Pandoras Tochter - Iris Johansen

  • Die Autorin


    Iris Johansen ist eine international erfolgreiche Bestsellerautorin, deren Romane eine Millionenauflage erreichen und die in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrer Familie und mehreren Hunden bei Atlanta, Georgia.


    Zum Inhalt


    Als Kind hörte Megan Stimmen und hatte Angst verrückt zu sein. Nach dem Tod ihrer Mutter verstummten diese jedoch.
    Mittlerweile ist Megan Ärztin. Als ein Anschlag auf sie verübt wird, muss sie sich damit abfinden, dass die Stimmen sie nicht verlassen haben und sie zu einer Gruppe übersinnlich begabter Menschen gehört. In Ruhe damit vertraut werden kann sie jedoch nicht, denn die Mörder ihrer Mutter sind nun hinter ihr her.


    Meine Meinung


    Mit den Hauptfiguren dieses Romans, Megan und Grady, konnte ich seltsamerweise überhaupt nicht warm werden. Megan wird als emotionaler und mitfühlender Mensch beschrieben, verhält sich aber immer wieder äußerst seltsam und teilweise regelrecht emotionslos. Besonders mit ihrem Umgang mit Grady konnte ich nichts anfangen – einmal heiße Sexszenen, dann wieder distanziertes Palaver. Interessanterweise sind Nebenfiguren wesentlich liebevoller und überzeugender ausgestaltet.
    Der Grundgedanke des Romans ist durchaus interessant: Übersinnlich begabte Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die verfolgt werden, sich zusammenschließen usw. das hätte für mich Potential gehabt. Aber bei einem Thriller setze ich doch eine gewisse Spannung voraus, die hier bei mir überhaupt nicht aufkam. Lange habe ich nur auf die Antwort darauf gewartet, was denn nun eine Pandora ist. Ansonsten ist der Roman durchaus flüssig zu lesen. Atemberaubende Spannung und Hauptfiguren mit denen man mitfiebert darf man aber nicht erwarten.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Autor: Iris Johansen
    Taschenbuch: 432 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (10. November 2011)
    Sprache: Deutsch
    Originaltitel: Pandora's Daughter
    Übersetzung: Ursula Walther


    Leseprobe


    Inhalt
    Als junges Mädchen hört Megan Stimmen in ihrem Kopf, bis ihre Mutter ermordet wird. Ein sympathischer Onkel adoptiert sie, sie überwindet ihr Trauma und wird Ärztin. Doch eines Tages versucht ein Truckerfahrer sie von der Straße zu drängen. Megan überlebt den Anschlag, doch seltsamerweise taucht ein alter Bekannter aus den Tagen, als ihre Mutter noch lebte, bei ihr auf und die Stimmen setzen wieder ein. Der Freund aus Kindertagen, Grady, gibt ihr zu verstehen, dass er in den letzten 12 Jahren die Stimmen von ihr fernhalten konnte, weil er über eine besondere Gabe verfüge und auch Megan hätte eine Gabe. Sie soll sie für ihn nutzen, damit er ein wichtiges Zeitdokument, die "Chronik", aufspüren kann. Dabei kommen sie jedoch dem personifiziertem Bösen in Form eines durchgeknallten Kinderhändlers namens Molino in die Quere. Er setzt alles daran Megan in die Hände zu bekommen, um sich an ihr für den Tod seines Sohnes zu rächen, denn angeblich ist Megan, wie ihre Mutter, die er auf dem Gewissen hat, eine Pandora.


    Meine Meinung
    Pandoras Tochter könnte man als Thriller mit parapsychologischen Effekten bezeichnen. Leider hat mich die Geschichte um die begabte Megan seltsam kalt gelassen. Zwar haben die Protagonisten sich in zahllosen Dialogen ständig über ihre Gefühle ausgetauscht und warum sie in manchen Fällen keine Rücksicht auf die Gefühle des anderen nehmen konnten, aber für mich als Leser sind diese Gefühle nicht nachvollziehbar gewesen. Mir kam es so vor, als wären die Megan, Grady, Renata und Harley Schauspieler, die zwar ihren Text auswendig konnten, aber ansonsten ihr Handwerk nicht verstanden. Auch das zwischenmenschliche von Megan und Grady ist in langweiligem Gerede untergegangen. Anstelle wütend zu sein, wurde nur darüber geredet, dass man wütend sei, verhalten hat derjenige sich dann jedoch nicht so. Das zieht sich leider durch weite Strecken der Handlung. Dass die Autorin eigentlich anders kann, zeigt sich zum Ende des Buches, als Harley nicht nur darüber redet, was er fühlt und denkt, sondern endlich mal auch so handelt.
    Doch Pandoras Tochter hat auch Stärken. Trotz der manchmal unglaubwürdigen Handlung und der Naivität der Personen, war die Story wenn schon nicht besonders spannend, so doch interessant aufgebaut, mit guten Einfällen und Wendungen. Mir hat das Konzept einer menschlichen Pandora sehr gut gefallen, auch dass sich erst so nach und nach herausgestellt hat, was so eine Pandora eigentlich kann und dass es bis zum Ende nicht klar war, ob die Gabe der Pandora nicht doch nur Einbildung ist.


    Von mir gibt es 7 Punkte für diese Story, bei der in meinen Augen viel Potential verschenkt wurde. Ich habe jedoch vor, auf jeden Fall noch ein zweites Buch von Johansen zu lesen, damit ich sehe, ob diese distanzierte Schreibweise ihr Stil ist oder ob Pandoras Tochter einfach nicht so gelungen ist.


    Edit hat der Rezi noch einen Titel gegeben und Fehler beseitigt

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Im Prolog: Megan, ein junges Mädchen ist mit ihrer Mutter Sarah beim Picknick. Als ein Mann auftaucht, schickt Sarah Megan weg. Der Mann bringt Sarah um. Dann taucht Neal auf, ein Bekannter der Familie. Er verspricht Sarah auf Megan aufzupassen und ihr zu helfen. Megan hört Stimmen und es ist alles sehr geheimnisvoll. Neal nimmt Megan die Erinnerung an Sarahs Tod.


    12 Jahre später. Megan ist Ärztin und lebt bei ihrem Onkel Phillip. Nach einem harten Arbeitstag wird sie auf dem Weg von einem Truck von der Straße gedrängt. Der Fahrer ist bereits auf dem Weg zu ihr als die Sirenen der Polizeiautos ihn verscheuchen. Das rettet Megan. Phillip wendet sich noch in dieser Nacht an Neal Grady. Zunächst kann Megan sich nicht an ihn erinnern. Doch mit und mit kommen die Erinnerungen zurück und mit ihnen auch die Stimmen. Neal bittet Megan um Hilfe und sie sagt zu. Allerdings hat Megan dabei auch eigene Ziele im Kopf. ES fällt ihr schwer zu glauben was in ihr steckt.


    Die Geschichte hat mir gut gefallen. Vor allem die Mischung aus Spannung und übersinnlichem war für mich sehr lesenswert. Die Neugier und somit auch die Spannung wird gleich im Prolog aufgebaut. Vor allem Megan ist ein sehr sympathischer Mensch und in sie kann man sehr gut hineinversetzen.

  • Hallo




    Ich bin gerade am Anfang des Buches und ich finde es auch gut geschrieben. Spannend. Mit den Hauptpersonen mitfühlend. Mal sehen wie es weitergeht. Ich kann mich zehn123 nur anschließen. meine Benotung folgt aber erst wenn ich das Buch ausgelesen habe.

  • Als sie klein war, hörte Megan Blair Stimmen, doch ihre Mutter versuchte ihr stets einzureden, dass dies Einbildung sei. Als Megan "Zeugin" am Mord an ihrer Mutter wurde, wurde sie von den Stimmen überrannt und nur der Hilfe eines Freundes der beiden - Neal Grady - war es zu verdanken, dass die Stimmen verstummten....


    Heute, viele Jahre später, kann Megan sich hieran nicht mehr erinnern. Sie lebt bei dem Halbbruder ihrer Mutter - Philipp - und ist eine sehr gefühlsbetonte Krankenhausärztin. Als ein Autofahrer versucht, sie auf dem Nachhauseweg von der Straße abzudrängen, ändert sich alles....


    Neal Grady taucht wieder auf und mit ihm nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Jahrelang hat er gedanklich Kontakt zu Megan gehalten, ihr Leben mitempfunden und die Stimmen auf Abstand gehalten. Megan ist eine Lauscherin; sie kann die Stimmen der Vergangenheit hören. Und der Mörder ihrer Mutter ist ihr auf der Spur und will nun auch sie töten...


    Mehr zum Inhalt möchte ich hier nicht sagen, denn ich möchte niemanden die Freude am Lesen nehmen. Soviel sei gesagt: Das Buch ist wirklich spannend. Iris Johansen schafft es, den Leser konstant zu fesseln und stetig Spannung aufzubauen. Der Roman wurde als Thriller charakterisiert, was meiner Meinung nach auch völlig korrekt ist. Es spielen zwar durchaus Fantasyaspekte in die Geschichte herein - nicht zuletzt auch am Titel zu erkennen - , aber deren Anteil ist nicht so hoch und wird im Roman auch eher oberflächlich angerissen, als dass die Handlung in den Bereich der Fantasyromane einsortiert werden müsste.


    Auf jeden Fall kann ich das Buch nur empfehlen. Dies war der erste Roman von Iris Johansen, den ich gelesen habe, aber ich denke, es wird nicht der letzte gewesen sein.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend