Hier kann zu den Seiten 084 - 161 (2. Teil) geschrieben werden.
'Gegen alle Zeit' - Seiten 084 - 161 (2. Teil)
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Über dieses Haus von Jonathan Wild habe ich nichts gefunden. Autorenphantasie?
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Original von beowulf
Über dieses Haus von Jonathan Wild habe ich nichts gefunden. Autorenphantasie?Keineswegs (zumindest nicht nur). Das Haus hat tatsächlich an der besagten Stelle existiert. In einer Chronik aus dem 19. Jh. wird es so beschrieben: "It was sometimes called Jonathan Wild's House. From its remarkable adaptation as a hiding-place, with its various means of escape, it was a curious habitation. Its dark closets, trapdoors, sliding panels, and secret recesses rendered it one of the most secure places for robbery and murder."
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In diesem Teil erleben wir einen Perspektivenwechsel. Wir begleiten Bess und erfahren nebenbei noch ihre Geschichte.
Dabei kam mir alles sehr verworren und geheimnisvoll vor.
Am Ende ist Bess gefangen und steht wohl irgendwie unter Drogen.
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Sagen wir mal so.. ich habe damit keinerlei praktische Erfahrung..:grin
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Nun ja, etwas Opium-Tinktur (Laudanum) war bei Bess ja auch noch mit im Spiel. Bei einigen Laudanum-Rezepten (das Mittel galt als Medizin und war damals als Schmerzmittel so gängig wie heute Aspirin) wurde Bilsenkraut hinzugemischt, um die (schmerzlindernde wie halluzinogene) Wirkung zu verstärken.
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Original von Tanzmaus
In diesem Teil erleben wir einen Perspektivenwechsel. Wir begleiten Bess und erfahren nebenbei noch ihre Geschichte. ...
Den Wechsel der Perspektive fand ich gut gelungen. So halb weiß man ja schon, was kommt und doch ist es, als würde eine andere Geschichte erzählt werden. Jeder Charakter hat ja eine andere Motivation bei den Ereignissen.Überraschend ist auch, dass noch niemand bemerkt hat, dass Henry so wenig von den Gepflogenheiten weiß und eigentlich gar nicht der sein kann, für den sie ihn halten.
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Original von Büchersally
Den Wechsel der Perspektive fand ich gut gelungen. So halb weiß man ja schon, was kommt und doch ist es, als würde eine andere Geschichte erzählt werden. Jeder Charakter hat ja eine andere Motivation bei den Ereignissen.Stimmt. Jeder nimmt die Ereignisse anders wahr und macht sich seine eigenen Gedanken dazu. Der Leser weiß daher hier mehr als die anderen.
Anhand der Vorblätter zu den Kapiteln, wird man ja auch vorgewarnt, wen man jetzt begleiten "darf".
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Überraschend ist auch, dass noch niemand bemerkt hat, dass Henry so wenig von den Gepflogenheiten weiß und eigentlich gar nicht der sein kann, für den sie ihn halten.Bess kommt sein Verhalten immer mal wieder komisch vor. Aber ich denke mal, da Henry sich so in seine Rolle eingelesen und -arbeitet hat, dürfte ihm manches bekannt sein. Nur ab und zu verfällt er in altgewohnte Verhaltensweisen. Bzw. bei Sprüchen oder Dingen, die er von sich gibt, kommt es zu Verwirrungen. Ich sage nur Handy
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Original von Tanzmaus
...Bess kommt sein Verhalten immer mal wieder komisch vor. Aber ich denke mal, da Henry sich so in seine Rolle eingelesen und -arbeitet hat, dürfte ihm manches bekannt sein. Nur ab und zu verfällt er in altgewohnte Verhaltensweisen. Bzw. bei Sprüchen oder Dingen, die er von sich gibt, kommt es zu Verwirrungen. Ich sage nur Handy
Eben genau dieses Handy hätte auffallen müssen. Solch ein Akku muss doch sehr futuristisch im 18. Jahrhundert erschienen sein. Geoffrey fragt aber nur: "Suchst du das hier?" Sicher hat man sich früher auch noch keine Gedanken darüber gemacht, ob ein "Ding" vielleicht strahlt und der Gesundheit schadet, aber ein wenig mehr Misstrauen hätte ich schon erwartet. Das 18. Jahrhundert geht sehr gelassen mit diesen Dingen um. Um die Raum-Zeit-Kontinuität zu wahren, dürfen sie es aber auch nicht bemerken. -
Ich interpretiere das anders: Wir sind in einer Zeit, in der Kommunikation ganz anders funktioniert, die Durchlässigkeit zwischen den Schichten ist nicht gegeben. Jeder von uns weiß heute, was ein Privatflugzeug ist , auch wenn er noch nie eines gesehen haben sollte. Damals gab es viele neue Dinge aus den Kolonien, die die Reichen Leute hatte und die einfachen Leute sich nicht vorstellen konnten, das war also schlicht etwas exotisches, dessen Sinn und Nutzen nicht klar war. Reichen Spielzeug, also Neugier wo hast du denn das her- aber keine Überlegung wozu ist den das nütze- zu gar nichts in 1724. Henry verwendet auch häufiger Redewendungen und Worte, die noch niemand kennt, oder Ortsbezeichnungen, die es nicht gibt. Drum halten ihn alle für seltsam, aber stellt euch mal heute jemand vor, der sich generell mit unserer Zeitgeschichte auskennt, aussieht und gekleidet ist wie wir und etwas seltsam redet und seltsames Zeug mit sich rumschleppt- selbst in unserem Zeitalter- und SciFi gab es 1724 noch nicht- daran dass da jemand aus dem Jahre 2311 rumrennt würde doch keiner glauben.
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Klingt logisch beowulf!
Außerdem schätze ich, dass so ein Akku eher so angesehen wird: unbekannt, seltsam und nicht zu gebrauchen, statt futuristisch. ich weiß auch nicht inwieweit Menschen aus dem 18. Jahrhundert an sowas wie Zeitreisen in die Zukunft gedacht haben!? Ich denke, dass das ein neuerer Gedanke ist, da wir nun im Zeitalter der Technik sind. Oder irre ich mich? Also ich meine, dass nur weil jmd sich seltsam verhält damals sicher nicht als "Alien" oder sowas angesehen wurde, sondern eher als jmd, der halt wo anders herkommt und dass das Handy nicht als Ding aus der Zukunft wahrgenommen wird. Versteht ihr was ich mein? Ich drück mich heute so verworren aus, sorry!Die Geschichte aus Bess' Sicht finde ich auch interessant. Jetzt bleibt die Frage: welches Komplott steckt dahinter? Wer bringt die Männer um, mit denen Bess zu tun hatte? Und warum?
Te Deum Laudamus und Laudanum, nett Klingt echt ähnlich!
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Die Geschichte an dieser Stelle aus Bess Sicht zu erzählen hat mir viel Spaß gemacht. Das Henry noch nicht aufgeflogen ist, wundert mich allerdings - er muß doch auffallen wie "ein bunter Hund".
Das das Handy nicht groß auffiel kann ich mir gut vorstellen. Es kam einfach keiner auf die Idee, daß es aus der Zukunft stammt.
Bess`Lebensgeschichte fand ich sehr traurig - und dann wird sie auch noch "vergiftet". Was Wild wohl von ihr will? Das Haus von ihm hätte ich gerne gesehen - es hört sich sehr interessant an! -
Zitat
Original von Tanzmaus
In diesem Teil erleben wir einen Perspektivenwechsel. Wir begleiten Bess und erfahren nebenbei noch ihre Geschichte.Dabei kam mir alles sehr verworren und geheimnisvoll vor.
Ja, verworren und geheimnisvoll finde ich eine passende Beschreibung. Aber am Ende klären sich die Andeutungen von Bess auf und ihre Geschichte wird chronologisch und aus ihrer Sicht erzählt.
ZitatOriginal von bibliocat
Das Henry noch nicht aufgeflogen ist, wundert mich allerdings - er muß doch auffallen wie "ein bunter Hund".Wahrscheinlich hilft ihm, dass sich London nicht komplett verändert hat und er Strassen und Gebäude kennt. Damit kann er wohl ein bisschen verschleiern, dass er eigentlich nicht dort in die Zeit gehört.
Ich frage mich, welche Art von Hilfe er sich von John Gay erwartet.
Henry hat die „Entführung“ von Bess mitbekommen. Ob er ihr wieder mal aus der Patsche helfen kann? -
Nun kommen wieder die Kapitel mit dem Perspektivwechsel bzw. die Geschichten aus der Sicht der jeweiligen Personen wie wir das ja schon aus Toms erstem Roman "Unter der Asche" kennen. Tom Finnek ist ja bekanntermassen ein Schlitzohr und ein kleiner Schelm... ich vermute er wird mit uns Lesern auf den nächsten 300 Seiten spielen und uns Geschichten auftischen die in sich immer wieder (leicht) abweichen und uns verwirren werden... ich hoffe er macht das genau so gut wie im ersten Roman!
Damit wir Leser schön aufmerksam lesen erklärt sich die Geschichte von Bess erste gegen Ende dieses Leseabschnitts. Ich konnte mir jedenfalls erstmal keinen Reim darauf machen was Bess dazu bewogen hat das Burlington House aufzusuchen und da ich mir nicht sicher war auf was Tom Finnek hinaus wollte war mein Lesetempo entsprechend langsam und konzentriert. Nun wissen wir ja mittlerweile etwas mehr aber das sind wohl nur ein paar Puzzleteilchen vom ganzen Bild das sich uns gegen Ende des Romans zeigen wird.
Ich mag diese Gliederung des Romans und es ist so eine Art Markenzeichen von Tom Finnek.
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Original von sapperlot
Nun kommen wieder die Kapitel mit dem Perspektivwechsel bzw. die Geschichten aus der Sicht der jeweiligen Personen wie wir das ja schon aus Toms erstem Roman "Unter der Asche" kennen. Tom Finnek ist ja bekanntermassen ein Schlitzohr und ein kleiner Schelm... ich vermute er wird mit uns Lesern auf den nächsten 300 Seiten spielen und uns Geschichten auftischen die in sich immer wieder (leicht) abweichen und uns verwirren werden... ich hoffe er macht das genau so gut wie im ersten Roman!Ich mag diese Gliederung des Romans und es ist so eine Art Markenzeichen von Tom Finnek.
"Unter der Asche" SUBbt hier bei mir noch. Ich schätze, ich lege es mal ganz nach oben :-].
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Sehr gute Idee
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Auch ich finde den Perspektivwechsel sehr interessant. Bess' Schicksal hat mich auf eine ganz eigene Weise berührt. Ich fand es spannend zu lesen, wie sie zur Hure wurde. Gleichzeitig hat es mich traurig gemacht, dass sie in ihrem Leben (zumindest bis jetzt) wenig Grund zur Freude hatte. Na, ja, in der damaligen Zeit - und vor allem in dem Milieu - war Romantik wohl Luxus.
Ich habe mich allerdings auch gefragt, warum Tom gerade Bess' Perspektive gewählt hat. Gibt es da eine Verbindung zwischen ihr und Henry's Zeitreise?
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Den Perspektivwechsel finde ich auch klasse. Sehr interessant wie Bess die ganze Sache sieht. Auch in Bezug zu Henry. Was Mr. Wild wohl von Bess hören möchte.
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Nach meinen Einstiegsschwierigkeiten hat mich das Buch nun auch so richtig gefesselt und lässt sich nicht mehr so leicht beiseite legen wie noch im 1. Teil :-].
Langsam werden die Personen ein bisschen vertrauter und ich fand es interessant mehr über Bess, ihre Beziehung zu Jack und ihre Vergangenheit zu erfahren. Auch mir gefällt, dass wir als Leser in jedem Teil eine bestimmten Protagonisten durch die Geschichte begleiten. Die Geschehnisse, in die Bess verwickelt ist, wirken auf mich noch reichlich verwickelt und undurchschaubar, ich bin gespannt worauf es hinaus laufen wird.
Über die Sache mit Handy und Akku bin ich nicht gestolpert. Beowulfs Gedanken dazu kommen mir plausibel vor und decken sich mit meiner Einschätzung.