'Bertrams Hotel' - Kapitel 13 - 20

  • :gruebel Also, ich kann mir keinen rechten Reim auf die Geschehnisse machen.


    Der Kanonikus bestellt sein Zimmer immer schriftlich im Voraus. Da spricht vieles dafür, dass seine Identität für einen Doppelgänger benutzt wird. Fragt eigentlich niemand nach dem verschwundenen Zimmerschlüssel?
    Wer ist diese Honourable, an die das Zimmer als nächstes vermietet wurde?


    Die Besitzer des Hotels stellen anscheinend selbiges für ihre Geschäfte zur Verfügung.


    Dass Elvira ihrer Mutter in die Arme fällt, fand ich auch merkwürdig. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie alles zusammenhängt.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von sill
    Miss Marple kommt tatsächlich etwas zu kurz in dem Roman, doch bis auf den Namen "Vater" gefällt mir Inspektor Davy mit seiner ruhigen Art auch ganz gut.


    Den Namen "Vater" fand ich auch sehr merkwürdig. Liest jemand auf englisch ? Wird er dort auch "father" genannt ? Manchmal werden ja bestimmte Ausdrücke einfach Opfer schlechter Übersetzungen .... wobei ich "father" auch nicht wirklich prickelnd finde. :lache

  • Vorallem denke ich bei "Vater" immer an einen alten, kurz vor der Pension stehenden Beamten, aber er ist ja noch nicht so alt wenn ich mich recht entsinne...

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Den Namen "Vater" fand ich auch sehr merkwürdig. Liest jemand auf englisch ? Wird er dort auch "father" genannt ? Manchmal werden ja bestimmte Ausdrücke einfach Opfer schlechter Übersetzungen .... wobei ich "father" auch nicht wirklich prickelnd finde. :lache


    Ja - in der englischen Fassung wird auch von "father" gesprochen... :wave

  • Zitat

    Orginal von Nofret 78
    Vorallem denke ich bei "Vater" immer an einen alten, kurz vor der Pension stehenden Beamten, aber er ist ja noch nicht so alt wenn ich mich recht entsinne...


    Vor meinem inneren Auge läuft bei der Bezeichnung immer ein Geistlicher in wallenden Gewändern und Sandalen herum :chen

  • "Vater" fand ich auch sehr sympathisch. Und als Pennyfather so weit weg von London aufgenommen wurde, ohne dass die Polizei überhaupt benachrichtigt wurde, haben mich schon gleich verwundert. Da musste etwas faul sein.


    Der Mordanschlag auf Elvira war auch ein wenig... ich sage mal komisch. Dichter Nebel und anscheinend direkt ins Herz zu treffen (beim Portier) passt finde ich nur als Zufallstreffer zusammen. Da war etwas ganz faul.

  • An der Bezeichnung "Father" habe ich mich auch gestört. Die passte einfach nicht.


    Ich dachte die Haushälterin und dieser andere Freund hätten das Verschwinden der Polizei gemeldet?


    Ein wirklich seltsames Hotel. Wieso wollte niemand Pennyfahters Brief sehen?


    Ich hatte schon befürchtet, daß Pennyfather tot ist. Und so lange kann er doch auch nicht bewußtlos gewesen sein. :gruebel



    Ist dieser Mr. Robinson der gleiche wie bei "Cat among the Pigeons"?


    Irgendwas ist mit den Aussagen komisch, dieser Stokes hatte ihnen doch geraten nicht die Polizei zu benachrichtigen, aber jetzt erzählen sie etwas anderes.


    Also wenn da so viel Nebel ist, wie will man dann überhaupt auf jemanden schießen, noch wenn man nicht mal richtig erkennen kann wer da überhaupt steht. Und was macht Elvira da überhaupt? Galt der Anschlag vielleicht Bess? Aber auch da hätte sich der Täter nicht sicher sein können. Oder war doch der Türsteher das Ziel?

  • Kapitel 13: Und wieder taucht das Bertram's im Zusammenhang mit einem Verbrechen auf. Hier erfährt Day 'Vater', dass der Kanonikus Pennyfather aus dem Bertram's verschwunden ist. Das interessiert ihn doch sehr.

    Mitunter oder größtenteil kommen ja bei Agatha die Polizeifiguren nicht wirklich gut weg, aber die Figur von Vater ist mir sehr sympathisch und er scheint sehr kompetent, zäh und mit Weitblick ausgestattet.

    Erstmalig bröckelt die Fassade von Miss Gorringe. Sehr interessant.

    Im Kapitel 14 treffen Vater und Miss Marple aufeinander. Ich finde, die beiden sind ein klasse Team.

    Kapitel 15: Und die Fassade der nächsten Hotelangestellten bröckelt - Rose, das Zimmermädchen.

    Kapitel 16: Pennyfather lebt. Aber irgendwie erscheint mit das Ganze sehr komisch. Obwohl die Leute nett sind, scheint er wie ein Gefangener.

    Kapitel 17: Man erfährt mehr über den Rennfahr - Ladislaus Malinowski. Vater holt sich bei geheimen, höheren Stellen (Mr Robinson) Informationen zum Bertram's.

    Ich muss ja ehrlich gestehen: Nun hat man über die Hälfte gelesen und eigentlich weiß ich nicht, wonach man genau Ausschau halten soll. Geht es um die Verbrecherorganisation? Erfolgt noch ein Mord? Eigentlich hat doch Miss Marple nichts so mit Verbrechersyndikaten zu tun, das übernimmt doch eher Poirot.

    Jedenfalls, es ist spannend, aber dann doch wieder etwas zäh, weil man nicht so weiß, worauf man eventuell achten soll.

    Jedenfalls Pennyfather ist wieder daheim, kann sich aber an nichts erinnern.

    Kapitel 20 finde ich super, weil Vater hier selbst noch ermittelt und das keinem anderen überlässt, so ein richtiger Spürhund, der bei einem Hauch von Spur nicht mehr Ruhe gibt. Dann trifft er wieder auf Miss Marple und beide tauschen sich aus. Miss Marple bringt es auf den Punkt: regelrechter Mischmasch, wirkliche Personen und solche die nicht echt waren.

    D.h. muss man das, was Humfries in Kapitel 1 zu Luscombe gesagt hat, dass die englischen Gäste, die Sonderpreis erhalten, als Kulisse dienten für die reichen Gäste aus Amerika und Übersee, die mal sehen und erleben wollten, wie das alte England so war, gänzlich erweitern und davon ausgehen, dass das Bertram's eine riesige Kulisse ist, in der der Hotelbetrieb als Theaterstück/Szenerie/Bühnenbild herhalten muss, um die Verbrechen der kriminellen Organisation zu decken, also doppelte Kulisse??? Würde zu Agatha passen, was veschleiern, was schon verschleiert ist.

    Während sich Vater und Miss Marple unterhalten fallen Schüsse und nun erfolgt doch ein Mord: Das Opfer ist der Portier, den Bess ja irgendwie kannt und den sie loshaben wollte?

    Ist sie die Täterin???

    Elvira ist dabei. Sie sagt, der Mordanschlag hat ihr gegolten, der Portier habe sich vor sie gestellt und den zweiten Schuss abbekommen?

    Sollte wirklich Elvira das Opfer sein??? Irgendwie habe ich da meine Zweifel.

    Als Elvira ins Hotel geleitet wird, kommt Bess gerade aus dem Lift. Elvira rennt auf sie zu, mit den Worten 'Mutter, Mutter'. Woher weiß sie das, also das Bess ihre Mutter ist? Habe ich was überlesen???? Das verstehe ich gerade nicht.

  • :writediese Bezeichnung gefällt mir auch nicht besonders.


    Kanonikus ist zum Glück noch am Leben, da bin ich richtig froh darüber. Hätte es schade gefunden, wenn er tot wäre............

    Ja, allerdings bin ich etwas skeptisch, ob er sich wirklich an nichts erinnern kann, oder ob das "freundliche" Ehepaar mehr mitbekommen hat von dem Unfall.


    Nun wird es noch dramatisch. Auf Elvira wird geschossen und Michael, den ich immer noch für den Vater halte, schützt sie und wird selbst getroffen.

    Dass sie dann noch in Bess´ Arme stürzt und Mama ruft ist sehr verwirrend. Aber man hat sich ja auf die polizeilichen Ermittlungen konzentriert, was nebenher im Hotel so abgelaufen ist wissen wir nicht.

  • Es passiert gefühlt wenig, bis sich die Ereignisse überschlagen. Ich bin froh, dass Kanonikus Pennyfather gesund auftaucht. Ich wundere ich, warum in der Atlantikübersetzung nicht Kanonikus verwendet wird, sondern das Englische Canon.


    Auf Elvira wird geschossen! Michael stirbt dabei. Ich denke auch, dass er Elviras Vater ist, auch wenn Bess mit jemand anderem verheiratet war.


    Sindolino schrieb:


    Ich muss ja ehrlich gestehen: Nun hat man über die Hälfte gelesen und eigentlich weiß ich nicht, wonach man genau Ausschau halten soll. Geht es um die Verbrecherorganisation? Erfolgt noch ein Mord? Eigentlich hat doch Miss Marple nichts so mit Verbrechersyndikaten zu tun, das übernimmt doch eher Poirot.

    Dem stimme ich zu! Als AC Leserin weiß ich, alles wird am Ende zusammen hängen, aber "richtig" ermitteln beim Lesen kann ich nicht.


    Zu Sindolinos Kommentar zur Kulisse in der Kulisse mache ich mir auch Gedanken und denke, ja, das Hotel ist nur Schein.


    Father ist mir sympathisch, Miss Marple spielt wohl nur eine Nebenrolle.

  • Nun kommt also Scotland Yard stärker ins Spiel. Mein Verdacht, dass das Hotel eine Fassade für irgendetwas anderes ist, scheint der Wahrheit sehr nahe zu sein. Warum sonst wäre Humfries so nervös wegen dem Besuch der beiden Polizisten? Das wird noch spannend.

    Pennyfather hat überlebt, also haben wir noch keinen Mord in der Geschichte. Aber mit seiner Zerstreutheit war er nicht wirklich gefährlich - man hat ihn einfach bewusstlos an irgendeinen Ort gelegt. Mal sehen, ob und wann er sich ans Hotel bzw. seine Rückkehr dorthin erinnern wird.

    Miss Marple hat wie immer eine scharfe Beobachtungsgabe - sie erkennt, dass das Hotel etwas vorgibt zu sein.

    Dann passiert doch noch ein Mord, das Opfer ist der Portier Micky. Ich hatte ja auf Bess getippt, aber die taucht in diesem Abschnitt gar nicht mehr auf. Ob tatsächlich Elvira das Ziel war? Oder sollte Micky von Anfang an das Opfer sein?

  • Diese Reaktion fand ich auch zu melodramatisch, zumal Elvira und ihre Mutter vorher nicht wirklich Kontakt miteinander hatten. Ich würde mich nach so einem schockierenden Ereignis nicht einer quasi "Fremden" in die Arme werfen...

    Da stimme ich zu. Elviras Reaktion ist übertrieben, an sich zeigte sie sich bisher mit kühlem Kopf und eher distanziert.

  • Miss Marple kommt tatsächlich etwas zu kurz in dem Roman, doch bis auf den Namen "Vater" gefällt mir Inspektor Davy mit seiner ruhigen Art auch ganz gut.

    DCI Davy gefällt mir auch gut, er darf gerne noch mehr ermitteln. In meiner Übersetzung wird er "Father" genannt, aber das gefällt mir genauso wenig wie "Vater". Das klingt eher nach Pfarrer als nach Polizist und ist ein seltsamer Spitzname. Wir hatten zwar mal einen älteren Kollegen, dessen Spitzname "der Papa" war (was ganz gut zu ihm gepasst hat), aber "Father" ... ich weiß nicht ...

  • Der Mordanschlag auf Elvira war auch ein wenig... ich sage mal komisch. Dichter Nebel und anscheinend direkt ins Herz zu treffen (beim Portier) passt finde ich nur als Zufallstreffer zusammen. Da war etwas ganz faul.

    Das sind auch meine Gedanken!

  • Kapitel 16: Pennyfather lebt. Aber irgendwie erscheint mit das Ganze sehr komisch. Obwohl die Leute nett sind, scheint er wie ein Gefangener.

    Mein erster Eindruck war auch, dass Pennyfather irgendwo festgehalten wird. Das stellte sich zwar als falsch heraus, aber Mrs Wheeling kommt mir trotzdem verdächtig vor. Jeder normale Mensch hätte doch den Krankenwagen und die Polizei gerufen.


    Ich muss ja ehrlich gestehen: Nun hat man über die Hälfte gelesen und eigentlich weiß ich nicht, wonach man genau Ausschau halten soll. Geht es um die Verbrecherorganisation? Erfolgt noch ein Mord? Eigentlich hat doch Miss Marple nichts so mit Verbrechersyndikaten zu tun, das übernimmt doch eher Poirot.

    Jedenfalls, es ist spannend, aber dann doch wieder etwas zäh, weil man nicht so weiß, worauf man eventuell achten soll.

    So ganz glücklich bin ich diesmal auch nicht mit dem Buch. Ich habe lieber einen sauberen Mord am Anfang und dann folgen die Ermittlungen. ;) Es ist sicher eine Organisation, die hinter dem Überfall des Postzuges steckt, und die Bertram's als "Basislager" nutzt. Aber warum der Rennwagen immer wieder erwähnt wird, ist mir ein Rätsel.


    Elvira rennt auf sie zu, mit den Worten 'Mutter, Mutter'. Woher weiß sie das, also das Bess ihre Mutter ist? Habe ich was überlesen???? Das verstehe ich gerade nicht.

    Elvira hatte zwar keinen Kontakt zu ihrer Mutter, aber ich denke schon, dass sie den Namen kannte. Bess verließ sie schon früh, aber Elviras Vater lebte ja noch eine Weile und wird mal mit ihr darüber gesprochen haben. Und da Bess eine prominente Person ist, konnte Elvira sicher in den Klatschblättern ihr Leben verfolgen. So erkläre ich mir das jedenfalls.

  • Miss Marple ist also der Meinung, dass im Bertram´s alle Menschen falsch sind. Einen Schusswechsel gibt es auch noch. Das Verhältnis von Mutter und Tochter erscheint mir auch sehr mysteriös. Es ist sehr spannend und ich möchte unbedingt schnell hinter die Auflösung kommen.

  • So ganz glücklich bin ich diesmal auch nicht mit dem Buch. Ich habe lieber einen sauberen Mord am Anfang und dann folgen die Ermittlungen. ;) Es ist sicher eine Organisation, die hinter dem Überfall des Postzuges steckt, und die Bertram's als "Basislager" nutzt. Aber warum der Rennwagen immer wieder erwähnt wird, ist mir ein Rätsel.

    Der Rennwagen, nun ja, AC liebt ja Ablenkungsmanöver, wir rätseln ob es der Rennfahrer oder aber Bess ist, die damit durch die Gegend fährt.

    Aber mit dem Buch, nun ja, es ist mal ganz anders als die üblichen Miss Marple Romane. Aber trotzdem interessant zu lesen. Auch "Father" wenn die Bezeichnung auch etwas befremdlich ist, ist ein sympathischer Detektiv.

  • Diesen Abschnitt habe ich gestern beendet.

    Also, mir fehlt Miss Marple.

    Ich finde den Krimi nicht schlecht, stimme aber der Aussage zu, dass Verbrechersyndikate eher zu Poirot passen.

    Auf mich wirkt es ein bisschen so, als ob Miss Marple nachträglich in die Geschichte hineingeschrieben wurde, weil es verkaufsfördernd ist (bzw. damals war).

    Trotzdem ist die Geschichte spannend und so ganz gebe ich meine im Abschnitt davor aufgestellte Theorie noch nicht auf.:grin