Cape Light - Thomas Kinkade & Katherine Spencer

  • Help us not take for granted the ordinary but marvelous moments in life like this one, for which we should always give thanks* (Seite 134)


    378 Seiten, kartoniert
    Verlag: Jove Books, New York NY 2004
    ISBN-10: 0-515-13732-4
    ISBN-13: 978-0-515-13732-3


    Band 1 der „Cape-Light“ Serie
    Die vollständige (jeweils aktuelle) Aufstellung findet man bei hier bei Fantasticfiction.co.uk.



    Zum Inhalt (Quelle: Eigene Angabe)


    Eine Kleinstadt an der Atlantikküste in Neu England, etwa zwei Autostunden von Boston entfernt. Jessica ist für einige Zeit in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, weil ihre ältere Schwester, die dort Bürgermeisterin ist, Hilfe bei der Versorgung der Mutter braucht. Diese hatte einen Schlaganfall, von dem sie sich langsam erholt.
    Eigentlich wollte sie nur für wenige Monate hier bleiben, doch entgegen aller Vernunft und allen Vorsätzen, beginnt sie Wurzeln zu schlagen. Zumal sie immer wieder Sam Morgan trifft, der so gar nicht ihren Vorstellungen entspricht. Und sie nicht den seinen. Aber in einer Kleinstadt kann man sich nur schwer aus dem Weg gehen.
    Doch noch viele andere Menschen leben hier oder kommen aus bestimmten Gründen. Etwa Sara Franklin, die ihre leibliche Mutter sucht. Manche wollen gehen, wie Dr. Elliot, der sich zur Ruhe setzen und sein Grundstück verkaufen will.
    Eigentlich passiert nicht viel Großartiges. Und doch wird es nie langweilig, ist immer etwas los, in Cape Light.



    Über die Autoren


    Thomas Kinkade wurde 1958 in Sacramento geboren und wuchs in Kalifornien auf. Er ist seit 1982 verheiratet und Vater von vier Töchtern. Er bezeichnet sich selbst als „Maler des Lichts“.


    - < Klick > - die Website von Thomas Kinkade (in englischer Sprache)
    - < Klick > - der deutsche Wikipedia-Eintrag
    - < Klick > - der englische Wikipedia-Eintrag



    Katherine Spencer ist das Pseudonym von Anne Canadeo, wie man auf der Website von Simon & Schuster nachlesen kann. Sie lebt mit Mann und Tochter in Northport, New York, einer Stadt ähnlich wie Cape Light. Bevor sie Vollheitschriftstellerin wurde, die über zwanzig Bücher veröffentlicht hat, war sie Lektorin.


    - < Klick > - die Seite bei Simon & Schuster
    - < Klick > - der Eintrag bei Fantasticfiction.co.uk



    Vorbemerkung


    Um Mißverständnisse zu vermeiden: das ist ein christliches angehauchtes Buch. Wenn ich Formulierungen wie „wir“ verwende, beziehen sich diese meist nicht auf die Gesamtgesellschaft, sondern auf den christlich geprägten Teil, dem ich mich zugehörig fühle. Es ist zwar keine christian fiction, jedoch spielt das Thema Religion und Glauben immer wieder eine Rolle. Schließlich könnte man Thomas Kinkade (in gewisser Hinsicht) auch als „religiösen Künstler“ bezeichnen.


    Ich habe eine Weile über die Rubrikeneinordnung nachgedacht. Es gibt zwar eine Liebesgeschichte, aber noch jede Menge drumherum, so daß sich das Buch nicht auf die Beziehung zwischen Jessica und Sam reduzieren läßt. Zumal das der Startband für eine Reihe ist, die auch andere Themen beinhaltet. Deshalb habe ich unter „Belletristik“ einsortiert.




    Meine Meinung


    Das war so eigentlich nicht geplant. Aber nicht immer läßt sich im Leben alles planen, wie es sinngemäß einmal im Buch heißt. Weder wollte ich dieses Buch jetzt lesen, noch eine (bisher) 12-bändige Reihe beginnen. Nun, das „Schicksal“ oder was weiß ich meinte es anders. Und ich bin froh darum, ausgesprochen froh.


    Es ist eine Weile her, daß ich ein so durchweg postives, fast schon lichtdurchflutetes, Buch gelesen habe wie dieses. Es war, wie es Thomas Kinkade im Vorwort schreibt: Willkommen in Cape Light, einer kleinen Stadt, in der Sie noch niemals gewesen sind, aber die Sie tief im Herzen kennen. Willkommen zuhause. Und genau das habe ich ständig beim Lesen empfunden: es war, als ob ich nach Hause gekommen bin. Würde ich nicht schon in der Provinz leben, spätestens jetzt würde ich „Stadtflucht“ begehen.


    Dabei, so viel passiert gar nicht. Die Menschen leben, lachen, leiden, versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Sie begegnen sich, gehen sich aus dem Weg. Und die Bürgermeisterwahl nächstes Jahr (im Buch) wirft auch schon ihre Schatten voraus. Eigentlich also nichts Besonderes, als Jessica zurück nach Cape Light kommt, um ihrer Schwester Emily temporär bei der Versorgung der kranken Mutter zu helfen. Während Emily sich freut, daß ihre Schwester wieder aus Boston zurück ist, hat diese nicht vor, länger als nötig zu bleiben. Aber, wie erwähnt, nicht immer läßt sich im Leben alles planen. Manchmal „geschieht“ das Leben einfach.


    In ihrem Falle heißt das, daß sie Sam Morgan begegnet, der so ganz anders ist als der Mann, den sie sich für ihre Zukunft vorgestellt hat. In dieses Schema paßt viel besser Paul, mit dem sich sich gelegentlich trifft, der aber einer festen Bindung eher aus dem Weg geht. Unmerklich für Sie, nicht jedoch für den Leser, der sich bisweilen über ihre Blindheit wundert, gerät sie in einen Zwiespalt, wird sie gezwungen, sich über ihr Leben und ihre Zukunft mehr Gedanken zu machen, als sie eigentlich bereit ist.


    Dann gibt es da noch Sara Franklin, die auf der Suche nach ihrer biologischen Mutter ist. Als Baby wurde sie adoptiert; nun, etwa zwanzigjährig, will sie wissen, warum ihre Mutter sie aufgegeben hat. Es ist kein großer Spoiler, denn es ist im Buch sehr schnell klar, wer diese Mutter ist: keine andere als Emily, womit sich ein dunkler Fleck in deren Vergangenheit andeutet.


    Und natürlich ist da noch Charly, der gerne Emilys Posten als Bürgermeister übernehmen würde.


    Ich kann und will jetzt hier nicht alle Personen und kleineren wie größeren Verwicklungen anführen bzw. auch nur andeuten. Vor meinem geistigen Auge ist das Bild einer liebenswerten amerikanischen Kleinstadt entstanden, in der ganz normale Menschen leben mit ganz normalen Sorgen und Nöten, Hoffnungen und Wünschen, die sich manchmal erfüllen, manchmal nicht. Zunächst fand ich die Vielzahl der Figuren etwas verwirrend, habe mir sogar eine kleine Personenliste angelegt (etwas, was im Buch leider fehlt). Im Laufe der Zeit jedoch wurden mir die Protagonisten recht vertraut, sowohl die Haupt- wie auch die Nebendarsteller. Gerade bei letzteren ist mMn einiges Potential für die kommenden Bände vorhanden, so daß der Stoff - Gott sei Dank - so schnell nicht ausgehen wird. Gut, nicht ausging, es gibt derzeit zwölf Cape Light Bücher, die ich mir nun der Reihe nach zu Gemüte führen werde.


    Das Buch hat mich so in seinen Bann geschlagen, daß ich es kaum zur Seite legen konnte. Als ich denn durch war, hatte ich ein Lächeln auf den Lippen und verspürte tiefe innere Ruhe und Frieden in mir. Die baldige Rückkehr nach Cape Light, zu seinen Bewohnern, die mir über dreihundertsiebzig Seiten hinweg fast zu Freunden geworden sind, ist gewiß. Die nächsten drei Bände stehen hier, die restlichen sind bestellt.



    Kurzfassung:


    Da fällt mir nur ein, sinngemäß von der Buchrückenseite zu zitieren: Sie sind Freunde und Nachbarn, Macher und Träumer. Sie lachen und lieben und leben ihr Leben in der Stadt Cape Light - und sie werden sich zweifellos ihren Weg geradewegs in ihr Herz bahnen.




    Sinngemäße Übersetzung:
    * = Hilf uns, die gewöhnlichen, nichtsdestotrotz wundervollen Momente wie diesen, für den wir stets dankbar sein sollen, im Leben nicht für gegeben hinzunehmen.


    Edit: Ergänzung
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Hm, ist nicht feststellbar.


    Das Titelbild stammt von ihm, lt. Impressum heißt es "The Light of Peace" und ist von 2002. Weitere Illustrationen sind, zumindest in der Massmarket Ausgabe, die ich besitze, nicht enthalten.


    Im Buch ist eine Art "Vorwort", betitelt als "Welcome to Cape Light", das von Kinkade stammt. Es ist eine Art Einstimmung in die Serie.


    Das Copyright des Buches liegt bei "The Thomas Kinkade Company and Parachute Publishing LLC"; Kinkade wird immer aus Autor genannt. Lt. englischem Wikipedia ist er auch als Autor tätig.


    Meine persönliche Meinung, die sich durch manche, mMn sehr aus weiblicher Sicht geschriebenen Szenen im Buch bestärkt, ist, daß Thomas Kinkade die Idee hatte, vielleicht am Plot mitgearbeitet, ein "Gerüst" geliefert hat, das Wesentliche Schreiben jedoch von Frau Spencer weitgehend selbständig erledigt wurde. Wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung und Spekulation. Thomas Kinkade liefert die Ideen, Frau Spencer führt sie schriftstellerisch praktisch aus. Ob das aber wirklich so ist, weiß ich nicht.


    Kürzlich habe ich "The Christmas Lodge" gesehen, für das Thomas Kinkade anscheinend auch nur den Namen sowie als Vorbild ein Bild eben des Christmas Lodge, wie es im Film auftauchte, beigesteuert hat. Wenn es so ist, funktioniert es großartig, im Film wie im Buch. (Wobei mE natürlich klar ist, daß man es hier mit Unterhaltungsliteratur zu tun hat.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Alleine schon wegen des Titelbildes gefällt mir das Buch - aber auf Deutsch gibt es das wohl nicht? Ich mag ja das Leben in amerikanischen Kleinstädten - und eine geplante Serie ist ja noch besser. Vielleicht wird es ja übersetzt, da Thomas Kincade hier auch sehr bekannt ist.


    LG
    Patty

  • Zitat

    Original von tinkerbell
    Alleine schon wegen des Titelbildes gefällt mir das Buch - aber auf Deutsch gibt es das wohl nicht?


    Nicht daß ich wüßte, zumindest habe ich nichts gefunden. Da der erste Band (von bisher zwölfen) bereits 2002 erschienen ist, scheint da auch nichts im Busch zu sein.



    Nochmals zur Autorschaft: ich konnte es nicht lassen, bzw. Cape Light nicht verlassen, und habe gestern Abend schon mit dem zweiten Buch "Home Song" begonnen. Kinkade bezeichnet Cape Light im Vorwort expressis verbis als "my first Cape Light novel" (bezieht sich auf den ersten Band). Es werden auch immer die Autoren genannt. Ich gehe für mich einfach davon aus, daß das eine Coproduktion zwischen Thomas Kinkade und Katherine Spencer ist, ohne daß es mich persönlich sonderlich interessiert, wer etwa den größeren Beitrag geleistet hat.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")