ZitatOriginal von Prombär
Bevor man über etwas schimpft, sollte man sich vielleicht genügend informieren
Der Papst ist für mich immer noch ein Mensch und kein höheres Wesen
ZitatOriginal von Prombär
Bevor man über etwas schimpft, sollte man sich vielleicht genügend informieren
Der Papst ist für mich immer noch ein Mensch und kein höheres Wesen
Behauptet jemand etwas anderes?
ZitatOriginal von Prombär
Bevor man über etwas schimpft, sollte man sich vielleicht genügend informieren
Ich bin zwar gläubiger Christ - halte den Papst für außerordentlich anmaßend. Sich als Stellvertreter zu postulieren ist für mich schon fast Blasphemie.
ZitatOriginal von Prombär
Behauptet jemand etwas anderes?
Für mich stehen alle Gläubigen auf einer Stufe, es gibt keinen Vermittler zwischen Gläubigem und Gott, deswegen macht auch für mich die Beichte keinen Sinn "ego te absolvo" ? Vergeben tut nur Gott und nicht der Priester (der für mich auch nur ein normaler Gläubiger ist)
ZitatOriginal von Voltaire
Ich bin zwar gläubiger Christ - halte den Papst für außerordentlich anmaßend. Sich als Stellvertreter zu postulieren ist für mich schon fast Blasphemie.
Ok, mein Religionsunterricht ist auch ne Weile her, aber ohne jetzt eine Diskussion lostreten zu wollen, nur eine einfache Frage:
Stellt der Papst nicht den Stellvertreter von Petrus dar?
bastetchen
:
Und das hat mit deiner behaupteten Unfehlbarkeit vom Papst exakt was zu tun?
Übrigens ist es auch katholische Lehre, dass Gott vergibt und nicht der Priester. Nur handelt bei der Lossprechung der Priester in persona christi ... bei der Wandlung übrigens auch.
@Inso:
Ja, tut er
ZitatOriginal von Insomnia
Ok, mein Religionsunterricht ist auch ne Weile her, aber ohne jetzt eine Diskussion lostreten zu wollen, nur eine einfache Frage:
Stellt der Papst nicht den Stellvertreter von Petrus dar?
Auch das ist für mich ohne Wenn und Aber eine Anmaßung, denn das untermautert noch den unverschämten Alleinvertretungsanspruch der Katholischen Kirche. Und schon sind wir wieder in einer dieser wunderbaren Eulendiskussionen......
ZitatOriginal von Voltaire
Und schon sind wir wieder in einer dieser wunderbaren Eulendiskussionen......
Ob das allerdings "wunderbar" ist, sei doch sehr dahingestellt.
Zwei solche Diskussionen in kurzer Zeit - das wird langsam etwas viel.
Im ersten vatikanischen Konzil 1870 wurde die Lehre von der Unfehlbarkeit des Papstes „bei endgültigen Entscheidungen in Glaubens- und Sittenlehren zum Dogma erhoben.
Meiner Meinung nach kann kein Mensch unfehlbar sein.
Tut mir leid ich bin ein ketzerischer Protestant, für mich gibt es keine Wandlung.
Der Papst spricht nur dann unfehlbar, wenn er in einem feierlichen Akt ("ex cathedra") ein Dogma verkündet. Das hat er übrigens erst einmal getan, nämlich als er das Dogma der unbefleckten Empfängnis verkündet hatte.
In allen anderen Punkten ist der Papst sehr wohl fehlbar
bastetchen
:
Gibt's bei euch ne Beichte schon?
(edit: Das ist übrigens ehrliches Interesse ... gerne bei PN, habe viele Fragen an Protestanten )
SiCollier
:
Ach, das ist doch keine Diskussion, das ist ein "hauen wir mal auf die katholische Kirche drauf, bis sie sich nimmer rührt".
Und um zur Diskussion, wegen der der Thread eröffnet wurde, etwas beizutragen:
Find ich super
Um die Endlosdiskussion jetzt etwas abzukürzen:
Ich werde ich nie den Vorstellungen der katholischen Kirche entsprechen.
Aber jeder soll nach seiner Facon selig werden.
Aber dann auch auf ganzer Linie und von allen und nicht halbherzig wie bei den Begriffen Pornographie, Sexualität und sexueller Missbrauch von den Oberen der katholischen Kirche gern praktiziert....
Meine Meinung, ich stehe dazu
@ Prombär
in der evangelischen Kirche gibt es keine Beichte über den Pastor, und wird es wahrscheinlich auch nicht geben
Danke
Bitte
..., die sich vor allem durch Uninformiertheit auf beiden Seiten auszeichnet.
Punkt 1:
der Papst ist nicht unfehlbar. War er nie, soll er nie sein und hat auch kein Papst je von sich behauptet.
'Unfehlbar' bezieht sich einzig auf ganz bestimmte Entscheidungen, die auf eine ganz bestimmte Art verkündet werden. 'Unfehlbar' heißt in dem Fall 'endgültig' und vor allem 'von Gott in letzter Instanz.'
Ein Konzil kann solche Entscheidungen unter bestimmten Umständen übrigens auch fällen.
Insgesamt kommt so etwas eher selten vor, vom Papst ein einziges Mal bis dato, ist wohlüberlegt und de facto eher wenig weltbewegend.
Merke: die Entscheidung gilt in dem Fall als unfehlbar, also als endgültig, nicht der, der sie gefällt hat.
Punkt 2:
natürlich ist der Papst Stellvertreter Jesu.
Vicarius Christi heißt der Titel und nicht Vicarius Petri.
Dabei ist auch nichts Besonderes, es ist zum einen eine juristische Formel, die die Verfaßtheit des ganzen Kirchensystems braucht (es braucht eine Quelle, aus der das Recht fließt), zum anderen ist es ein Ehrentitel, zum dritten ein religiöser Rückbezug.
Ich finde, ehrlich gesagt, den Vorwurf, daß sich die Führungsfigur einer Religiosngemeinschaft geistlich auf die eigene Gottheit rückbezieht und ihre Legitimation daraus ableitet, seltsam. Sehr seltsam.
Ein evangelischer Bischof hält auch Zwiesprache mit seinem Herrn, ehe er schwierige Entscheidungen trifft und sagt dann auch, Gott habe sich ihm geoffenbart. Was ist daran anders? Daß er mit weniger Pomp auftritt?
Und sein Amt führt er ebenso auf Gott zurück, geistlich gesehen.
Punkt 3:
natürlich gibt es in der evangelischen Kirche Beichte wie Einzellbeichte beim Pfarrer.
Letztere wird nur anders gehandhabt, es gibt keine festen Zeiten, keine Beichtstühle. Aber natürlich kann man mit dem Pfarrer einen Termin zur Beichte ausmachen, ebenso wie evangelische Pfarrer Beichten auf dem Krankenbett oder einem Sterbenden abnehmen. Das ist eine übliche seelsorgerliche Aufgabe, im Sinne von 'Pflicht'. Es gibt dazu auch eine Formel mit der Bitte um Vergebung, die in letzter Konsequenz ebenso eine Absolution ist, wie die der katholischen Kirche.
Können wir jetzt wieder zu der Frage zurückkehren, ob es sinnvoll ist, daß die katholische (und nicht unfehlbare) Kirche 'Weltbild' verkauft oder nicht?
magali
Ich meine der Papst ist der Nachfolger Petri und der Stellvertreter Christi. Warum sollte Petrus auch nen Stellvertreter haben?
Ich hab da nie so drauf geachtet, was der Weltbildverlag so verkauft und ich glaube so wirklich bewußt war mir auch nicht, dass die Kirche da mit drin steckt. Und ich denke, dass viele das nicht wissen und es ihnen egal ist.
Allerdings finde ich schon das Kardinal Meissner Recht hat mit seiner Aussage und die Trennung daher ein logischer Schritt ist.
Auf der anderen Seite, wenn ich mir die Kirchengeschichte so ansehe und auch den ein oder anderen Papst (Borgia), dann grenzt es fast schon wieder an Heuchelei und von missgeleiteten Priestern trennen die sich auch nicht.
Diese ganze Diskussion verschleiert doch das grundsätzliche Problem der modernen Finanzmärkte.
"Geld muss arbeiten" wird uns von allen Seiten gepredigt. Und da die katholische Kirche viel Geld hat, steckt sie das ins System wie alle anderen Institutionen auch. Und wenn man da genau hinguckt, wird man zwangsläufig auch Geld finden, dass in Rüstungs-, Pharma- oder sonstwie Konzernen steckt, die Dinge tun oder verkaufen, die den Moralvorstellungen der katholischen Kirche widersprechen.
Selbst wenn sie einfach nur Gold kaufen würden: kann man in Konzerne investieren, die bei der Gewinnung ihres Rohstoffes ganze Landschaften zerstören und Mensch, Tier und Umwelt vergiften?
Ich dachte, die lassen jedes Buch vorab auf Sitte und Anstand prüfen, ehe sie es ins Programm nehmen? Ein Bekannter von mir hat eine zeitlang solche Gutachten geschrieben - und ich bin mal für ihn eingesprungen.
Aber jetzt sind sie wohl nicht mehr so pinselig und haben sich gedacht, Geld stinkt nicht. Und mit Erotik und Esoterik müssen sie gut Umsatz gemacht haben.
Was mich tiiiierisch interessiert: Wer kauft den Laden? Die, die Interesse hätten, haben das Fett nicht, und wer finanziell gut genug gestellt ist, kauft sich nicht gerade ein Medienhaus.
Dieser Pornokram könnte eine Scheindiskussion sein, um von anderem abzulenken. Zwar stellt Weltbild eine umfangreiche Buchtitel-Datenbank als angeblich lieferbar zur Verfügung - aber sind diese Titel wirklich lieferbar? Oder locken sie damit Kunden an, die dann auf jeden Fall online etwas kaufen, auch wenn ihr gewünschter Erotikroman als nicht lieferbar angezeigt wird?
Merkwürdig, dass die engagierten Enthüller der Gewinne von Weltbild aus Erotikliteratur nicht über Verdrängungswettbewerb oder die Arbeitsbedingungen in den Filialen klagen. Wenn in einem Ort Weltbild und Hugendubel den eingesessenen Buchhändler in Walmart-Manier verdrängt haben, müsste eine der beiden Kettenläden sowieso dicht machen, damit sie sich innerhalb des Konzerns keine Konkurrenz machen. Hat sich schon je jemand gefragt, ob Weltbild gelernte Kräfte beschäftigt, nach Tarif bezahlt und Betriebsräte zulässt?
ZitatOriginal von Buchdoktor
Hat sich schon je jemand gefragt, ob Weltbild gelernte Kräfte beschäftigt, nach Tarif bezahlt und Betriebsräte zulässt?
Die Arbeitsbedingungen bei Diakonie und Kirche sind schon seit Jahren immer mal wieder ein Thema. ver.di fragt sich das schon lange.