'Bertrams Hotel' - Kapitel 21 - Ende

  • Zitat

    Ihr Lieben, kann es sein, dass wir in dieser LR manchmal vom wahren Geschehen einwenig abgedriftet sind? Irgendwie sehe ich uns alle in diesem Tea-Room versammelt, Kuchenkrümel in den Mundwinkel, Sahne auf den Eulennasen......ach, ich liebe diese LRen!!!



    :rolleyes :rolleyes vielleicht sind wir manchmal gaaanz flüchtig abgeschweift :-] :-]
    Aber Krümel und Sahne klingen gut....


    Ich bin auch noch auf unsere nächste Runde gespannt - hab noch gar nicht geschaut, was wir als nächstes lesen....
    oh, ich sollte in den nächsten Tagen vielleicht mal den Thread für kommenden Monat eröffnen. Wir haben ja schon wieder den 22. :yikes Die Zeit fliegt.

  • Mir hat das Buch als erster Roman aus der Feder von Agatha Christie gut gefallen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich freue mich auch schon auf die zwei anderen, die in meinem Regal stehen (in den Leserunden aber schon gelesen wurden).
    Ich hätte nur gerne mehr von Miss Marple gelesen, aber vielleicht war es so eine leichte Einstimmung gewesen.


    Die Auflösung fand ich rein von der Logik gut, aber Bess Flucht und Elvira, die zur Mörderin wird, weiß nicht so. Kann da schlecht genaues zu schreiben. Weiß einfach nicht, was ich davon denken soll.

  • So..........ich bin am Ende angekommen und alles wurde aufgelöst.

    Elvira ist also die Mörderin. Wundert mich nicht allzu sehr.

    So jung und so skrupellos.


    Und Bess wurde als Kopf der Bande enttarnt und wählt den Freitod.

    Mit dem Geständnis wollte sie wohl ihre Tochter schützen.

    Aber ins Gefängnis wollte sie ganz sicher auch nicht......


    Miss Marple hat hier eher eine untergeordnete Rolle gespielt, fand ich aber gar nicht schlimm.

    Mir hat das Buch trotzdem gut gefallen.:thumbup:


    AC Bücher lassen sich immer so entspannt lesen, sie haben richtige Länge und die LR gefallen mir immer sehr gut.:)

  • Ich bin auch durch ...


    Mit Bess als Boss der Verbrecherorganisation lag ich absolut richtig. Also BESS = BOSS war zwar offensichtlich, aber richtig. Das freut mich, dass ich den richtigen Riecher dahingehend hatte.

    Ich hätte gedacht, sie ist auch die Mörderin. Aber Elvira ist absolut passend. Sie hatte ja mit dem Diebstahl beim Juwelier schon mehr als genug kriminellen Energien gezeigt.

    Der Schlussabsatz, also das Gespräch zwischen Vater und Miss Marple, war etwas irritierend: Wollen sie Elvira laufen lassen, dann doch Meinungsänderung und ihr hinterher? Das fand ich etwas verwirrend.


    Mir hat das Buch beim jetzigen erneuten Lesen besser gefallen.

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Bücher von Agatha nicht so mag, in denen sie Verbrecherorganisationen oder Spionage thematisiert. Mir gefallen die klassischen Sachen wesentlich besser. Bertram's Hotel hat starke Tendenzen in die Richtung, aber bekommt irgendwie noch die Kurve, vermutlich auch Miss Marple geschuldet.

    Mit hat die Zusammenarbeit von Vater und Miss Marple sehr gut gefallen. Er war ein wirklich fähiger und sympathischer Polizist und er hat Miss Marple nicht als schrullige Alte abgetan, sondern sie sehr geschätzt und ihr Potenzial erkannt.


    Abschließend: Es hat sich echt gelohnt, das Buch von Agatha nochmal zu lesen. Und vor allem ist es hier in der Leserunde eine gute Möglichkeit, die vielen Agathas nochmals zu lesen. Bin also immer wieder gerne dabei!

  • Elviras Geschichte kommt mir seltsam vor - ich habe den Eindruck, sie spielt sowohl Bess als auch DCI Davy etwas vor. Bei ihrem ersten Auftreten war sie noch viel forscher als in dieser Szene. Bess glaubt ihr ja auch nicht. Ich habe nun doch den Verdacht, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Wenn ich mich auch damit schwer tue, eine 20-Jährige als Kopf einer Verbrecherbande zu sehen.

    Dass Elviras Erlebnis mit den Pralinen gar keine Vergiftung war, sondern sie vermutlich nur zuviele davon gegessen hatte, kommt bei Bridgets Vernehmung heraus. Bridget hält zwar dicht, was den Juwelier anbelangt, aber sonst erzählt sie frei von der Leber weg. Sie scheint keine Komplizin von Elvira zu sein, außer eben bei der Sache mit dem Juwelier.

    Und nun kommt nach und nach alles raus: Bess war mit Micky verheiratet, Bertram's ist tatsächlich das Hauptquartier eines Verbrechersyndikats, Bess ist der Kopf des Syndikats und Elvira hat Micky erschossen, weil sie Angst hatte, das Vermögen nicht erben zu können. Wobei ich letzteres nicht so ganz nachvollziehen kann, die Ehe ihrer Eltern war zwar ungültig, sie ist aber trotzdem die leibliche Tochter von Lord Coniston und Bess. Und damit wäre sie wohl Erbin gewesen.

    Leider bleibt am Ende offen, wie DCI Davy Elvira noch erwischt ...

  • Hat sie sich doch genauestens informiert, was mit ihrem Geld passiert, sollte sie sterben. Warum hat sie nicht auch Erkundigungen darüber eingeholt, ob sie überhaupt erbt, wenn sich herausstellt, daß sie gar nicht die legitime Tochter ihres Vaters ist ? Wäre wohl nicht allzu schwierig gewesen, das herauszufinden, oder ?

    Das ist tatsächlich unlogisch in der Geschichte.

  • Der Schlussabsatz, also das Gespräch zwischen Vater und Miss Marple, war etwas irritierend: Wollen sie Elvira laufen lassen, dann doch Meinungsänderung und ihr hinterher?

    Hm, ich denke, sie mussten Elvira erstmal laufen lassen, weil sie keinen Beweis gegen sie haben. Und Bess hat ja gestanden ... Leider bleibt offen, wie Davy Elvira überführen will, das wäre jetzt noch spannend.


    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Bücher von Agatha nicht so mag, in denen sie Verbrecherorganisationen oder Spionage thematisiert. Mir gefallen die klassischen Sachen wesentlich besser. Bertram's Hotel hat starke Tendenzen in die Richtung, aber bekommt irgendwie noch die Kurve, vermutlich auch Miss Marple geschuldet.

    Das geht mir auch so, für mich ist es eines der schwächeren Bücher von Agatha Christie und so richtig mitraten konnte man nicht, denn es bleibt zu lange unklar, um was es eigentlich geht. Trotzdem habe ich es gerne gelesen.

  • Das geht mir auch so, für mich ist es eines der schwächeren Bücher von Agatha Christie und so richtig mitraten konnte man nicht, denn es bleibt zu lange unklar, um was es eigentlich geht. Trotzdem habe ich es gerne gelesen.

    Genau das.


    Elvirs schon mit 17(?) so skrupellos und gierig? Oder von der Liebe absolut geblendet?

    Bess als Kopf passt, sie ist mir irgendwie sympathisch.


    Von Henry wird dann gar nichts mehr geschrieben, Father sagt doch, Bess und er seien die Köpfe des Syndikats.


    Im vergleich zu anderen AC Büchern blieben viele Personen unscheinbar und nicht ganz greifbar für mich, das ist natürlich anders, wenn Miss Marple oder Poirot ermitteln und Befragungen anstellen un an mehr über Verdächtige lernt.


    Ich habe das Buch gerne gelesen, es las sich flüssig. Aber ACs Bücher ohne Syndikate sind mir lieber.

  • Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Bücher von Agatha nicht so mag, in denen sie Verbrecherorganisationen oder Spionage thematisiert. Mir gefallen die klassischen Sachen wesentlich besser. Bertram's Hotel hat starke Tendenzen in die Richtung, aber bekommt irgendwie noch die Kurve, vermutlich auch Miss Marple geschuldet.

    Mit hat die Zusammenarbeit von Vater und Miss Marple sehr gut gefallen. Er war ein wirklich fähiger und sympathischer Polizist und er hat Miss Marple nicht als schrullige Alte abgetan, sondern sie sehr geschätzt und ihr Potenzial erkannt.


    Abschließend: Es hat sich echt gelohnt, das Buch von Agatha nochmal zu lesen. Und vor allem ist es hier in der Leserunde eine gute Möglichkeit, die vielen Agathas nochmals zu lesen. Bin also immer wieder gerne dabei!

    :write


    Ich habe das Buch heute früh beendet - manchmal kommen Schlafstörungen sogar ganz gelegen :grin


    Bei mir sind es um die dreißig Jahre, dass ich die Bücher von Agatha Christie zum ersten Mal gelesen habe. In der Regel kann ich mich nicht mehr an den Inhalt erinnern. Bei "Betram's Hotel" weiß ich, dass ich eine Verfilmung gesehen habe. Die Erinnerungsbruchstücke, die ich an den Film habe, passten aber sogar nicht mit dem Inhalt des Buches zusammen. Ich habe vermutlich die Verfilmung mit Geraldine McEwan im Kopf, die laut Wiki inhaltlich stark abweicht. Mit großer Sicherheit habe ich auch die Verfilmung mit Joan Hickson schon gesehen, dass ist aber auch so lange her, dass ich mich an den Inhalt nicht erinnere. Diese Verfilmung sehe ich mir aber gern an. :)


    Bezüglich des Kopfs der Verbrecherbande habe ich immerhin zu einem Drittel richtig gelegen. Das ist eine höhre Quote als bei meinen sonstigen Rateversuchen in den Leserunden. :rofl


    Elvira als Mörderin hat mich nicht überzeugt. Das gilt für den gesamten Handlungsstrang und ihr Motiv. Ok, sie hat eine gewisse kriminelle Energie, wie man beim Juwelier sehen konnte. Und sie mag ja auch völlig verblendet vor Liebe sein. Aber das als Motiv für einen Mord?

  • An den Freitod von Bess konnte ich mich nicht mehr erinnern und auch an die Bigamie nicht mehr - kommt das im Film auch vor? Hm... :gruebel Ich werde mir den Film einfach nochmals anschauen.


    Insgesamt hat mich das Buch wieder sehr gut unterhalten und auch die "Nebenrolle" von Miss Marple fand ich super. Obwohl sie im Film eine größere Präsenz hat.

  • Elvira als Mörderin hat mich nicht überzeugt. Das gilt für den gesamten Handlungsstrang und ihr Motiv. Ok, sie hat eine gewisse kriminelle Energie, wie man beim Juwelier sehen konnte. Und sie mag ja auch völlig verblendet vor Liebe sein. Aber das als Motiv für einen Mord?

    Ja, das fand ich auch etwas schwach. Für eine 20-Jährige passt das nicht so richtig. Ihr Verliebtsein passt natürlich, aber die Konsequenz, mit der sie vorgeht, würde eher zu Bess passen.

  • Ich habe mir den Film nochmals angesehen und es gibt doch die andere oder andere Sache, die vom Buch abweicht.

    Im Film mischt Miss Marple definitiv mehr mit wie im Buch.

    Sie bezieht nicht Zimmer 18 im Bertram's, sondern Zimmer 57.

    Elvira bekommt ganz offensichtlich das Gespräch zwischen Michael und Bess mit, im Buch wird dies erst am Ende offenbart.

    Die Sache mit den Doppelgängern geht im Film unter.

    Bess erfährt viel eher, dass Elvira etwas mit Ladislaus hat.

    Die Freundin von Elvira, Bridget, wird nicht von Ihrer Mutter erwischt, wie sie Cousine Mildred belügt - das stimmenverstellte Telefonat wird im Film gar nicht entlarvt.

    Allgemein empfand ich, dass das ganze Geschehen im Bertram's nicht so gut widergespiegelt wird.

  • Elvira bekommt ganz offensichtlich das Gespräch zwischen Michael und Bess mit, im Buch wird dies erst am Ende offenbart.


    Das finde ich sehr spannend, dass diese Szene, die für die Handlung sehr wichtig ist, im Film viel offensichtlicher gezeigt wird. Ich persönlich hatte dies im Buch abolut überlesen und auf einen Hinweis/Anmerkung von Annabas habe ich die betreffenden Kapitel - ich glaube, 5 und 6 waren das - nochmals gelesen und siehe da, da wird wirklich beschrieben, wie nicht nur Miss Marple, sondern auch Elvira das Gespräch von Bess und dem Portier (Michael) mitbekommt.

    Aber im Endeffekt eigentlich meisterhaft von Agatha, dass sie diese Schlüsselszene, die hinweisgebend auf den Mörder ist, derart unauffällig einstreut, dass sie überlesen wird.

  • Wobei ich letzteres nicht so ganz nachvollziehen kann, die Ehe ihrer Eltern war zwar ungültig, sie ist aber trotzdem die leibliche Tochter von Lord Coniston und Bess. Und damit wäre sie wohl Erbin gewesen.

    Nach deutschem Recht wäre das so. Nach englischem... ? Keine Ahnung. Insofern hab ich auch erst gestutzt und das dann nicht weiter hinterfragt. Zumal man ja auch mit Elviras Unkenntnis der rechtlichen Tatsachen rechnen muss, sie kann ja auch aus einem Irrtum heraus handeln.


    In jedem Fall war das ein stimmiges Ende. Und dank der LR habe ich auch ganz gut mithalten können, was die Lösung des Ganzen anbelangt - Bertram's als Verbrecherzentrale, Bess als Kopf des Ganzen, ihre frühere Bekanntschaft mit dem Michael Gorman. Dass es dann aber doch Elvira war, die den Mord begangen hat, war noch mal eine überraschende Wende, fand ich. Und womöglich kann der Fall nicht wirklich gelöst werden, da ja Bess die Tat gestanden hat. Dass sie das für Elvira getan hat - ich weiß nicht. Dazu ist die Verbindung der beiden zu einander doch zu vage, sie "kennen" sich ja erst einige Tage und haben kein wirkliches Verhältnis aufbauen können bisher. Bess scheint mir auch eher eine Einzelgängerin denn eine Mutter zu sein.


    Mir hat dieser Krimi gut gefallen, auch wenn Miss Marple hier wirklich eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat.

  • Elvira bekommt ganz offensichtlich das Gespräch zwischen Michael und Bess mit, im Buch wird dies erst am Ende offenbart.

    Als Miss Marple von der von ihr belauschten Szene erzählt, ist mir dann doch wieder eingefallen, dass im Buch erwähnt wird, dass auch Elvira in einem der Sessel gesessen hat. Aber das war meinerseits einfach Zufall. Ich hätte mich eben auch genauso gut nicht erinnern können. Insofern war das eigentlich wieder typisch Christie, solch wichtige Details ganz nebenbei einzustreuen. (Wie Sindolino ja auch bereits schrieb.)


    Dass das im Film etwas deutlicher dargestellt wird, scheint mir logisch. Oder man nimmt es als Zuseher einfach anders wahr als als Leser.

  • Erheiternd finde ich, dass das einzige, woran ich mich noch erinnern konnte war, dass das Bertrams Hotel nicht so seriös ist wie angenommen. Alles weitere ... weg. Aber das Buch hat mir auch beim 2. Mal Lesen wieder gut gefallen.


    Elvira ist ein durchtriebenes, kriminelles Früchtchen. Schade, dass sie mangels Beweisen damit durchkommt. Schade aber auch, dass man nicht mitbekommen, wie dem 2. Kopf der Bande, Henry, zuleibe gerückt wird. Aber vielleicht kommt mangels Beweisen ja auch er straffrei davon?

    Dass Bess den Freitod dem Gefängnis vorzieht, war keine Überraschung - das passt zu ihrer Lebensphilosophie und ihrer Art.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)