'Seine Toten kann man sich nicht aussuchen' - Seiten 207 - Ende

  • @ Imandra
    Solche Nachtdienst gibt es auch, es ist zwar nicht gerne gesehen, aber ganz ehrlich, es kommt vor und fördert auch ein wenig das Gemeinschaftsgefühl....


    @ Faraday
    Ich denke nicht, daß ich irgendwann mal die Nase voll haben könnte und wenn ich ehrlich bin, wäre mir nach der Beamtensicherheit ein Job, bei dem es vom Käufer abhängt, wie viel ich jedes Jahr verdiene deutlich zu unsicher und meine Hochachtung hat jeder, der es schafft vom Schreiben zu leben, ich könnte es definitiv nicht. :anbet


    @ Gummi
    Ich glaube, Mehmet, Maurice und Andy wurde vorher noch nicht veröffentlicht, das würde mich zumindest wundern. *grübelt*


    Signatur gibts sicherlich, Gelegenheit haben wir dazu auf jeden Fall...

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Imandra
    Solche Nachtdienst gibt es auch, es ist zwar nicht gerne gesehen, aber ganz ehrlich, es kommt vor und fördert auch ein wenig das Gemeinschaftsgefühl....


    Ich kann mir gut vorstellen, dss es nicht gerne gesehen ist, daher habe ich auch nur gedacht, dass meine Freundin mal wieder etwas Gehörtes etwas aufbauscht und erzähltechnisch interessanter macht. Aber so abwegig ist es wohl doch nicht...

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Gummi
    Ich glaube, Mehmet, Maurice und Andy wurde vorher noch nicht veröffentlicht, das würde mich zumindest wundern. *grübelt*


    Signatur gibts sicherlich, Gelegenheit haben wir dazu auf jeden Fall...


    Hm, seltsam...kann aber auch sein, dass ich es aufgrund der "Fotze" als "schon bekannt" beurteilte. Sicher war ich mir aber auch nicht.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Ich bin auch durch und mir hat das Buch auch gefallen. Ein paar Fragen habe ich allerdings noch.


    Sag mal BJ, hast Du Deine Urin getränkte Hose ernsthaft in die Mülltonne geschmissen? Ich kann das durchaus nachvollziehen, darum geht es mir nicht. Wie werden Eure Uniformen gereinigt? Bei der Feuerwehr weiß ich (zumindest bei uns im Ort ist das so und ich gehe mal davon aus, dass das woanders oder zumindest in NRW so allgemein ist), bringt jeder seine Sachen selbst in die Reinigung und die Rechnung geht an die Stadt. Ist das bei der Polizei auch so?
    Wie viele Uniformsätze bekommt jeder gestellt? Bekommst Du nur neue, wenn Du alte zurückgibst? Solche Regelungen gibt es ja auch bei Berufskleidung in einigen Firmen zumindest.


    Bei der Wiederbelebungsaktion ist mir auch der Schweiß ausgebrochen. Ich habe vor zwei Wochen einen Erste Hilfe Kurs bei der Feuerwehr mitgemacht, mein erster seit Führerscheinbestehen *hust*. Das sollte man durchaus regelmäßiger machen.


    Deine Diskussionen bzgl. Deiner Berufswahl kann ich voll nachvollziehen. Obwohl ich beruflich etwas ganz anderes als Du mache, muss ich mich diesen Fragen auch häufig stellen und es nervt! Ich kann es total verstehen. Am meisten hasse ich es, wenn Leute, die Null Ahnung haben, mir erklären, wie was in einem Unternehmen läuft und ihr Leben lang nur eine einzige Firma gesehen haben... *gähn*


    Aus meiner Sicht hast Du eine schöne Bandbreite an Themen angesprochen. Schön waren die geschilderten Situationen manches Mal nicht, aber ich meine eine gute Mischung aus positiven und negativen Erlebnissen.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von Toebi
    Am meisten hasse ich es, wenn Leute, die Null Ahnung haben, mir erklären, wie was in einem Unternehmen läuft und ihr Leben lang nur eine einzige Firma gesehen haben... *gähn*


    Ach, das ist doch in jedem Beruf so, schätze ich. Ich kann es schon gar nicht mehr hören, wenn alle von der Couch in Psychologenpraxen anfangen und genau wissen, was man macht und wie und überhaupt.

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  • @ Gummi: Genau das wollte ich damit auch sagen. Ich halte es wie BJ, manche Leute lassen sich nichts beibringen, wollen auch nichts lernen, nähere Erläuterungen sind da echte verschenkte Zeit und dann muss man irgendwann auch mal wieder Luft ablassen. Ich denke da an die Gullydeckel Geschichte.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • ICH HABE WIEDER INTERNET ! HEUREKA!
    Jetzt surfe ich, bis mir schlecht wird! :lache


    Zur Uniform-Frage, das ist in jedem Bundesland anders geregelt.
    Ich weiß, daß die Kollegen in Hessen zum Beispiel eine Art Karte haben und auf dieser Karte ist ein Wert gespeichert, wenn Sie Kleidung holen, wird von der Karte abgebucht, sprich auf Schuhe und co muß man schon mal etwas sparen.


    In NRW war es bei den grünen Uniformen so, daß wir mit allem versorgt wurden, ausreichend, wie ich finde. Für die Reinigung ist jeder selbst zuständig, man kann sie aber von der Steuer absetzen.
    Ich habe wenig Kram verschlissen, so daß nach 13 Jahren tatsächlich über 30 Hosen in die Tonne wanderten und ich etwa 50 Hemden abzugeben hatte. Paßte mir ja auch alles noch.
    Bei der neuen blauen Uniform war man etwas sparsamer. 2 Hosen gab es zunächst für jeden, einen Parka, eine Sommerjacke, 3 Kurzarm und 3 Langarm Hemden, 2 Pullis und Kleinkram...
    Das war aus meiner Sicht deutlich zu knapp bemessen, zumal man sich die dunklen Hosen ständig versaut hat.
    Grundsätzlich ist es auch so geregelt, daß es nur Neue Sachen gibt, wenn man die alten abgibt, oder es wieder Zeit für neues ist (5 paar Socken, 3 Hemden lang/kurz, 2 Hosen pro Jahr, Schuhe alle 2 Jahre, Lederjacke alle 5 Jahre...). Neue Schuhe gibts zum Beispiel alle zwei Jahre, die wirklich guten Goretexwanderstiefel waren aber nach zwei Jahren definitiv noch nicht durchgelatscht, die hab ich also immer neugeholt und die Alten dann fürs Reiten oder Wandern genommen. Sportzeug gibts auch immer, also Jogginganzug und Schuhe, die sind aber mit der Zeit immer schlechter geworden, so daß ich mir die nie geholt habe. In den 90ern wurden wir komplett mit Adidas ausgestattet, meine Sambas von damals habe ich heute noch... :anbet
    (Meine Lederjacke war auch noch die aus der Ausbildung, die war innen voller Flicken, weil sie durch die Waffe immer aufscheuerte...)



    In Köln führt eine Polin das harte Regime in der Kleiderkammer, die achtet penibel darauf, daß niemand mehr mitnimmt, als ihm zusteht. "Läßt du wohl die Socken liegen, kleine SCHANINÄÄ? Muß ich immääärrrrr schimpfäään mit diaarrrr!" Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich das gehört habe. Pro Jahr gibts nämlich 5 Paar Socken und ich hab die wegen der ja zu großen Schuhe immer recht schnell löchrig gelatscht und hab immer versucht ihr ein paar Söckchen mehr aus dem Kreuz zu leiern... :lache
    Aber da kannte sie keine Gnade...

  • Super. Jane ... ich bin wirklich schwer beeindruckt. Das Buch hat sich total gut lesen lassen. Sehr gut geschrieben, kurze Episoden und niemals langweilig.


    Auch hier wieder – trotz etwas Ekel doch etwas zum Schmunzeln bei der nackigen Dame, dann der normale Alltag und das tolle Schlusswort. Letztendlich die Danksagungen an Familie und Eulen haben das ganze dann perfekt abgerundet :grin.


    Wenn ich dich nicht gekannt hätte, hätte ich dieses Buch wohl nicht gelesen, da es nicht mein Genre war. Aber du hast es trotzdem geschafft mich von der ersten Seite an zu fesseln (auch ohne Handschellen). Angefangen von der persönlichen Beichte, wie du Polizistin geworden bist, weiter über die vielen Einsätze, Aktionen, Grausamkeiten des Lebens, psychologische Hilfe, die du leisten musstest, Ängste, aber auch Schmunzeleien kamen vor. Der Wechsel zwischen alltäglichen Einsätzen und den spektakulären, den angenehmen, grausamen und traurigen war gut gewählt.


    Und dann noch der Ausklang ... Perfekt ... für mich. Natürlich ist das nur ein Querschnitt und vieles ist Papierkram, Warterei, Abhängerei, dann der blöde Schichtdienst etc. aber im großen und ganzen denke ich, hast du gezeigt mit diesem Buch, das nicht nur du deinen Weg gefunden hast, sondern auch uns einmal aufgezeigt, was es bedeutet: Polizist zu sein. Dafür danke ich dir und allen Polizisten auf der Welt.


    Jederzeit gerne wieder. Mehr davon oder auch was anderes. Nach diesem Werk trau ich dir einiges zu :-].


    Vor mir absolut verdiente 10 Punkte.

    :lesend Sophie Bonnet - Provenzalische Flut

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Geheimnisse

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 317

  • Am Freitag gekauft und gestern, während einer Unterbrechung der Kinkel´schen Nachtigall, fast in einem Rutsch ausgelesen. Fast, weil ab und an brauchte ich dann doch eine kleine Pause.
    Liebe Jane, ich kann mich der Begeisterung meiner vorhergehenden Miteulen nur anschließen (und habe bereits soeben 10 Eulenpunkte vergeben).
    Nachts, zu müde zum Selbstschreiben, las ich dann noch die Leserundenkommentare quer.
    Die geäusserten Gedanken, sei es zum Thema "Schafe" oder "Jon" gingen mir so oder so ähnlich auch alle durch den Kopf, auch meine Fragen wie zB die nach der Uniformhose oder dem Coverbild wurden beantwortet.
    Auch zum Thema Notruf und Handfesseln wurde mein Wissen erweitert.
    Übrig bleiben neben vollem Lob drei Gedanken:
    In der Geschichte um den Lastwagen deines Vaters wunderte ich mich, dass jemand, der einen Schlaganfall hinter sich hat (und hier waren es doch wohl sogar schon mehrere), weiter ein Fahrzeug (und hier sogar einen LKW) fahren darf.
    Du erwähntest irgendwo ein Studium. Meinst du damit Lernen im Allgemeinen oder müsst ihr tatsächlich zur Uni traben während der Ausbildung (ich hoffe, ich hab nicht zu nachtschlafender Zeit irgendwas überlesen)?
    Und als letztes: In der Geschichte mit dem zuerst laute Musik spielenden Mann, der dann auf eigenen Gesang "umstieg"... da ging es beim Thema "Mütze" auf einmal wieder um die Musik, dabei war er doch mittlerweile am Singen.


    Aber wie auch immer, ich bedanke mich ganz herzlich für einige Stunden außerordentlichen Lesegenusses, wenn auch das Thema gelegentlich betroffen gemacht hat. Dir und deinen Kollegen gilt mein Respekt!

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Huhu auch hier hab ich einen Kommentar übersehen...


    @Maikäfer
    Mein Vater war nach seinen Schlaganfällen nach einiger Rehazeit wieder fit und turnt mittlerweile wieder durch die Gegend, wie eh und je. Auswirkungen auf seine Fahrtauglichkeit bestanden nur kurz nach den Erkrankungen.
    Untersuchungen für die Kraftfahrttauglichkeit gibt es mittlerweile nur für große Lkw ab 7,5 Tonnen und die auch erst ab dem 50igsten Lebensjahr (wenn ich mich nicht täusche dann alle 5 Jahre).
    Ansonsten findet keine Überprüfung statt und auch ein Arzt wendet sich nicht für seinen Patienten an das Straßenverkehrsamt und teilt mit: "Der is krank der kann nicht mehr fahren!"
    Da ist jeder Führerscheinbesitzer selbst gefragt und muß sich selbst überprüfen, kann ich fahren, kann ich nicht fahren. Ich hab schon so ziemlich alles am Steuer erlebt, den Vogel hat damals ein Herr mit Gipsbein abgeschossen, der mir ernsthaft erzählte, daß er mit seiner Krücke doch wunderbar bremsen könne. Das stellt dann wiederum eine Straftat dar, wenn eine konkrete Gefährdung erkannt wird:
    http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__315c.html


    Es ist allerdings möglich durch die Polizei dann Berichte an das Straßenverkehrsamt zu schreiben, die letztlich auch zum Entzug der Fahrerlaubnis führen können. (Das ist nicht nur bei Erkrankungen der Fall, sondern ich hab das auch unheimlich gerne bei jugendlichen Kiffern gemacht, die staunen dann Bauklötze, wenn es mit 18 keinen Führerschein gibt, weil sie schon 3 Mal mit Gras in der Tasche erwischt wurden, sondern erstmal das Drogenscreening auf eigene Kosten notwendig ist...) Ja ich bin böse... ich weiß! :grin


    Was die Musik angeht muß ich da noch mal nachlesen, aber kleine Fehlerchen schleichen sich tatsächlich doch immer mal wieder ein... leider.


    Zum Studium ich habe 2 Jahre an einer Fachhochschule studiert und mein Diplom in Verwaltungswissenschaften mit der Fachrichtung Polizei gemacht, dafür wurde ich vom Dienst freigestellt, mußte jedoch zuvor einen Auswahltest bestehen.