'Die Zauberglocken' - Das erste Viertel

  • Auch in der Geschichte wird der Leser wieder einbezogen und vom Schriftsteller direkt angesprochen.


    Und nein, auch ich möchte keine Nacht in einer Kirche schlafen. Rein theoretisch könnte einem ja nichts passieren, aber mir wäre das zu gruselig. :-]


    Die Geschichte handelt wieder von einer armen Kreatur, von Toby dem Dienstherren.


    In dem Abschnitt sind sprachlich wieder einige Highlights vertreten, z.B.
    "Es gibt nichts Regelmäßigeres als die Wiederkehr der Mittagessenzeit, und nichts Unregelmäßigeres als das Kommen des Mittagesens selbst."
    Oder Tobys Gedanken über seine Nase auf S. 122 im Buch.


    Für Toby sind die Glocken etwas besonderes, sie sprechen sozusagen mit ihm.


    Allerdings hab ich noch gar keine Ahnung, auf was die Geschichte hinausläuft. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Anfangs fiel es mir ein bisschen schwer in die Geschichte reinzufinden, aber ich denke, dass lag auch daran, dass bei mir hier ständig einer dazwischen geredet hat ...


    Als Toby anfing Selbstgespräche zu führen und beinahe seine Tochter nicht mit bekommen hat, hab ich mich dann endlich rein gefunden. Hierbei bin ich über die Worte Kuttelflecke und Gekröse gestolpert und muss die nachher erstmal googln ...


    Dickens Humor gefällt mir sehr gut. Hierbei dieses Beispiel auf Seite 129:


    "Und Richard sagte, Vater -" begann Meg wieder. Dann stockte sie.
    "Was sagt Richard, Meg?", fragte Toby.
    "Richard sagte, Vater -". Neues Stocken.
    "Richard braucht lange, bis er etwas sagt", bemerkte Toby.


    Schön fand ich es, als Meg von Richard erzählt hat. Ich bin ja eh für Liebesgeschichten. :grin Deswegen fand ich diesen Aldermann auch einfach nur furchtbar! Ich fand es unmöglich wie er den beiden eingeredet hat, wie ihre Zukunft aussehen wird, wenn sie heiraten. Dem hätte ich am liebsten die Meinung gesagt. :fetch
    Und nun zum Ende des ersten viertels hat Toby grad keine große Freude mehr an den Glocken. Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Den Dialog zwischen Meg und ihrem Vater über Richard, den fand ich auch einfach nur herrlich. Da musste ich auch richtig lachen über die Schlagfertigkeit des Vaters. :lache

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  • Zitat

    Original von Jessamy
    Dickens Humor gefällt mir sehr gut. Hierbei dieses Beispiel auf Seite 129:


    "Und Richard sagte, Vater -" begann Meg wieder. Dann stockte sie.
    "Was sagt Richard, Meg?", fragte Toby.
    "Richard sagte, Vater -". Neues Stocken.
    "Richard braucht lange, bis er etwas sagt", bemerkte Toby.


    Das fand ich auch so genial, einer der wenigen Highlights für mich, da ich mit der Sprache hier auch etwas Probleme habe und mich frage, worauf das alles hinausläuft. Auch hat mich das etwas verwirrt, dieses ganze Drumherum, als Meg zu ihrem Vater kam und wegen des Essen soviel geschrieben wurde. Weiß nicht, alles irgendwie nicht so mein Ding, aber vielleicht wird alles schöner, wenn man es mehrmals liest und die Sprache "drin" hat.

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  • @ Gummibärchen: Ich hoffe, du kannst dich im Laufe des Buches noch mit der Sprache anfreunden ;-) Ich hab früher auch nie Klassiker gelesen, eben aus diesem Grund, weil ich dachte, so was Schwülstiges und Schwerverständliches wäre bestimmt nix für mich, aber ich mag die Sprache aus der Zeit (Dumas, Austen, Dickens hab ich bis jetzt gelesen) sehr! :anbet


    Mein Problem ist auch ein bisschen, dass ich kaum mal Zeit zum Lesen hab, immer nur kurze Abschnitte, in der Büropause usw., da findet man ja auch nicht so gut rein. Bei der Weihnachtsgeschichte wars nicth so schlimm, denn die ist einem ja schon bekannt, aber bei den Silvesterglocken dachte ich mir dann, da muss ich mich jetzt schon mal drauf konzentrieren.


    Die Beschreibung von Toby "Trotty" fand ich total süß, aber er hat mir auch sehr leid getan - er wirkte so einsam auf mich! Als es z.B. hieß, dass er ebenso wie die Glocken nie dazu gehörte, was hinter den Fenstern in den Zimmern passiere usw.


    Ich war richtig überrascht, als sich dann plötzlich herausstellte, dass er eine Tochter hat!!


    Den Dialog fand ich auch total süß und lustig! Sehr witzig, dass hier alle immer genau die gleichen Textstellen zitieren wie ich es auch würde ;-)


    Und Meg war total aufgeregt, als sie mit ihrem Vater darüber sprach, das war auch echt goldig.


    Hab mich übrigens gefragt, was Gekröse ist! Ich dachte, das war vielleicht im London des 19. Jahrhunderts so ne Art Arme-Leute-Essen, was man halt so nannte. Keine Ahnung, sowas wie Griebenschmalz oder so!


    Aber als der eine Mann sagte, das sei doch Tierfutter, wollte ich es doch genauer wissen.


    Aber ich hab da was im Internet gefunden!:


    Gekröse
    Unter dem Begriff Gekröse versteht man zumeist das essbare Gedärm und den Magen vom Kalb. Es wird vor allem zur Herstellung von Wurst verwendet. Siehe auch: Beinscheiben, Dicke Schulter, Dünnung, Falsches Filet, Kalbsbrust, Kalbsfilet, Kalbsfüße, Kalbshaxe, Kalbshüfte, Kalbskeule, Kalbskotelett, ...

  • @ BelleAffaire


    Genau so dachte ich von der Sprache auch immer. :grin Aber hier bei Dickens hat die mir richtig gut gefallen und da bin ich ja froh, wenn Jane Austen auch so schreibt. Von ihr will ich ja auch schon lange mal was lesen. Die werden mir dann bestimmt auch gefallen. :-)


    Gut zu wissen was Gekröse ist, auch wenn "essbares Gedärm" jetzt nicht so appetitlich klingt ... :chen

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  • Schon das Wort Gekröse klang eigentlich schon merkwürdig ... man hätte es ahnen sollen. :chen


    Na wenn es um die Liebe geht sind die Bücher bei mir eh an der richtigen Adresse. :grin Ich hatte ja sowieso den Schuber von Jane Austen vor einer Weile ins Auge gefasst ....

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  • Belle Affaire : Mit der Sprache könnte ich mich anfreunden, das ist an sich nicht das Problem (wobei ich schon glaube, dass das bei einem Nicht-Muttersprachler schon noch mal etwas Anderes ist), ich glaube ja auch, dass es mir beim zweiten/dritten Lesen besser gefällt und ich es auch "genießen" kann, was die Formulierungen angeht. Aber bei "Die Zauberglocken" fand ich schon dieses Rumgehüpfe von Meg so komisch und überhaupt. Da hat mich einfach auch die Geschichte nicht angesprochen.

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  • Jessamy - meinst du den Jane-Austen-Edition - Schuber, der jetzt erst rausgekommen ist? Den hab ich mir auch gekauft - wunderschön!!! :kiss


    Gummibärchen - ist deutsch denn gar nicht deine Muttersprache?! Das wusste ich gar nicht!!! :yikes

  • @ BelleAffaire


    Ja, genau. Ich verlink den unten mal und hoffe, es wird mir verziehen, da es (außer sprachlich vielleicht) grad nicht zu Charles Dickens gehört. :grin Der gefällt mir total und ist im Preis auch echt günstig.

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  • Zitat

    Original von Belle Affaire
    Jessamy - meinst du den Jane-Austen-Edition - Schuber, der jetzt erst rausgekommen ist? Den hab ich mir auch gekauft - wunderschön!!! :kiss


    Gummibärchen - ist deutsch denn gar nicht deine Muttersprache?! Das wusste ich gar nicht!!! :yikes


    Oh ja, der Schuber ist echt hübsch. Ich bin jetzt nicht so ein Jane-Austen-Fan, dass ich die Bücher im Schuber bräuchte, aber sieht hübsch aus und ist ja auch wirklich günstig.


    Und nein, zu der Frage (warum denn der hier: -> :yikes ?) - nein, ist sie nicht. ;-)

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  • ;-) Der Smilie ist nicht ganz angebracht, der vermittelt so ein Entsetzen!, aber es gibt irgendwie keinen passenderen - ich wollte damit ausdrücken, dass ich darüber so erstaunt bin, weil du so fehlerfrei schreibst und alles, da wär ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass Deutsch nicht deine Muttersprache wäre! Woher kommst du denn?

  • Zitat

    Original von Belle Affaire
    ;-) Der Smilie ist nicht ganz angebracht, der vermittelt so ein Entsetzen!, aber es gibt irgendwie keinen passenderen - ich wollte damit ausdrücken, dass ich darüber so erstaunt bin, weil du so fehlerfrei schreibst und alles, da wär ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass Deutsch nicht deine Muttersprache wäre! Woher kommst du denn?


    Hihi, sowas dachte ich mir schon. Ich komme aus der Slowakei, ich bin allerdings schon seit '95 oder so in Deutschland und hatte auch schon vorher 3 Jahre Deutsch in der Schule gelernt.

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  • Gummibärchen
    Da bin ich jetzt aber auch überrascht. Gehört jetzt zwar nicht direkt zum Thema, aber meinst Du das Du durch Deine Leseleidenschaft besser deutsch lesen und schreiben gelernt hast? Bei Dir können sich echt viele Leute mit deutscher Muttersprache ein Scheibchen abschneiden ... ich meinte wegen der Ausdrucksweise, der Rechtschreibung und der Grammatik.

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  • Zitat

    Original von Macska
    Gummibärchen
    Da bin ich jetzt aber auch überrascht. Gehört jetzt zwar nicht direkt zum Thema, aber meinst Du das Du durch Deine Leseleidenschaft besser deutsch lesen und schreiben gelernt hast? Bei Dir können sich echt viele Leute mit deutscher Muttersprache ein Scheibchen abschneiden ... ich meinte wegen der Ausdrucksweise, der Rechtschreibung und der Grammatik.


    Hm, eigentlich glaub ich das weniger. Ich hab in der Slowakei viel gelesen (auf Slowakisch dann eben) und meine Leseleidenschaft ist dann irgendwie eingeschlafen und erst 2008 wieder erwacht. Und da hatte ich ja schon längst das deutsche Abi in der Tasche und hab studiert, daher glaub ich kaum, dass das Lesen und meine "Sprachfähigkeit" da zusammenhängt. Ich weiß auch nicht, vielleicht bin ich einfach nur schlau. (Und bescheiden. :lache)

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  • :lache dem kann ich wohl zustimmen :-)



    zum Buch:


    hab gerade endlich mal Zeit und Ruhe gehabt, weiter zu lesen und bin zunächst auch kaum in die Geschichte hinein gekommen. Das ging mir bei "Der Verwünschte" ähnlich. Erst dachte ich, dass ich nie verstehe, um was es gehen soll und war etwas verwirrt, aber nach 10-15 Seiten liest es sich dann flüssiger.


    Wenn man dann aber wenig Zeit hat und immer wieder unterbrechen muss, kommt man natürlich nur sehr mühsam voran.


    Dieser Aldermann und die anderen beiden in seiner Begleitung haben mich unheimlich aufgeregt :fetch


    Ich hoffe, dass Meg und Richard sich von Alderman nicht zu sehr Zweifel haben einreden lassen und bald wieder glücklich miteinander sind.


    Toby tat mir auch ziemlich leid, steht den ganzen Tag herum und friert und muss jede Witterung ertragen. Andererseits bewundernswert, was er für eine Einstellung hatte, zumindest bisher. Nun hört er aus den Glocken ja nichts nettes mehr heraus :-(