Kurzbeschreibung:
Nach dem Tod seines Vaters wird Finn unsichtbar. Als wäre ein riesiger Radiergummi vom Himmel gefallen, der ihn verblassen lässt. Wie kann das geschehen? In seinem Tagebuch geht Finn dieser Frage auf den Grund. Anhand von witzigen Anekdoten, ironischen Betrachtungen und vielen Erinnerungen nähert er sich dem schrecklichen Tag, der alles veränderte.
Über den Autor:
Evan Kuhlman lebt in Ohio, USA. Die Idee zum Buch ›Der letzte unsichtbare Junge‹ hatte er in einem Traum über einen unsichtbaren Jungen. Er hat sich überlegt, was für eine Geschichte dieser Junge haben könnte und warum er unsichtbar geworden war.
Über den Sprecher:
gibt es einen eigenen Wikipedia-Eintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Trepte
Meine Rezension:
Finn ist 12 und beginnt langsam zu verschwinden. Er wird unsichtbar und es fing einige Tage nach dem plötzlichen Tod seines Vaters an. Seitdem wird er immer blasser und durchsichtiger und seine Haare weißer. In seinem Tagebuch erzählt er dem Hörer, den er auch immer wieder anspricht, wie es dazu kam und was er seit dem "schrecklichen Tag, der alles veränderte" getan, gedacht und gefühlt hat.
Trauer von Kindern ist sicher kein einfaches Thema, doch Evan Kuhlman ist es gelungen, mit der Figur des Finn auf wirklich beeindruckende Weise (tiefgründig und doch nie depressiv) die Trauer und die Trauerbewältigung von Kindern nachzuzeichnen. Finns Erinnerungen, die er mit dem Hörer teilt, sind witzig, schön, bewegend und seine Gedanken und Gefühle gleichermaßen kindlich wie weise. Behutsam nähert sich Finn in seinen Berichten dem Tag, der sein Leben veränderte und man spürt förmlich, wie er sich überwinden muss, davon zu erzählen. Die beschriebenen Empfindungen sind so echt und nachvollziehbar, dass die Geschichte zwar naturgemäß etwas traurig, aber gleichzeitig auch tröstend ist, denn man zweifelt keine Minute daran, dass Finn es schaffen wird - nicht zuletzt dank seiner Mutter, seinem kleinen Bruder und vor allem dank seiner Freundin, die immer zu ihm hält.
Ein großes Lob an dieser Stelle an Ludwig Trepte, der den 12-jährigen Finn absolut glaubwürdig liest!
8 Punkte von mir.