Eulen und die Politik



  • Berlusconi gibt es da noch, nur hat er die 2000 Jahre der CSU noch nicht voll :-]--, gibt es ein Bundesland wo das anders ist?


    Ich vermute mal das Fr. Gerster z.B. ihren Job beim Heute Journal nur wegen ihres Bruders erhalten hat , der zu dieser Zeit in Rheinland Pfalz als Minister unterwegs war.....

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

  • Zitat

    Original von Lansky
    Ich vermute mal das Fr. Gerster z.B. ihren Job beim Heute Journal nur wegen ihres Bruders erhalten hat , der zu dieser Zeit in Rheinland Pfalz als Minister unterwegs war.....


    Warum vermutest Du das? Weil sie eine Frau ist? Wäre sie ein Mann und ihre Schwester Ministerin... hättest Du das dann auch vermutet?


    Hast Du evtl. die Möglichkeit in Betracht gezogen, daß sie ihren Job aufgrund von Kompetenz bekommen haben könnte?

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Lieber Lansky,
    also zumindest hast du ein enormes Vorstellungsvermögen. So viel Fantasie bringe ich beim besten Willen nicht auf, dass er die Galeonsfigur ist, die den Karren aus dem Dreck ziehen kann.


    Hinsichtlich deiner Vermutungen Frau Gerster betreffend, finde ich das etwas gewagt sowas einfach in den Raum zu stellen. Auf jeden Fall macht es keinen sehr ernstzunehmenden Eindruck.

  • Zitat

    Original von Lansky
    Bayern ,Sunshinestate was sonst, ich wohne in dem Tal in dem sich alte CSU Anänger zum Sterben zurückziehen quote um die ca. 63 % bei der letzten Wahl,


    Das klingt aber noch harmlos. Es gibt Flecken, wo die Schwarzen die 70%-Hürde knacken! :lache


    Zitat

    trotzdem habe ich bei der Kommunalwahl einen meiner Freunde unterstützt (SPD) gegen eine Frau (CSU), er hat es geschafft , das lag allerdings an seinem Können und nicht an der Partei.


    Mir geht es auch weitaus mehr um Personen und deren Positionen. Ich gehe weiß Gott nicht mit allem konform, was die Spitzenleute der von mir präferierten Parteien so sagen und treiben. Es gibt allerdings grundlegende Werte, von denen ich nicht abrücke.


    Außerdem sehe die Situation in Deutschland längst nicht so schwarz wie du. Immerhin wuchten wir, wenn auch mühsam, eine Region dreimal so groß wie Belgien mit immer noch 14 Mio. Einwohnern. Geh mal davon aus, daß wir ohne die Wiedervereinigung vermutlich goldene Wasserhähne und Marmorböden in den öffentlichen Schwimmbädern hätten.
    Aber die Wiedervereinigung war nun mal Verfassungsziel, und daß das Projekt "blühende Landschaften" vorerst dahinkriecht, ist nicht allein durch eine geringere Produktivität verursacht worden, sondern nicht zuletzt von der Habgier westlicher Unternehmen, die diesen Prozess als historische Gelegenheit für Subventionsplündereien und Abschreibungsexzesse mißbraucht haben.

  • Zitat

    Original von Iris
    Du lebst nicht in Bayern, oder?


    Ich habe die ersten 30Jahre meines Lebens in Bayern (besser gesagt Franken) residiert, kenne mich also ein klitzeklein wenig aus in der bayerischen Politik....

  • Zitat

    Original von Iris
    Rabarat, vergiß es! :grin An der Politik entfachen sich die schönsten Streitereien. Und am lautesten krakeelen die, die ihren Hintern nicht aus dem Stuhl nehmen, und die, die nachblöken, was die von ihnen präferierte Partei verkündet -- ganz gleich welcher Couleur. :rolleyes
    Wenn Leute eine felsenfeste Meinung haben, dann kommt kein sachliches Argument zum Zuge.


    Bei mir kommen schon Argument zum Zuge.


    Nur hat mir die letzten Jahre keiner ein wirkliches Argument genannt, Schröder zu wählen.


    Auch wenn es Dir jetzt die Zehennägel raufrollt, so finde ich weiterhin Schröders Wirtschaftspolitik für kontraproduktiv.


    Oder warum flüchtet die Wirtschaft und verlagert ins Ausland? Nur wegen der niedrigeren Löhne??? So lange ich mich erinnern kann, haben doch dieSozialdemokraten immer den Gewerkschaften die Treue gehalten. Die Dinge, die die Arbeitsentgelte in D doch wirklich teuer machen, sind doch auf dem Mist der SPD-DGB-Zusammenarbeit gewachsen.


    Erzähle mir bitte keiner, ohne Soli wäre Deutschland im Lohnsektor in Mitteleuropa konkurrenzfähig.


    Ich klinke mich jetzt aber gleich aus der Diskussion aus. Ich schreibe hier nur von zu Hause Abends und bin die nächsten Abende nicht daheim...


    Ich verfolge das aber und warte noch immer gespannt auf ein wirklich triftiges Argument, Schröder zu wählen.

  • So.


    Jetzt von mir noch eines zum Schluss.


    Ich habe selber bis vor einiger Zeit den Soli gezahlt. Ich bin beim besten Willen nicht wegen dem Soli nach Österreich ausgewandert. (Im Übrigen zahle ich da auch ohne Soli wesentlich weniger Steuern und Sozialabgaben...) Einige hier wissen, warum ich übergesiedelt bin.


    Ich selber habe zwar nicht unbedingt in Jubelschreien ausbrechend mein Geld zum Finanzamt gekarrt. Aber ich habe den Soli eigentlich immer ganz gerne gezahlt. Denn das war und ist für mich eine feine Sache. Lieber die drei Prozent zahlen als weiterhin quer durchs Land Todesstreifen und Stacheldraht. So ist es mir lieber. Und es ist ja eines zwischenzeitlich klar. Die damalige DDR war noch ärmer, als die damaligen Pessimisten befürchtet haben.


    Was hätte ein fiktiver Kanzler Lafontaine (der sich sicher genauso wie als SPD-Vorsitzender plötzlich als Privatier zurückgezogen hätte ;-) ) denn machen sollen? In Eigenregie das Grundgesetz ändern? Kohl (den habe ich auch nicht wirklich geliebt...) hat doch nur das getan, was nötig war.


    Die Sätze, die ich weiter oben gelesen habe mit »Mauer erhöhen« sind nicht wirklich neu. Die habe ich schon 1989 gehört. Nur leider zeugen sie nicht von Realitätssinn, sondern haben (ja, jetzt schaffe ich mir Feinde...) Bildzeitungsniveau.

  • Zitat

    Original von hurz
    Auch wenn es Dir jetzt die Zehennägel raufrollt, so finde ich weiterhin Schröders Wirtschaftspolitik für kontraproduktiv.


    Wie kommst du auf den Schmarrn? Du kannst doch wählen, was du willst! Schließlich lernt man nur aus seinen Fehlern -- oder auch nicht. :grin


    Zitat

    Ich verfolge das aber und warte noch immer gespannt auf ein wirklich triftiges Argument, Schröder zu wählen.


    Mir fehlt der missionarische Impetus, und ich habe keine Neigung zu Scheingeplänkeln. So let 's agree to disagree. :wave

  • Zitat

    Original von Batcat


    Warum vermutest Du das? Weil sie eine Frau ist? Wäre sie ein Mann und ihre Schwester Ministerin... hättest Du das dann auch vermutet?


    Hast Du evtl. die Möglichkeit in Betracht gezogen, daß sie ihren Job aufgrund von Kompetenz bekommen haben könnte?



    Liebe Cat,


    das sie kompetent in Frauenfragen ist und auch manchmal sehr einseitig ihre Themen vertritt, und das während des Heute Journals ist kein Thema,


    stell dir Ihre Aüßerungen doch mal umgedreht vor, welcher Aufschrei durch die bebilderten Kauf-Hochglanz-und- Frauen Verkaufsbroschüren gehen würde
    wenn ein Mann so ein Auftreten hätte.



    Ansonsten verknüpfe ich einfach Einflusssphären und Zeiträume , selbstverständlich ist das gewagt aber auch nicht von der Hand zu weisen.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)




  • Es ist schlecht davon zu träumen was wir hätten, davon kann man ein Lebenlang träumen.


    Was sind denn deine grundlegende Werte von denen Du nicht abrückst?

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

  • Zitat

    Original von hurz



    Oder warum flüchtet die Wirtschaft und verlagert ins Ausland? Nur wegen der niedrigeren Löhne??? So lange ich mich erinnern kann, haben doch dieSozialdemokraten immer den Gewerkschaften die Treue gehalten. Die Dinge, die die Arbeitsentgelte in D doch wirklich teuer machen, sind doch auf dem Mist der SPD-DGB-Zusammenarbeit gewachsen.


    Was die Lohn- und Arbeitnehmerpolitik angeht, ist Schröder mittlerweile so weit in die Richtung der CDU gerückt, dass nicht mal mehr die Gewerkschaften zu ihm halten.


    Und wenn ich an die 1,- € Jobs denke, dann geht er doch genau in deine Richtung, oder?


    Und diese 1,- € Jobs gibt es nicht nur im öffentlichben Bereich was z.B. das Pflegen öffentlicher, städtischer Anlagen angeht.


    Es gibt auch Firmen, die eine Kraft für 200,- € pro Monat für eine Gantags-Stelle vom Arbeitsamt - äh, von der Arbeitsagentur vermittelt bekommen.


    Außerdem will doch unsere Regierung noch kräftiger an der Gehaltsschraube drehen.


    Jetzt sag noch einer, der Schröder wäre links, aus Prinzip und würde nicht davon weichen, wenn es was bringen würde...


    Ich hab noch keine linke Partei gesehen, die so weit recht, bzw. in der Mitte war!


    Dass der Herr Stoiber von seiner Position auf der rechten Seite und Herr Beckstein von recht-außen abweichen würden, kann ich mir allerdings nicht vorstellen.

  • Zitat

    Original von Iris


    Wie kommst du auf den Schmarrn? Du kannst doch wählen, was du willst! Schließlich lernt man nur aus seinen Fehlern -- oder auch nicht. :grin


    Wenn Du das einen Schmarrn findest, ist das Deine Meinung. (Habe ich Deine Meinungen eigentlich als Schmarrn abgetan? ;-))


    Mehr gleich, wenn ich auf Ronja eingehe.

  • Zitat

    Original von Ronja
    Was die Lohn- und Arbeitnehmerpolitik angeht, ist Schröder mittlerweile so weit in die Richtung der CDU gerückt, dass nicht mal mehr die Gewerkschaften zu ihm halten.


    Die Gewerkschaften hatten auch zur Regierung Schmidt keinen guten Kontakt. Das liegt in der Natur der Sache. Eine Gewerkschaft hat ihre Daseinsberechtigung verloren, wenn sie die Regierungspolitik huldigt. Das hatte höchstens der FDGB in der ehemaligen DDR so gehalten, aber das waren ja ganz andere Verhältnisse, die man beim besten Willen nicht vergleichen kann.


    Eigentlich würde ich mir für Deutschland, seine Wirtschaft und die von der lebenden Menschen eher wünschen, dass die Rahmenbedingungen verbessert werden um qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Die werden doch auch weiterhin ins Ausland verlagert. Leider. Leider für Deutschland. Somit hätte sich Deine Vermutung erledigt, was mein Verhältnis zu den ganzen Billigjobs angeht. Nur von Billig- und Dienstleistungsjobs alleine kann auch keine Volkswirtschaft leben. Es sollten schon auch noch einige Firmen des (exportfähigen und international konkurrenzfähigen) produzierenden Gewerbes bleiben können.

    Zitat

    Original von Ronja
    Jetzt sag noch einer, der Schröder wäre links, aus Prinzip und würde nicht davon weichen, wenn es was bringen würde...


    Ich hab noch keine linke Partei gesehen, die so weit recht, bzw. in der Mitte war!


    Dass der Herr Stoiber von seiner Position auf der rechten Seite und Herr Beckstein von recht-außen abweichen würden, kann ich mir allerdings nicht vorstellen.


    Habe ich behauptet, Schröder wäre eine "rote Socke"? Ich halte die alten Klischees von rot und schwarz eh für überholt. Um aber bei Deinem Links-Rechts-Klischee zu bleiben: Ein Herr Blair in Großbritannien dürfte nicht linker als Schröder einzustufen sein. Mir persönlich ist es eigentlich wurscht, ob es ein roter, gelber, grüner oder schwarzer Kanzler ist. (Nur bitte keinen Braunen...) Nur sollte seine Wirtschaftspolitik halbwegs erfolgreich sein. Und das kann man von Schröders Wirtschaftspolitik nicht wirklich behaupten. Ich schaue eben im Bayerischen Fernsehen das Rundschau-Magazin und eines der angekündigten Themen lautet »Rekortarbeitslosigkeit in Deutschland«. :-( Nennst Du das erfolgreiche Wirtschaftspolitik? Lassen wir einmal die neuen Mitglieder der EU außer Acht. Welches Land in der EU hat denn bitte noch schlechtere Witschaftsdaten???


    Nachdenkliche Grüße aus Österreich...


    PS: Die neuen EU-Mitglieder habe ich außer Acht gelassen weil sie sich derzeit in einem sehr schwierigen Umstellungsprozess befinden. Das kann man im Jahr 15 nach der Wiedervereinigung wohl von Deutschland nicht mehr behaupten. Schleswig-Holstein, die Küstenregionen Niedersachsens, das Saarland und nach dem Zechensterben das Ruhrgebiet waren auch schon vor dem Mauerfall Sorgenkinder. Oder aber die ehemaligen Zonenrandgebiete. Die Gegenden werden leider (meine persönliche Meinung und Vermutung) in den nächsten Jahren von Tschechien, Polen und Ungarn wirtschaftlich überholt worden sein.