Über die Autorin:
Isabel Beto arbeitete als Malerin, bevor sie anfing zu schreiben. Die Farben Südamerikas haben sie schon immer besonders fasziniert, und sie liebt es, ganz in ihren Geschichten und Bildern abzutauchen und so fremde, exotische Welten erleben zu können.
Das Buch:
Manaus, "Das Paris der Tropen", so wird die Stadt am Amazonas genannt.
In diese fremdartige und exotische Welt, verschlägt es 1896 die junge Berlinerin Amely. Mit Entsetzen hatte Amely zuvor auf die Verheiratungspläne ihres Vaters reagiert, der sie dem Kautschukbaron Kilian Wittstock verprochen hatte. Doch zu dieser Zeit mussten sich Frauen bei ihrer Heirat oftmals meher nach den geschäftlichen Interessen der Familie richten, als nach wahren Gefühlen. So bleibt Amely nichts anderes übrig, als sich dem Willen des Vaters zu beugen.
In Brasilien angekommen, zeigt sich recht schnell, dass Kilian ein ebenso brutaler, wie auch unberechenbarer Ehe- und Geschäftsmann ist. Amely droht an ihrem Schicksal zu verzweifeln. Als sie beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen, trifft sie auf den Indianer Aymáho. Ihm folgt sie in den Dschungel, wo sich schnell herausstellt, dass er ein bedrohliches Geheimnis in sich trägt. Das Leben in der "grünen Hölle" unter den Indianern ist für Amely hart und trotzdem lernt sie gerade dort, was wahre Liebe und Leidenschaft bedeutet. Doch die Schatten der Vergangenheit geben keine Ruhe. Als Amely nach Manaus zurückkehrt, wird die junge Liebe auf eine harte Probe gestellt, bei der es um Leben und Tod geht.
Isabel Beto hat mit "Die Bucht des grünen Mondes" ihren ersten Roman veröffentlicht, der auf den ersten Blick vor allem durch seine wunderschöne Aufmachung besticht. Das Cover, in exotischen Farben gehalten, macht es dem Leser leicht sich auf den Handlungsort einzustimmen. Auch der Buchschnitt verwöhnt das Auge, mit einer außergewöhnlichen Gestaltung.
Während dem Verlauf der Geschichte, lässt Isabel Beto den Leser viel am Alltag der Indianerstämme im Amazonasgebiet teilhaben. Diesen Aspekt fand ich sehr interssant, da ich bisher kaum etwas über die Indianerkulturen wusste.
Da ich selbst im Januar nach Manaus und ins Amazonasgebiet reisen werde, bot das Buch mir auch sonst viele wissenswerte geographische und kulturelle Details, die ich so bisher in keinem Reiseführer gefunden habe.
Die Liebesgeschichte um Amely und Aymáho ist insgesamt rund und stimmig. Durch den lebendigen Schreibstil von Isabel Beto, war es für mich leicht das Buch zügig durchzulesen.
"Die Bucht des grünen Mondes" ist eine ideale Lektüre für kalte Winterabende, an denen man sich nach eine bißchen Hitze und Schwüle sehnt.