Christopher Paolini - Eragon: Das Erbe der Macht [ab 12 Jahre]

  • Also der letzte Band war für mich etwas anstrengend, und ich musste ins Hörbuch wechseln, weil über weite Strecken so gar nichts mit der Hauptfigur los war, und die kaum existente Neugier das Mitschleppen eines voluminösen Ziegelsteins nicht wirklich gerechtfertigte.


    Zuerst punktuelle Eroberungen, die wenig zum Endergebnis beitragen, und nur die insgesamt eher nutzlose Armee der Warden beschäftigen (es war eigentlich schon von vorn herein klar, dass nur ein Magier/Drachenreiter gegen Galbatorix antreten kann), dann ewiges Trainingsgeplänkel und Handlungsschlaufen, die jeder andere Autor mit den Worten: 'nach mehreren ereignislosen Wochen des Wartens' zusammen fasst, dann eine Menge unerwartete dei-ex-machina, die das enorme Machtgefälle ausgleichen, und ein - zugegeben - gelungener Hauptteil, und dann wieder ein endloser Schlussteil...


    - gut, ich hätt es in einigen anderen Büchern gern gehabt, wenn es langsamer ausgeklungen wäre, aber das hier war zuviel des Guten, da man die Prophezeihung und den Fluch und somit das Endergebnis längst schon kannte, und das ganze mit weit weniger Pathos in einem Absatz abhaken hätte können.


    Vor allem, da schon klar ist, dass das nicht das letzte Buch aus dieser Welt sein kann, denn die für mich wirklich interessanten Handlungsstränge

    sind offen geblieben, der neue Konflikt ist schon vorprogrammiert. - Man erkennt als Leser: die brauchen wieder einen neuen drachenreitenden Imperator, der selbst Magie besitzt und etwas weniger Skrupel in der Frage der Machtausübung hat. Murtagh würde sich nachgerade anbieten.



    Zur Komplettierung der Geschichte Alagäesias fehlt eine neue Trilogie.



    Ich habe an einigen Stellen ob der nicht wirklich nötigen Längen ziemlich geschleimt, und habe schon viel bessere Bücher mit 7 bewertet, drum nur 6 von 10 Punkten.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Inhalt:

    Ein schrecklicher Krieg wütet in Alagaësia. Alle Völker haben sich zusammengeschlossen und ziehen in den Kampf gegen Galbatorix, den grausamen Herrscher des Imperiums. Eragon weiß, dass er und Saphira ihm irgendwann gegenüberstehen werden. Treue Gefährten kämpfen an seiner Seite, allen voran die wunderschöne, kluge Elfe Arya. Doch der finstere König ist nahezu unbesiegbar, denn er besitzt die Macht zahlloser Drachen, deren Seelenhort, den Eldunarí, er an sich gerissen hat. Ein neuer Drache und ein neuer Drachenreiter verändern das Kräfteverhältnis. Wird Eragon Galbatorix besiegen können? Oder muss er sich geschlagen geben? Eine Prophezeiung besagt, dass Eragon Alagaësia für immer verlassen wird ...


    Rezension:

    Die Zeit des Verteidigens ist vorbei und die Varden ziehen in den Krieg gegen das Imperium. Während sie eine Stadt nach der anderen einnehmen, suchen Eragon und Saphira immer noch nach einer Lösung, wie sie gegen Galbatorix gewinnen können. Je näher sie Urû'baen kommen, desto verzweifelter werden sie, doch dann erhalten sie einen entscheidenden Hinweis.

    Wird es ihnen gelingen, das Imperium von Galbatorix zu befreien?


    "Das Erbe der Macht" von Christopher Paolini ist der vierte Band der Drachenreiter Reihe und wird aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven von Eragon, seinem Drachen Saphira, der Anführerin der Varden Nasuada und Eragons Cousin Roran erzählt.


    Ich muss gestehen, dass der vierte Band mich damals ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat, da meine Erwartungen an dieses Finale sehr hoch waren, da ich die vorherigen Bände einfach geliebt habe! Deshalb habe ich den vierten Band bisher auch nur einmal gelesen und von der Handlung ist fast gar nichts hängen geblieben, sodass es sich angefühlt hat, als würde ich das Buch zum ersten Mal lesen.

    Meine Erwartungen waren dieses Mal nicht ganz so hoch und siehe da, es hat mir dann doch richtig gut gefallen!


    Ich fand die erste Hälfte zwar immer noch etwas langatmig, denn die Varden ziehen zwar ins Imperium ein und können eine Stadt nach der anderen einnehmen, aber irgendwie ist nicht viel Überraschendes geschehen, auch weil Eragon und seine Verbündeten Urû'baen zwar immer näher kamen, sie aber noch lange keinen Plan hatten, wie sie Galbatorix besiegen können. Deshalb hatte man den Eindruck, dass sie nicht wirklich vorangekommen sind.

    Galbatorix taucht im vierten Band tatsächlich zum ersten Mal richtig auf, was ich sehr spannend finde, da man in den vorherigen Bänden viel Schreckliches über ihn gehört hat, ihm aber nie begegnet ist. Er war aber definitiv ein würdiger Gegner!

    Die Geschichte ließ sich wie immer sehr gut lesen und die Kapitel aus den Sichten von Eragon und Roran mochte ich am liebsten!

    Komplett begeistern konnte mich das Buch ab dem Punkt, an dem Eragon und Saphira einen kleinen Ausflug unternommen haben, denn an ihrem Ziel hat sie die eine oder andere Überraschung erwartet, die ich richtig gefeiert habe! Ich sage nur die Felsen von Kuthian!


    Generell mochte ich die Entwicklung der Charaktere richtig gerne! Eragon ist so stark gewachsen, von dem ungebildeten Bauernjungen ist nicht mehr viel übrig, er ist zu einem Krieger geworden, der auch mit Worten gut umgehen kann. Sein Temperament bricht trotzdem noch oft hervor und er trifft seine eigenen Entscheidungen, was ich mochte!

    Ich liebe die Dynamik zwischen ihm und seiner stolzen Drachendame Saphira, mochte es zu verfolgen, wie die beiden immer stärker zusammengewachsen sind und zu einer untrennbaren Einheit wurden.

    Ich fand es auch großartig, dass der Drache Glaedr in diesem Band an ihrer Seite ist, denn auch den schroffen alten Drachen mochte ich so gerne!


    Mit dem Ende bin ich ehrlich gesagt immer noch nicht ganz glücklich, denn auch wenn Eragons Schicksal im ersten Band schon vorhergesagt wird, so fand ich den Grund für seine Entscheidung etwas fadenscheinig. Da hätte es bestimmt noch eine andere Lösung gegeben, aber ich hatte das Gefühl, dass Eragon oder eher Christopher Paolini unbedingt Eragons vorhergesagtes Schicksal erfüllen wollte. Und auch Nasuadas Idee für die Magier hat mir nicht gut gefallen.

    Murtaghs Abschied fand ich dann etwas zu abrupt, aber im Hinblick darauf, dass Murtagh seine Geschichte in einem eigenen Band, der ein Jahr nach dem Ende dieses vierten Bandes spielen wird, erzählen darf, bin ich doch sehr gespannt darauf, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird! Generell kann ich mit dem Ende ein wenig besser leben in dem Wissen, dass wir noch mal nach Alagaësia zurückkehren dürfen und die Geschichte dann weitererzählt wird, sodass das Ende dann hoffentlich etwas runder wird.

    Ich habe ein paar Kritikpunkte, aber das ändert nichts daran, dass ich dieses Buch dennoch geliebt habe!


    Fazit:

    "Das Erbe der Macht" von Christopher Paolini ist ein würdiger Abschluss der Eragon Reihe!

    Die erste Hälfte fand ich wieder etwas langatmig, aber es kam der Punkt, an dem mich die Geschichte dann doch noch komplett mitreißen und überraschen konnte! Mit dem Ende bin ich immer noch nicht ganz glücklich, aber da wir ja schon bald Murtaghs Geschichte lesen dürfen, freue ich mich darauf zu erfahren, wie es mit Alagaësia und seinen Bewohnern weitergehen wird!

    Ich vergebe fünf Kleeblätter!

    ASIN/ISBN: 357013816X