Ich finde das wirklich äußerst interessant, denn es gibt ja zwei Wege, damit umzugehen, dass es einer Glaubensgemeinschaft schwerfällt, sich weltlich zu engagieren und gleichzeitig glaubwürdig zu bleiben. a) Man ignoriert das intern und unterstreicht nach außen, dass unternehmerisches Engagement überlebenswichtig ist, sich in der aktuellen Situation aber kaum ohne Brüche mit den eigenen Paradigmen bewerkstelligen lässt oder b) man trennt sich von allem, was zwar kurzfristig Geld in die Kasse spült, langfristig aber eine lebenswichtige Arterie durchtrennt. Auch die "sicherer" aufgestellten Unternehmenszweige, etwa die katholischen Verlage - von denen es nicht wenige gibt -, publizieren zuweilen kritisches Material, weil sie nicht davon leben könnten, nur linientreu zu agieren.
Was sich jedenfalls kaum machen lässt, das ist unternehmerisches, gewinnbringendes Engagement auf Basis sämtlicher Doktrinen, die derzeit ja auch noch - unter Benedikt - verschärft werden. Ben.16 hat ja auch in der Weltbild-Sache interveniert. "Katholiken kaufen bei Katholiken" wäre eine mögliche Lösung, aber in der Geiz-ist-geil-Welt sicher keine besonders praktikable.