Nacht - Elena Melodia

  • Kurzbeschreibung (von Amazon):


    Seine Berührung ist wie Eis, das mich verbrennt, mich wärmt und tief in mir schmilzt. Eigentlich lebt Alma das perfekte Teenager-Leben: Sie führt mit ihrer kleinen Clique das Leben auf dem Schulhof an, und auch ihr neuer Mitschüler Morgan, der sie mit seinen seltsamen violetten Augen verzaubert, scheint fasziniert von ihr. Doch Alma hat ein Geheimnis: Nacht für Nacht sieht sie in ihren Alpträumen bestialische Morde. Als sie herausfindet, dass diese tatsächlich geschehen, wendet sie sich als Allererstes an Morgan. Die beiden kommen einem Geheimnis auf die Spur, in dessen Zentrum Alma selbst steht und über das sie Morgan zu verlieren droht … Spannend, romantisch und geheimnisvoll: Ein atemberaubendes Leseabenteuer um erste Liebe, wahre Freundschaft und große Gefahr!


    Über den Autor (Amazon)


    Elena Melodia wurde in Verona geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Lebensgefährten und ihren beiden Hunden lebt. Nach einem Studium der Geisteswissenschaften arbeitete sie zunächst als Jugendbuchredakteurin in einem großen Verlag, bevor sie selbst unter die Schriftsteller ging. "Nacht" ist ihr erster Roman und der Auftakt zur erfolgreichsten italienischen Urban-Fantasy-Saga der letzten Jahre.


    Eigene Meinung:


    Ich bin nach diesem Buch unschlüssig. Es lässt sich gut lesen die Atmosphäre des Buches wird nach und nach immer düsterer und undurchdringlicher aber es löst sich nichts auf. Es werden zu viele Fragen nicht beantwortet und das Buch hat ein offenes Ende, das zudem ziemlich abgehackt wirkt.
    Dass es sich hier um eine Trilogie handelt, habe ich auch erst zum Schluss entdeckt.
    Ich denke diese Information sollte schon auf dem Cover ersichtlich sein.
    Die Protagonistin Alma war für mich irgendwie unglaubwürdig. Ein Mädchen, das nach einem Autounfall als Einzige überlebt, nachdem sie ihre besten Freundinnen verloren hat reagiert m.E. anders., Der Unfall kann ja auch nicht so lange zurückliegen, da Alma höchstens 17 ist und ihre Freundinnen, von denen eine das Auto fuhr und die bei dem Unfall starben, waren sicher auch nicht viel älter. Ihre FreundesClique, in die man nur nach besonderer Mutprobe kam, konnte mich auch nicht überzeugen. Die bestand ja nur aus Naomie, Agatha und Seline. Wieso also die anfangs erwähnten Taufen und Prüfungen? Warum wollen Mädchen unterer Klassen auf diese Art und Weise ihre Freundschaft gewinnen...all das wird unzureichend oder gar nicht erklärt. Die Mädchen, die die besonderen Proben bestehen, werden ja anscheinend nicht in den inneren Kreis aufgenommen, zumindest ist nicht mehr die Rede von ihnen im weiteren Verlauf. Ansonsten ist vieles sehr mysteriös. Erklärungen folgen, wenn, anscheinend erst in den kommenden Bänden. Agathas Experimente sind auch irgendwie ziemlich unglaubwürdig. Die Idee hinter der Geschichte hat sich mir nicht erschlossen..

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    Liebe Grüße Ly :wave

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  • Um es direkt vorweg zu nehmen: ich habe noch nie ein so unlogisches, nichtssagendes und sinnloses Buch gelesen. Es lässt mich fassungslos und auch etwas wütend zurück, denn im Nachhinein betrachtet war seine Lektüre die totale Zeitverschwendung. Aber der Reihe nach.


    Am Anfang ging mir vor allem die Protagonistin Alma gehörig auf die Nerven. Sie ist eiskalt, absolut berechnend und sehr egoistisch, was sie nicht gerade zu einer Sympathieträgerin macht. Auch die Geschichte konnte mich nicht so richtig in ihren Bann ziehen, es fehlte an Höhenpunkten und Spannung. Auf den ersten 200 Seiten passierte so gut wie gar nichts.


    Irgendwann häuften sich dann die mysteriösen Vorkommnisse, die die langersehnte Spannung endlich ein wenig hoben. Ich fing an zu grübeln, zu überlegen, wie das alles zusammenpassen könnte. Die Geschichte übte nun auch einen gewissen Sog auf mich aus, ich wollte wissen, wie es weitergeht und wie sich alles auflöst. Doch die Seiten wurden weniger und weniger, und noch weniger, und plötzlich war die Geschichte zu Ende… Und nichts, rein gar nichts, nicht die kleinste Kleinigkeit, wurde aufgelöst! Jeder einzelne Handlungsstrang, den die Autorin irgendwann in ihrer wirren Geschichte begonnen hat, bleibt offen. Es wird weder geklärt, was mit Almas Freundin Agatha los ist, noch, was es mit Almas Traumvisionen auf sich hat.


    Und nicht nur das – auch von Details, die in der Buchbeschreibung erwähnt werden und neugierig auf „Nacht“ machen, ist nicht viel zu finden. Alma hatte einen Unfall: dieser spielt so gut wie keine Rolle und wird nur ab und an mal am Rande erwähnt. Sie verspürt seitdem bei Berührungen grausam Schmerzen: das wurde nicht ein Mal im ganzen Buch erwähnt. Zwischendurch gibt es immer wieder mal kleine Andeutungen, dass sie Kopfschmerzen etc. bekommt, aber dass diese Schmerzen mit Berührungen zusammenhängen, davon ist überhaupt nicht die Rede.


    Dass es zwischen Morgan und Alma eine Liebesgeschichte gibt, habe ich vielleicht in den Klappentext hineininterpretiert, ich weiß es nicht. Aber auch von ihr ist nicht viel zu spüren.


    „Nacht“ ist in jeglicher Hinsicht ein absoluter Reinfall, daran ändert auch die Tatsache nicht, dass es wohl einen zweiten Teil geben soll, in dem vielleicht endlich etwas aufgeklärt wird. Für mich wird es keine weitere Begegnung mit Alma geben.

  • Zitat

    Original von evalotta
    Und nicht nur das – auch von Details, die in der Buchbeschreibung erwähnt werden und neugierig auf „Nacht“ machen, ist nicht viel zu finden. Alma hatte einen Unfall: dieser spielt so gut wie keine Rolle und wird nur ab und an mal am Rande erwähnt. Sie verspürt seitdem bei Berührungen grausam Schmerzen: das wurde nicht ein Mal im ganzen Buch erwähnt. Zwischendurch gibt es immer wieder mal kleine Andeutungen, dass sie Kopfschmerzen etc. bekommt, aber dass diese Schmerzen mit Berührungen zusammenhängen, davon ist überhaupt nicht die Rede.


    Dass es zwischen Morgan und Alma eine Liebesgeschichte gibt, habe ich vielleicht in den Klappentext hineininterpretiert, ich weiß es nicht. Aber auch von ihr ist nicht viel zu spüren.


    Ich glaube nicht, dass du da etwas falsches hineininterpretiert hast. So wie ich das sehe ist das ein klarer Fall von völlig irreführendem Klappentext.


    Glücklicherweise bin ich total arg- und ahnungslos an das Buch herangegangen, und komme für mich zu einem ganz anderen Schluss:


    Die siebzehnjährige Alma hat ein Problem. Seit ihrem Autounfall lebt sie in einem Gefühlsvakuum, während sie gleichzeitig von grauenhaften Albträumen heimgesucht wird. Als sie herausfindet, dass es sich hierbei um Zukunftsvisionen handelt, bekommt sie es mit der Angst zu tun. Doch Alma ist nicht die Einzige mit Problemen. Auch ihre Freundinnen durchleben eine schwere Zeit, sodass sie es nicht wagt, sich ihnen anzuvertrauen. Einzig Morgan, ein geheimnisvoller Schüler an ihrer Schule, scheint zu wissen, was in ihr vorgeht. Wenn sie ihn braucht erscheint er wie aus dem Nichts, ist da, hilft, und gibt ihr Halt in einer Welt, die mit jeder Nacht ein bisschen mehr auseinander bricht.


    "Nacht" war für mich ein bemerkenswerter Roman, dessen ungewöhnlich intensive Sprache mich so sehr in den Bann gezogen hat, dass ich das Buch ab der Mitte nicht mehr aus der Hand legen konnte. Selten habe ich so gut ausgearbeitete und gleichzeitig so unterschiedliche Charaktere erlebt. Ich konnte mich in jede Person einfühlen, mitfühlen, was nicht zuletzt an der starken Bildsprache lag.
    An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, aber nachdem ich mich darauf eingelassen habe, konnte ich praktisch nicht mehr aufhören zu lesen. In jedem Satz liegt eine Kraft, wie ich sie selten in einem Buch dieses Genres erlebt habe. Ab der Mitte wurde die Geschichte irre spannend, und hat mich gegen Ende um meine Nächte gebracht.


    "Ich erreiche den Kleinen Park und nehme den Radweg, der wie eine schmerzhafte Wunde mitten hindurchgeht. So was gibt es in der ganzen Stadt, hier ein Stückchen, da ein Stückchen, ohne Verbindung, ohne Zusammenhang. Nähte wie von einem wahnsinnigen Chirurgen. Am Ende des Parks steht eine Ampel, deren müdes Licht von irgendeinem Randalierer mit Steinen malträtiert wurde." (S. 125 HC)


    Alma ist ein ungewöhnliches Mädchen, und auf dem ersten Blick zunächst wenig sympathisch. Sie ist schön, aber unnahbar. Ihr Lächeln ist kalkuliert, denn sie ist ein manipulativer Mensch. Sie hat nicht viel zu geben, und das Wenige spart sie sich für diejenigen auf, die sich ihre Aufmerksamkeit verdienen.
    Als Leserin wurde ich sukzessiv in ihre düstere, teilweise destruktive Welt hineingezogen, die immer mehr Risse bekommt, als klar wird, dass ihre Träume wahr werden. Nur ist das in Almas Fall keine gute Nachricht, denn sie träumt von bestialischen Morden.


    Parallel dazu verändern sich auch ihre Freundinnen. Jede scheint ein düsteres Geheimnis zu hüten, das sie plötzlich nicht mehr miteinander teilen wollen. Doch Alma braucht Verbündete, denn sie stellt schnell fest, dass sie im Kampf gegen einen unsichtbaren Mörder, auf unüberwindbare Hürden stößt, und auf eine Wand des Schweigens.


    "Nacht" ist für mich ist ein glasklarer 10 Punkte Kandidat, wäre da nicht der Schluss.
    Das Buch endet völlig offen, und das finde ich extrem schade. Nichts klärt sich auf, statt dessen bleibt man als Leser auf einem Haufen Fragen sitzen, was mich zum nächsten Punkt bringt.


    Mir ist aufgefallen, dass das Buch eher durchwachsene Kritiken bekommen hat, was mit ein Grund dafür war, dass ich mit spitzen Fingern an diese Geschichte herangegangen bin. Meiner Ansicht nach liegt die Enttäuschung der Leser am Klappentext, der für mein Empfinden völlig falsche Erwartungen weckt. Das Buch ist keine Alma-Morgan Geschichte, und die beiden kommen auch nicht im Verlauf der Handlung einem Geheimnis auf der Spur. Ich kann hier nicht deutlicher zu werden, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten, nur so viel: Morgan kennt das Geheimnis.
    Auch dreht sich dieser Teil nicht um eine Beziehung der Beiden. Hier geht es um Alma, ihre Gefühle, ihre Wandlung, und wie sie mit der neuen Situation und der sich verändernden Beziehung zu ihren Freundinnen umgeht. Eine Liebesgeschichte sucht man vergeblich, aber das habe ich eher positiv empfunden. Der Fokus liegt auf der Heldin, ihrem Leben und ihrer Veränderung, die ich nebenbei bemerkt ausgesprochen gelungen finde.


    Zum Schluss noch ein Wort zum empfohlenen Alter. Der Verlag gibt eine Altersempfehlung von 14-16 Jahren an. Hier würde ich mich an der Obergrenze orientieren, denn bei den Ereignissen im Verlauf der Geschichte, würde ich das Buch ungern einem 14-jährigen in die Hand drücken.


    Fazit:
    "Nacht - Das Land der verlorenen Seelen" ist ein rundum gelungener Roman mit einer erfrischenden Tiefe und Intensität. Ein kleiner Wermutstropfen ist das offene Ende. Dennoch hat mir das Lesen einen riesen Spaß bereitet, sodass ich mich schon jetzt auf Teil 2, "Schatten", freue, der voraussichtlich im Mai 2012 erscheint.

  • Seit einem schweren Autounfall empfindet die 17-jährige Alma bei jeder Berührung unerträgliche Schmerzen. In letzter Zeit wird sie auch noch von grauenhaften Alpträumen gequält, in denen sie Nacht für Nacht grausame Morde miterleben muss. Einziger Lichtblick ist ihr geheimnisvoller Mitschüler Morgan, der sie mit seinen seltsamen violetten Augen verzaubert und dessen Berührung die einzige ist, die ihr keine Schmerzen verursacht. Als Alma eines Tages entdeckt, dass die Menschen aus ihren Träumen tatsächlich ermordet werden, vertraut sie sich Morgan an und will mit ihm zusammen herausfinden, was hinter den brutalen Taten steckt. Doch bald stellt Alma fest, dass hinter den Morden ein Geheimnis lauert, in dessen Zentrum sie selbst steht und über das sie Morgan zu verlieren droht …


    Ein Buch mit einer interessanten Hintergrundidee, deren Potential leider nicht komplett ausgeschöpft wurde. An manchen Stellen war mir die Handlung ein wenig zu oberflächlich und es wurden etliche Fragen aufgeworfen, die nicht aufgelöst wurden, aber ich hoffe, dass diese in den nächsten Bänden zufriedenstellend beantwortet werden. Jedoch sind viele Stellen auch sehr spannend beschrieben und dargestellt worden, dennoch ist noch Luft nach oben. Aufgrund der vielen offenen Fragen war es teilweise etwas schwieriger die Zusammenhänge nachzuvollziehen, deswegen bin ich gespannt, was in den nächsten Bänden dieser doch vielversprechenden Reihe geschehen wird und ob Elena Melodia es schafft ihre guten Ideen besser umzusetzen.


    Die Hauptprotagonistin ist mir am Anfang etwas zu oberflächlich gewesen und auch die Clique konnte mich nicht überzeugen aufgrund dieser Tatsache. Jedoch hat Alma innerhalb des Romans eine Wandlung durchgemacht, sodass sie zum Ende hin mir doch ein wenig sympathischer wurde. Alle anderen Personen sind genauso wie die Geschichte sehr mysteriös und offenbaren sich teilweise erst nach und nach.


    Sprachlich ist es mir manchmal zu jugendlich, ansonsten ist es gut zu lesen; flüssig und leicht.


    Das Cover ist wie der Inhalt sehr mysteriös und schlicht gehalten, aber durchaus ansprechend.


    Fazit: Ein gute Idee mit viel Potential nach oben und einer guten Grundidee.

  • Meine Meinung


    „Nacht“ ist der erste Teil einer Trilogie, wobei die beiden weiteren Romane nicht ins deutsche übersetzt wurden. Die Jugendliche Alma ist die Hauptfigur, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Sie war mir unsympathisch, was bei mir selten vorkommt.
    Auch sonst wurde ich nicht so recht warm mit dem Buch, die Handlung kommt nur schwer in Gang und endet leider ganz ohne Auflösung. Das ist um so schlimmer, dass die beiden Nachfolger nicht ins deutsche oder englische übersetzt wurden. So endet für mich die Geschichte von Alma schon jetzt, hätte mich doch die Hintergründe sehr interessiert.