Brett McBean - Die Mutter

  • Zum Inhalt:
    Sie steht seit vielen Monaten am Rande des dröhnenden Highways und fährt per Anhalter. Längst hat sie vergessen, wer sie ist, woher sie kam, denn sie lebt nur noch, um den Mörder ihrer Tochter Rebecca zu finden. Per Handy konnte Rebecca ihr noch einen einzigen Hinweis geben: Auf dem linken Arm trägt der Mann ein Tattoo, auf dem >Stirb Mutter< steht. Jeder der anhält, könnte der Killer sein - oder jemand noch viel Schlimmeres ...



    Meine Meinung:
    Brett McBean beschreibt hier eine Mutter, die mit dem Tod ihrer Tochter nicht fertig wird und der Polizei nicht die Chance gibt, den Mörder zu finden. Sie macht sich selber auf den Weg und geht dabei durch die Hölle.


    McBean beschreibt die Charaktere der einzelnen Personen, die die Mutter auf ihrer Reise trifft und bei einigen vielen wird die Brutalität, Unterdrückung und der Missbrauch ganz extrem dargestellt. Man kann es selber nicht immer nachvollziehen, was bei den einzelnen Personen dahintersteckt, aber was man bzw. ich sagen kann ist es abartig böse.


    Dem Autor ist wirklich ein verwirrendes, abartiges, einzigartiges Meisterwerk gelungen.

  • Hört sich gar nicht schlecht an, herzlichen Dank für diese Buchvorstellung. Den Titel habe ich mir mal notiert. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Witzig, ich habe das Buch vor 10 Minuten beendet und wollte mal nachschauen was die Eulen zu diesem Buch sagen und was sehe ich, diesen thread von gestern :-).


    Das war mal wieder harte Kost. Abartig trifft es recht gut. All das was der Mutter in diesem Buch auf ihrem Weg geschieht ist furchtbar, traurig, schrecklich und eklig. Sie lernt die verschiedensten Menschen kennen, wahre Psychopathen und auch Menschen die ihr helfen wollen und verliert sich selbst dabei. Sie trampt durch Australien und steigt bei genau denen ein, die jeder andere meiden würde, um den Mörder ihrer Tochter zu finden.


    Ich frage mich, braucht man so ein Buch wirklich? Ein Anreihung von schrecklichen Erlebnissen detailgenau beschrieben nur um Gewalt darzustellen? Doch da ist eben auch der Hintergrund dieser Frau, warum sie all das tut, den man irgendwie nachvollziehen kann, den jemand so jedoch nie ausführen könnte und würde.


    Sehr gut fand ich die Charaktere und Geschichten der einzelnen Personen die ihr auf diesem harten Weg begegnen.


    Ich muss auch sagen, ein einzigartiges Buch.

  • Zum Inhalt:


    Was würdest du tun wenn dir dein Lebensinhalt genommen wurde? Die Mutter weiß es. Denn ihr wurde die Tochter genommen. Brutal ermordet und entsorgt.


    Sie weiß schon seit langem nicht mehr woher sie kam oder wohin sie geht. Doch sie hat ein Ziel: Den Mörder ihrer Tochter finden. Sein Aussehen ist unbekannt, doch im letzten Telefonat mit ihrer Tochter bekam sie einen Hinweis: Er hat ein Tattoo auf dem linken Arm mit dem Titel „Stirb Mutter“.
    Deswegen trampt sie schon seit Monaten auf dem Highway und steigt bei jedem Mann ein, der sie mitnimmt. Denn jeder kann der Mörder ihrer Tochter sein. Oder schlimmeres…


    Meine Meinung:


    „Die Mutter“ war mein erstes Buch aus dem Festa Verlag und vom Autor McBean. Ich liebe Autoren wie Laymon und Ketchum und kam hier voll auf meine Kosten. McBean kann man mit Vorgenannten in jedem Fall auf eine Ebene stellen.


    Die Spannung und Dynamik in diesem Buch war wirklich grandios. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Letztendlich hat mich auch der flüssige und gut verständliche Schreibstil des Autors gefesselt. Das Buch braucht keinen großen Einstieg in die Geschichte, man ist sofort drin.


    Der Charakter der Mutter ist brilliant ausgearbeitet. Der Autor erschafft einen schmalen Grad zwischen Besessenheit und Wahnsinn. Als Leser weiß man selber irgendwann nicht mehr was in der Realität passiert und was in der reinen Vorstellung der Mutter entsteht. Sie nimmt unglaubliche Opfer auf sich um ihrem Ziel näher zu kommen.
    Das Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven. Von Gewalt, Sex, Vergewaltigung und Folter lässt sie alles über sich ergehen. An manchen Stellen bin ich selbst an meine Grenzen geraten, aber die Spannung war einfach zu groß ;)
    Jeder, der selber Mutter ist, kann sicher nachvollziehen warum sie so handelt. Daher finde ich die Protagonistin authentisch und überzeugend.


    Ich finde, dass der Autor hier einen großartigen Roman erschaffen hat. Wie sich seine Protagonistin entwickelt und die Geschichte auflöst, ist absolut gelungen und spannend.


    Ich werde auf jeden Fall auch seine anderen Romane lesen. Für mich eine Entdeckung.
    Bewertung: 5/5 Sterne.

  • Titel: Die Mutter
    Autor: Brett McBean
    Übersetzt aus dem Englischen von: Doris Hummel
    Verlag: Heyne
    Erschienen: Juni 2012
    Seitenzahl: 368
    ISBN-10: 3453676246
    ISBN-13: 978-3453676244
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Sie steht seit vielen Monaten am Rande des dröhnenden Highways und fährt per Anhalter. Sie steigt nur bei Männern ein. Längst hat sie vergessen, wer sie ist, woher sie kam, denn sie lebt nur noch, um den Mörder ihrer Tochter Rebecca zu finden.Per Handy konnte Rebecca ihr noch einen einzigen Hinweis geben: Auf dem linken Arm trägt der Mann ein Tattoo, auf dem 'Stirb Mutter' steht. Jeder Fahrer der anhält könnte der Killer sein - oder jemand noch viel Schlimmeres.


    Der Autor:
    Brett McBean wurde 1978 in Melbourne, Australien, geboren. Dort lebt er mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Vanessa. Er studierte Musik (Leistungskurs Schlagzeug/Percussion) am Box Hill College, widmet sich aber seit dem Abschluss ganz dem Schreiben von harten Thrillern.


    Meine Meinung:
    Der Verlag spricht von einem „ultraharten“ Psychothriller. Wie man seitens des Verlages aber zu dieser Beschreibung kommt, mag deren Geheimnis bleiben. Denn „ultrahart“ ist dieser Thriller ganz sicher nicht. Da gibt es weitaus härtere Sachen. Trotzdem ist dieser Roman des australischen Autors Brett McBean ganz sicher nicht schlecht. Gute Thrillerunterhaltung, grundsolide und alles andere als eine Leseenttäuschung. Hervorzuheben ist der geschickte Aufbau der Story, die fast episodenartig erzählt wird. Die handelnden Personen wirken durchaus glaubhaft in ihren Handlungen, auch wenn sich der Autor sicher einiger Klischees bedient – aber welcher Autor macht das nicht? Der Autor schafft es zudem den Spannungsbogen eigentlich immer auf demselben Level zu halten. Der Schluss dieses Buches ist dem Autor sehr ordentlich gelungen. Es ist ein Schluss den man als Leser nicht unbedingt vermutet – und das ist ja schon einen Pluspunkt wert. Dieses Buch von Brett McBean liefert sehr ordentliche Thrillerunterhaltung, ohne dabei aber euphorische Reaktionen hervorzurufen. 6 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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