Martin Suter ist ein Schriftsteller, der psychologisch genug interessante Stoffe und Charaktere zu bieten hat, dass sich darueber auch in einem Lesekreis gut diskutieren laesst. Wir hatten in unserer Runde "Der Koch" ausgewaehlt, aber "Small World" ist und bleibt mein Lieblingstitel von Suter!
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Auch die Selbs Trilogie von Bernhard Schlink wuerd sicherlich gut in einen Lesekreis passen. Literarisch und thematisch anspruchsvoll aber gleichzeitig sehr gut lesbar. Schlink schafft es auch in diesen Krimis deutsche Geschichte in die Gegenwart zu bringen. Der erste Band Selbs Justiz waere ein guter Einstieg fuer eine Diskussionsrunde.
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Oh, das sind ja alles ganz tolle Vorschläge! Lieben Dank!
Ich tendiere inzwischen tatsächlich immer mehr zu Suter, zumal die Bücher auch nicht so dick sind. Die anderen werde ich mir aber auch noch näher anschauen.
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@Fandorina - Man kann "Totengleich" gut für sich lesen, es sind zwar Anspielungen auf den ersten Fall darin, doch das hat mich nicht gestört. (Ich konnte mich auch nicht mehr komplett an den ersten Band erinnern).
An den Lesekreis habe ich schon öfter gedacht, aber ich habe so wenig Zeit, dass ich es kaum schaffe, mal mit meinen Freundinnen auszugehen, da würde ich es dorthin wohl auch nur ein-zwei Mal im Jahr schaffen...
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Mir ist gerade noch Die schwarzen Vögel von Maarten´t Hart eingefallen.
Kurzbeschreibung:
Eine junge Frau verschwindet spurlos. Zeugen sehen die attraktive Jenny zuletzt mit einem Mann im Streit vor einer Kneipe stehen. Offenbar will Thomas mehr von der Blondine als nur Rotweintrinken. Und das, obwohl der unscheinbare Pharmakologe verheiratet ist. Der Streit zwischen den beiden endet mit Handgreiflichkeiten und Jennys Verschwinden. Ein paar Tage später steht Kommissar Lambert vor Thomas Tür. Er glaubt an Mord - doch ohne Leiche fehlen ihm die Beweise dafür. Da erfährt Lambert von einem Experiment in Thomas' Labor, das Kannibalismus bei Ratten erforscht, um die Selbstvernichtung dieser possierlichen Tierchen zu fördern. Ausgehungerte Ratten können sich gegenseitig restlos auffressen, ohne die geringsten Spuren zu hinterlassen. Lambert hat einen schrecklichen Verdacht ...Über den Autor:
Maarten 't Hart wurde 1944 in Maassluis bei Rotterdam als Sohn des lokalen Totengräbers geboren. Er studierte an der Rijksuniversiteit Leiden Biologie und arbeitete dort viele Jahre als Dozent für Tierethologie, ehe er sich ganz der Schriftstellerei widmete.
Maarten 't Hart lebt in Warmond, einem Vorort von Leiden.Rezension: Die schwarzen Vögel - Maarten 't Hart
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Zitat
Original von Eskalina
@Fandorina - Man kann "Totengleich" gut für sich lesen, es sind zwar Anspielungen auf den ersten Fall darin, doch das hat mich nicht gestört. (Ich konnte mich auch nicht mehr komplett an den ersten Band erinnern).Danke.
ZitatOriginal von Eskalina
An den Lesekreis habe ich schon öfter gedacht, aber ich habe so wenig Zeit, dass ich es kaum schaffe, mal mit meinen Freundinnen auszugehen, da würde ich es dorthin wohl auch nur ein-zwei Mal im Jahr schaffen...Das wäre leider wirklich etwas selten, da wir ja beim aktuellen Treffen immer die Lektüre fürs nächste Mal auswählen. Schade.
Inzwischen ist mir "Ein perfekter Freund" von Martin Suter quasi "zugelaufen", d. h. das Buch stand in einem offenen Bücherschrank und wartete auf mich.
Allerdings sollen wir möglichst immer zwei Vorschläge pro Person machen und da werde ich sicher hier noch fündig.
Lieben Dank an alle!
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Ich könnte "Schilf" von Juli Zeh auch noch wärmstens empfehlen - ist in meinen Augen eine sehr gelungene Mischung aus Krimi und literarischer Erzählung.
Der Klappentext:
»Wir haben nicht alles gehört, dafür das meiste gesehen, denn immer war einer von uns dabei. Ein Kommissar, der tödliches Kopfweh hat, eine physikalische Theorie liebt und nicht an den Zufall glaubt, löst seinen letzten Fall. Ein Kind wird entführt und weiß nichts davon. Ein Arzt tut, was er nicht soll. Ein Mann stirbt, zwei Physiker streiten, ein Polizeiobermeister ist verliebt. Am Ende scheint alles anders, als der Kommissar gedacht hat - und doch genau so. Die Ideen des Menschen sind die Partitur, sein Leben ist eine schräge Musik. So ist es, denken wir, in etwa gewesen.«Mit diesen Worten beginnt eine unerhörte Kriminalgeschichte, die der Gegenwart und dem Leser alles abverlangt. Juli Zeh, eine der aufregendsten und intelligentesten Autorinnen ihrer Generation, entwirft in ihrem dritten Roman das Szenario eines Mordes, wie wir es uns bisher nicht vorstellen konnten. Virtuos, sinnlich, rasant, erbarmungslos und scharfsinnig treibt sie ihre Geschichte bis zum grotesken Finale – und erklärt ganz nebenbei das physikalische Phänomen der Zeit.
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Zitat
Original von papierherz
Ich könnte "Schilf" von Juli Zeh auch noch wärmstens empfehlen - ist in meinen Augen eine sehr gelungene Mischung aus Krimi und literarischer Erzählung.Das Buch wurde schon einmal von einem anderen Lesekreisteilnehmer vorgeschlagen, aber nicht ausgewählt.
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Also Fred Vargas würde ich auch empfehlen. Sehr feines Sprachgefühl, skurrile Gestalten, besondere Dialoge, intelligenter Plot.
Hakan Nesser wäre auch ein Blick wert. Möglicherweise die neuen Barbarotti- Romane. Besonders empfehlen würde ich aber: "Und Piccadilli Circus liegt nicht in Kumla". Dabei rückt der eigentliche Kriminalfall häufig in den Hintergrund und Nesser schafft einfach eine unheimlich dichte Atmosphäre, mit ein bisschen "Stand by me"- Gefühl.
Sprachlich auch sehr versiert ist Glen Meade, dessen "Operation Schneewolf" absolut grandios ist und zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählt.
John Connolly ist ebenfalls ein Blick wert. "Das schwarze Herz" und "Das dunkle Vermächtnis" (in dieser Reihenfolge) sind äusserst lesenswert, allerdings schon eine deutlich härtere Gangart. Aber die Beschreibungen sind äusserst dicht und oft symbolträchtig, und literarisch hochwertig.
Philip Kerr ist auch kein Schlechter. Mit "Game Over" und "Das Wittgensteinprogramm" hat er mal zwei Jahre hintereinander weg den deutschen Krimipreis gewonnen. Nicht leicht zu lesen. Vor Allem "Das Wittgensteinprogramm", bei dem es auch stark um Philosophie geht, ist literarisch durchaus anspruchsvoll.
Daniel Silva schreibt Bücher um einen israelischen Top- Agenten, der vordergründig als Restaurator von Bildern arbeitet. Ebenfalls sehr feine, dichte Sprache. Bei den Sätzen von Silva kann man kein einziges Wort weglassen, jeder Satz trägt den maximal möglichen Informationsgehalt. Ein Klassiker von ihm: "Der Engländer".
Sollte reichen...
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Zitat
Original von Fandorina
Inzwischen ist mir "Ein perfekter Freund" von Martin Suter quasi "zugelaufen", d. h. das Buch stand in einem offenen Bücherschrank und wartete auf mich.Wie schön!
Vielleicht klappts ja zu ner Leserunde und ich habe den Vorteil: schon -
Hm, das mit dem Kriterium "literarisch anspruchsvoll" wurde von einigen Teilnehmern dann doch nicht soo eng gesehen. Wir hatten Kurzgeschichten von Sir Arthur Conan Doyle auf dem Tisch, zwei Krimis von Susanne Mischke, meinen Suter und letztendlich fiel die Wahl dann auf
Herbert Beckmann "Die Nacht von Berlin"
mit 4 von 5 Stimmen. Ich habe auch dafür gestimmt, zumal ich mit Susanne Mischke nicht viel anfangen kann.
Wird mein erster Gmeiner-Krimi. Ich bin gespannt.
Das nächste Thema ist dann der "historische Roman". Ich werde mal im Forum dazu stöbern und zur Not dafür einen neuen Thread aufmachen.
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Zitat
Original von Fandorina
Wird mein erster Gmeiner-Krimi. Ich bin gespannt.
Bisher hab ich zwei Gmeiner-Krimis gelesen - "Vogelfrau" und "Vertrau mir blind" -
war von beiden sehr angetan! -
Zitat
Original von Fandorina
Herbert Beckmann "Die Nacht von Berlin"
Das nächste Thema ist dann der "historische Roman".
Die Nacht von Berlin ist ja eigentlich auch schon historisch. Der Roman ist im Jahr 1911 angesiedelt.
Auf jeden Fall ein guter Roman. -
Ja, das ist uns dann auch aufgefallen. Uns fiel aber gerade kein anderes Thema ein, das wir noch nicht hatten. Blöd nur, dass auf meinem SUB gerade fast nur historische Krimis liegen und zwei hintereinander wäre dann doch zu einfallslos.
Ich denke "historischer Roman" ist ein weites Feld. Da wird sich schon etwas finden, das genug abgegrenzt ist von einem historischen Krimi.