Deutschland im Jahre 2008. Innerhalb von acht Jahren werden acht Ausländer ermordet und acht Bomben an öffentlichen Plätzen der acht größten Städte gezündet. An allen Tatorten lassen die Täter einen mit acht Runen bedruckten Zettel zurück. Die Polizei tappt im Dunkeln. Nach und nach finden versoffene Polizisten, koksende Verfassungsschützer und ein strubbeliger V-Mann acht Hinweise, die sie zu einem Puzzle, bestehend aus 8 Teilchen, zusammenfügen.
Schließlich steht fest: Eine Neonazigruppe namens Odins Rächer ist für die Übeltaten verantwortlich. Zwei der Täter haben bereits Selbstmord begangen, die restlichen sechs werden gestellt. Der Leiter der Einsatzgruppe, ein esoterisch angehauchter Universaldilettant, erklärt die Zahl 8 zur Triebfeder, sein homosexueller Freund, ein Polizeipsychologe, erstellt eine aus acht Spalten (2 hoch 3) bestehende Matrix, in der die Motive in mathematischer Korrektheit dargestellt werden. Die Fachwelt ist verblüfft, die Medien schwärmen vom kriminalistischen „Dreamteam“ und an den Stammtischen wird festgestellt, dass deutsche Polizisten die allerbesten der Welt seien (Auf der folgenden Seite des Buchs erscheint eine Werbung der größten Privatbrauerei Deutschlands, dem Sponsor des Autors).
Vier Jahre später, der Fall ist längst abgeschlossen, die Akten verstauben im Keller eines Archivs, da erscheint eine süße kleine Hausratte, man glaubt es kaum, und knabbert die Akte des Jahrhundertfalls an, der acht geteilt durch zwei Jahre zuvor so viel Aufsehen erregt hatte. Ein Praktikant, pickliger Realschüler mit zwei Knöpfen im Ohr, der sich seit vier Wochen im Polizeiarchiv langweilt, tötet die Ratte mit seinem Taschenmesser und studiert, weil er nichts Besseres zu tun hat, die Akte, bzw. die vier Seiten, welche die Ratte noch nicht vertilgt hat, und dabei fällt ihm eine Ungereimtheit auf… (auf Seite 896 ist an dieser Stelle ein souveräner Cliffhanger eingebaut).
Jetzt wird es spannend und wir dürfen nicht alles verraten, doch das dicke Ende wollen wir dem Leser nicht vorenthalten. Zum Schluss stellt Professor Hubert Langdom für germanische Mythologie der Universität Heidelberg fest, dass die dem Jahrhundertfall immanente Zahl nicht die acht war, sondern die vier. Schließlich bilden vier elementare Teilchen eine Familie, aus der die Welt besteht und die Vierzahl steckt auch in der DNS mit ihren vier Basen, die wiederum aus vier Atomen bestehen. Das sei ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Hintermänner Kanzlerin Merkel, Ministerin von der Leyen, Ministerin Schröder und die große Unbekannte seien…
Wer Interesse an meinem Jahrhundertwerk hat, muss sich noch bis zum Jahre 2222 gedulden, denn ich habe meinen Notar beauftragt, das Werk nicht früher zu veröffentlichen.