Eulen und die Politik

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Original von hurz
Dass Helmut Kohl die Kosten der Wiedervereinigung unterschätzt hat, das ist klar. Es konnte keiner ahnen, was da für immense Kosten kommen.

Hübsche Entschuldigung für die eklatante Blümchengirlandensprechblasen mit den blühenden Landschaften.

Hallo hurz,
schon 89 war den Leuten auf der Straße klar, was da auf uns zukommt. Während damals noch Kohl munter davon schwafelte, alles 1 zu 1 umzutauschen, sagten die Leute auf der Straße, es sei mit Sicherheit billiger die Mauer doppelt so hoch zu machen, als den ganzen Sch... zu bezahlen, den Kohl da anleierte. Wenn er es wirklich nicht wußte, dann war er als Kanzler wirklich die Niete, für die ich ihn heute noch halte.
Ich kann zwar den Oskar auch nicht leiden, hab unter ihm hier gearbeitet, aber ich muß ihm zugute halten, daß er rechtzeitig sah, wohin uns der Schröder bringen würde. Dumm ist er ja nicht, der Oskar. Aber halt ein Schlawiner, wie so viele Politiker. Sein Schäfchen hat er ja im Trockenen.
Und den verknöcherten Stoiber, also bitte, ich hätte ja nix dagegen, wenn er den Präsidenten im Altersheim machte, da wäre er wenigstens gut aufgehoben.
Und sonst in der Landschaft? Kein Kanzler in Sicht, der das noch mal richten könnte, was da jahrelange verwurschtelt wurde.

Ich habe auch keinen Zweifel daran, dass Kohl wusste, was der ganze Scheiss kostet. Lafontaine hat sich 1990 um seine Wahlchancen gebracht, weil er genau danach fragte.

Allerdings frage ich mich, welche Alternative es gegeben hätte?

Nur hat der Stoiber ein Wirtschaftlich starkes Bundesland hinter sich was man von Schröder und seinem nicht gewählten Nachfolger in Niedersachsen nicht sagen konnte,der Wulf hat dort Jahre zu Ackern,Stoiber hätte zumindest eines geschafft den Leuten glaubhaft Mut zu machen, was unsere jetztige Bundesregierung gnadenlos in Grund und Boden gefahren hat, das schlimmsten was sie tun konnten die Zuversicht und den Optimismus haben sie zerstört und noch schlimmer....sie wußten nicht einmal was sie angestellt haben

Ich will ja hier keinen Wahlkampf machen, aber mir doch die Frage erlauben, ob du das wirklich glaubst?

Die jetztige Regierung hat nach 16 Jahren Kohl-Herrschaft eine staatliche Finanzsituation übernommen, die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht.

Man wirft heute Hans Eichel vor, dass er FAST SO VIELE SCHULDEN MACHT; WIE WAIGEL!

Zitat

Original von Rabarat

Allerdings frage ich mich, welche Alternative es gegeben hätte?

Die gleiche wie heute - keine. Kapierst du jetzt, daß unser Wahlsystem nicht mehr funktioniert? Du wirst diese Typen einfach nicht mehr los. Und neu Leute kommen nicht rein, weil die bisherigen alles kontrollieren.

Lansky ,
glaub bloss nicht, die wissen nicht was sie tun. Die wissen das ganz genau, sie halten es nur unter dem Deckel.

Zitat

Original von Demosthenes

Die gleiche wie heute - keine. Kapierst du jetzt, daß unser Wahlsystem nicht mehr funktioniert?

Ich meinte, ob es sachlich eine Alternative gegeben hätte (mal abgesehen davon, die Mauer höer zu ziehen. Die Wiedervereinigung war ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel).

Welches Wahlsystem wäre denn besser?

Zitat

Original von Rabarat
Ich will ja hier keinen Wahlkampf machen, aber mir doch die Frage erlauben, ob du das wirklich glaubst?

Die jetztige Regierung hat nach 16 Jahren Kohl-Herrschaft eine staatliche Finanzsituation übernommen, die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht.

Man wirft heute Hans Eichel vor, dass er FAST SO VIELE SCHULDEN MACHT; WIE WAIGEL!

Mit Sicherheit , ich erlebe es jeden Tag, es gibt genügend Menschen die Mittel zu Investitionen haben, nur wurden diesen Leuten die Zuversicht genommen dies auch zu tun, und genau das ist das verhängnissvolle was ich Rot/Grün ankreide.

Rabarat, vergiß es! An der Politik entfachen sich die schönsten Streitereien. Und am lautesten krakeelen die, die ihren Hintern nicht aus dem Stuhl nehmen, und die, die nachblöken, was die von ihnen präferierte Partei verkündet -- ganz gleich welcher Couleur.
Wenn Leute eine felsenfeste Meinung haben, dann kommt kein sachliches Argument zum Zuge.

Zitat

Original von Iris
Wenn Leute eine felsenfeste Meinung haben, dann kommt kein sachliches Argument zum Zuge.

Stimmt, sieht immer am besten bei dir.

Demosthenes :

Mit Iris kann man aber über Politik diskutieren, mit dir nicht.

Gruß

Zitat

Original von Rabarat

Ich meinte, ob es sachlich eine Alternative gegeben hätte (mal abgesehen davon, die Mauer höer zu ziehen. Die Wiedervereinigung war ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel).

Welches Wahlsystem wäre denn besser?

Die Wiedervereinigung war schon machbar. Allerdings hätten die Sparguthaben damals entsprechend der Wirtschaftskraft umgerechnet werden müssen. Außerdem hätte die Treuhand von Leuten besetzt werden müssen, die nicht ausgerechnet den Kohlclan bediente, sondern tatsächlich die vorhandenen Vermögen ehrlich handelten. Hier wurde aber im großen Stil verramscht, verschoben und betrogen. Die Dummen sind heute wir, die wir die ganze Zeche zahlen müssen.

@ Lansky

hier sind wir an einem Punkt, an dem wir vermulich nicht weiterkommen, weil wir das Kreuzchen an unterschiedlichen Stellen am Wahlzettel machen.

Ich denke, dass die schlechte Stimmung zwei Ursachen hat:

1. Die Medien wühlen unheimlich gerne in der Scheisse und es gibt nicht schöneres, als vor dem bevorstehenden Weltuntergang zu warnen.

2. Jede Opposition (gleich wer an der Regierung ist) versucht die Regierung madig zu machen (Lafontaine hat das in der letzten Legislaturperiode von Kohl mit großem Erfolg gemacht) und malt deshalb ständig irgendwelche Teufel an die Wand.

Da ich - anders als du - ein SPD-Wähler bin und die Welt daher eher durch die SPD-Brille sehe, ärgere mich oft über Merkel, Stoiber und Konsorten, weil ich manchmal der Meinung bin, die würden Deutschland notfalls in den Abgrund jagen, nur um die nächste Wahl zu gewinnen.

Ich sehe ein, dass deine Wahrnehmung eine andere ist.

Zitat

Original von Rabarat
@ Lansky

hier sind wir an einem Punkt, an dem wir vermulich nicht weiterkommen, weil wir das Kreuzchen an unterschiedlichen Stellen am Wahlzettel machen.

Ich denke, dass die schlechte Stimmung zwei Ursachen hat:

1. Die Medien wühlen unheimlich gerne in der Scheisse und es gibt nicht schöneres, als vor dem bevorstehenden Weltuntergang zu warnen.

2. Jede Opposition (gleich wer an der Regierung ist) versucht die Regierung madig zu machen (Lafontaine hat das in der letzten Legislaturperiode von Kohl mit großem Erfolg gemacht) und malt deshalb ständig irgendwelche Teufel an die Wand.

Da ich - anders als du - ein SPD-Wähler bin und die Welt daher eher durch die SPD-Brille sehe, ärgere mich oft über Merkel, Stoiber und Konsorten, weil ich manchmal der Meinung bin, die würden Deutschland notfalls in den Abgrund jagen, nur um die nächste Wahl zu gewinnen.

Ich sehe ein, dass deine Wahrnehmung eine andere ist.

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Zu Punkt 1 gebe ich dir schon mal recht,

Zu Punkt 2 das ist deren Job

den Abgrund vermutetet ich bei Rot/Grün und wir sind dem zumindest im Binnenmarkt sehr nahe gekommen, 40000 Insolvenzen pro Jahr, das hat nicht mal der kohl geschafft und ich stimme dir durchaus zu das er spätestens nach 9 Jahren hätte gehen müssen.

Schröder habe ich 98 selbst gewählt weil ich ihm geglaubt habe, doch er hat gelogen wie Kohl auch, Stoiber hätte es aber mit sicherheit herumgerissen davon bin ich überzeugt.

Zitat

Original von Lansky

Stoiber hätte es aber mit sicherheit herumgerissen davon bin ich überzeugt.

Ich habe 35 Jahre in Bayern gelebt. Ich bringe es nicht übers Herz, irgendeinem CSU-Mann was Gutes zuzutrauen.

Andererseits: De Union hat es sich derzeit selbst zuzuschreiben, dass sie im Hinblick der Wahl 2006 wieder bangen muss. Zu früh hat man sich über die Zerteilung des Fells gestritten. Aber noch ist der Bär nicht geschossen.

Und ich sag mal so: Sollte Deuschland 2006 gar Fußball-Weltmeister werden, hat die Opposition bei der kurz darauf erfolgenden Wahl eh keine Chance.

Zitat

Original von Lansky
den Abgrund vermutetet ich bei Rot/Grün und wir sind dem zumindest im Binnenmarkt sehr nahe gekommen, 40000 Insolvenzen pro Jahr, das hat nicht mal der kohl geschafft und ich stimme dir durchaus zu das er spätestens nach 9 Jahren hätte gehen müssen.

Das Konzept der Arbeitslosigkeitsbekämpfung durch Entlassung in die Selbständigkeit/Freiberuflichkeit ist einer der Hauptgründe für die Insolvenzschwemme. Wir hatten noch nie so viele Firmengründungen wie in den vergangenen Jahren -- und dieses Konzept ist auf CDU-FDP-Mist gewachsen, um die Arbeitslosenzahlen zu dumpen.
Allerdings sollte eigentlich klar sein, daß man nicht jeden Menschen in die berufliche Selbständigkeit entlassen kann. Das erfordert nun einmal neben fachlichem Wissen auch psychologische Qualitäten, über die nicht jeder Mensch von Natur aus verfügt.
Daß Rot-Grün das mit dem "Modell Ich-AG" weiter betrieben hat, war sicherlich ein krasser Fehler.

Zitat

Schröder habe ich 98 selbst gewählt weil ich ihm geglaubt habe, doch er hat gelogen wie Kohl auch, Stoiber hätte es aber mit sicherheit herumgerissen davon bin ich überzeugt.

Naja, dann dürftest du im Falle eines Falles dieselbe bittere Erfahrung machen.

Du lebst nicht in Bayern, oder?

Passt vielleicht nicht ganz hierher in die bisherige "Diskussionen" aber ich habe gerade den Kommentar im WDR 2 zu den Irak-Wahlen gehört und muss mich dem Kommentator anschließen, dass die Gewinner dieser Wahl die Iraker sind, die sich trotz Terror-Anschlägen auch unter Lebensgefahr nicht davon abbringen ließen, vor den Wahllokalen Schlange zu stehen.
Davor ziehe ich meinen Hut. Ich glaube nicht, dass ich dazu den Mut gehabt hätte.

grüße von missmarple

@ Iris

Bayern ,Sunshinestate was sonst, ich wohne in dem Tal in dem sich alte CSU Anänger zum Sterben zurückziehen quote um die ca. 63 % bei der letzten Wahl, trotzdem habe ich bei der Kommunalwahl einen meiner Freunde unterstützt (SPD) gegen eine Frau (CSU), er hat es geschafft , das lag allerdings an seinem Können und nicht an der Partei.