vorab ein hinweis: das buch erschien 1977!
(es nimmt deshalb zB auch bezug auf bonn als deutsche hauptstadt)
über seine sonstige aktualität mag jeder selbst urteilen
joachim frenaus gepfefferte ansichten von amerika
wer von fernau - wie bei den geschichtsbetrachtungen über die griechen udn römer - eine verkappte liebeserklärung an amerika erwartet hat, irrt.
joachim fernaus buch ist kritisch und scharf: der autor legt unnachsichtig den finger auf die vielen dunklen punkte, die das land der unbegrenzten möglichkeiten (auch) hat.
die geschichte der usa einmal anders gesehen: sarkastisch, ironisch, eben typisch fernau.
zu hinweisen über fernau bitte kurz in die früher entstandenen parallelthreads schauen.
die "disteln für hagen" sind mein lieblingsfernaubuch, auf platz zwei liegen die oben erwähnten bücher über die römer und griechen, auf platz drei seine bücher über deutschland und preussen... die anderen kenne ich nicht oder war nicht sehr nachhaltig von ihnen beeindruckt.
halleluja liegt irgendwo zwischen platz zwei und drei.
warum? ich mag seinen humor und seinen geist weiterhin, er rattert kurzweillig mit uns durch die geschichte der usa, aber hier ist er mir beinahe schon einen hauch zu sarkastisch.
ein beispiel:
auf der letzten seite wird gleichzeitig der name des buches erklärt:
"haben wir eine zukunft?
na klar!
verzeihen sie mir das burschikose wort, es soll nur meine bewegung verbergen.
zukunft ist uns sicher.
gewinnt der amerikanismus, so wird er in 150 jahren die menschheit zugrunde richten, und die erde wird als erstorbener mars im weltall weiterkreisen.
gewinnt die neue religion, so wird die menschheit 150 jahre lang in grosser not leben, und dann wird wieder das jahr eins kommen und alles von vorn beginnen.
so oder so.
halleluja!"