Hier kann zu den Seiten 001 - 094 (= Kapitel 01 – 06) geschrieben werden.
'Pforte der Verdammnis' - Seiten 001 - 094
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So, dann mache ich mal den Anfang:
Matthew Sharlake wird von Lord Cromwell zusammen mit Mark Poer zur Abtei Scarnsea geschickt, um dort den Mord an Singleton zu klären. Nach einem anstrengenden Ritt erreichen sie das Kloster und machen sich dort "an die Arbeit"...Die Szene mit dem Papagei fand ich sehr gut - mir war gar nicht so bewußt, daß das Tier ja für die Engländer unbekannt war :grin. Die Beschreibungen sind mir fast zu realistisch - ich denke da an die Stelle mit den Ratten im Gasthaus :yikes. Zu dieser Zeit hätte ich nicht leben wollen!
Goodhaps macht einen sehr verschreckten Eindruck - und dem Abt traue ich nicht... Gut gefällt mir allerdings der Bruder Guy von Malton...
edit: Die ISBN-Nummer wollte nicht...
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Gestern habe ich den ersten Abschnitt beendet und mal gewartet, dass jemand aus der "Stamm-Histo-Runde" den Anfang gemacht. Johanna zufolge dachte eigentlich, dass müsste Jupp sein :grin.
Der Einstieg fiel mir leicht, da ich in letzter Zeit einige Bücher aus der Zeit des fürchterlichen Henry gelesen habe und mich dort immer noch ein bisschen zuhause fühle. Irgendwie ist es doch sehr angenehm, Personen und Ereignisse schon aus einem anderen Blickwinkel zu kennen und sofort einordnen zu können. Trotzdem lässt sich das Buch nicht einfach so leicht weglesen. Der Autor geht sehr ins Detail, für mich manchmal fast ein bisschen weitschweifig. Andererseits gibt einem gerade das ein Gefühl besonderer Authentizität und macht das Besondere der Geschichte aus.
Ist bei mir vielleicht nicht der ideale Zeitpunkt für dieses Buch, ich bin so ganz leicht gestresst und würde besser etwas locker flockiges oder superspannendes lesen. Aber egal, ich will und werde das Buch jetzt und mit euch lesen, denn im Prinzip finde ich es ziemlich gut.
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@ Den ersten Abschnitt schon beendet WOW
Ich habe gestern abend die ersten Seiten gelesen und kann noch nicht so viel dazu sagen. Etwas erschrocken war ich über die Ich-Form. Wusste ich nicht, aber wird schon gehen.
Der Protagonist gefällt mir ganz gut - der buckelige Matthew Shardlake.
Die Reformation ist noch nicht lange her - das ist ein sehr spannender Hintergrund und wie der Klappentext mitteilt, wird Shardlake auch persönlich damit konfrontiert.
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Die Detailfülle ist mir auch aufgefallen. Nicht nur in Bezug auf die politischen und religiösen Ereignisse, sondern auch im Bezug auf Kleidung und Lebensumstände der Leute. Dr Sansom weiß halt sehr viel über diese Zeit. Dafür bekommen wir aber einen historisch einwandfreien und atmosphärisch sehr dichten Roman.
Nicht nur, dass es die Ich-Form ist, hatte ich vorher nicht realisiert, sondern es muss auch noch ein Rückblick sein. Da es schon fünf Bände gibt, muss sich Mr Shardlake schon seit einer geraumen Zeit erinnern.
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Die Beschreibungen fand ich auch sehr angenehm und lässt sich wirklich gut lesen, trotz der unbeliebten Ich-Form. Aber ich bin ja erst auf Seite 18 - es wird da bestimmt noch eine größere Fülle geben.
Wieviel Einwohner hatte London damals? Gerade geprüft: um 1500 gab es 125.000 Einwohner.
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Gegen die Erzählung in Ich-Form habe ich grundsätzlich keine Vorbehalte und sie stört mich auch hier nicht. Mr. Shardlake scheint mir nur manchmal ein bisschen umständlich und behäbig - auch in seinen Gedankengängen ;-). Und ich vermisse so ein kleines bisschen den Humor im Schreibstil.
Nikki, ich habe schon am Montag mit dem Buch begonnen, weil ich es gern bis 26. ausgelesen hätte, dann fängt nämlich eine weitere LR (Lautlos von Schätzing) an.
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Eure Kommentare les ich erst später - da ich noch nicht durch bin.
Ich habe gerade begonnen - bin aber erst auf Seite 21.
Die bei Euch dann widerum garantiert eine andere Seite sein wird.Gut, daß die Kapitel dabeistehen, denn wo Ihr bis Seite 94 lesen müßt, darf ich schon auf Seite 83 ins 7. Kapitel gehen
Ok, soweit zum "technischen".
Der Anfang gefällt mir dann gleich viel besser, dals der der Teufelsbibel.
schon die Ich-Erzählung mag ich , da hab ich ja eh einen Hang zu.So - viel mehr kann ich auch noch nicht sagen - aber ich dachte mir, bevor Jupp denken könnte, ich hätte es vergessen zu beginnen, schreib ich schnell mal lieber, daß ich mich Euch nun zugeselle
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Gegen einen Ich-Erzähler habe ich nichts, sondern das gefällt mir sogar ziemlich gut. So kann man viel besser an den Gedanken und Gefühlen des Erzählers teilhaben. Die detailreiche Erzählweise finde ich auch sehr angenehm, man ist in der Zeit und der Story richtig „drin“ und trotzdem leidet der Lesefluss nicht.
Nun noch zum Inhalt:
Ein Ermittler von Cromwell ist ermordet worden und Shardlake soll mit Assistent Mark für Aufklärung sorgen. Verdächtig scheinen grundsätzlich erst einmal die Oberen des Klosters, weil sie vom wahren Auftrag des ermordeten Singleton wussten. Noch hat Shardlake nicht viel herausgefunden. Mal sehen, ob die Leichenschau etwas ergibt. -
Die Ich-Form gefällt mir in diesem Buch sehr gut - aber es gibt wirklich unheimlich viele Details... und der Humor fehlt mir auch etwas. Aber sonst liest sich das Buch sehr flüssig - ich mußte heute mit Gewalt das Buch beiseite legen, damit ich mit meinem Sohn seinen 4. Geburtstag feiern konnte...
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Was haltet ihr eigentlich von Mark? Ich finde ihn ganz interessant, weil er eben noch nicht so abgeklärt ist wie Shardlake und dem Fall damit eine menschliche Betrachtung gibt.
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Zitat
Original von Büchersally
Was haltet ihr eigentlich von Mark? Ich finde ihn ganz interessant, weil er eben noch nicht so abgeklärt ist wie Shardlake und dem Fall damit eine menschliche Betrachtung gibt.Mark ist auf jeden Fall sympathisch, ein bisschen unüberlegt, aber das liegt an seinem Alter. Ich hoffe, er sorgt ein bisschen für die spassigen Momente!
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So, erster Abschnitt auch endlich beendet.
Auch ich war am Anfang etwas verwirrt über den Ich Erzähler.
Ich finde es total super, dass der Ermittler einmal nicht so perfekt ist. Der kleine Mann mit seinem Buckel ist mir bis jetzt äußerst sympathisch. Aber wahrscheinlich stell ich mir den Rücken zu übertrieben vor, ich hab immer Quasimodo vor Augen.
Mark find ich mit seinem jugendlichen Charme bis jetzt auch ganz nett.Die bildlichen Beschreibungen finde ich total passend, ich kann mir richtig gut vorstellen wie das damals ausgesehen haben muss.
Es hat zwar ein bisschen gedauert, aber jetzt kommt ja die Krimihandlung in Schwung. Ich bin schon gespannt wie es weitergeht.. -
Zitat
Original von Büchersally
Was haltet ihr eigentlich von Mark? Ich finde ihn ganz interessant, weil er eben noch nicht so abgeklärt ist wie Shardlake und dem Fall damit eine menschliche Betrachtung gibt.Nach dem ersten Abschnitt konnte ich mir noch keine genauere Meinung zu Mark bilden, er blieb noch ein bisschen unscheinbar im Hintergrund - trotz seiner Affäre mit der Hofdame ;-). Aber das ändert sich im Lauf der Geschichte, obwohl irgendwie von Shardlake abhängig, erweist er sich als eigenständige Persönlichkeit mit durchaus kritischen bis aufrührerischen Gedanken und bietet seinem Mentor Kontra.
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Stehe kurz vor Kapitel 6. Nicht weit also...
Matthew und Mark sind nun im Kloster angekommen und sind nicht gerade willkommen. Unheimliche Situation. Die Hintergründe sind mir noch nicht ganz klar - man ist in England ganz klar gegen den Pabst und Klöster? Und es muss die Reformation gewahrt werden, dafür setzt sich Matthew ein? Mönche die dem katholsichen Glauben nicht abschwören, werden hingerichtet... was für eine Zeit....
Shardlake ist ja auch ganz irritiert und stutzt, wenn jemand, der es nicht sollte, das Kreuzzeichen macht.
Das wird noch richtig spannend werden.
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Nikki
Heinrich war einfach sauer, dass der Pabst die Scheidung von seiner Katharina nicht zugestimmt hat. Dabei wollte er doch so schnell wie möglich Anne heiraten, die sich ihm bis zur Ehe verweigerte (so die Legende ). Vor lauter Wut gründete er die Anglikanische Kirche und setzte sich selbst als Oberhaupt ein. Katharina wurde fortgeschickt und Anne wurde Königin. Drei Jahre dauerte dieses "Glück".1533 war ein spannendes Jahr für die Engländer.
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@ Büchersally - Anglikanische Kirche Ein spannendes und sicher gefährliches Jahr.
Ich frage mich mich, wie es Matthew ergehen wird. Er ist im Dienste des Königs unterwegs und somit gegen den Pabst. Aber kann es nicht sein, das ihn bald Zweifel plagen werden. Ich habe den Eindruck, dass es bei Shardlake zu Konflikten kommen wird.
Vielleicht sollte ich einfach mal weiterlesen
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Als ich angefangen hatte, dachte ich -uh, Ich-Form! Aber inzwischen finde ich es ganz gut. Endlich mal ein Hauptdarsteller, der kein Sonny-Boy und Alles-Könner ist. Seine Behinderung und sein Job in jener Zeit sprechen für ihn.
Im Moment kann man noch nicht viel dazu sagen, auch das Spekulieren wird noch schwer gemacht.
Daß der Autor so ins Detail geht, finde ich eigentlich ganz gut. Hauptsächlich was das Leben im Kloster in dieser Zeit betrifft. Von der Umstellung aus der Zeit Heinrich VIII. weiß ich noch nicht viel. also ---weiterlesen.... -
Also ich habe mich am Anfang ziemlich schwer getan, obwohl es ja nur einen Erzählstrang gibt.
Das lag an so Monster-Sätzen wie der auf Seite 8: "[...] Als ich mich der London Bridge näherte, wandte ich, der ich von Natur aus empfindsam bin und auch kein sonderliches Vergnügen an der Bärenhatz habe, den Blick vom Torbogen, den, auf lange Pfähle gespießt und von hungrigen Möven umkreist, die Köpfe all derer säumten, die man als Verräter hingerichtet hatte. [...]"
Mal von den grausamen Dingen abgesehen, der Satzbau hier ist nicht wirklich einfach, oder?Will der Autor mal über Frauen ablästern? Auch auf Seite 8: "[...] holten Frauenzimmer ihre Wäsche ein [...]" und etwas später "[...] In meiner düsteren Stimmung erinnerte mich ihr Gerufe und ihr Geschätz an das Gekrächze von Krähen in einem mächtigen Baum. [...]"
Im Kloster wird es dann zum Glück besser.
Ich sehe drei Motive und damit Verdächtige:
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[*]Die Legende von Sankt Donatus. Der hat einen Toten auferweckt, damit der seine Geldgeschäfte noch mal regeln kann. Dazu würde passen, dass da so viele Kerzen standen (feierlich machen) und die Reliquie fehlt (Beistand holen). In diesem Fall würde ich den Prior oder den Schatzmeister für die Täter halten.
[*]Als zweites mögliches Motiv würde ich sehen, dass der erste Kommissarius nichts gefunden hat und Goodhaps einen Vorfall erzeugen wollte, der das Kloster in Verruf bringt. Auf S. 85 spricht der Abt davon, dass es rechtlich nur dann eine Handhabe gegen das Kloster gibt, wenn es einen groben Regelverstoß gäbe. Goodhaps wäre dann mein Hauptverdächtiger. Er ist Fachmann für Kirchenrecht. Dass er so gebrechlich und schwach wirkt, wäre dann nur Show.
[*]Als dritten Verdächtigen würde ich den Arzt, Bruder Guy von Malton, sehen. Er hat vielleicht Angst, schon wieder seine Heimat zu verlieren. Er kannte die wahren Absichten von Singleton (S. 84). Als Arzt weiß er, wie man einen Kopf abtrennt und hat wahrscheinlich auch die richtigen Gerätschaften dafür: S. 91 "[...] darunter waren chirugische Messer ausgelegt [...]" In der Küche gibt es diese nicht (die Seite, auf der das steht finde ich nicht mehr, bin aber sicher, dass ich es gelesen habe).
[/list=1]Jetzt bin ich mal gespannt, wie es weiter geht.
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Zitat
Original von Nikki
@ Büchersally - Anglikanische Kirche Ein spannendes und sicher gefährliches Jahr. ...
Zwischen dem Bruch mit dem Papst und dem ersten Antrag der Auflösung der Ehe mit Katharina liegen einige Jahre. Anne hat ja die ganze Zeit rumgezickt ("heirate mich bevor ich mich zu dir lege"). Kardinal Wolsey hatte eine Menge zu tun.Davor schwante Heinrich ja schon, dass er mit Katharina den ersehnten Thronfolger nicht mehr bekommen wird. Daraus resultiert ja auch die Idee, dass die Ehe nicht mit Gottes Segen geschlossen wurde. Heinrich meinte ja nun, dass es Sünde sei, mit der Frau seines verstorbenen Bruders verheiratet zu sein. 1533 hat er dann endgültig Nägel mit Köpfen gemacht und mit der Kirche gebrochen. Da er nicht ohne Glauben sein wollte, kam ihm die Reform (vorallem in Deutschland und der Schweiz) ganz gelegen. Thomas Cranmer hatte die Lutherbibel bereits ins Englische übersetzt und überall begannen die Prediger in einer Sprache zu sprechen, die das Volk verstand.
Heinrich hat sich vermutlich aufgrund der schlechten Erfahrungen direkt als Oberhaupt eingesetzt, damit er nicht bei nächster Gelegenheit wieder den Papst um Annulierung bitten musste. Vermutlich ahnte er schon damals, dass Anne nicht seine letzte Frau bleiben würde.
Das Buch wird ja als Rückblick aus 1537 erzählt. Dort weiß der Erzähler ja schon, dass alles so kommen wird, wie Heinrich es geplant hatte. Von dort sind es ja noch 10 Jahre, die Heinrich seinen Willen auslebt.