Hier kann zu den Seiten 083 - 158 geschrieben werden.
'Nichts als Erlösung' - Seiten 083 - 158
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Hallo Alle,
dieser Abschnitt musste heute im Fitness-Studio meiner Unterhaltung dienen UND: ja, ich war gut unterhalten ! Das was ich im letzten Abschnitt "bemängelt" habe, dass ich ein Kaugummi-Gefühl hatte, war wie weggeblasen und nicht mehr nachvollziehbar. Ich fand es ausgesprochen spannend.
Die Briefe.....ja, mittlerweile tippe ich auf jemanden, der mit der verschwundenen (toten?) Familie zu tun hat, bestimmt während der Zeit des Kinderheims. Aber warum er die Ermittlerin als Empfängerin nutzt ? Vielleicht gibt es einer Verbindung zu irgendeiner Anzeige/Indizien von "damals", der die Polizei nicht ordentlich nachgegangen ist.....aber die Ermittlerin ist eigentlich doch zu jung, um damit etwas zu tun zu haben ? Abwarten und weiter lesen.
Warum das Kinderheim Bild im Zimmer des verschwunden Mädchens zu finden ist......das interessiert mich natürlich nun auch......
Im Moment sieht es nach Mißbrauch/Folter/Macht-Spielchen im Kinderheim aus, liest man in den letzten Jahren ja öfter....ich bin gespannt.
So, ich geh dann mal mit dem Buch ins Bett
Grüsse
Andrea -
Es geht interessant weiter. Das gefundene Gräberfeld...wie schrecklich. Alles Kinderleichen. Daran mag ich überhaupt nicht denken. Dabei hatte ich zumindest einen Teil der vermissten Familie dort vermutet.
Allerdings bekommen wir ja einen ersten Hinweis auf die Kette, die wohl vermutlich unser Wünschelrutengänger gefunden hat. Diese ghört der toten Schwester und sie hat sie von einem unbekannten Freund bekommen. Schon das ist übrigens seltsam. Wenn es einen solchen Freund gegeben hat, dann hätte dieser sich doch während der damaligen Ermittlungen gemeldet, oder?
Der Ausflug von Judith Krieger nach Samos hat gute und auch schlechte Seiten. Sie fühlt sich angespannt, kann dort zumindest kurzfristifg etwas "Luft holen". Allerdings ist die Begegnung mit der schwangeren Freundin des Getöteten auch schwierig. Sehr emotional!
Nur was mag es mit dem Kind von damals und dem Bild auf sich haben? Dieser Punkt fällt Lea ja erst sehr spät ein.Ich denke immer noch, dass der Täter im Umfeld des damaligen Heimes zu suchen ist. Weshalb er allerdings hier scheinbar Judith Kriger kontaktiert weiß ich noch nicht. Oder ist es nur ein Zufall, weil sie in der Nähe des Tatortes war? Hat sie in ihm Erinnerungen geweckt?
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...oder vielleicht ist der Briefeschreiber der unbekannte "ältere Freund" ? Der um die Machenschaften des Kinderheims wusste ? Aber irgendwie klingt es ja danach, dass er das selbst erlebt hat....wobei das ja AUCH sein kann.....
hach, ja, spannende Sache, wie ich finde
LG
Andrea -
Hälfte von diesem Teil durch. Wenigstens ist der doofe René Zobel gründlich. Hängt seine Triefnase in alte Akten, stöbert und findet NICHTS. Der Fall wird nun auch für ihn mysteriös. Mal schauen wie gut er in seinem Job ist.
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Judith Krieger auf der Jagd nach einem Geist, den keiner rief. Ein umfunktioniertes Gemüsefeld, diente den ehemaligen Betreibern eines Waisenhauses zum verscharren von Kinderleichen. Wer hat Miriam die wertvolle Kette geschenkt, die unser Schatzsucher ausgebuddelt hat? Ist am Ende der Vater von Jonas zum Mörder seiner eigenen Familie geworden? Fragen über Fragen. Ich habe ja schon einen Verdächtigen in meinem Hinterkopf, bin aber am Grübeln, ob diese Schlussfolgerung logisch Sinn macht.
Die Griechenland Reise hat dem Roman einen erfrischenden Anstrich gegeben. Da kommen Urlaubsgefühle auf. Gut gefallen tun mir bisher die sehr glaubhaften Charaktere und die bildhafte Sprache der Autorin.
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Dieser zweite Teil hat gehörtig an Fahrt zugelegt. Immer neue Erkenntnisse, aber auch immer neue Rätsel kommen ans Tageslicht. Jonas, der Hauptverdächtige von einst, ist es nicht gewesen. Dessen ist Judith ( und ich :grin) sich inzwischen sicher. Das Gespräch mit Lea hat neue Ansatzpunkte gebracht, denen sie jetzt in Köln nachgehen muss. Wie erwartet, spielt das Kinderheim die Hauptrolle in diesem Fall. Nur wer von den Insassen oder Angestellten ist der Täter? Ist es wirklich nur einer?
Ich bin eigentlich auch kein Fan von Büchern, in denen ständig die Täter ihre Gedanken ausbreiten. Aber hier muss ich sagen, dass es mir irgendwie gefällt. Die Einschübe in Kursiv-Schrift sind immer extrem kurz und eigentlich nur dazu da den Leser neugierig zu machen, was denn der Mörder mit Judith zu tun hat. Daraus entsteht zwangsläufig eine Sorge um die Kommissarin und die Befürchtung, der Täter könnte auch ihr böses Wollen. Aber ich komme noch nicht darauf warum er die Krieger auf dem Kicker hat.Dieses Kapitel war geprägt von Familiengeschichten, Familienkonflikten und Beziehungsbeispielen. Manni und seine Freundin, Manni und seine schwierige Kindheit, Judith und Karl, Judith und ihr Schwiegervater, Lea und Jonas (zwei schöne alttestamentarische Namen übrigens - wie Judith auch). Man hat sehr viel über die Vergangenheit der Hauptakteure erfahren und dennoch hat sich Spannung aufgebaut. Das Buch gefällt mir immer besser.
Die Sache mit dem Erziehungsratgeber zu Nazi-Zeiten und Danach werde ich jetzt gleich mal googeln.
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Hier eines der Horrorzitate, die ich gefunden habe:
Machen wir uns klar, daß dieses Alter, in welchem unser Kind sich jetzt befindet, zwar verhältnismäßig wenig Raum bietet für eigentliche Erziehung, d. h. für die geistige, in bestimmter Richtung gelenkte Beeinflussung. Desto größer ist aber seiner (sic!) Bedeutung für die Ausbildung wirklich gesundheitsgemäßer und gemeinschaftsfähiger Lebensgewohnheiten, die uns, später der Schule und anderen Erziehungseinrichtungen bis hinauf zum Arbeitsdienst, ja zum Heer die Erziehungsarbeit in ungeahntem Maß erleichtern werden.“
– Johanna Haarer: Unsere kleinen Kinder. Lehmanns, München 1936, S. 182
Die Kinder sollten schon in Richtung Arbeitsdienst und Heer von den Eltern erzogen werden. Wie krank ist das denn.
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Ich fand bei diesem Abschnitt "seltsam", dass Lea auch wie Miriam Psychologie studiert hat - zuerst dachte ich ja, dass Lea gleich Miriam ist, und sie gemeinsam mit Jonas ein krummes Ding dreht, aber irgendwie hat das nicht zu den Berichten von Samos gepasst. Oder sie ist auch dazu noch eine gute Schauspielerin, die nun mit diesem verspäteten Hinweis auf den Jungen Judith auf eine falsche Fährte locken will....
Der ältere Freund von Miriam ist mir auch schon mal unbekannterweise suspekt, denn er muss ja einen Grund haben, sich damals nicht gemeldet zu haben. Denn "nur" vielleicht mit dem Hintergrund, dass Miriam ihn gebeten hat, sich nicht bei ihm zu melden wegen des Vaters... also, da würde ich dann doch nach einer gewissen Zeit diese Grenze überschreiten und nachforschen. Oder sie hat mit ihm gemeinsame Sache gemacht, die Eltern ums Eck gebracht und hat sich mit dem Mann ein neues Leben aufgebaut? Naja - wir werden sehen
Ich bin schon etwas wärmer mit dem Buch geworden, aber das Präsens stört mich immer noch wahnsinnig. Ich hatte das von den anderen Büchern so nicht in Erinnerung, auch nicht diesen "abgehackten" Schreibstil. Oder ich bin gerade nicht in der Leselaune, dass mir das gefällt
Judith geht mir auch ein bisschen auf die Nerven, das ist aber eher so ein undefinierbares Gefühl, dass ich sie rütteln und schütteln will, weil sie mir so jammerig rüberkommt: Hühü, ich will ne Zigarette, hühü, der Schimmel-Albtraum, hühü, anonyme Briefe... Denn ich finde, sie hätte z.B. wegen der Briefe schneller mit Manni reden müssen. Sie macht sich schon ewig Gedanken, hat Angst und leidet unter Verfolgungswahn aber zieht ihn nicht ins Vertrauen? Neeee, da habe ich kein Verständnis, dass es ihr dann damit schlecht geht.
Das hört sich jetzt alles so negativ an, ist aber gar nicht so schlimm gemeint Nur irgendwie bleiben mir immer die Dinge, die mich gestört haben, länger im Gedächtnis als die, die ich gut finde. Und die überwiegen definitiv, sonst würde ich nämlich gar nicht weiterlesen Auf zu Teil 3!
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Ach, was mir gerade noch eingefallen ist:
Beim Frühstück hat mein Gutster mich gefragt, was ich denn so lese, und da ich immer gleich die Schutzumschläge wegräume, dass ich die beim lesen nicht zerknitter, habe ich ihm den dann mal gezeigt und da steht ja sogar hinten das mit dem NS-Kinderheim drauf. Das hatte ich so vom Klappentext her gar nicht mehr in Erinnerung. Beim Lesen hatte ich nämlich zuerst auch den Gedanken: Das heißt bestimmt nur so und es versteckt sich was anderes dahinter. Naja, wer lesen kann ist klar im Vorteil
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Nun bin ich auch so weit und nachdem ich zu Anfang des Abschnitts das Gefühl hatte, die Geschichte sei etwas langatmig, hat sie nun doch an Fahrt aufgenommen
Lea kommt sehr sympathisch rüber, eine tapfere Frau, die bemüht ist, bei der Suche nach dem Mörder zu helfen, soweit es ihr möglich ist. Die diversen Ungereimtheiten (Warum wollte Jonas plötzlich das Haus verkaufen? Warum die Landung in Athen?) finden einfache und harmlose Erklärungen.
Wie ist der Journalist so schnell zum Tatort gekommen? Zufall?
Der Fund des Kindergrabes hat mich erschreckt. Ganz schön gruselig, die Vorstellung!
Gute Idee, hollyholunder, nach Johanna Haarer zu googeln, danke für die Info.
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Die Kette gehörte Miriam. Das erhärtet meinen Verdacht, dass es sich bei den Knochen um die Vollenweiders handelt. Entweder ist sie Miriam beim Transport dorthin aus der Tasche gefallen oder sie hat noch gelebt und sie dort absichtlich oder unabsichtlich hinterlassen. Oder ihr ominöser Freund war der Mörder und hat sie dort verloren. Das war ja eine andere Stelle als die an der Eric die Leichenteile gefunden hat.
Trotzdem war es gut, dass Manni die Leichen beim abgebrannten Kinderheim vermutet hat, denn sonst wäre dieses Massegrab ( :yikes) ja gar nicht entdeckt worden.
Lea scheint Judith helfen zu wollen, weiss aber auch nicht sooo viel.
Was der Täter von Judith will, bzw was sie überhaupt mit einem Kinderheim zu tun haben könnte, ist mir noch ein völliges Rätsel...
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Judith ist also nach Samos geflogen, um Lea zu verhören. Zum Glück ist diese kooperativ. Dabei tauchen einige neue Fragen auf...
Auch das Kindergrab, welches sie beim Kinderheim finden wirft ein neues Rätsel auf. Zu Vermuten, dass der Täter mit diesem Heim zu tun hat, liegt nahe. Mal sehen, ob es stimmt. Und wenn sie beim Heim nicht die Vollenweider gefunden haben, liegt es nahe, dass alle Vollenweiders-Leichen (wieviele es nun auch sein mögen) in dem Wäldchen liegen, dass Eric durchstöbert. Die Leiche von Miriam scheint er ja schon gefunden zu haben, zumindest spricht die Kette dafür.
Wie der Fall und Eric mit seiner Leiche zusammenfinden, weiß ich noch nicht, da er sich anscheinend ja nicht stellen will.
Miriams unbekannter Freund wirft auch Fragen auf. Warum hat er sich damals nicht gemeldet? Was macht er heute? Und natürlich würde ich gern wissen, wer er ist??? Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er nicht zufällig mit Miriam zusammen war, sonders es drauf angelegt hatte, weshalb auch immer. Vielleicht ist er ja auch der Täter?
Die kurzen Briefe finde ich klasse. Sie sind immer so mysteriös.Er scheint sich mit ihnen ja an Judith zu wenden, aber wieso? Und noch hat Judith sie ja gar nicht gelesen. Vielleicht sind es auch eher Tagebucheinträge oder so? Zudem scheint er einen guten Überblick über die Ermittlungen zu haben, denn er weiß, dass Manni auf eine wichtige Spur gestoßen ist und sie nicht und dass sie nach Samos zu Lea geflogen ist.
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Also ganz ehrlich, Eric geht mir ein bisschen auf die Nerven. Er denkt nur an sich. Dass er dem verscharrten Menschen da draußen ein ordentliches Grab verschaffen könnte, Angehörigen, die vielleicht immer noch hoffen, endlich Gewissheit geben könnte, geht ihn in seinem egoistischen Gehabe gar nicht durch den Sinn.
Ist der Name der Jugendamtsmitarbeiterin nur zufällig deckungsgleich mit der Krimiautorin?
Und ja, Judith braucht eine Katze. Unbedingt. -
Zitat
Also ganz ehrlich, Eric geht mir ein bisschen auf die Nerven.
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Zitat
Original von Nachtgedanken
Also ganz ehrlich, Eric geht mir ein bisschen auf die Nerven. Er denkt nur an sich. Dass er dem verscharrten Menschen da draußen ein ordentliches Grab verschaffen könnte, Angehörigen, die vielleicht immer noch hoffen, endlich Gewissheit geben könnte, geht ihn in seinem egoistischen Gehabe gar nicht durch den Sinn.Ich finde Eric sympathisch und sein Verhalten nicht egoistisch. Meiner Ansicht nach ist er ein fürsorglicher Mann und Vater und seine Sorge gilt in erster Linie seiner Familie.
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Ja, Eric macht sich jede Menge Sorgen. Aber er handelt nicht danach. Er denkt solange darüber nach, bis er die für ihn schmackhafteste Erklärung gefunden hat - z.B. Soldaten in einem lange zurück liegenden Krieg - und dann wendet er sich beruhigt ab. Er denkt an seine Familie aber er denkt auch an sich und dass ihm nur ja keiner was nachweisen kann. Er hat illegal "sondiert" und einen gefundenen Schatz rechtswidrig verkauft und eine Menge Geld eingesteckt. Das findet er richtig und Grund genug, gefundene Leichen zu verschweigen. Und dann kann er sich das nicht eingestehen, sondern schiebt Frau und Kind als Rechtfertigung vor. Deshalb waren es trotzdem Straftaten und weder Frau noch Kind haben danach verlangt. Dann muss er halt seinen Lebensstil runterfahren. Das will er nämlich nicht. Das ist doch zu schön. Ein Haus und Geld und keine Einschränkungen.
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Zitat
Original von Roma
Ich finde Eric sympathisch und sein Verhalten nicht egoistisch. Meiner Ansicht nach ist er ein fürsorglicher Mann und Vater und seine Sorge gilt in erster Linie seiner Familie.
ich kann beide Gedankengänge verstehen. Gegenüber seiner Familie ist er wahrscheinlich auch fürsorglich, aber als ehrlicher Bürger sollte er den Fund der Leichen melden. Weshalb er es nicht tut, ist auch nachvollziehbar, da er sich nicht selbst belasten will mit seiner illegalen Schatzsuche. Das ist aber auch der Grund, weshalb er mir ebenfalls nicht allzu sympathisch ist.
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Zitat
Original von Roma
Ich finde Eric sympathisch und sein Verhalten nicht egoistisch. Meiner Ansicht nach ist er ein fürsorglicher Mann und Vater und seine Sorge gilt in erster Linie seiner Familie.
Wenn er ein fürsorglicher Mann und Vater wäre, würde er nichts Illegales wie die Raubgräberei tun, dann würde nämlich die Sorge um seine Familie vor seinen eigenen Vergnügungen gehen.
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Zitat
Original von hollyhollunder
Hier eines der Horrorzitate, die ich gefunden habe:Machen wir uns klar, daß dieses Alter, in welchem unser Kind sich jetzt befindet, zwar verhältnismäßig wenig Raum bietet für eigentliche Erziehung, d. h. für die geistige, in bestimmter Richtung gelenkte Beeinflussung. Desto größer ist aber seiner (sic!) Bedeutung für die Ausbildung wirklich gesundheitsgemäßer und gemeinschaftsfähiger Lebensgewohnheiten, die uns, später der Schule und anderen Erziehungseinrichtungen bis hinauf zum Arbeitsdienst, ja zum Heer die Erziehungsarbeit in ungeahntem Maß erleichtern werden.“
– Johanna Haarer: Unsere kleinen Kinder. Lehmanns, München 1936, S. 182
Die Kinder sollten schon in Richtung Arbeitsdienst und Heer von den Eltern erzogen werden. Wie krank ist das denn.
Wahnsinnszitat, liebe Holyhollunder! Auch wenn ich mich so viel mit dem Thema beschäftigt habe, ist es doch jedes Mal wieder ein Schock, zu lesen, wie brutal in eine Richtung diese Erziehungsratschläge gehen. Es erklärt sehr viel über die Welt in der unsere Großeltern und Eltern lebten- und wie lange diese Maßstäbe noch nachwirken konnten - über Generationen hinweg ...
Herzlich, Gisa Klönne