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'Das Silmarillion' - Buch III Kapitel 06 - Buch III Kapitel 14
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Ich kann ja nicht anders, ich muss immer wenn ich von den Silmaril lese, gleich weiter lesen... weil ich die Noldor so mag, aber es ist immer dasselbe mit mir: ich reg mich immer wieder an derselben stelle so maßlos auf, dass ich's gar nicht sagen kann:
AAAAARGH! YAVANNA!
Du windelweicher zuzelfetzen von einer Erd-&Fruchtbarkeitsgöttin!
Melkor fürchtet sich von Ungolianth... Ungolianth ist nur eine Maia! Du bist... na? eine Vala, und hast angeblich wesentlich mehr drauf, und wo ist das, bitte?Da brauchts dringend nachhilfe aus dem handbuch für kleine Erd&Fruchtbarkeitsgöttinnen, die zu großen werden wollen.
Wenn das meine bäume gewesen wären... um sich zu rächen da braucht eine echte chtonische Göttin keinen atonal blasenden jägerhandlanger dazu, der sowieso nicht findet was er sucht.Das macht man so:
wenn eine erdgöttin wirklich stocksauer ist, trägt der erdboden den flüchtenden nicht mehr, er bildet spalten oder treibsand, die ihn verschlingen... oder wild wuchernde schlingpflanzen, die ihn zumindest lang genug festhalten, bis wir hinten nach sind
- Und dann haben wir... als herrin des irdischen lebens und todes für gewöhnlich so ein schönes erntewerkzeug, Sichel genannt... damit können wir sicher gehen, dass der liebe bruder beim nächsten gesang der valar den part für das zarteste sopranstimmchen singt.
- Und, als erdgottheit und naturgottheit brauchen wir das sogar: damit so ein boden richtig fruchtbar ist, düngt man ihn am besten mit dem blut junger männer... wenn man keinen jungen hat, nimmt man auch mal einen bruder... den kann man dann als zukünftigen fruchtbarkeit bringenden kornheros zerstückeln und aussäen...
- und weil darüber hinaus so bestimmte abgesichelte teile eine besondere eigenschaft haben, und immer ganz tolle dinge draus wachsen, gräbt man es an einem passenden platz ein, und singt sein lied nochmal, da wird sicher ein viel tollerer lichterbaum draus... zuerst silberne blüten und dann goldene früchte, am selben baum. - das mit den beiden bäumen war eh ein blödsinn: wie kriegt der zweite baum früchte, wenn er selbst nie geblüht hat, geht ja gar nicht, das verstösst ja gegen die eigenen naturgesetze. Machen wir ihn gleich einhäusig, dann kann er sich von selbst vermehren... Das vorher war eh nur die fingerspitzenübung, bevor man was gscheites ersingt.
- Und weil so kornheroen trotz wiederholtem schlachten die angewohnheit haben, jedes jahr neu nachzuwachsen, kann man sie jedes jahr wieder neu abernten... da kriegt man binnen eines ordentlichen äons einen ganz schönen wald von lichterbäumen zusammen...DAS macht eine echte Erd&Fruchtbarkeitsgöttin, die alles auf ihr lebende zuerst nährt und dann zersetzt. Drum bekommen sie in hymnischen gesängen dann auch so schöne titel wie: 'die Muttersau, die ihre Ferkel frisst'
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Zuzelfetzen? Des is genial.
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Yavanna sollte sich dringend mal von MagnaMater beraten lassen, dann hätte sich Melkor schon längst in Angband eingemauert und würde noch nicht mal seine Nasenspitze zur Festung rausstrecken.
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Der Reiz des Buches macht für mich momentan die Tatsache aus, dass ich vielen begegne, die ich aus den "Herr der Ringe" Büchern kenne und ich finde es faszinierend, wie "weit" Tolkiens Welt geht.
Hier in diesem Abschnitt ist es die Begenung mit Ungoliant, die "Mutter" von Kankra. -
Ungolianth war mir schon immer die Liebste von allen: Sie ist 'nur' eine Maia, und Melkor, der mächtigste der Ainur, und eigentlich auch der Valar kriegt vor ihr Angst... Genau so macht man das, mädchen, GENAU so.
Was an dem abschnitt eigentlich interessant ist, ist die sache mit Miriel, Feanors mutter: die ist 'wohlstandsüberfüttert' - Ewige jugend, ewige schönheit, ewige freuden, einen sie abgöttisch liebenden ehemann, der noch dazu könig seines stammes ist, kriegt von ihm massenhaft gold, silber, edelsteine, die sie für ihr hobby versticken kann, und sie wird - lebensmüde.
Legt sich hin, eine unsterbliche elbin mitten in den unsterblichen landen, und will einfach nimmer...
Setzt sich in Mandos in einen Schmollerker, und verweigert sich allen guten ratschlägen und bitten, und verfällt in den zustand völliger verweigerung.
Nagut, zuletzt heisst es, wurde es ihr doch im schmollerker zu langweilig, und sie ist als weberin ins haus von Vaire gegangen... - ich schätz, es war vermutlich, weil sie der verstorbene Finwe in der unterwelt in ihrem Schmollerker belagert hat, und ihr weiter auf die nerven ging... sie musste einfach zurück ins leben flüchten, während er tot war...Die frage bleibt, wie sich der tod von Tolkiens eigener mutter in dieser sache wiederspiegelt, die war wahrscheinlich wegen ihrer zuckerkrankheit bei unterzuckerung genau so müde, kraft- und lustlos, und die kinder haben völlig umsonst versucht, sie aufzumuntern.
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Galadriel taucht auf und scheint schon vieles zu sehen, was kommen mag... Ich mag diese Elbin. Sie macht ihren Weg und bleibt immer irgendwie geheimnisvoll.
Ungolianth hat einfach einen mächtigen Hunger und gegen den kommen scheinbar nicht mal die Valar an.
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Yeah, friss alles!
Der Geist der Gier,
nicht nur mir
sehr nah verwandt...Aber freundlich sind spinnen auch, denn die fressen zwar ihre männchen, damit nix verschwendet ist, aber die lassen sich im gegenzug dafür von ihren jungen fressen, hatte ich grad in meinem blumentopf vor augen, die kleinen haben meine blumemerkerspinne gefressen (und einige davon, die nicht schnell genug weg waren, wurden auch von den gröperen brüdern und schwestern weggeputzt... - he, ihr putzigen kleinen: DA sind die spinnmilben, die sollten für euch ja so zimtsterngrösse haben, hm lecker: DAAA. Und die erdfliegen sind da drüben, und die fruchtfliegen... DU machst dein netz da übern biomüll, gefälligst, blödes viech.
Eine im schlafzimmer war ganz brav, die hat eine kleidermotte gefangen, die doppelt so groß wie sie selbst war... weiter so.*Magma, stolze spinnenbesitzerin*
Was das kleine, dicke Magma aber eigentlich sagen wollte:
Im bett les ich ja grad die Eule von Askir von Richard Schwarz, und die englischen Gefährten liegen im sonnenerker - und da liegen sie länger, weil ich malen/basteln muss (jeder will was von mir, nur weil zufällig die sonne mal tief steht, das tut sie ja jedes jahr, gibt keinen grund sich ausgerechnet jetzt was zuschenken, wartets bis im frühjahr, da sind die tage zum malen&häkeln wieder länger.)
das deutsche silmarillion hab ich ja schon in diesem abschitt durch, aber das englische liegt am klo...
und was les ich da heute morgen mitten in der sitzung:Kapitel 7: Absatz 3:
And Mandos foretold that the fates of Arda, earth, sea, and air, lay locked within them.MIND, merke, lieber leser, die Silmaril sind bislang noch nicht mal in der nähe ihrer elemente gewesen, deren schicksal in ihnen beschlossen liegt.
ich les das jetzt so, wenn man einen davon kaputt macht, macht man auch das zugehörige element kaputt... (und wir lasen ja schon, glücklicherweise kann die keiner kaputt machen, ausser Feanor selbst, und der ist nicht so blöd...)
Aber dann kommt Kapitel 9:
Yavannablahblah (ja wir wissen, dass sie vom spruch übung macht den meister genausowenig wie Feanor hält): Yet had I but a little of that light I could recall life to the trees...Moment mal: das schicksal von erde, wasser und luft liegt drin, und du willst auch nur einen davon zerbrechen? Reden wir nicht nur von laserkosmetik, bestrahlungstherapie sondern tatsächlich von ZERBRECHEN?
:gruebelBäume kannst keine mehr machen, aber erde, wasser und luft machma ja mit links ganz ganz neu... na, dann schlag ich vor: zerbrech ma zuerst den silmaril der erde, auf der alles, samt welkbaum&protestierende elben grad stehen, dann kannst mit deinen kollegen ganz von vorn nuamal anfangen...:gruebelnur eine frage zu meinem tieferen arda-weltverständnis: sind da oben nicht die sterntropfer von varda, die just dasselbe licht sind? und ich würd sagen... bei VV Cephei würd mir der zweite jetzt gar nicht sooo stark abgehen, sternbild bleibt sternbild, und der hat ziemlich viel baumsaft... notfalls nimmt man halt VY Canis Majoris, denn wenn der nicht reicht, um genug neues licht zu machen, wüsst ich nicht, was so kleine, daumen&zeigefingerumfasungsgroße silmarils im vergleich ausrichten könnten...
noch ein vorschlag: notfalls rudert man als göttliches ruderteam seine finstre welt halt einfach näher an einen von den sternen ran, dann wird's ganz von selber hell...Magma grübelt, und beschliesst durch zeit und raum und realitäten zu reisen, und eröffnet in Tirion ein versicherungsbüro gegen sachschäden durch unfähige götter... dort ist wirklich bedarf dran
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also deine Kommentare hier sind göttlich Magma!
Aber: wieso soll nur Feanor die Silmarils zerstören können? Dann würde ja gar keine Gefahr bestehen! Und Melkor hat diese ja eindeutig vor Ungolianth beschützt.Ja, ich versteh auch net so ganz, warum 1. Melkor Angst vor Ungolianth hat und sie trotzdem besiegen kann so schwupp die wupp und 2. warum eine Maia mächtiger als die Valar ist. Hm!?
Ja, nett, dass Ungolianth die Mutter von Kankra zu sein scheint.
Balrogs gibts ja auch schon, Elben, Orcs, Zwerge und nun kommen die Menschen.
Sagt mal, sind eigentlich Zauberer auch ne eigene Rasse oder gehören die zu den besonders tollen Menschen?Sagt mal, ist Elrond nur eine Art Halbelb? Weil der eine Teil seiner Eltern (Tuor) scheint ja menschlich zu sein!? Dann ist ja Elrond eigentlich auch Earendils Erbe und nicht nur Aragorn?
Und dieser Earendil hat Elwing geheiratet und die ist auch ein Mensch oder? Dann wäre aber Elrond mehr Mensch als Elb Oder seh ich da was falsch?? -
Während MagnaMater sich über die Muttergottheiten-Versagerin Yavanna auslässt, ärger ich mich mehr über das völlige strategische Versagen der Valar.
Also, Melkor wird von seinen Fesseln befreit und sät Unfrieden in Valinor. Schließlich aber kommt der Moment, wo er abhaut – und kaum wird das bemerkt, machen sich Tulkas und Oromé unverzüglich auf, ihn in Mittelerde zu suchen – da ist er aber nicht.
Als er wenig später mit Ungolianth zurückkehrt und seine Verbrechen vollbringt, laufen die beiden blindwütig hinter ihm her, dringen aber nicht durch Ungolianths Dunkelheit. Anstatt nun aber erneut zu seiner Festung in Mittelerde zu gehen und ihn dort abzufangen, kehren die beiden Valar unverrichteter Dinge zurück und hocken sich zu den anderen in den Kreis, wo sie nachdenken … wenn ich Feanor wäre, mir also gerade mein Haus ausgeraubt und mein Vater ermordet worden wäre, hätte ich mich da auch über die Unfähigkeit und Untätigkeit der Behörden maßlos empört … -
ja stimmt. Seltsam, dass die Valar sooo toll sein sollen und doch das Böse immer klüger ist!?
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Die Gedankenverwicklungen von MagnaMater sind ja richtig aufregend
Brrrr, Spinnen mag ich gar nicht! Bei Ungolianth wär ich leichtes Futter gewesen, starr vor Angst und Ekel.Woher die Zauberer kommen? Ich glaub irgendwo mal gelesen zu haben, dass Gandalf ein Maia ist. Am Ende von "Der Herr der Ringe" reist er ja mit dem Elbenschiff mit; nach Valinor oder auf eine Elbeninsel in der Nähe...?
Ja Elrond ist ein Halbelb, hat sich aber für das "Elbenleben" entschieden, während sein Bruder Elros ein Menschlein sein wollte.
Die Valar führen wohl keine strenge Diktatur. Jeder soll seine Fehler machen dürfen. Ist ja egal, wenn Melkor die Elben und Menschlein ausrotten will. Auch gegen all seine Intrigen sind sie machtlos, nein sie verbannen die armen Elben auch noch und überlassen sie fast schutzlos ihrem Schicksal.
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@ mts Gandalf wurde schon erwähnt, ganz am anfang, bei den maiar: Er heisst bei den Westelben Olorin, und ist der Maia der Inspiration.
Nightflower : da steht irgendwo am anfang, dass das geheimnis der herstellung der Silmaril nur Feanor weiss, und dass sie aus dem härtesten material sind, und keine macht auf Arda (inclusive der ardagebundenen Valar) sie zerstören kann. Theoretisch hätte das schwarze loch Ungolianth sie zwar fressen aber nicht verdauen können, sie gehört durch ihre verkörperung auch zu den mächten ardas...
Nun, GleichSamm... Tulkas und Orome sind eher hobby-boxer und -jäger, sie machen das ganz offensichtlich nicht hauptberuflich. Ich weiss nicht was die hauptberuflich tun, vielleicht mit einem bierchen daszitzen und schwere gedanken sinnen oder entspannt gar nicht denken, bis es sie wieder mal juckt, irgendwas zu tun...
Da gibts tatsächlich große juridische und exekutive probleme in Valinor... ich denk ja, Feanor hatte nicht ganz unrecht, beim sauer sein, er hat gesehen: wenn er nicht selbstjustiz treibt, und mit seiner familie eine vendetta lostritt, passiert da gar nix.
Nun, stimmt schon: die Valar sind wesentlich älter als er, die brauchen mehr zeit zum überlegen... abwägen... die werden jetzt gut 600 jahre überlegen, ob sie Melkor wegen den Bäumen nicht doch angreifen sollen, da ist ein ungeduldiger jemand, der hier und jetzt und sofort resultate sehen will, gänzlich fehl am platz. Drum meinte auch Ulmo: lasst die elben in mittelerde, wo sie hingehören, und er ist auch der einzige, der elben und menschen nicht vergisst, weil er seine kollegen für ebenso leicht blöd hält, wie wir hier.in den fragmenten sind die valar nochmal heftiger und tyrannischer, da werfen sie unzufriedene 'gnomes'-schmiede schon mal die klippen vom Taniquetil hinunter - wie Hera einst den missgebildeten Hephaistos vom Olymp - was hier nur einem dunkelelbenschmied in Gondolin passiert, aber das kommt erst in einem späteren abschnitt...
Ich stell mir die Valar immer als großgewachsene aber geistig eher sehr kleine, naive kinder vor, die zwar alles mögliche beim spielen machen können, aber nicht ganz überrissen haben, wie's auf der welt eigentlich wirklich rennt, und jeder, der nur einen groschen mehr in der schüssel hat, kann sie austrixen; die elben sind im bereich der umwegstaktiken schon etwas weitblickender, aber erst die menschen werden geistig reif, sie sind die krone von Eru's schöpfererei - drum hat er sie auch sterblich gemacht, denn zu viele auf kosten anderer schlaue leute erträgt so ein planet nicht...
was mich noch heut morgen umtreibt... ich bin grad beim englischen kapitel 10 den Sindar (und ärger mich dass mein englisches Silmarillion nur unzureichend karten hat, weil grad der rand von Doriath drauf ist):
Also: die mittelerdebäume liegen ja alle im winterschlaf, weil kein licht da ist, aber das ist ein ziemlich langer winterschlaf... auch nadelbäume gehen irgendwann mal ein, und so ganz ohne photosynthese... nee, geht nicht... geht nur mit bergwerkspilzen - ich habs jetzt mal so verstanden, dass Melian beim gemessenen schreiten mit Thingol eine tägliche route hat, und da sie ja von innen her leuchtet, ist es sie, die den bäumen und den pflanzen im vorbeigehen mal licht gibt... und auch thingol, der die valinorischen leucht bäume gesehen hat, scheint bleibend zu ionisieren, und auf einer anderen route tanzt Luthien von Daeron (moment mal, der ist ja zugewanderter Nandor, und am anfang gar nicht da) begleitet, und gibt auch als dämmerungsfrau noch genügend licht, dass die blumen unter ihren füssen wachsen können, das sind dann alles so 24h-blüher lichtwüstenpflanzen mit kurzen wachstumsphasen. -
Na, weil ich mir gedacht hab, es kann nicht so sein, dass ich ständig was andres les, und daran ewig lang rumkau, sonst komm ich erst nächsten Juni nach Numenor... ich nehms mal in die Badewonne mit und bin da zwischen badeschaum und zischenden, prasselnden teelichtern in kapitel 11 gelandet
Nein, ich schreib kein wort mehr über Yavanna, und die Bäume...
auch nicht über das göttliche Klageweib Nienna...naja, über letztere doch: während mir mein selbstgegossenes teelicht mit übergroßer flamme den ingwertee aussen verrußt hat, und die orangenschnitten-zierkerze mit ihrer unberechenbaren außenhaut in meinen poseidonverehrungspool hinein und über die zehen rann, kam mir so der gedanke, warum Nienna denn eigentlich bei den bäumen flennt.
Da kann man ja produktiver trauern: So eine chefrotzerin kann sich doch nach Thangorodrim setzen, und die schleusen öffnen, vielleicht mit hilfe von Ulmo, dann ist Angband im nu geflutet, und es gibt dort unten in den tiefen höhlen dampfgegarte Orkse.
Und wenn Morgoth die Balrogs rauf schickt, mei, da schneuzt man einmal kräftig rein, in die flügel, und es dampft nur noch... bestenfalls.Was ich eigentlich sagen wollte: ich find Arien schön beschrieben.
Dass sich die Valar nicht schon viel vorher um Mittelerde gekümmert haben - denn die Avari warn ja noch immer dort - find ich fies. Diese beiden finnländischen-Eposlampen (hieß der Schmied nicht Ilmarinen - muss die Kalevala wieder mal lesen) hat ja Melkor umgehauen - na und? die stell ich doch zfleiss wieder auf, sobald er dingfest ist, oder? Jetzt wärn sie in mittelerde nützlich, die vertreiben die bösen viecher aus den wäldern, und die Avari hätten mehr licht gehabt, um die Orks zu sehen, und hirsche zu jagen, und wären sicher & satt gewesen.
Man hätt ihnen auch mehrere leuchtbäume in die Wälder stellen können, damit sie was sehen, und damit was wächst, das die tiere fressen können... die Kelvar sind ja sicher alle verhungert, während die wälder in finsternis lagen... die hirsche hatten ja kein gras, und keine grünen blätter, und ohne hirsche, da hatten die Avari ja gar nichts zu essen... es sei denn, Dunkelelben leben ausschließlich von pilzen...Ich weiss schon: Wie hat mal wer gsagt, als ich mich woanders drüber beschwerte, dass das ganze extrem unlogisch wär: It's magic, MagMa.
Nun, meinereiner geht ja davon aus, dass magie nur technologie ist, die man nicht versteht. -
Zitat
Nun, meinereiner geht ja davon aus, dass magie nur technologie ist, die man nicht versteht.
Das wär toll
Ja, deine Gedanken sind schlüssig. Ich muss zugeben, so viele mach ich mir gar nicht
Daher danke MagMa fürs Mitteilen und fürs mich daran teilhaben lassen!Ah Ok, Gandalf ein Maia. Das muss ich wohl überlesen haben
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Das kannst gar nicht überlesen haben, denn das steht so nicht ausdrücklich im Herrn der Ringe und auch nicht im Silmarillion, das steht in den Nachrichten aus Mittelerde im Kapitel Istari, wenn es im Silmarillion überhaupt erwähnt wird, dann erst im letzten abschnitt.
Das buch kann man nicht schnell lesen - und vor allem sitz ich nicht so lang am klo/in der badewanne, bei mir gehts nur seitenweise weiter... und wenn man so langsam liest, kann man sich viel dabei denken
Ach ja, das mythologische gwirks mit erdscheiben und sonnen- und - ohne basis-himmelsmathematik wirren - mondumgängen, das ich heute las:
Es ist schon überraschend, wie die ersten erdfotos vom mond das menschliche bewusstsein verändert haben.
Diese mythologischen scheibenwelten, die wie inseln im weltozean treiben von miniaturmond und -sonne und sternen umkreist, scheinen heutzutage völlig absurd. Man erwartet von so einer scheibenwelt immer halb zu hören, dass sie auf dem rücken einer kosmischen schildkröte liegt, mit elefanten als pilastern.
Dabei war das mit der sonnenbarke und dem unterirdischen abschleppen und wieder im osten aufgehen, in der bronzezeit weit verbreitet, auch bei uns. - und wurde nach einem kurzen zwischenspiel in der Antike, in der man kurz wusste, dass die immelskörper kugelig sind, und die sonne das zentrum ist, wieder durch die religiöse bronzezeitliche bibelsicht ersetzt, von wegem finstrem mittelalter.
Der mensch scheint allgemein eher bereit abstruse, magische erklärungen zu glauben, als simple mathematik...
Von wegen magiern: denen tut man ganz unrecht - denn die meder wussten dank beobachtung und langjähriger aufzeichnung genau, wie das sonnensystem aussieht, darum konnten sie himmelserscheinungen auch ziemlich genau berechnen und vorhersagen, die angstverursachenden sonnen- und mondfinsternisse, auch das wechseln des Äon, das zeitalter, war ihnen bekannt, die meisten priester haben hingegen vom zorn der götter gefaselt, und der Magier ist gekommen und hat gesagt: keine panik, keine sühneopfer, es ist alles völlig normal, gehört dazu.Dies nur am Rande, weil wir ja bald wieder Sol Invictus feiern, am 24./25. , das heisst die wiedergeburt der sonne nach ihrem tod am 21./22. am Sternbild des südlichen Kreuzes. Denn drei tage ist der sonnenheros tot, dann kommt er wieder... Chaos gibt es bei der berechnung des einzig echten himmels'ostern' nur, wenn viehzüchtende nomaden, die keinen ackerbau betreiben, den mondkalender verwenden, denn das mondjahr geht mit der sonne, die ein ackerbauer zur aussaats-berechnung braucht, einfach nicht zusammen.
Der kulturkampf zwischen mondjahr-nomaden und sonnenjahr-ackerbauern ist schon jahrtausende lang. -
Ahso ok. Gut
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Zitat
Original von MagnaMater
Ich stell mir die Valar immer als großgewachsene aber geistig eher sehr kleine, naive kinder vor, die zwar alles mögliche beim spielen machen können, aber nicht ganz überrissen haben, wie's auf der welt eigentlich wirklich rennt, und jeder, der nur einen groschen mehr in der schüssel hat, kann sie austrixen; die elben sind im bereich der umwegstaktiken schon etwas weitblickender, aber erst die menschen werden geistig reif, sie sind die krone von Eru's schöpfererei - drum hat er sie auch sterblich gemacht, denn zu viele auf kosten anderer schlaue leute erträgt so ein planet nicht...
Das ist eine prima Wahrnehmung, das hatte ich so noch nicht gesehen.
Dass die Valar von Erus Schöpfung(smelodie) nicht alles verstanden haben, wird ja mehrfach im Silmarillion vermerkt. Tatsächlich sind sie aber mit zunehmender Schöpfungsdauer zu immer kleiner werdenden Werken fähig / willig, scheint mir - dazu passt, dass große Werke wie die Leuchten oder die beiden Bäume nicht wiederholbar sind.
Ich hab da den Eindruck, als habe Tolkien gnostisch angehauchte Vorstellungen, zum einen diese Unterscheidung zwischen dem vollkommenen Schöpfergott und seinen unvollkommenen (Valar) bis bösen (Melkor) Weltgestaltern.
Vor allen Dingen aber die gnostische Vorstellung des Korrumpierens des Geistes durch die Materie: Ganz klar bei den Bösen: Melkor/Morgoth, Sauron, Saruman. Aber auch die Valar und die Maia nehmen stetig an Macht und Verstand ab, schaffen immer kleinere Werke, kümmern sich um immer weniger ...
GleichSamm -
Stimmt tatsächlich, wer in die materie versickert, versumpft...
zumindest hier eindeutig.Danke, jetzt weiss ich endlich, warum ich just während meiner teenager-Tolkien-fanatismus-phase auch meine Katharer-phase hatte... Von wegen die reinheit der engel...
glücklicherweise bin ich dieser phase entwachsen, und lernte die chtonischen götter zu schätzen und dann die ganz natürliche evolution... und als evolutionist versteht man Tolkiens weltsicht nun ganz und gar nicht mehr. Wenn's nicht optimal läuft, machma's nochmal, und nochmal, und nochmal... irgendwann wird's schon perfekt angepasst sein...
Kein meister ist vom himmel gefallen...Hm, wenn Tolkien katholik war, ist er mit der ansicht eigentlich ein ketzer...
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Endlich: Pünktlich mit dem neuen jahr bin ich zumindest hier mit dem alten abschnitt fertig.
Ich hab darin drei lieblingssätze, denn Tolkien kann spichwörter so schön unformulieren:
Den ersten hab ich gleich nicht mehr gefunden, obwohl ich den ganzen abschnitt nochmal quergelesen hab, aber sinngemäß war’s, dass der verfall im aufbau und in der größten pracht lauert.In kapitel 7 gibt’s da als allgemeine betrachtung: ‚But he that sows lies in the end shall not lack of a harvest, and soon he may rest from toil indeed while others reap and sow in his stead.‘
Eine lange variante von 'fama crescit eundo'Kapitel 12 eine elegantere version davon, dass man den tag nicht vor dem abend loben sollte: ‚But the dawn is brief and the day full often belies its promise.‘
Das mit der erinnerung, dass das die gute zeit unbemerkt verfliegt, am anfang von kapitel6 das ich auf meiner suche nach dem eingebauten verfall fand, meinte ich nicht, klingt aber auch gut (aber in deutsch fast besser) "...the fullness of its glory and it bliss, long in tale of years, but in memory too brief."
Das scheint mir die beobachtung zu sein, dass idyllische zeiten aus der sicht von historikern langweilig sind. - Wie heisst der chinesische fluch:
'Mögest du in interessanten Zeiten leben!'
- nun, die interessanten zeiten für die Noldor fangen hier an der stelle erst mal an...