Das Lesen geht wirklich sehr schnell. Obwohl ich gestern nicht viel gelesen hab, bin ich bereits mit dem ersten Abschnitt durch. Dann wirds ja wohl doch nicht so knapp bis zur nächsten LR (22.12.). :chen


    Ach so: Das Ende des ersten Abschnitts, die Geschichte von den Hunden im Tierheim - speziell die Geschichte des hautkranken Hundes - hat mir fast die Tränen in die Augen getrieben. Bei Tieren bin ich da irgendwie doch sehr empfindlich. ;-(

  • Den ersten Abschnitt habe ich letzte Nacht noch geschafft. Aber eigentlich geht es mir wie euch auch. Ich finde es irgendwie schon sehr langweilig. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Von Spannung kann ja im Moment überhaupt keine Rede sein und die Art, wie sie das erzählt, lässt irgendwie auch nicht darauf schließen, ob noch was in der Richtung kommt. Na, ja. Ich werde mich nachher mal auf den zweiten Teil stürzen...


    edit: Ich hab das Geilste überhaupt veranstaltet... Ich habe das falsche Buch angefangen :rofl! Habe "Still Missing" und "Never Knowing" hier liegen und hab das falsche Buch gelesen. Es wäre mir nicht mal aufgefallen, wenn mir die Coverfarben vorhin nicht komisch vorgekommen wären. Ich starte also am Wochenende noch mal neu und hoffe auf Besserung. Ich bin einfach zu verwirrt so vor Weihnachten... :pille

  • buntfisch :


    "Überheblich" war in dem Zusammenhang wohl nicht das richtige Wort. Vielleicht hast Du mit Deinen Überlegung zur Therapie recht - sie scheint in jedem Fall Hilfe zu brauchen und die auch zu suchen, ist aber scheinbar nicht wirklich in der Lage, sich auf die Therapeutin einzulassen.
    Aber vielleicht ist das schon zu viel Interpretation, man kann aus ihren Monologen nicht so sehr viel erkennen.


    Schlumpfinchen :


    Wenn es um Tiere geht, reagiere ich auch gern empfindlich. Allerdings spricht es nicht gerade für das Buch, dass mich diese Szene bisher am meisten erschüttert hat....

  • Gestern kein Stück mehr zum Lesen gekommen – Besuch


    Heute Mittag den ersten Teil zu Ende gelesen. Von Spannung eigentlich bisher nicht wirklich eine Spur.


    Wobei der Roman bisher eines hat - er ist nicht Voraussehbar.


    Da zu Ende des ersten Teils die Zeit doch übersprungen wird – Annie ist ja im 5. Monat, wenn man alles zusammenrechnet wohl mehr als ein halbes Jahr gefangen
    Es wird wohl weiter keine ständige Wiederholung des Tagesablaufes geben.


    In den Reden bei der Therapeutin (ist es eigentlich wirklich eine oder nur eine Phantasie?) ist bisher von einem Kind nicht die Rede !!!


    Die Handlung wird wohl bald eine anderen Verlauf nehmen, hoffe ich.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Habe heute auf der Zugfahrt weitergelesen und es hat mich noch nicht mitgerissen. Beim Cappuccino in der Bäckerei war zwar im Lesen drin, aber beiseite legen konnte ich das Buch immer. Hatte mir bei einem Thriller und dem Thema mehr Spannung und auch Wortgefühl gewünscht. Ausdrücke wie "Scheiße" etc. erscheinen mir gewollt und nicht in den Text passend. Schon gar nicht in den gedanklichen Therapieristzungen, bei denen ich mich teilweise frage, ob der LEser selbst der THerapeut sein soll, aber sie sind nicht sehr flüssig, sondern eher langwierig und ausufernd. Die Erzählungen in der Hütte mit aktivem Geschehen gefallen mir dagegen besser. Da habe ich auch einen LEsefluss, der gut voranschreitet, aber durch die Sitzungsanfänge immer wieder abrupt und störend unterbrochen wird.

  • Zitat

    Original von SamtpfoteXL
    buntfisch :


    "Überheblich" war in dem Zusammenhang wohl nicht das richtige Wort. Vielleicht hast Du mit Deinen Überlegung zur Therapie recht - sie scheint in jedem Fall Hilfe zu brauchen und die auch zu suchen, ist aber scheinbar nicht wirklich in der Lage, sich auf die Therapeutin einzulassen.
    Aber vielleicht ist das schon zu viel Interpretation, man kann aus ihren Monologen nicht so sehr viel erkennen.


    Hallo Samtpfote,


    also wahrscheinlich habe ich meine ganz eigene Meinung zum Thema "Therapie" und für mich bedeutet es eben etwas ganz anderes als "sich auf einen Therapeuten einzulassen" ;-)....aber das würde den Thread wahrscheinlich sprengen, wir wissen ja noch gar nicht, wie es weiter geht.


    Ich habe noch nicht DAS Wort gefunden für das was ich meine....entweder ist diese Frau völlig hilflos und haut deshalb so "arrogant" (hat ja auch was von überheblich...hm...) um sich und erhofft sich aber doch irgendeine Hilfe.....sonst würde man FREIWILLIG (und sie scheint ja freiwillig dort zu sein) keinen Therapeuten aufsuchen....oder es gibt diesen Therapeuten gar nicht und sie schreibst das nur für sich, weil sie mit Menschen "abgeschlossen" hat, nach dieser Erfahrung......


    Also spekulieren kann ich ganz "wild", umso "langweiliger" finde ich das Buch derzeit. Ich werde heute abend den zweiten Abschnitt beenden und dann morgen sagen, was ich davon halte. Bisher sage ich: das Buch versprach mir mehr, als es bisher gehalten hat.
    Aber abwarten, was der weitere Verlauf noch so mit sich bringt.


    Grüsse
    Andrea

  • Bin mit diesem ersten Teil des Buches durch und möchte zuerst noch schnell ein paar Worte zum Cover schreiben. Das Cover finde ich nicht schlecht, nur hat es in mir - zumindest bis jetzt noch - eine andere Vorstellung geweckt.


    Ich kann es eigentlich nicht so genau beschreiben, zum einen ist es spannend geschrieben und trotzdem plätschert die Geschichte so dahin. Sie beginnt eigentlich unerwartet, indem die Entführung nicht lange auf sich warten lässt, aber dann...


    Die Situation für das Opfer finde ich schrecklich, z. B. wurde mir fast übel, als ich mir vorgestellt habe ich müsste das Wasser aus dem WC trinken weil ich "außer der Reihe" das WC benutzt habe. Ganz zu schweigen von den Vergewaltigungen und sonstigen körperlichen Misshandlungen.


    Trotzdem warte ich jetzt gespannt wie es noch weitergeht.


    Viele Grüße :wave

  • Ich bin auch noch nicht so wirklich warm mit der Erzählform geworden. Mal abgesehen von ihrer Art gegenüber der Therapeutin, haben wir somit ja schon eine wichtige Information: irgendwie wird Annie entkommen. Die Frage, die auf den nächsten 300 Seiten beantwortet werden muss, ist also "nur" noch, wie ihr das gelingt.


    Und was wird aus dem Kind?


    Die Szenen in der Hütte sind eigentlich wirklich fürchterlich, aber es fällt mir schwer, mit Annie mitzuleiden, irgendwie ist da so eine Distanz zu ihr.


    Den Kerl die ganze Zeit als Psycho zu betiteln ist nicht wirklich kreativ, finde ich. Klar hat der ganz offensichtlich eine Schraube locker, aber mir geht die ständige Wiederholung schon ein bisschen auf die Nerven und außerdem wird das Wort Psycho für mich dem Grauen, das er verbreitet (bzw verbreiten soll, denn es kommt bei mir halt leider nicht rüber), nicht gerecht.


    Die Beschreibung des Hundes fand ich auch besonders traurig, ist ja beruhigend, dass es nicht nur mir so geht!

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Die Situation für das Opfer finde ich schrecklich, z. B. wurde mir fast übel, als ich mir vorgestellt habe ich müsste das Wasser aus dem WC trinken weil ich "außer der Reihe" das WC benutzt habe. Ganz zu schweigen von den Vergewaltigungen und sonstigen körperlichen Misshandlungen.


    Das mit dem WC fand ich gar nicht mal so schlimm, da sind wir halt drauf konditioniert, dass Klo eklig ist... aber er war ja drauf aufmerksam geworden, weil die Spülung noch lief, also war im Klo eigentlich nichts anderes als was auch aus den anderen Leitungen kommt... zumindest bei seinem Putztick...


    Die Vergewaltigungen sind natürlich fürchterlich und in so einer Situation schwanger zu werden ist eine absolut grauenvolle Vorstellung!

  • Zitat

    Original von Gronik
    Die Szenen in der Hütte sind eigentlich wirklich fürchterlich, aber es fällt mir schwer, mit Annie mitzuleiden, irgendwie ist da so eine Distanz zu ihr.


    Mir geht es ähnlich. Die ganzen Geschehnisse sind ja eigentlich ein einziger Albtraum. Was kann einer Frau Schlimmeres passieren, als von einem völlig Fremden verschleppt zu werden, monatelang gefangengehalten und immer wieder vergewaltigt zu werden? Die Vorstellung ist entsetzlich, grauenvoll, kaum in Worte zu fassen. Und dennoch schafft es die Autorin irgendwie nicht so wirklich, dieses Entsetzen und dieses Grauen bis zum Leser (zumindest bis zu mir) zu transportieren. Statt dass sich mir beim Lesen mehr oder weniger die Nackenhaare aufstellen, les ich das Buch eigentlich völlig entspannt (einzig um das Kind mach ich mir Sorgen) - was ja bei einem Thriller nicht richtig sein kann.

  • Zitat

    Original von Groupie
    Den ersten Abschnitt habe ich letzte Nacht noch geschafft. Aber eigentlich geht es mir wie euch auch. Ich finde es irgendwie schon sehr langweilig.


    ...


    edit: Ich hab das Geilste überhaupt veranstaltet... Ich habe das falsche Buch angefangen :rofl! Habe "Still Missing" und "Never Knowing" hier liegen und hab das falsche Buch gelesen.


    :rofl


    Eigentlich ist das gar nicht zum Lachen. Never Knowing hab ich hier nämlich auch schon liegen und dass Du es relativ langweilig findest, steigert jetzt nicht gerade meine Vorfreude. :cry



    Notiz für mich: Das zweite Buch einer neuen Autorin erst kaufen, wenn ich das erste gelesen habe. :write

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen


    Mir geht es ähnlich. Die ganzen Geschehnisse sind ja eigentlich ein einziger Albtraum. Was kann einer Frau Schlimmeres passieren, als von einem völlig Fremden verschleppt zu werden, monatelang gefangengehalten und immer wieder vergewaltigt zu werden? Die Vorstellung ist entsetzlich, grauenvoll, kaum in Worte zu fassen. Und dennoch schafft es die Autorin irgendwie nicht so wirklich, dieses Entsetzen und dieses Grauen bis zum Leser (zumindest bis zu mir) zu transportieren. Statt dass sich mir beim Lesen mehr oder weniger die Nackenhaare aufstellen, les ich das Buch eigentlich völlig entspannt (einzig um das Kind mach ich mir Sorgen) - was ja bei einem Thriller nicht richtig sein kann.


    Mir geht es auch so, dass ich nicht wirklich "mitleide", sondern sehr auf Distanz bleibe. Ich führe das eigentlich auf den Erzählstil zurück, denn wir sind nicht wirklich im Geschehen drin, sondern bekommen es im Rückblick erzählt, dadurch entsteht beim Lesen eine Distanz. Eigentlich schade - oder nein, es ist schlimm, dass mich das Geschehen vergleichsweise kalt lässt.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ich hab mal kurz hier reingeschaut:
    Schade, dass die meisten von euch vom Buch nicht gepackt werden. Ich weiss noch, dass ich von Anfang an von der Geschichte und auch vom Erzählstil gefesselt war.


    So etwas habe ich vor dem Lesen auch erwartet - einen packenden, fesselnden Psychothriller. Wirklich spannend finde ich die Story jetzt nicht, aber es ist auch nicht so, dass ich das Buch total grottenschlecht finde. Es liest sich für mich eher gemütlich weg, als irgendeinen Nervenkitzel zu erzeugen. Nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht so gut, wie ich es erwartet hätte.

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen


    So etwas habe ich vor dem Lesen auch erwartet - einen packenden, fesselnden Psychothriller. Wirklich spannend finde ich die Story jetzt nicht, aber es ist auch nicht so, dass ich das Buch total grottenschlecht finde. Es liest sich für mich eher gemütlich weg, als irgendeinen Nervenkitzel zu erzeugen. Nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht so gut, wie ich es erwartet hätte.


    Hallo Schlumpfinchen,


    du sprichst mir aus der Seele. Ich habe die richtigen Worte gesucht, als ich hierzu gepostet habe. Es liest sich gemütlich weg. Genau diese Beschreibung habe ich gesucht.


    Viele Grüße :wave