Broschiert: 208 Seiten
Verlag: Edition Butterbrot; Auflage: 1., Aufl. (1. Januar 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3981346904
ISBN-13: 978-3981346909
Oreis: 11,95 €
Kurzbeschreibung:
Bio ist gefragter denn je. Doch was, wenn das Geld knapp ist? Ist Naturkost dann unerschwinglich?
Rosa Wolff, seit vielen Jahren Food-Journalistin, Kochbuchautorin und Restaurant-Testerin (und im Moment selbst knapp bei Kasse), hat es ausprobiert und einen Monat lang versucht, sich von 4,35 Euro am Tag ausschließlich mit Bio-Lebensmitteln zu ernähren.
4,35 Euro am Tag - das war zum Zeitpunkt des Experiments der Betrag, der alleinstehenden Hartz-IV-Empfängern für die tägliche Ernährung zugebilligt wurde. Inzwischen gab es eine Erhöhung von 10 Euro im Monat.
Das Buch enthält den ausführlichen Erfahrungsbericht sowie 45 Rezepte, dazu Info-Seiten, z.B. »Die besten günstigen Lebensmittel«, »Verbände und Siegel - die Bio-Klassengesellschaft«, und Tipps, z.B. »Das Nötigste für Ihre Küche« oder »Bloß nichts verkommen lassen«.
Über die Autorin:
Rosa Wolff, seit vielen Jahren Food-Journalistin, Kochbuchautorin und Restaurant-Testerin
Meine Meinung:
Ich war neugierig, wie dieses Experiment ausgehen würde, basierend auf der Aussage von Thilo Sarazin, dass Hartz-IV ausreichend wäre, sich gut zu ernähren. Die Autorin hat im Krisenjahr 2009 als freie Redakteurin einer Kochzeitschrift gearbeitet, die in dem Jahr nach 12 Jahren eingestellt wurde.
Und so probiert Rosa Wolff, ob sie sich einen Monat komplett von Bio-Nahrungsmittel ernähren kann, denn die Rezepte, die Thilo Sarazin damals zu seiner Aussage mitgeliefert hat, waren hauptsächlich auf Fleisch und Wurst basierend und natürlich aus dem Discounter.
Da Rosa Wolff sich normalerweise aus dem Bioladen ernährt, war es für sie eine Herausforderung, viel Rechnerei und Rennerei, mit dem damaligen Satz für Ernährung auszukommen. In der Stadt, in der sie lebt, nämlich München, war es für sie leicht, mit dem Rad diverse Einkaufsmöglichkeiten aufzusuchen. Das ist nicht überall als Voraussetzung gegeben.
Wie sie damit umgeht, was für Gefühle aufkommen, wenn man kurz vor Laden- oder Marktschluss nach Rabatten fragt und vor allem, was das für enorme Anstrengungen waren, hier nach Angeboten und dort nach Rabatten zu gucken, erzählt sie sehr unterhaltsam und eindringlich.
Die Rezepte, die sie mitliefert, sind einfach und schmackhaft, ich möchte zwar nicht ausschließlich davon leben, aber wenn man möchte, kann man auch mit Bio wenig Geld ausgeben und leben.
Abgerundet wird das Buch durch informative Tipps, z.B. "Die besten gesunden Lebensmittel" oder auch Unterschiede zwischen dem EU-Bio-Siegel, Bioland und Demeter, was mir bisher unbekannt war.
Auf der Internet-Seite: www.arm-aber-bio.de und in dem zusätzliche erschienen Kochbuch mit weiteren 118 Rezepten kann man weiterlesen und -probieren.
Von mir 8 Punkte für Einblicke in die Welt der Bioläden und der Geldknappheit. Wirklich gut zu lesen.