Fortsetzungen haben Konjunktur. Hollywood hat es vorgemacht und liefert zu jedem Box-Office-Hit mindestens zwei Sequels, die - um die Zuschauer nicht unnötig zu verwirren - keine neuen Titel tragen, sondern einfach mit aufsteigend römischen, manchmal auch arabischen Ziffern versehen werden.
Auch auf dem Büchermarkt sind Reihen und Fortsetzungen bereits seit Karl May und Anne Golon beliebt und erfolgreich.
In jüngerer Vergangenheit fällt jedoch auf, dass nahezu jedem Bestseller eine Fortsetzung nachgeschoben wird, die entweder nach oder vor der Handlung des ersten Romanes anknüpft.
Die Wanderhuren-Trilogie (oder schon Quattrologie?) oder Robert Harris' "Schweigen der Lämmer" nebst "Roter Drache" nebst "Hannibal" seien hier exemplarisch genannt. Wobei im Bereich Buch zumindest etwas mehr Einfallsreichtum hinsichtlich der Titel besteht.
"Die Wanderhure", "Die Tochter der Wanderhure'", "Das Vermächtnis der Wanderhure", ...).
Angesichts des inflationären Auftauchens von Fortsetzungen bzw. bereits ab dem ersten Buch als Reihe angelegten Neuerscheinungen frage ich mich mittlerweile: Ist eine Fortsetzung oder Reihe bei der Mehrzahl der Bücher wirklich nötig, um eine Geschichte zu erzählen oder handelt es sich nur um ein erfolgreiches Modell, um Verlagen und Autoren sichere Einnahmen zu bescheren?
Persönlich habe ich den Eindruck, dass kaum eine Fortsetzung an das Vorgängerbuch heranreicht und oft so wirkt, als habe der Autor mit Müh' und Not versucht, einer Geschichte und Figuren noch Stoff abzugewinnen, deren Story eigentlich längst erzählt war.
Was meint Ihr?
Sind die meisten Fortsetzungsromane überflüssig oder eine Bereicherung?