Eulen und die Politik

Interessiert schon, wenn auch nicht immer im großen Stil wie manch einer hier.

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Original von Alexx61
Columbo..so negativ wie du das aufgefasst hast, meinte ich das gar nicht.
Gut andere Formulierung...man *traut* sich gar nicht erst, seine Meinung zu schreiben, da man das Gefühl hat, einigen Eulen schreibtechnisch/inhaltllich/ nicht gewachsen zu sein...so meine ich das.

Empfinde ich auch so.
Aber oftmals stehen da sachon Meinungen drin, die ich teile und wo ich nicht unbedingt ein "zustimm" zum Sternchenpuschen drunter setzen muss.

Oft lese ich eher mit und gebe dann meinen Senf dazu, wenn ich gänzlich anderer Meinung bin.

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Original von Morgana
Ich hab halt nicht wirklich das Gefühl, dass ich da irgendwie Einfluss drauf habe.

In meiner Zeit als Kommunalpolitiker ist mir klar geworden, dass Kommunalpolitik mehr Einfluss auf unser tägliches Leben hat als die sogenannte große Politik, die im Bundestag gemacht wird.

Und kommunalpolitisch kann man relativ leicht Einfluss nehmen.

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Original von Ines
Wer nicht weiß, was sich in unserer Gesellschaft tut, kann sie nicht mitgestalten und verzichtet damit auf ein demokratisches Grundrecht.

Darf ich fragen, wie Du die Gesellschaft mitgestaltest? Politisch meine ich? Bist Du in einer Partei oder engagierst Du Dich anderweitig in diese Richtung? *neugierig ist* Ich hab halt immer den Eindruck, dass ich ja eh nicht viel bewegen kann...

Rabarat..bitte bitte,,für meine Statistik..welchen Beruf übtest du aus, in deiner Politikerzeit, bzw. wo warst du beschäftigt...Wenn so schlimm ist, dann doch bitte per PN

Neeeein

Ich will nur meine Erfahrung bestätigt haben, dass sich in der Politik..auch in der kleinen, also Kommunalpolitik, sich nur Verwaltungsangestellte/beamte, halt Leute die beim Staat/Stadt arbeiten , u.s.w. tummeln..
Die andern haben nämlich dafür keine Zeit

Morgana:

Nein, ich bin in keiner Partei. Ich glaube, man kann auch so mitgestalten. Zum Beispiel in dem man sich um politische Bildung bemüht. Damit meine ich gar keine großen Sachen, sondern einfach nur das Wissen: Wie ist unser Staat aufgebaut? Welche Aufgaben haben Bundestag, Bundesrat usw.
Unter Politik mitgestalten verstehe ich auch, meine Meinung zu bestimmten Themen öffentlich zu äußern oder mich zu anderen Dingen zu bekennen und entsprechend zu handeln. Kleine Politik ist für mich schon das Aufstehen in der U-Bahn, wenn ein Senior oder eine Schwangere die Bahn betritt. Politik ist, dass ich meine Tochter animiere, Tagesschau zu gucken und bestimmte Zeitungen zu lesen. Politik ist auch, Produkte bestimmter Firmen nicht zu kaufen, bestimmte Fernsehsender zu meiden. Politik ist, für bestimmte Dinge zu spenden. Politik ist auch die Haltung, die ich in meinen Büchern vertrete, ist ehrenamtliche Arbeit, Politik ist das Gehalt, welches man für seine Arbeit bekommt, Politik ist die Art und Weise, die man lebt, Politik ist Steuerzahlung, Solidaritätszuschlag, Politik ist der Preis, den ich fürs Tanken zahlen muss, Politik ist der Ort, an dem ich meine täglichen Einkäufe erledige (Metro oder Einzelhändler) usw. usf. Politik ist Alltag und deshalb unvermeidlich.

Na klar beschäftige ich mich auch mit Politik , man sollte ja wissen was in dem Land vorgeht in dem man lebt.

Mein Wissen ziehe ich aus dem Radio und daraus was mir meine Eltern , Großeltern erzählen.

Ich lese keine Zeitung , gucke keine Nachrichten (mehr). Mir reicht wenn ich höre was die Regierung wieder für ne scheiße verzapft , ich muß es nicht auch noch sehen.

LG

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Original von Ines
Frage: Wer kann ein Buch zum Thema politische Bildung empfehlen?

Die Bundeszentrale für politische Bildung ebenso wie die [URL=http://www.bpb.de/partner/7KK0V7,0,0,Landeszentralen_f%FCr_politische_Bildung.html]Landeszentralen für politische Bildung[/URL] geben eine Unmenge kleinpreisige Schriften heraus, die so ziemlich alle Bereiche abdecken. Das könnte dir weiterhelfen.

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Original von Alexx61

Ich will nur meine Erfahrung bestätigt haben, dass sich in der Politik..auch in der kleinen, also Kommunalpolitik, sich nur Verwaltungsangestellte/beamte, halt Leute die beim Staat/Stadt arbeiten , u.s.w. tummeln..
Die andern haben nämlich dafür keine Zeit

Der Zeitaufwand ist dabei wirklich ein großes Problem. Allerdings kann ich in deiner Alle-Politiker-sind-Beamte-oder-Verwaltungsangestellte-Schublade nicht Platz nehmen. Ich musste mein Kommunalpolitiker(un)wesen mit meinem reiseintensiven Selbständigendasein kombinieren, wobei weniger die Selbständigkeit als vielmehr die Reiseintensität dazu führte, dass ich irgendwann das Handtuch werfen musste.

In meinen Augen ist jeder Mensch, der regelmäßig mehr als die Todesanzeigen, oder den Sportteil der Zeitung liest, oder Nachrichten guckt, politisch interessiert. Man kommt doch nicht drum herum, sich eine Meinung zu bilden. Jedenfalls sehe ich das so.

@Alexx
Kommunalpolitik ist ein nervenaufreibender Job, der unglaublich viel Zeit frisst. Die meiste Zeit geht dabei fürs Lesen von Sitzungsvorlagen drauf. Leider kenne ich genug Mandatsträger, die erst bei der Abstimmung wichtiger Fragen anfangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen und manchmal (Gott sei Dank selten) keinen Schimmer haben, wieweit die Weichen reichen, die sie mit ihrer Stimme stellen. Der Anteil der Staatsdiener ist auch bei uns ziemlich hoch, wobei ich feststelle, dass die Gruppe der Lehrer da noch einen großen Teil ausmacht. Juristen findet man auch vereinzelt, aber eben auch Selbständige. In dieser Gruppe habe ich festgestellt, dass der Lobbyismus die Leute nicht selten in den Sitzungssaal schubst.

Kommunalpolitik ist gerade in kleinen Orten ein Knochenjob. Man steht im Rampenlicht der Aufmerksamkeit und jeder Fehler wird den Leuten gnadenlos unter die Nase gerieben, wohingegen mit Anerkennung eher gegeizt wird. Ein Grund für mich persönlich, mich nicht in der ersten Reihe als Kommunalpolitiker zu engagieren, ganz davon abgesehen, dass ich dafür neben Kindern und Beruf auch nicht die nötige Zeit aufbringen könnte. Trotzdem verfolge ich das Geschehen aufmerksam und gebe meine Meinung dann auch an die Politiker meines Vertrauens weiter.

Ich verfolge die meisten Politikdiskussionen hier mit großem Interesse, beteilige mich aber nur sporadisch an wenigen davon.

Bis ich abends heim und ins Netz komme, ist eigentlich das meiste schon gesagt. Ich habe dann keine große Lust mehr, meine Meinung (die meist vorher schon in der einen oder anderen Weise bereits von anderen kundgetan wurde) als 395. Posting hinzuzufügen.

Darüberhinaus kann man gerade bei Diskussionen nicht einfach nur mal - sozusagen zwischen Feierabend und Abendessen - drüberfliegen und einen kurzen Kommentar abgeben. Die diskutierten Themen verdienen es, angemessen verfolgt und kommentiert zu werden - und dafür fehlt mir die Zeit, da ich ja auch tagsüber keinen Internetzugriff habe.