'Bertrams Hotel' - Kapitel 01 - 06

  • Die ersten Seiten sind ja schon wieder total verwirrend, soviele Leute. :rolleyes


    Und dann auch noch Kümmelkuchen, darunter kann ich mir gar nichts vorstellen. Ich habe zuerst Krümelkuchen gelesen. :lache

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Wie immer, wo Miss Marple ist passieren die Verbrechen. :-]
    Wobei ich mir hier echt noch nicht sicher bin ( habe auch keinen Klappentext gelesen ) ob es sich hier nur um Raubüberfälle handelt oder ob noch ein Mord geschieht. Wenn ja, könnte ich noch nicht einmal auf das Opfer tippen.


    Der Portier Micky wäre zu einfach. Bess wäre eine Möglichkeit, aber sie wird eigentlich als zu taff beschrieben. Und sonst?
    Wenn ich noch nicht mal ein Opfertipp habe, brauche ich auch nicht nach dem Mörder zu suchen. :lache


    Bin mal gespannt was Elvira für ein Spiel spielt. Läßt ein Armband mitgehen um sich ein Flugticket zu kaufen. Wohin will sie? Was hat sie vor? Ob sie ihre Mutter sucht und nach Spanien/Portugal fliegen möchte? Sie weiß ja nicht das sie im Hotel ist.


    Und welche Rolle spielt der tüddelige Prediger?


    Auf jeden Fall verspricht das Buch wieder toll zu werden, ich kann mir Miss Marple richtig bildlich in dem Hotel vorstellen. Was mir aber aufgefallen ist, in den Filmen löst sie ihre Fälle immer mit dem Bibliothekar Mr. Stinger.
    In den Büchern selbst ( die ich bisher gelesen habe ) spielt er keine Rolle. Merkwürdig. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich kam auch wieder am Anfang durcheinander durch die vielen Namen!
    Was ich schön fand war, wie Christie versucht hat das Hotel in einzelheiten vorzustellen bzw zu Beschreiben. Da hat man sich gefühlt, als ob man mit dabei wäre.
    Als ich Kümmelkuchen gelesene habe, dachte ich muss gleich ...:grin


    Na da hat wohl die kleine Elvira was mit den rennfahrer, so wie es scheint !?
    Als er an der Rezeption wegen der richtigen Telefonnr. fragte, war das wohl ein Hinweis für die Elvira gewesen.

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Zitat

    Original von Bellamissimo
    ... Na da hat wohl die kleine Elvira was mit den rennfahrer, so wie es scheint !?
    Als er an der Rezeption wegen der richtigen Telefonnr. fragte, war das wohl ein Hinweis für die Elvira gewesen.


    Das denke ich auch. Aber schon irgendwie kurios, der Liebhaber ihrer Mutter ist gleichzeitig auch ihr Favorit. Wobei der Rennfahrer vielleicht gar nicht weiß das es Mutter und Tochter sind, oder?


    Vielleicht weiß Elvira aber doch wer ihre Mutter ist und will sich jetzt an ihr rächen mit Hilfe des Rennfahrers, der vielleicht eingeweiht ist? Nun weiß man ja nicht, wie lange der Rennfahrer Bess schon kennt oder ob es ein gewolltes Kennenlernen war. :gruebel


    Das mit dem Hotel, das fand ich auch klasse. Ich habe mir überlegt, was ich mir für ein Hotel wünschen würde. Wie wäre es, wenn man plötzlich in ein Hotel mit Ausstattung der 60er, 70er oder 80er Jahre kommen würde? Ich glaube, den größten Kulturschock würde ich bei den 70er Jahren kriegen, obwohl ich die schon bewußt miterlebt habe. 50er und 60er Jahre würde ich cool finden, ich mag eh die Musik und die Petticoats finde ich auch nicht schlecht. :lache

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)


  • In so einem Hotel würde ich auch mal nächtigen wollen. Mit allem drum und dran. :-)


    Bei der Elvira und ihrer Mutter, da können wir noch spekulieren. Aber wenn sie schon vom sterben redet... :gruebel Entweder meint sie sich doch damit oder hat sie jemanden im sinn !? :gruebel
    (Ich bin erst beim 5.Kapitel, deswegen weiss ich jett nicht was beim 6. los ist)

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Gleich zu Anfang trifft man auf allerhand Menschen, die einen erstmal den Kopf schwirren lassen, langsam entdeckt man aber auch die ersten kuriosen Verbindungen.
    Das Hotel Bertram kommt sehr heimelig, fast aber auch einwenig altbacken rüber. Das Getüttel der Pagen und Portiere, das Geschwätz der Gäste würde mir persönlich ziemlich auf den Wecker gehen.
    Ob Mr. Humfries der Besitzer oder nur Direktor des Bertrams ist, weiß keiner so genau, ob das überhaupt von Bedeutung ist, wird sich zeigen.
    Bis jetzt ruht die meiste Aufmerksamkeit auf Bess Sedgwick, bei der ich mir gleich dachte, sie könnte Elviras Mutter sein. Ob Elvira allerdings über ihre Mutter Bescheid weiß, ist noch nicht ganz klar.
    Doch sie scheint vom gleichen Kaliber wie ihre Mutter zu sein, ganz schön abgebrühtes Früchtchen!
    Auch habe ich mich gefragt, ob der Auftritt des Rennfahrers nicht dazu diente, Elvira die bestimmte Telefonnummer zukommen zu lassen?
    Fragen über Fragen...... ?(
    Christies Einschub einer kleinen Konferenz im Scotland Yard lässt irgendwie kriminelle Spuren zum Bertrams erahnen, und bei mir im Klappentext steht, das hochwürden Pennyfather (welch passender Name!) als erster verschwindet..... :gruebel
    Welcher Rolle spielt dabei die Schweiz?
    Unsere gute, alte Miss Marple ahnt natürlich sofort, dass im Bertrams irgendetwas Merkwürdiges im Gange ist. Sie hat sich wirklich mal wieder den besten Urlaubsort ausgesucht :grin
    Es bleibt wirklich spannend :lesend

  • Puh, wieder allerhand Personen am Anfang...
    Mir gefällt ja das Hotel ungemein, das wäre genau das Richtige für mich! Da würde ich auch gern mal Urlaub machen...
    Aber nun zum Geschehen:
    Wie Hochwürden ins Bild passt - keine Ahnung. Vielleicht wird er als Doppelgänger im Zusammenhang mit einem Raub auftauchen so wie der Richter? Er wäre ja auch eine perfekte Figur hierfür, und zerstreut genug ( Ich diagnostiziere ihm ne Demenz ) um das selbst nicht mehr zu wissen. Die perfekte Vorlage also.
    Elvira ist ein ganz schönes Früchtchen, ich frage mich, was sie in Irland will...
    Und was hat dieser schmierige Typ mit Mutter UND Tochter zu schaffen?
    Mir tut Elviras Patenonkel ( Name schon wieder vergessen...) leid, der arme Kerl ist mit dem Mädel doch völlig überfordert...
    Warum will Bess ihre Tochter nicht sehen?

  • Zitat

    Ob Elvira allerdings über ihre Mutter Bescheid weiß, ist noch nicht ganz klar. Doch sie scheint vom gleichen Kaliber wie ihre Mutter zu sein, ganz schön abgebrühtes Früchtchen! Auch habe ich mich gefragt, ob der Auftritt des Rennfahrers nicht dazu diente, Elvira die bestimmte Telefonnummer zukommen zu lassen?


    Mir ist auch nicht ganz klar, ob Elvira weiß, dass Bess ihre Mutter ist und sie auch erkennen würde. Aber da Bess ihre Tochter erkannt hat, nehme ich fast an, dass es auch andersherum der Fall sein könnte. Jedenfalls ähneln sich die beiden sehr und ja, "abgebrühtes Früchtchen" ist eine gute Beschreibung für Elvira. Ich bin auch neugierig, was sie auf ihrer Reise so vorhat und finde es verdächtig, dass sie ständig vom Tod spricht.
    Ansonsten glaube ich auch, dass der Rennfahrer im Hotel war um Elvira die Telefonnummer zukommen zu lassen.


    Allgemein weiß ich nicht so recht, was ich von Bess halten soll. Wir wissen, dass Raubzüge, etc. geschehen und Bess ist jemand, der allerlei seltsame Gestalten kennt. Und außerdem hat sie scheinbar genug Einfluss um Humfries dazu zu bringen, dass er Michel "Micky" Gorman gekündigt hätte (der Elvira ja ganz offensichtlich (noch einmal) erpressen wollte). Na ja, jedenfalls glaube ich, dass Bertrams Hotel ein Umschlagplatz für diese Räuberbande ist, die Frage ist nur noch wer alles zu dieser Bande gehört - und ja, ich glaube auch noch, dass es mindestens einen Mord geben wird.


    Miss Marple finde ich wie immer ganz niedlich. Aber ich muss natürlich gestehen, dass sie schon schrecklich neugierig ist.... Was sie alles angestellt hat, um die Unterhaltung zwischen Bess und ihrem Partner mitzubekommen... :nono

  • Zitat

    Orginal von Nofret78
    Vielleicht wird er als Doppelgänger im Zusammenhang mit einem Raub auftauchen so wie der Richter? Er wäre ja auch eine perfekte Figur hierfür, und zerstreut genug ( Ich diagnostiziere ihm ne Demenz ) um das selbst nicht mehr zu wissen. Die perfekte Vorlage also.


    :write

  • Nachdem das Bertrams Hotel so toll von Agath Christie beschrieben wurde, habe ich gleich mal gegoogelt, ob das Hotel wirklich exisitiert. :lache Leider gibt es das Hotel nicht in London ( nur eins in Kopenhagen, das aber ein ganz normales Hotel zu sein scheint ).


    Das Elvira weiß, wer ihre Mutter ist, davon bin ich überzeugt. Ich bin mir eigentlich auch sicher, daß sie sogar wußte, das Bess sich im Hotel aufhielt. Als der Rennfahrer ins Hotel kam, fragte er nach Lady Sedgwick und hinterließ dabei diesen Code für Elvira. Da Elvira ( aus mir noch unbekannten Gründen ) mit ihm in Verbindung steht, muß sie auch von der Anwesenheit ihrer Mutter gewußt haben. Außerdem befand sie sich auch in dem Schreibzimmer, aus dessen Fenster Bess sich mit Micky unterhalten hat.


    Allerdings ist mir nicht ganz klar, wer der Vater ist ? Wenn ich es richtig verstanden habe, hat Elvira Geld geerbt, welches Colonel Luscombe verwaltet. Von Bess Ehemännern ist allerdings nur Johnnie Sedgwick verstorben, der aber "nur" ein Jockey war ( zumindet hat er sich bei einem Pferderennen den Hals gebrochen ). Woher kommt also das Vermögen ? Ist es überhaupt relevant für die Geschichte ?


    Das Treffen der Polizisten bezüglich der zunehmenden Überfälle läßt mich auch vermuten, daß das Bertrams Hotel irgendwie mit der Verbrecherbande im Zusammenhang steht. Da bisher allerdings weder ein Mord noch ein anderes Verbrechen stattgefunden hat, haben Spekulationen meinerseits erst mal wenig Sinn. :lache

  • Hallo Zusammen,


    Endlich wieder eine Leserunde mit Euch. :-)


    Wie kann man denn Kuemmelkuchen essen... ?


    Mal sehn, die vielen Namen sind etwas verwirrend, aber es wird sich schon lichten.


    Mal schaun wie weit ich heut komme, ich muss nachher in die Werkstatt.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Beim Kümmelkuchen mußte ich dezent würgen... :uebel Ich wills mir lieber nicht genau vorstellen.


    Und was mich noch irritiert hat: Muffins mit Butter oben drauf? ?( Die Muffins die ich kenne würden dadurch sicher nicht besser schmecken...

  • Zitat

    Original von -Christine-
    .. Das Elvira weiß, wer ihre Mutter ist, davon bin ich überzeugt. Ich bin mir eigentlich auch sicher, daß sie sogar wußte, das Bess sich im Hotel aufhielt. Als der Rennfahrer ins Hotel kam, fragte er nach Lady Sedgwick und hinterließ dabei diesen Code für Elvira. Da Elvira ( aus mir noch unbekannten Gründen ) mit ihm in Verbindung steht, muß sie auch von der Anwesenheit ihrer Mutter gewußt haben. Außerdem befand sie sich auch in dem Schreibzimmer, aus dessen Fenster Bess sich mit Micky unterhalten hat.
    ...


    Weil ich nicht weiß, ob es schon in den ersten Kapiteln war, als Spoiler.



    Zitat

    Original von -Christine-
    ... Allerdings ist mir nicht ganz klar, wer der Vater ist ? Wenn ich es richtig verstanden habe, hat Elvira Geld geerbt, welches Colonel Luscombe verwaltet. Von Bess Ehemännern ist allerdings nur Johnnie Sedgwick verstorben, der aber "nur" ein Jockey war ( zumindet hat er sich bei einem Pferderennen den Hals gebrochen ). Woher kommt also das Vermögen ? Ist es überhaupt relevant für die Geschichte ?


    Und auch hier als Spoiler weil ich nicht weiß, in welchem Kapitel es erwähnt wurde.


    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von nofret78
    ... Und was mich noch irritiert hat: Muffins mit Butter oben drauf? ?( Die Muffins die ich kenne würden dadurch sicher nicht besser schmecken...


    Das habe ich mich auch gefragt. Ich habe aber überlegt, ob die Butter auf oder in den Muffins ist. Es wird ja nur gesagt Muffins mit Butter und das die Butter beim reinbeißen dem Detektiv das Kinn runterläuft. Das war aber ( glaube ich später ). Die werden doch die Muffins nicht so mit Butter bestreichen, das es tropft? Die müssten ja dann in Butter schwimmen.


    Oder haben die englischen Muffins gar nichts gemeinsam mit den Muffins, die wir so kennen? :gruebel


    Was ich aber auch gestehen muss, Pulverkuchen mit Butter bestreichen und dann essen kenne ich auch. Gerade wenn der Kuchen nicht mehr ganz frisch war, dann wurde eine Scheibe Pulverkuchen mit Butter beschmiert ( wie eine Stulle ) und dann gegessen. :rolleyes

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich gebe zu, daß ich es rasend spannend finde, worüber man beim Lesen von Christie heute so stolpert. Es sind eben oft Details aus dem englischen Alltag, wie ihn Christie noch kannte. Man muß wirklich miteinbeziehen, daß sie Jg. 1890 ist.


    Der schreckliche Kümmelkuchen:
    Christie macht sich in einigen Romanen darüber lustig, er wird immer wieder einmal zum Nachmittagstee serviert und es sind nicht selten weniger sympathische Figuren, die ihn mögen. Ich habe den Eindruck, ihr hat er auch nicht geschmeckt.


    Wovon sie spricht, ist der sog. seedcake. Gemeint ist caraway seed - Kümmelsamen.
    Das Ganze ist eine Art Sandkuchen, Kastenform, mäßig süß, dem Kümmel seinen charakteristischen Geschmack gibt. Es ist von der Konsistenz her am ehesten vergleichbar mit manchem unserer Anisgebäckarten. Nicht ganz hart, aber ziemlich trocken.
    Der Kümmel wird ein bißchen zerdrückt und dann in den Sandkuchenteig gerührt und mitgebacken.


    Tatsächlich ist das ein sehr altes Gebäck, eine Art Dauergebäck, trocken, der Kümmel hilft beim Konservieren. Kann man auf Vorrat backen. Seedcake wurde kulturell ein bißchen zum Inbegriff für spätviktorianische und edwardianische Teestunden. Nach dem WKII geriet er langsam in Vergessenheit, das war wohl auch eine Geschmacksfrage, die dann folgenden Generationen aßen noch süßere und vor allem weniger eindeutig gewürzte Lebensmittel.
    In den letzten Jahren kommt er offenbar wieder. google hat Fotos zu 'seedcake' und auch Rezepte.
    Ich mag ihn, aber ich mag auch Kümmel. Mit Anis könnt Ihr mich dafür jagen. :lache


    Muffins:


    damit sind nicht die heute bekannten, vorwiegend US-amerikanisch beeinflußten gemeint. Hier geht es um die klassisch englischen, die mit Hefe gebacken werden. Mehl, Hefe, ein bißchen Zucker, Wasser, Prise Salz. Sie werden frisch aus dem Ofen serviert, sind also noch warm. Man schneidet sie auf, setzt ein Stückchen Butter darauf und läßt es hineinschmelzen.
    Wunderbar. Ungesund. Aber unwiderstehlich.


    Mist! Man sollte solche Beiträge nicht um die frühe Nachmittagszeit schreiben. Appetit!
    :lache




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Was Du alles weißt magali :wow


    Danke für die Erklärung, nun klingt der Kümmelkuchen nur noch halb so eklig, aber eben immer noch eklig wenn man den Kram nicht mag.


    Dafür klingen diese Muffins umso besser....Du hast nicht zufällig ein Rezept mit Mengenangaben und Backzeit zu Hand? :grin