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'Der Teufel von Mailand ' - Seite 093 - 179
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Nach dem zweiten Teil finde ich das Buch schon besser und ich finde, der geht so etwas in den Bereich Mystik. Hoffen wir mal das es nicht noch Tote gibt, sonst wäre es wieder ein Krimi.
Das mit den Prophezeiungen ist ja schon irgendwie beängstigend. Und Pavarotti wird wohl nun die nächste Prophezeiung werden, wo der Vogel zum Fisch wird. Schließlich ist er ja jetzt verschwunden und es kam kein anderer Vogel in dem Buch vor.
Aber wer steckt dahinter?
Irgendwie nimmt auch keiner die Anzeichen für bare Münze. Da wird nur gesagt, Zufall oder Dummer-Jungen-Streich. Selbst der Sigrist ( hab den Begriff noch nie gehört, soll aber ein Kirchendiener sein ) Sandro Burger wiegelt ab und erzählt Sonia eine ganz andere Geschichte ( mit der Tür ) obwohl er gesehen hat das ein Fenster offen war und ein Grabstein unter dem Fenster war. Warum?
Der Milchfahrer ist mir ja auch unheimlich. Irgendwie ist das ganze Dorf komisch.
Nachdem ich das auch mit den kurzen Wörtern kapiert habe was es sein soll ( als es um Kurt und sein Maul ging ), finde ich diesen SMS-Kontakt zwischen Malu und Sonia einfach genial.
Und es gibt schöne Aussagen in dem Abschnitt, so z.B.:
- Wunderschöne Menschen sind nicht nett. Sie müssen nicht nett sein, weil jeder nett zu denen ist.
- Eines Tages fragt man sich, wann der Alterungsprozeß angefangen hat. ( wie wahr )Aber mein Highlight ist zum Thema Ballett:
ZitatDiese federleichten Geschöpfe, die über die Bühne schwebten, und dazu das asynchrone Getrampel wie von einer ausbrechenden Büffelherde.
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Der Satz mit den wunderschönen Leuten die nicht nett sind, hat mir auch sehr gut gefallen.
Gelacht habe ich über Frau Professor Brunner, die den Mund nicht hält und Sonia das Alter schon mal schmackhaft macht, aber Sonias Reaktion war auch nicht schlecht.
Pavarotti schwimmt wohl jetzt mit den Fischen? Komisch! -
In diesem Abschnitt wird es immer spannender.
Mir hat vor allem die Sage gefallen. Ich hatte schon immer ein Faible für solche Erzählungen aus den Bergen. In den meisten Sagen, in denen der Teufel vorkommt, wird er ja überlistet - das stimmt mich dann doch etwas optimistisch.
Dass Sagen immer ein Fünkchen Wahrheit enthalten, macht das Buch noch unheimlicher. Sobald feststand, dass die Prophezeiungen sich bewahrheiten, hatte ich mir Sorgen um Pavarotti gemacht, die ja wohl begründet waren.
Ich bin echt gespannt, was tatsächlich dahinter steckt. Der Teufel wird es eher nicht sein, denn er hat doch Ursina's Seele - laut dem Sagenbuch - schon vor Jahren bekommen. Wird die Sage vielleicht benutzt, um jemanden zu vergraulen? Geht es vielleicht gegen das Hotel, das einem Dorfbewohner ein Dorn im Auge ist?
Sonia wurde mir in diesem Abschnitt schon sympathischer. Und ihre SMS-Konversationen mit Malu sind gewöhnungsbedürftig aber auch originell.
Leider ist es jetzt schon sehr spät, so dass ich mich wohl bis Morgen gedulden muss, um zu erfahren, wie es weiter geht...
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Melle :
In diesem Abschnitt unterhält sich Sonja mit Dr. Stahel über Synästhesie. Ist das richtig, was der Arzt im Buch dazu sagt und erklärt?
Das ist echt ein faszinierendes Phänomen! Leiden die Betroffenen auch sehr darunter? Ich stelle es mir nämlich auch irgendwie "schön" vor - aber möglicherweise habe ich ein ganz falsches Bild.
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Die SMS Konversationen mit Malu fand ich auch etwas gewöhnungsbedürftig. Die erste musste ich mehrmals lesen, bis es bei mir Klick gemacht hat.
Ansonsten wurde es jetzt schon spannender. Mal schauen, wie es sich so entwickelt.
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Ich habe die ersten SMSse auch mehrmals gelesen. Die beiden schreiben sich extrem kurz und knapp.
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Ah, hier im Abschnitt passiert ja nun einiges!
Ich gehe davon aus, dass die Hotelchefin Barbara Peters entweder so etwas wie die wiedergeborene Ursina ist oder zumindest von jemandem (dem Teufel von Mailand) so gesehen wird.
Die Parallelen sind ja da:
Die Schönheit, das Schafehüten (nur im Sommer!) in den Bergen und der sorglose Umgang mit dem Geld.
Und nun werden sich Ursinas Prophezeihungen nach und nach erfüllen. Einen Teil hat der Teufel ja schon abgearbeitet - und wo sich Pavarotti befinden wird, kann man sich ja - einschließlich Sonia - denken.Stellt sich nur die Frage, wer der Teufel ist, wer Barbara Peters wirklich ist und was der Teufel von ihr will.
Ich kann mir momentan sowohl eine Krimi- als auch eine Mystikvariante vorstellen.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass jemand aus dem Dorf das macht. Dafür käme höchstens Rezzo, der Milchabholer infrage, weil er ja schon öfter außerhalb des Dorfes war. Der Teufel in der Sage kam ja auch von außerhalb und nciht aus der Dorfgemeinschaft.
Aber Rezzo ist zu offensichtlich und erscheint mir auch nciht intelligent genug, um sich auf dieser Metaebene zu bewegen.Oder es ist Dr. Stahel, der mir nicht unbedingt geheuer ist.
Blöd wäre es, wenn da plötzlich jemand aus dem Hut gezaubert würde; dazu ist die Geschichte mittlerweile zu weit fortgeschritten.Leider fehlen ja die wichtigen zwei Seiten - aber es geht um einen Liebhaber von Ursina - nach meiner Theorie also ein Liebhaber der Hotelchefin.
Oder sollte Sonia die Ursina sein und der Pianist der ominöse Liebhaber?
Ich bin also weiterhin gespannt und lese jetzt mit sehr viel mehr Neugierde weiter als bisher.
Viele Grüße,
Melle -
Zitat
Original von Ayasha
Melle :In diesem Abschnitt unterhält sich Sonja mit Dr. Stahel über Synästhesie. Ist das richtig, was der Arzt im Buch dazu sagt und erklärt?
Das ist echt ein faszinierendes Phänomen! Leiden die Betroffenen auch sehr darunter? Ich stelle es mir nämlich auch irgendwie "schön" vor - aber möglicherweise habe ich ein ganz falsches Bild.
Hallo Ayasha,
ja, das stimmt so. Diese Stelle hat mich auch wieder besänftigt, weil da ncihts mehr ominös dargestellt wird.
Nein, die allerwenigsten Synästheten leiden darunter - für die meisten ist es eine große Bereicherung. Dr. Stahel sagt ja auch auf S. 116:
"Die meisten Menschen würden Sie darum beneiden. Ich zum Beispiel."Das ist eigentlich auch die häufigste Reaktion.
Es gibt eine BBC-Doku zum Thema, in der ein englischer Pub-Besitzer erzählt, dass bei ihm Namen einen Geschmack haben. "Derek" z.B. schmeckt nach Ohrenschmalz, und darauf könnte er gern verzichten.
Auf den Rest nicht, und er sagt, dass er lieber den Ohrenschmalz-Derek in Kauf nimmt als auf die Synästhesien generell zu verzichten.Ich finde, das sagt schon einiges aus ...
Viele Grüße,
Melle -
Auch bei mir steigen Spannung und Begeisterung :-]!
Wie einige von euch stand auch ich am Anfang auf dem Schlauch was diese SMS-Einschübe angeht. Ich habe sie zusammenhängend gelesen und konnte beim besten Willen keinen Sinn erkennen :grin, finde sie inzwischen ebenfalls genial und freu mich immer drauf.
Was ich außer den schon genannten "Highlights" auch sehr mochte, ist diese intensive Massage-Beschreibung S. 112 (Dr. Stahel). Ich konnte die Griffe förmlich auf meinem Rücken spüren und war total neidisch. Und die Kolonialwarenhändlerin finde ich ziemlich cool, eine äußerst umtriebige und einfallsreiche Person was die Gestaltung ihres "Kruschladen"-Sortiments angeht. Obwohl bisher nicht erkennbar ist ob ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt werden :grin.
Eigentlich hätte Sonia früher darauf kommen können, dass es ihrem Pavarotti an den Kragen geht, gemäß einer der sieben Bedingungen aus der gruselig-abergläubischen Alpen-Saga.
Ich tippe, dass er im Aquarium zwischen den Fischen schwimmtIhr wahrscheinlich auch ;-). Jetzt gehe ich mal schaun, ob`s stimmt.
Melles Mutmaßungen bezüglich Ursina und der Hotelchefin sind ja interessant! Auf diese Idee bin ich jetzt nicht gekommen und glaube auch nicht an ein mystisches Element. Ich gehe vermute, dass jemand - wer auch immer - dieses Hotel nicht in der derzeitigen Form im Ort haben will und intrigiert. Aber mal abwarten.
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Zitat
Original von Melle
Ich gehe davon aus, dass die Hotelchefin Barbara Peters entweder so etwas wie die wiedergeborene Ursina ist oder zumindest von jemandem (dem Teufel von Mailand) so gesehen wird.Die Parallelen sind ja da:
Die Schönheit, das Schafehüten (nur im Sommer!) in den Bergen und der sorglose Umgang mit dem Geld.
Und nun werden sich Ursinas Prophezeihungen nach und nach erfüllen. Einen Teil hat der Teufel ja schon abgearbeitet - und wo sich Pavarotti befinden wird, kann man sich ja - einschließlich Sonia - denken.Stellt sich nur die Frage, wer der Teufel ist, wer Barbara Peters wirklich ist und was der Teufel von ihr will.
Das sind sehr interessante Gedanken - soweit hatte ich gar nicht gedacht.Und vielen Dank für die sehr spannenden Ausführungen betreffend der Synästhesie.
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Nach wie vor bin ich recht angetan von Suters Art, einen Krimi zu schreiben. Das ist doch mal etwas anderes.
Darauf, dass der am Tag erscheinende Nachtportier die Entsprechung der Zeile aus der Sage ist, wäre ich nicht gekommen. Bei Vogel und Fisch dachte ich sofort an den Wellensittich.Interessant. Mal sehen, wie es weiter geht und wer hinter all dem steckt.
Ich finde die Gespräche zwischen Sonia und Dr. Stahel sehr informativ (und man erfährt auch gleich noch etwas über die Möglichkeiten von Massage). Ist es wirklich so, dass die Veränderungen, die LSD bei Sonia ausgelöst oder aktiviert hat, so lange anhalten?
ZitatOriginal von Mone80
Die SMS Konversationen mit Malu fand ich auch etwas gewöhnungsbedürftig. Die erste musste ich mehrmals lesen, bis es bei mir Klick gemacht hat.
...Ich habe die ersten Einwürfe gar nicht als SMS wahr genommen, eher als seltsame Gedichte. So richtig klar geworden, um was es sich handelt und wer da kommuniziert, ist mir erst später. Und ein bisschen stören die SMS mich auch, gebe ich zu.
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Zitat
Original von Clare
...Ich habe die ersten Einwürfe gar nicht als SMS wahr genommen, eher als seltsame Gedichte. So richtig klar geworden, um was es sich handelt und wer da kommuniziert, ist mir erst später. Und ein bisschen stören die SMS mich auch, gebe ich zu.
Wirklich brauchen tue ich sie jetzt auch nicht. Ab und an erfährt man ja nur entfernt, dass Neuigkeiten mit Sonia zu tun haben, den Rest betrifft ja Malu.
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Mit der Massage ging es mir ähnlich. Schmunzeln musste ich bei seiner Antwort auf die Frage:"Irgendein besonderes Problem?"Letzte Woche sechzig geworden." Diese Behandlung von Dr.Stahel war für mich auch eine der besten Szenen und sehr realistisch.
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Zitat
Original von Zuckelliese
Mit der Massage ging es mir ähnlich. Schmunzeln musste ich bei seiner Antwort auf die Frage:"Irgendein besonderes Problem?"Letzte Woche sechzig geworden." Diese Behandlung von Dr.Stahel war für mich auch eine der besten Szenen und sehr realistisch.Ich mag die Massageszenen sehr - sie haben tatsächlich etwas Entspannendes!
Beeindruckend, wenn ein Autor so etwas bei seinen Lesern auslösen kann!Melle
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Zitat
Original von Melle
Ich mag die Massageszenen sehr - sie haben tatsächlich etwas Entspannendes!
Beeindruckend, wenn ein Autor so etwas bei seinen Lesern auslösen kann!Melle
Ach, ja, an die Szene hatte ich gar nicht mehr gedacht, obwohl sie auch mir sehr gut gefallen hatte.Ich finde es eh klasse, wie Suter es schafft, die Atmosphäre in den einzelnen Szenen rüber zu bringen.
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Zitat
Original von Ayasha
...Ich finde es eh klasse, wie Suter es schafft, die Atmosphäre in den einzelnen Szenen rüber zu bringen.
und ohne viel Schnörkelei drum rum
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Mir gefallen auch die Detailbeschreibungen gut - wie das Astloch in ihrem Zimmer sich zum Beispiel verändert, der Regenbogen und die Gerüche beim Massieren.
Und dabei lernt sie auch kennen, woher ihre Farben kommen.Bei Dr. Stahle ist sie wieder richtig in ihrem Job drin. Bei der ersten Patientin hatte ihr ja noch die rote Markierung gestört, wo der BH gesessen hat. Ob ihr da die Farbe rot gestört hat, oder einfach "der Striemen" Möglicherweise hätte der Abdruck in einer anderen Farbei sie anders reagieren lassen.
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Seite 149:
"Beim sechsten stöhnte sie.
Beim siebten schlug sie die Bettdecke zurück.
Beim achten stand sie auf.
Beim neunten stand sie in der kühlen Luft des offenen Fensters und..."
Wegen solcher "Special Effects" lese ich Suter so gerne.Ayasha : Seite 151, Zeile 2: Aber die Differenz war minim, es..." Ist das ein Schreibfehler und es müsste minimal heißen oder gibt minim wirklich?
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Zitat
Original von Melle
Ich mag die Massageszenen sehr - sie haben tatsächlich etwas Entspannendes!
Beeindruckend, wenn ein Autor so etwas bei seinen Lesern auslösen kann!Melle
Das ist ihm auch in "Der Koch" fantastisch gelungen. Da konnte man sich direkt in den singalesischen Koch und seine Makrobiologische Küche hineindenken. Hier ist es Sonja mit ihren Massagetechniken. Genial