Wie steht ihr zu Religion/Religiösen

  • ansonsten kann ich zu Ironies letztem Beitrag nur anmerken: Solche Sachen (nervige, engstirnige und intolerante Christen) höre ich von meiner Tochter auch.


    Sie hat mir einmal eine wirklich üble Geschichte aus ihrer Schule erzählt.


    Die Kids hatten anlässlich Haloween Luftballons im Klassenzimmer aufgehängt.
    Ein streng gläubiger Lehrer (keine Relegionslehrer, sondern Naturwissenschaftler) betritt den Klassenraum und zerstört wutentbrannt alle Luftballons und regt sich massiv über die Beleidigung des Reformationstages auf. Und - jetzt kommt das Beste - beschimpft die Klasse als intolerant!

  • Zitat

    Original von vallenton
    bogart
    ...Wenn man also nicht wie seine restlichen Freunde von jeder DVD eine Raubkopie anfertigt oder zuviel gezahltes Wechselgeld zurückgibt kann ebenfalls dazugehören.


    ups! und ich dachte immer, wenn ich meinem besten freund eine sicherheitskopie gebe, falls meine bude mal abbrennt, ist das eine gute tat!


    Zitat

    Original von vallenton
    Ein Massenmörder kommt doch nicht in den Himmel nur weil er getauft wurde. Da sieht man doch, das mehr zur Errettung gehört als nur die Taufe.


    also ich muss ja zugeben, dass ich das nur aus filmen kenne, aber warum sind bei hinrichtungen dann immer priester anwesend?


    bo

    Es gibt nur einen Weg das herauszufinden...

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  • Zitat

    Original von Rabarat
    da Christen im Glauben leben, dass nur getaufte Menschen in den Himmel (ewige Glückseligkeit) kommen, müssen aus Nächstenliebe bekehren, da sie ds Himmelreich niemandem vorenthalten möchten.


    naja, zur Taufe hat vallenton schon was geschrieben - es kommt (zumindest nach evangelischer Sicht) mehr auf den Glauben an sich an, als auf äußere Zeichen.


    Aber mit dem "das Himmelreich niemandem vorenthalten" sprichst du einen wichtigen Punkt an: wenn jemand einem anderen vorsätzlich den Weg in den Himmel versperren könnte, z.B. durch die mutwillige Verbreitung von Irrlehren wie "beten bringt nix", "Gott hört dich nicht", "Gott ist tot" oder "um von Gott gehört zu werden braucht es einen Priester oder Heiligen und du bist keins von beiden", dann wäre das eine abgrundtief böse Tat - vielleicht noch schlimmer als Mord, da ein Mord nur das irdische Leben zerstört, aber eine "Bekehrung zur Gottlosigkeit" auch das ewige Leben.


    Genau dieser Gedanke, daß ein Irrglaube schlimmer sein kann als Mord, war der Auslöser für manche Glaubenskriege: z.B. glaubten im 30jährigen Krieg die Protestanten, daß die Katholiken dadurch, daß sie zwischen Gott und Mensch den "geweihten Priester" setzten, den einfachen Menschen den direkten Zugang zu Gott versperrten - während umgekehrt die Katholiken glaubten, durch den Verzicht auf "geweihte Priester" würden die Protestanten ihren Anhängern jeden Kontakt zu Gott vorenthalten.


    Ich persönlich glaube ja, wenn Gott einen Menschen bei sich im Himmel haben will, dann kann kein Kleriker gleich welcher Religion das verhindern.

  • Zitat

    Original von Rabarat
    Die Kids hatten anlässlich Haloween Luftballons im Klassenzimmer aufgehängt.
    Ein streng gläubiger Lehrer (keine Relegionslehrer, sondern Naturwissenschaftler) betritt den Klassenraum und zerstört wutentbrannt alle Luftballons und regt sich massiv über die Beleidigung des Reformationstages auf. Und - jetzt kommt das Beste - beschimpft die Klasse als intolerant!


    :lache das is natürlich auch ganz herrlich!! Wie kommt ein lehrer nur auf sowas. bestimmt mathelehrer oder so. das sind sowieso immer die schlimmsten!!


    Ich finde es bescheuert sein Kind zu taufen. Ich finde man sollte selbst entscheiden können ob und welcher religion man angehört! Ich habe mich so für nix-religion entscheiden können und ein freund von mir ist gläubig (ansonsten ein guter mensch ;) und lässt sich wohl irgendwann mal taufen.


    er mag vorallem die krichliche gemeinschaft, diese jugendgruppen und so zeug. ich finde das ja an sich ganz nett, aber irgendwie ist es für mich auch wie sekte. kling so übertrieben, ich war ja auch noch nie bei sowas, aber naja....


    aber am aller aller meisten mag ich diese leute: ungläubig, aber getauft, machen firmung/konformation um das Geld zu kriegen. ne freundin von mir hat das gemacht und fands in ordnung. da sag ich nur: das fege feuer ruft :grin

  • Ich kann mir vorstellen, das Religionsgemeinschaften den Menschen Halt geben können.


    Ich selbst glaube nicht an den Wüstengott und seinen wiedergeborenen Sohn und reagier auch sehr allergisch auf Missionierungsversuche, wobei ich jedem seinen Glauben lasse.

  • Och, ich glaube schon, dass es Jesus als historische Person gegeben hat. Ich habe nur Zweifel an seiner Abstammung. Er war bestimmt ein ziemlich cooler, charismatischer Typ, der es geschafft hat, eine Menge Leute von sich zu überzeugen.
    Ein Wahnsinn, was daraus geworden ist und wie lange sich die Geschichte hält. Obwohl - was sind schon rund 2000 Jahre in der Geschichte der Menschheit......?

  • Ich wurde evangelisch getauft und auch konfirmiert. Unmittelbar danach ist mir der Glauben abhanden gekommen, wenn man das so sagen kann. Nicht, dass ich plötzlich für mich von der Sinnlosigkeit des Ganzen überzeugt gewesen wäre, nein. Das Ganze wurde ab 14 einfach immer unwichtiger und war irgendwann nicht mehr der Rede wert. Während des Studiums habe ich mich viel mit Religionsgeschichte und Religionsphilosophie beschäftigt. Ich schätze, auf diesem Weg habe ich zurück gefunden, genau sagen kann ich es nicht. Seitdem bin ich eigentlich noch dabei herauszufinden, wie das mit mir und dem christlichen Glauben ist :-] Habe irgendwie meine eigene Art, den zu praktizieren. Ich gehe kaum zur Kirche, weil ich mir immer nur Bruchstücke aus einer Predigt für mich mitnehmen kann. Vielleicht habe ich auch die falschen Gottesdienste besucht. Meistens war ich nachher ärgerlich und enttäuscht. Ich habe auch (noch) keine Lust auf Gemeinde, glaube aber nicht, dass das schlimm ist. Bin eben derzeit ein Einzelgängerchrist :-] Lese oft in der Bibel. Gern auch in Literatur, in der die Bibel oder Bibeltext eine Rolle spielt. Beschäftige mich auch mit anderen Religionen, um meine wieder neu für mich zu definieren. Ich lebe in einem Umfeld, dass fast völlig von Nicht-Gläubigen dominiert wird. Und wir kommen prima zurecht, weil wir unsere Meinung austauschen können, ohne uns gegenseitig etwas aufzwingen zu wollen.

  • Jaja, er machte die blinden gehend und die lahmen sehend


    ich glaube ja, dass das nicht einer sondern mehrere waren, die es geschafft haben durch reden die leute von sich zu überzeugen. die geschichten von wegen heiler, helfer, bla, blubb, man kennt das doch mit gerüchten.

  • Aber Atheisten haben´s schwer:


    Ein Atheist ging in den Wäldern der Rocky Mountains spazieren und bewunderte all die Dinge um ihn herum, die »der Zufall der Evolution« erschaffen hatte.


    »Was für schöne Tiere!«, sagte er zu sich selbst.


    Als er den Fluss entlang ging, hörte er ein Rascheln hinter sich im Gebüsch.


    Er drehte sich um und sah einen 2 Meter großen Grizzly-Bären auf sich zukommen. Er lief, so schnell er konnte, den Weg hinauf. Er sah über die Schulter und bemerkte, dass der Bär näher kam. Er lief noch schneller und vor Aufregung kamen ihm die Tränen. Er sah sich noch einmal um, doch der Bär war noch näher gekommen.


    Sein Herz raste furchtbar und er versuchte, noch schneller zu laufen. Er stolperte und fiel zu Boden. Er rollte sich ab, um sich wieder aufzurichten, aber er sah nur den Bären; direkt über ihm, die linke Pranke nach ihm ausgestreckt und die Rechte zum Schlag ausholend.


    In diesem Moment rief der Atheist, ohne nachzudenken:


    »Oh, mein Gott!«


    Die Zeit stand still. Der Bär erstarrte. Der Wald war still. Sogar der Fluss hörte auf zu fließen.
    Während ein helles Licht auf den Mann fiel, kam eine Stimme vom Himmel:


    »Du hast all die Jahre meine Existenz bestritten. Du lehrst andere, dass ich nicht existiere und schreibst sogar die Schöpfung einem kosmischen Zufall zu. Erwartest du wirklich, dass ich dir aus dieser Schwierigkeit heraushelfe? Soll ich dich als einen Gläubigen ansehen?«


    Der Atheist schaute direkt in das Licht und antwortete:
    »Es wäre eine Heuchelei, nach all diesen Jahren für mich ein Christ zu sein, aber vielleicht kannst du ja den Bären zu einem Christen machen?«


    »Sehr gut«, sprach die Stimme. Das Licht verlosch. Der Fluss floss wieder. Die Geräusche des Waldes kehrten zurück.
    Und dann nahm der Bär seine rechte Pranke zurück, führte beide Pranken zusammen, neigte seinen Kopf und sprach:


    »Komm, Herr Jesus,
    sei mein Gast und segne,
    was du mir bescheret hast!«

  • Hallo,


    ich wurde katholisch getauft. Ich mache aber meinen Eltern keinen Vorwurf, vor 21 jahren hat es sich halt einfach so gehört, sonst wäre im Dorf Wirbel gewesen.


    Ich halte persönlich nichts vom Glauben an Gott. Genauso könnte ich an Aliens glauben. Es besteht nur der Unterschied, dass der Glaube an Gott gesellschaftlich anerkannt ist, der Glaube an Aliens wird als verrückt abgestempelt. Aber beides haben sie entscheidendes gemeinsam:


    Es gibt keinen Beweis für die Existenz bzw. Nicht-Existenz höherer Wesen.


    Ich kann nicht an etwas festhalten (also glauben), dessen Existenz nicht feststeht. Es könnte also vergebene Zeit sein, sich an "Gott" zu wenden.


    Deshalb bin ich Agnostiker. Ich glaube nicht daran. Ich sage aber nicht, dass es keinen Gott geben könnte. Warum? Ich brauche keinen Gott? Für was soll ich so ein angebliches Wesen brauchen?


    Ich habe meinen eigenen Glauben. Ich glaube an mir selbst. Anstatt zu warten, dass mir der Hergott hilft, habe ich mir immer selbst geholfen. Und das mit Erfolg. Ich glaube an meine Familie, an meine Freunde. Ich glaube an die Gesetze der Erde, an die Gesetze des Universums, an die Gesetze der Natur.


    Ich respektiere Religionen vollkommen, sie haben etwas schönes an sich, für diejenigen, die sie brauchen. Ich akzeptiere sie solange, sofern durch sie kein Schaden angerichtet wird, solange mich die Anhänger einer Religion ebenfalls akzeptieren und mich in Ruhe lassen.


    Wenn ich allerdings sehe, wie viel Scheinheiligkeit und Doppelmoral viele Anhänger von den verschiedensten Religionen haben, dann beginne ich jedoch über den allgemeinen Sinn von Religion sehr zu zweifeln.


    wenn ich sehe, wie Religion leicht missbraucht und interpretiert wird, dann beginne ich auch über den Sinn von Religion zu zweifeln.


    Wären wir ohne Religion nicht besser dran? Hätte es dann 95% der Kriege dieser Erde nicht gegeben? Würde die Welt nicht etwas toleranter sein?


    Vor allem schockiert mich, wenn der Glaube die Realitätswahrnehmung benebelt.


    Diese Fragen stelle ich mich immer wieder, ohne Anhänger von Religionen beleidigen zu wollen.


    Gruß

  • Zitat

    Original von Orlando
    Nur, dass viele Christen meinen, Nicht-Christ-Sein ist gleichbedeutend mit "keine-Werte-haben". Sehr nervig...


    Und worauf stützt sich diese Aussage "viele Christen"? Haben Dir denn soooo viele Christen aus Deinem Bekanntenkreis bzw. Umgebung vermittelt, daß Du keine Werte hast??


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Orlando
    Och, ich glaube schon, dass es Jesus als historische Person gegeben hat.


    Bis vor Kurzem glaubte ich das auch.


    Wusstest du, dass die einzige (zumindest bisher gefundene) historische Quelle über Jesus die Bibel ist? Es gibt sonst keine weiteren Schriften. Niente, nada, nichts....


    Das ist für mich Grund genug, um das Ganze mal eingehend zu prüfen.