Die Gesichtslosen - Stephanie Fey

  • 368 Seiten
    Heyne Verlag, November 2011
    ISBN: 3453435869
    Preis: 8,99 Euro


    Kurzbeschreibung
    Wenn Tote nicht mehr zu erkennen sind, wenn ihr Mörder sie entstellt hat oder nur noch Skelettteile übrig sind, wird Carina gerufen. Die junge Rechtsmedizinerin versteht es wie kaum eine Zweite, den Toten Glanz einzuhauchen und ihnen ihre Gesichter zurückzugeben. Nachdem sie zwei Jahre als Knochen- und Mumienexpertin in Mexiko-Stadt gearbeitet hat, kehrt sie nach Deutschland zurück, um am Münchner Institut für Rechtsmedizin einen Neuanfang zu wagen. Kaum angekommen, steht sie vor ihrem ersten Fall. Ein Killer, der seinen Opfern die Gesichtshaut abzieht, um für immer ihr Antlitz zu bewahren.


    Über den Autor
    Stephanie Fey wurde 1967 in Starnberg geboren. Nach einer Ausbildung zur Grafik-Designerin arbeitet sie als Illustratorin, Autorin und Malerin. Sie wohnt mit ihrer Familie am Starnberger See.


    Meine Meinung
    Der Verlag bezeichnet diesen Roman als Thriller und als den Auftakt einer neuen, hochspannenden Serie um eine junge deutsche Rechtsmedizinerin. Leider scheine ich ein anderes Buch gelesen zu haben, denn mit „Spannung“ hatte die Lektüre nur am Rande etwas zu tun.


    Die Handlung wird über drei verschiedene Stränge erzählt. In der Gegenwart begleiten wir Carina Kyreleis, die nach mehreren Monaten in Mexiko wieder in ihrer Heimatstadt München zurückkommt um hier ihre neue Stelle in der Rechtsmedizin anzutreten. Ihr Spezialgebiet ist das Rekonstruieren von Gesichtern Verstorbener.
    In anderen Kapitel sehen wir dem namenlosen Täter zu, wie er tötet. Dies ist langweilig erzählt und macht die Geschichte leider vorhersehbar und nimmt die Spannung.
    Eingeschoben sind zunächst ohne Zusammenhang Erzählungen über eine Frau im Jahr 1989. Erst allmählich wird die Verbindung und Auswirkung zur Gegenwart deutlich.


    Die Krimihandlung kommt nur sehr schwer in Fahrt, die erste Leiche wird erst spät gefunden. Auch gibt es davon für einen Krimi nur wenige. Die Ermittlungen kommen nur sehr schleppend in Gang und konzentrieren sich fast ausschließlich auf die letzten 100 Seiten. Das Privatleben Carinas ist wichtiger und nimmt einen größeren Raum ein. Die Motive des Mörders sind für mich zu wenig beleuchtet, obwohl aus seiner Sicht erzählt wird. Es liest sich, als hätte die Autorin eine Liste an Thrillerelementen abgearbeitet.


    Von mir gibt es keine Empfehlung für diesen Roman. Sprachlich ist es zwar besser als die Eve-Ducan-Serie von Iris Johnansen, aber der Ermittlungsteil ist unterdurchschnittlich ausgebaut. Über Gesichtsrekonstruktion erfährt man deutlich weniger, auch wenn eine beschrieben ist. Wer eine gute deutsche Serie rund um eine Rechtsmedizinerin lesen möchte, dem sei Renate Kampmann ans Herz gelegt.

  • Die Gesichtslosen - Stephanie Fey


    Kurzbeschreibung:
    Nach Jahren im Ausland kehrt Carina Kyreleis nach Deutschland zurück. Die junge Rechtsmedizinerin hat sich aks Knochen- und Mumienexpertin einen Namen gemacht. Doch ihre wahre Leidenschaft gilt der Rekonstruktion von Gesichtern. Als sie am renommierten Münchner Institut für Rechtsmedizin anheuert, steht sie unversehens vor ihrem ersten Fall: Ein Killer, der seinen Opfern die Gesichtshaut abzieht, um ihr Anlitz für immer zu bewahren.


    Über die Autorin:
    www.stephanie-fey.de


    Mein Eindruck:
    Die Gesichtslosen ist für die Verhältnisse im modernen Thrillergenre relativ verhalten geschrieben. Dadurch wird es ein umso interessanteres Buch. Im Gegensatz zu dem, was man bei dem Titel erwarten würde, sind blutrünstige Szenen in der Minderheit.
    Im Mittelpunkt steht die Rechtsmedizinerin Carina, die zu Beginn des Romans aus Mexiko in die Heimat zurückkehrt, und damit wieder zur Familie, mit der sie in schwierigen Beziehungen steht. Insbesondere stören sie die Erwartungen der Eltern , vor allen die des Vaters, der Polizeioberkommissar ist.
    Carina beginnt sich wieder in Deutschland einzuleben, sie bezieht eine eigene Wohnung, hat eine Stelle in der Gerichtsmedizin und freundet sich mit einem Arzt an. Carina Kyrleis ist eine interessante Figur, die, wenn sich eine Reihe ergeben sollte, das Potenzial besitzt, weiterentwickelt zu werden.


    Diese Passagen wechseln sich ab mit einem zweiten, anfangs etwas rätselhaften Handlungsstrang, der Ende der Achtziger Jahre beginnt und den Lebenslauf einer Frau, Rosa, zeigt, die einen DDR-Agenten kennenlernt, der sie als Spionin anwerben will.


    Wie die beiden Handlungsstränge durch schnelle Wechsel nahezu gleichwertig gezeigt werden, halte ich für gelungen. Stephanie Fey verarbeitet außerdem einige interessante Motive.


    Auch das hervorragende Cover mit einem Motiv von Alisha Giroux muss noch erwähnt werden.

  • Stephanie Feys Schreibstil hat mir gut gefallen, obwohl mir der Einstieg in die Geschichte etwas wirr erschien, was sich im Verlauf der Handlung legte. Die verschiedenen Handlungsstränge laufen nach und nach ineinander und auch wenn die Auflösung sich bereits abzeichnete, hielt sie doch noch eine Überraschung bereit. Leider wirkt die Geschichte zum Ende hin zunehmend konstruiert. Einige Fragen bleiben am Schluss unbeantwortet, da ging mir dann alles ein bisschen zu schnell.


    Die meisten Personen in der Geschichte waren mir nicht sonderlich sympathisch oder haben im Verlauf der Handlung an Sympathie eingebüßt. Auch fand ich besonders die anfänglichen Szenen aus Sicht des Täters unnötig ekelig. Dass so viel Gewicht auf Carina und ihr Privatleben gelegt wurde, ging für meinen Geschmack auf Kosten der Spannung, die so richtig für mich erst im letzten Drittel aufkam.


    Am Ende bleibt einiges im Privatleben der Familie Kyreleis ungeklärt und wird sicher in der Fortsetzung wieder aufgegriffen werden. Ich bin allerdings noch unsicher, ob ich die Serie weiter verfolgen werde.

  • Die Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis, kehrt nach ihrem Auslandsaufenthalt aus Mexiko, wo sie als Expertin für Mumien gearbeitet hat, nach München zurück. Dort möchte sie eine neue Stelle in der Gerichtsmedizin anfangen und sich in ihrer Heimatstadt niederlassen, von den Vorkommnissen im Ausland und ihrem Freund Abstand bekommen. Kaum wird sie von ihrer eigenwilligen und chaotischen Familie in Empfang genommen, muss sie zu ihrem ersten Einsatz. Der Ruf ihres Vaters, der bei der Mordkommission München arbeitet, eilt ihr voraus, doch Carina hat ihre ganz eigene Art und Vorgehensweise und möchte durch ihre Leistung überzeugen, was ihr auch gelingt. Zeitgleich wird die Geschichte von Rosa und Julia, zwei Frauen um die Zeit des Mauerfalls herum und Spionage erzählt. Die Autorin schafft es hier zwischen einer fiktiven Geschichte und reellem Zeitgeschehen, tatsächlichen Vorgängen aus der Vergangenheit und zwei Spannungsbögen, alles geschickt in eine gleichmäßig spannende Handlung zu verknüpfen. Nebenschauplätze werden nicht zu sehr vertieft und sind interessant dargestellt, wobei der Sprachstil sehr angenehm und flüssig zu lesen ist.
    Cover und Titel sind gut gewählt und werden im Verlauf der Handlung erklärt und aufgelöst und beim Täter darf man bis zum Schluss im Dunklen tappen. Mich hat dieses Buch, die verschiedenen und nicht immer sympathischen Charaktere und der gut recherchierte Bereich der Forensik begeistert und überzeugt. Das Gebiet und die Protagonisten bieten noch viel Platz für folgende und spannende Fälle und ich habe gehört, dass es diese auch geben wird, ich freue mich darauf.

  • Carina kommt von Mexiko zurück in ihre Heimat Deutschland, wo sie als Rechtsmedizinerin arbeitet.


    In Mexiko hatte sie sich einen großen Namen gemacht, als das sie als eine Expertin gefeiert wurde, die einem Kinderschädel wieder ein Gesicht gab. Lange hatte sie sich gewehrt nach Deutschland zurückzukehren, weil sie nicht im Schatten ihres übermächtigen Vaters stehen wollte, der bei der Mordkommision arbeitet. Gleich an ihrem ersten Tag wird sie von ihrem Vater zum Fundort einer Leiche gerufen, der sie das Gesicht zurückgeben soll.


    Zweiter Hauptdarsteller ist Romeo. Ein junger Mann, der eine sehr seltsame Art hat, die zuerst nicht eingeordnet werden kann.


    Dann gibt es da noch Rosa, die plötzlich spurlos verschwand und deren Schwester sie nach Jahren gesehen haben will. Sie bittet Carina um einen DNA-Abgleich um zu beweisen, dass ihre Schwester noch lebt.


    Am Anfang scheint die eigentliche Geschichte sehr verwirrend, aber zusehens fügt sich ein Steinchen in das andere.


    Die Charaktere finde ich sehr gut beschrieben, der Schreibstil ist flüssig und spannend, alles in Allem ein klasse Buch, was ich sehr gerne weiterempfehlen werde. Es macht Lust auf mehr.


    Von mir 10 von 10 Punkten

  • Die Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis kehrt nach einem Aufenthalt in Mexiko wieder nach Deutschland zurück und beginnt dort ihren neuen Job. Schon bald bekommt sie es mit einem Mörder der besonderen Art zu tun - er entfernt seinen Opfern das Gesicht...
    Im zweiten Handlungsstrang erfährt man die Geschichte der jungen Rosa, welche dann eines Tages verschwand...
    Die dritte Erzählperspektive bringt dem Leser einen jungen Mann namens "Romeo" näher, und nach und nach fügen sich diese drei Geschichten zu einem Gesamtbild....
    Nachdem ich von der ersten Hälfte des Buches recht angetan war, legte sich dies leider in der zweiten Hälfte. Dies lag sicher nicht am Erzählstil der Autorin, denn dieser gefiel mir sehr gut, sondern daran, das für mich Handlungs - und Verhaltensweisen der Figuren absolut nicht nachvollziehbar waren. Und das sich meiner Vermutung, was den Mörder angelangt, mehr und mehr bestätigte. Das Motiv wiederum, fand ich zu dünn, da fehlte mir etwas. Auch der Showdown am Schluss war meiner Meinung nach vorhersehbar.
    Ich freute mich Anfangs, das die "Nebenfiguren" wie Familie oder Bekannte, herrlich normal erschienen, doch leider entwickelte sich dies dann auch anders. Auch wurden leider zwei drei Klischees erfüllt, auf welche man gut hätte verzichten können - hätte man dies getan, hätte dem Buch hätten dann trotzdem nichts gefehlt.
    Ein guter Anfang einer Geschichte, welche dann leider für mich in ihrer Entwicklung nur durchschnittlich wurde.
    5 Punkte von 10.

  • Das Cover dieses Romans gefällt mir sehr gut.


    Der Roman besteht aus 3 Strängen.
    Die Rechtsmedizinerin Carina kommt aus Mexiko zurück nach Deutschland.
    Ihr Vater ist Kommissar und in der Familie ziemlich dominant und ihre chaotische Schwester Wanda, als alleinerziehende Mutter. Da verliert sie als erstes den Wohnungsschlüssel ihrer Schwester, krass.


    Im zweiten Strang gibt es Rosa, deren Leben erst in der Vergangenheit spielt, mit einem Bezug auf die RAF und die Stasi .


    Im dritten lernen wir Romeo kennen, der seltsame Vorlieben hat.


    Mir hat gut gefallen wie sich die Handlung am Schluss zusammenfügt.



    Mich hat dieser Roman gepackt, ich fand ihn spannend geschrieben,




    :wave

  • Mir hat das Buch gut gefallen, Carina war mir durchaus symphatisch.


    Den Fall fand ich gut, auch wenn es in den zukünftigen Romanen schon eher unpassend wäre, wenn Carina weiter so intensiv mit ihrem Vater ermittelt. Das ist nun eigentlich nicht ihr Job.


    Trotzdem fand ich die Geschichte bis zum Schluß spannend und gut aufgelöst.

  • 368 Seiten



    1. Fall Carina Kyreleis


    Meine Meinung:
    Carina Kyreleis, Rechtsmedizinerin und spezialisiert auf die Rekonstruktion von Gesichtern, kehrt nach zweijähriger Arbeit in Mexiko-Stadt, wo sie als Knochen- und Mumienexpertin tätig war, nach München zurück, an das Institut für Rechtsmedizin, wo sie ihre neue Stelle antritt. Kaum in München angekommen, wird sie sofort mit einem grauenhaften Fall konfrontiert. Einer Frau wurde die Gesichtshaut abgezogen und kurz danach wird eine Leiche am Spielplatz gefunden, die kein Gesicht mehr hat und der außerdem eine Hand fehlt. Carinas Vater ist Hauptkommissar bei der Mordkommission und übernimmt diese Fälle, zu denen er Carina hinzuzieht.


    Carina stößt bei ihren Recherchen auf Ähnlichkeiten zu einem früheren, längst abgeschlossenen Fall. Dadurch muss sich allerdings auch ihr Vater mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen und sich ihr stellen. Zeitgleich erzählt der Mörder, ohne seine Identität zu verraten, immer wieder von seinen Opfern, dass er ihnen die Gesichtshaut abzieht, um sie für immer bei sich zu haben.


    Im Prolog wird bereits kurz angerissen, wie Carina Kyreleis ein Gesicht rekonstruiert. Ein dreijähriges Mädchen, welches seit einem Jahr vermisst war, ist gefunden worden, sie hat sich im Kamin eines Abbruchhauses versteckt und ist an ihrem Schnuller erstickt. Nun hat Carina ihr wieder ein Gesicht gegeben, damit ihre Eltern sie identifizieren können.


    Carina ist gerade in München angekommen und muss sich wieder mit ihrer etwas hektischen Familie auseinandersetzen. Der Vater, Hauptkommissar bei der Mordkommission, will immer für sie die Entscheidungen treffen und Carina kämpft dagegen an. Ihr Privatleben ist sehr durchwachsen und etwas unorganisiert, aber sie hat eine liebenswerte und sympathische Art. In einigen Situationen kommt sie mir allerdings sehr naiv und unbedarft vor, das habe ich bei ihrem Beruf eigentlich nicht erwartet.


    Gleich am ersten Tag wird sie von ihrem Vater zu einem Einsatz mitgenommen, einer Frau wurde die Gesichtshaut abgezogen. Aber bei diesem grauenhaften Fall bleibt es nicht. Sie kann sich kaum an ihrem neuen Arbeitsplatz in der Rechtsmedizin eingewöhnen, da wird eine Leiche am Spielplatz gefunden. Sie hat kein Gesicht und es fehlt ihr eine Hand. Carinas Spezialität kommt zum Einsatz, sie rekonstruiert das Gesicht. Da dies ihre große Leidenschaft ist, habe ich eigentlich erwartet, dass ihre Arbeit etwas ausführlicher dargestellt wird, da es doch ein interessantes Gebiet ist. In Mexiko wurde sie sogar von ihren Kollegen „La urraca“ genannt, die Elster, der Totenvogel.


    Zwischendurch werden immer wieder Abschnitte über den Mörder eingeschoben, der sich „Romeo“ nennt und den Leser an seinem wirren Leben teilhaben lässt. Er ist ganz versessen auf die Haut der Frauen, weil er sie dadurch für sich bewahren kann. Seine Figur gefällt mir besonders, da er sehr detailliert und lebhaft, aber auch etwas unheimlich, dargestellt wird.


    Der zweite große Erzählstrang geht ins Jahr 1996 zurück und berichtet vom Leben der Rosa Salbeck. Sie war Chefsekretärin bei einem Staatssekretär im Innenministerium und hat für ihren Freund Dokumente kopiert, der für die Stasi spioniert hat. Hier wird auch ein realer Fall aus dem Jahr 1989 eingeflochten, der gut in die Handlung passt.


    Anfangs konnte ich die beiden Handlungsstränge gar nicht miteinander in Verbindung bringen, erst als Carina bei ihren Ermittlungen Ähnlichkeiten zu einem alten Fall findet. Ab diesem Zeitpunkt war es für mich sehr spannend, da ich schon sehr neugierig auf die Zusammenhänge war. Stephanie Fey ist es wunderbar gelungen, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen und eine interessante Geschichte entstehen zu lassen. Obwohl ich der Meinung bin, dass es sich hier um keinen Thriller, sondern eher um einen sehr guten Krimi handelt, haben mich die Geschichte und der Schreibstil begeistert. Hervorgestochen sind auch die einzelnen Charaktere, die sehr ausführlich beschrieben werden, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Nicht zu vergessen, das sehr schöne Cover und der gut gewählte Titel, welche hervorragend zum Inhalt passen.


    Fazit:
    Ein wirklich gelungenes Debüt, welches nach mehr verlangt.

  • Autorin: Stephanie Frey
    Verlag: Heyne
    Erschienen: November 2011
    Seitenzahl: 366
    ISBN-10: 3453435869
    ISBN-13: 978-3453435865
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Wenn Tote nicht mehr zu erkennen sind, wenn ihr Mörder sie entstellt hat oder nur noch Skelettteile übrig sind, wird Carina Kyreleis gerufen. Die junge Rechtsmedizinerin versteht es wie kaum eine Zweite, den Toten Glanz einzuhauchen und ihnen ihre Gesichter zurückzugeben. Nachdem sie zwei Jahre als Knochen- und Mumienexpertin in Mexiko-Stadt gearbeitet hat, kehrt sie nach Deutschland zurück, um am Münchner Institut für Rechtsmedizin einen Neuanfang zu wagen. Kaum angekommen, steht sie vor ihrem ersten Fall. Ein Killer, der seinen Opfern die Gesichtshaut abzieht, um für immer ihr Antlitz zu bewahren.

    Die Autorin:
    Stephanie Fey wurde 1967 in Starnberg geboren. Nach einer Ausbildung zur Grafik-Designerin arbeitet sie als Illustratorin, Autorin und Malerin. Sie wohnt mit ihrer Familie am Starnberger See.


    Meine Meinung:
    Der Klappentext zu diesem Buch versprach sehr viel; leider konnte dieses Versprechen dann von dem Buch nicht gehalten werden. Die Story schleppte sich müde dahin, Klischee reihte sich an Klischee und am Ende legte ich dieses Buch dann ziemlich enttäuscht beiseite. Was hätte man aus dieser Geschichte nicht alles machen können.
    Rechtsmedizin geht anders, werte Autorin. Oftmals hat man gerade bei Krimis die sich rechtsmedizinischer Themen widmen den Eindruck, da wurden offenbar statt echter Recherche nur irgendwelche US-amerikanische Krimiserien angeschaut und die dort gewonnenen Erkenntnisse auf die deutsche Forensik übertragen.
    Die handelnden Personen wirken blass und austauschbar. Irgendwie hat man sie auch schon woanders getroffen. Es fehlt diesem Buch die erzählerische Tiefe und Brillanz, ein Buch das man nicht unbedingt gelesen haben muss.
    Natürlich wird es zu diesem Buch auch Leser geben, die eine andere, eine positive Ansicht vertreten, das ist deren gutes Recht. Aber es gibt eben auch Leser, die dieses Buch nicht sehr ansprechend finden. Gut, dass es so unterschiedliche Geschmäcker gibt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Carina Kyreleis ist Rechtsmedizinerin und auf Gesichtsrekonstruktionen spezialisiert. Aus persönlichen Gründen kehrt sie nach einem zweijährigen Aufenthalt in Mexiko in ihre Heimatstadt München zurück. Dort erwartet sie ihre schwierige Familie und ein neuer Job mit einer gewöhnungsbedürftigen Chefin.


    Außerdem bekommt sie es mit einem Täter zu tun, der seinen Opfern die Gesichtshaut entfernt. Dessen Geschichte reicht über 20 Jahre in die Vergangenheit zurück und steht in Beziehung zu Spionage und einem realen, bis heute nicht aufgeklärten Attentat.


    Das Buch ist spannend und anspruchsvoll geschrieben mit mehreren Erzähl- und auch Zeitebenen und führt zu einer konsequenten Auflösung. Carina und ihre Familie mschen Lust auf mehr, es sind auch weitere Bände geplant.


    10 von 10 Punkten

  • Zitat

    Original von PMelittaM
    Carina und ihre Familie mschen Lust auf mehr, es sind auch weitere Bände geplant.


    Na, weitere Bände müssen nun wirklich nicht sein. :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Das Cover des Buches ist der absolute Hit.
    Das Buch selber leider nicht.
    Ich kann keine Rezension dazu schreiben, da ich es nicht fertig gelesen habe. Der Grund für meinen Leseabbruch waren die unglaubwürdig dargestellten Protagonisten. Sie fühlten sich für mich nicht "echt" an, sie agierten unlogisch, bzw. ihre Motivation blieb nebulös, war nicht greifbar.

  • Zitat

    Original von Wiggli


    Leider wird es einen Nachfolger geben: Die Verstummten


    Aber dann sollte die Autorin "schreibmässig" aber auch verstummen. :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.