Schreibwettbewerb November/Dezember 2011 - Kommentare

  • Hach, da ist sie ja die Analyse. :anbet


    Sehr gut geworden - aber beeinhaltet auch einen Wehmutstropfen.
    Nun sind keine weiteren Geschichten zum analysieren da :-(


    Hmm, da müssen wir uns etwas überlegen, um bis zur noch so lang dauernden Veröffentlichung der Januar Geschichten, an weitere arterAnalysen zu kommen. :grin

  • Zitat

    Original von arter: Mehrfach kritisiert wurde der klischeehafte Dialog im Mittelteil, der laut Lotta mit Buzzwords


    Der Vorwurf des Buzzwording stammte von mir, Lotta wollte von einer erotischen Stimme lesen ;-).


    In diesem Zusammenhang jetzt noch ein Geständnis zu später Stunde. Der Titel meiner nur im Kopf verfassten und letztlich nicht abgegebenen Geschichte im Schreibwettbewerb Dezember 2011 hätte "Grüne Augen" gelautet ;-).

  • Als ich die Lady-M.-Story gelesen habe, fiel mir irgendwie ein von Glass eröffneter Thread über das Verfassen einer gelungenen Sexszene wieder ein. (Wurde das nicht auch mal als eventuelles Wettbewerbs-Thema diskutiert? :chen)


    Ich glaube, das Problem ist einfach, dass eine solche Story in diesem Wettbewerb völlig losgelöst steht und für sich allein bestehen muss. Meist liest man sowas ja im Kontext eines historischen Romans.


    Also war sie per sé nicht schlecht - bloß umgeben von Ironie, Leichen, grünen Augen, Kotze und Haaren (Thema Bob) :rofl konnte Lady Morwellan ihre ganze Wirkung einfach nicht entfalten. :-)

  • Zitat

    Der Vorwurf des Buzzwording stammte von mir, Lotta wollte von einer erotischen Stimme lesen

    Stimmt Salonlöwin, Sorry das Copyright steht dir zu. Lotta kritiserte in Wirklichkeit uneinheitliche Perspektive.


    Zitat

    In diesem Zusammenhang jetzt noch ein Geständnis zu später Stunde. Der Titel meiner nur im Kopf verfassten und letztlich nicht abgegebenen Geschichte im Schreibwettbewerb Dezember 2011 hätte "Grüne Augen" gelautet Augenzwinkern .

    Das wäre ja mal interessant gewesen zwei Geschichten mit demselben Titel und das, nachdem rienchen auch schon mit Grünen Augen angetreten war.

  • Zitat

    Original von Johanna


    Sehr gut - dann kann ich heut ja doch noch länger wach bleiben und in freudiger Erwartung in die Eule gucken :grin


    Nix heute, der Analytiker ist erschöpft nach einem Tag kompliziert Rumlabern und anschließend noch analysieren. Man siehts ja er leistet sich Konzentrationsschwächen, die prompt aufgedeckt werden.

  • Etwas abseits der Kommentare entwickelten sich noch einige hoch interessante und für die Geschichte der Literaturkritik äußerst richtungsweisende Diskussionen.


    Die Badewanne
    Im Anschluss an Voltaires Ehrenwortpressekonferenz im Bis(s) - Thema wirbelte Fay mit folgendem Diskussionsbeitrag mächtig Staub auf:

    Zitat

    Warum habe ich bloss einen Vampirroman geschrieben. Dier Hälfte des Forums wird mich Hassen und die andere Hälft wird mir mir Ebel(s) oder wer immer es ist auf den Hals.
    Voltaire ich lande zusammen mit dir in der Wanne.


    Voltaire äußerte daraufhin Zweifel an der Existenz einer Badewanne mit außreichendem Fassungsvermögen.
    Während Fay über die Notwendigkeit des Vorhandenseins von Wasser sinnierte, favorisierte Voltaire eine anderweitige Lagerstatt. Woraufhin Regenfisch Blut als adäquate Badeflüssigkeit vorschlug. Fay wollte sich dann doch lieber in Sekt, Schaum oder Bällen baden. Arter erinnerte daran, dass eine originalgetreue Barschelwanne nur mit Wasser und bekleideten Leichen zu haben ist. Dies wollte Fay nicht wahrhaben und lieber an etwas schönes wie Geld denken. Doch Voltaire lies das nicht gelten, schließlich schreibe hier die morbide Fraktion. Worauf Fay prompt mit einem morbiden Szenario antworete:

    Zitat


    dir wäre es also lieber an den Wasserhahn einer Badewanne gekettet zu sein. Eiskaltes Wasser, dass dir wie ein Messer in die Haut schneidet . Ich über dir, mit einem irren Glitzern in den Augen und einem gewaltgigem Messer in der Hand, im Inbegriff dich ein Stück deiner Männlichkeit zu berauben.

    , das im Folgenden aber leider nicht weiter diskutiert wurde.


    Erfahrungsberichte von Opfern einer Entjungferung
    Einige weibliche Eulen gaben erschütternde Zeugnisse von Vorkommnissen ab, bei denen dem Analytiker der Atem stockt. Lese-rina ging sogar soweit zu behaupten dass die meisten Büchereulen durch ein solch schreckliches Trauma bereits gezeichnet seien. Eine dermaßen hohe Dunkelziffer hält der Analytiker zwar für übertrieben, aber verschiedene Berichte sprechen eine deutliche Sprache. Eine gewisse Lola soll laut Regenfisch sogar zum quietschen gebracht worden sein und nachdem Gummibärchen, die selbst zunächst jegliche öffentliche Äußerung zu diesem Thema ablehnte, Lotta aufforderte, sich über Details zu äußern, rief Voltaire in seiner äußerst sensiblen Art zum gemeinschaftlichen Outing auf. Dies veranlasst Gummibärchen und Lola zu erschütternden Erlebnisberichten. Wenig sensibel sinniert Churchill indessen, ob das Schicksal der Opfer eher einem Aufspießen oder Durchbohren gleiche. Einzig Zuckelliese mochte auf eine solche Schönrederei verzichten, wie sie Sinela in ihrer Horror-Geschichte zum Besten gegeben hatte, was Arter zu frauenfeindlichen Äußerungen veranlasste, die in der ungeheuerlichen und opferverhöhnenden Behauptung gipfelten, dieses Verbrechen könne den Opfern sogar Freude bereiten. Der Analytiker distanziert sich von diesen wahnsinnigen Hypothesen eines Verwirrten.


    Eulentreffen
    Ein Angebot von rienchen an Voltaire und harimau das nächste Eulentreffen in einem Dreierzimmer zu verbringen sorgte für begeisterte Zustimmung bei den Eingeladenen. Harimau machte sich über die Unterbringung seiner Frau nur kurzzeitig Gedanken, die dann Regenfisch mit einem Asylangebot an Steffi endgültig zerstreut wurden. Inspiriert zu dieser Idee wurde rienchen übrigens von Voltaires Geschichte "Das Erwachen", in der es um eine schamlose Fressorgie ging.


    Über Betrug
    Fay stellte eine angebliche Regelschwäche fest, dass schreibende Eulen selbst punkten könnten. Schließlich bestünde die Möglichkeit, absichtlich schlechte Geschichten zu bewerten, um selbst im Ranking besser dazustehen. harimau räumte ein (und schloss rienchen gleich mit ein), dass er grundsätzlich dieser Taktik folge. Beowulf vermutete, dass es den schreibenden Eulen gar nicht so sehr um den Sieg ginge, worauf Fay die Bundesjugendspiele als vergleichbaren Wettbewerb ins Feld führte, bei dem man auch das Äußerste für eine simple Urkunde täte. Lotta erinnerte sich an ähnlich gelagerte Diskussionen der Vergangenheit und prahlte anschließend mit ihren Urkunden, was von Fay neidvoll bewundert wurde. Voltaire führte ins Feld, dass es beim Schreibwettbewerb eigentlich nur um den Genuss des Verhauen-Werdens ginge und schwelgte in Erinnerungen an Zeiten, in denen er dieses Glück durch einen Pastor namens "Licht" erfuhr, was churchill zu einer entsetzten Emahnung an Voltaire veranlasste, an seinen guten Ruf zu denken. Regenfisch machte der Diskussion mit einer reumütigen Selbstanzeige ein Ende, was durch die kommentierenden Eulen mit fassungslosem Entsetzen zur Kenntnis genommen wurde.


    Über Kritikfähigkeit
    Nachdem Voltaire ankündigte, künftig noch härter zu kommentieren, wagte Lese-rina einen mutigen Aufstand gegen eine Tendenz in Kommentaren, die den Schreibenden nahelegt, das Schreiben aufzugeben. Statt Unterstützung erntete diese Äußerung Zweifel an der generellen Kritikfähigkeit Lese-rinas, und veranlasste Voltaire zu der drastischen Drohung, in der nächsten Runde nicht mehr zu kommentieren, was für einen entsetzten Aufschrei unter den Eulen sorgte. Dies veranlasste schließlich Churchill zu der Wogen-glättenden Bemerkung, dass er in seinen Kommentare jegliche Aufforderungen dieser Art nicht ernst genommen wissen wolle.


    Mit diesen notwendigen letzten Anmerkungen endet die Analyse. Im dritten und letzten Teil werden aber noch die Preisträger dieser Kommentarrunde gekürt.

  • Arter,


    du bist ein Schatz. Sehr schön und hast dich von mir heute noch gar nicht ablenken lassen, dass wird Johanna freuen, obwohl ich mich schon ein Bisschen vernachlässig fühle. :-( Nicht mal der Schlagabtausch mit Voltaire hat darüber hinweg getröstet. :cry


    Gruß

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

  • Nach den ganzen Analysen hier muss ich doch glatt noch einmal die ganzen Geschichten vom Schreibwettbewerb durchlesen.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich muss hier leider eine gewisse Ermüdung feststellen, die das Geschwafel des Analytikers inzwischen erzeugt hat und die ihn nun auch selbst erreicht, hat so dass er inzwischen auch viel lieber in rienchens (Auf)Wiedersehen-Thread fremdgeht. Deshalb versprochen: Es wird nach einer kleinen Pause nur noch die Preisverleihung geben. Die Jury hat übrigens gestern im Flieger ihre Entscheidugnen gefällt.

  • Auch wenn sich die Anzahl der Posts verringert hat sei dir versichert, die Analysen werden trotzdem noch mit großer Aufmerksamkeit gelesen! Nur hast du sie so gut ausgeführt, dass es wenig dazu zu sagen gibt.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von arter
    Ich muss hier leider eine gewisse Ermüdung feststellen, die das Geschwafel des Analytikers inzwischen erzeugt hat und die ihn nun auch selbst erreicht, hat so dass er inzwischen auch viel lieber in rienchens (Auf)Wiedersehen-Thread fremdgeht. Deshalb versprochen: Es wird nach einer kleinen Pause nur noch die Preisverleihung geben. Die Jury hat übrigens gestern im Flieger ihre Entscheidugnen gefällt.


    Preisverleihung? Supi! Da bin ich jetzt voll gespannt d´rauf. Darf man Tipps abgeben? :chen

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zumindest zu einem Teil deiner letzten Analyse hab ich mich ja geäußert. :wave


    Zitat

    Original von Dori
    Als ich die Lady-M.-Story gelesen habe, fiel mir irgendwie ein von Glass eröffneter Thread über das Verfassen einer gelungenen Sexszene wieder ein. (Wurde das nicht auch mal als eventuelles Wettbewerbs-Thema diskutiert? :chen)


    Ich glaube, das Problem ist einfach, dass eine solche Story in diesem Wettbewerb völlig losgelöst steht und für sich allein bestehen muss. Meist liest man sowas ja im Kontext eines historischen Romans.


    Also war sie per sé nicht schlecht - bloß umgeben von Ironie, Leichen, grünen Augen, Kotze und Haaren (Thema Bob) :rofl konnte Lady Morwellan ihre ganze Wirkung einfach nicht entfalten. :-)


    Ich erwarte eine Preisverleihung allerdings auch mit Spannung.
    Darf man die denn wieder kommentieren? :chen (Ich fürchte, das löst einen Teufelskreis aus, hehe...)

  • Zitat

    Original von rienchen
    Preisverleihung?? :lache


    :write :write :write


    Hab das irgendwie nicht begriffen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von churchill
    Ich nehme an, dass die besten Kommentierer durch arter gekürt werden.


    Tja, Voltaire, nichts für uns, wir können uns beruhigt zurücklehnen ...


    So ist es!
    Auch Preise können uns nicht verbiegen. :rofl

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.