Taschenbuch: 379 Seiten
Originaltitel: Driving Force
Kurzbeschreibung:
Tatort ist das Rennsportzentrum Pixhill, wo erfolgreiche Rennstallbesitzer ihre Pferde auf die großen Rennen in Aintree und Cheltenham vorbereiten. Prestige will verdient sein: Die Pferde müssen gewinnen, und wenn man mit mehr als nur Sporen nachhelfen muss.
Seit ein Sturz seine Jockeykarriere jäh beendet hat, betreibt Freddie Croft ein Pferdetransportunternehmen. Als in einem seiner Pferdetransportern eine Leiche gefunden wird, und kurz darauf ein ihm anvertrautes Rennpferd auf mysteriöse Art verendet, richtet sich der Verdacht der Polizei gegen Freddie. Während Freddie noch über Drogenschmuggel als mögliches Mordmotiv nachsinnt, wird er selbst entführt. Es beginnt ein Rennen auf Leben und Tod.
Über den Autor:
Dick Francis, geboren 1920, war viele Jahre Englands erfolgreichster Jockey, bis ein mysteriöser Sturz 1956 seine Karriere beendete. Er schrieb über dreißig Jahre lang Thriller, die mehr oder weniger das Pferderenn- und Wettmilieu als Hintergrund haben. Dick Francis lebte mit seiner Frau auf den Cayman-Inseln, wo er 2010 verstarb.
Mein Eindruck:
Sporen ist nicht unbedingt der beste aller Dick Francis-Krimis, aber durch seine Routine und der Lakonie der Hauptfigur erreicht der Autor doch wieder ein gutes Niveau.
Wie immer dreht sich die Handlung rund um den Pferderennsport. Diesmal steht ein Frachtunternehmen im Vordergrund, die verschiedene Rennpferde transportieren. Chef des Frachtunternehmens ist Freddy, ein ehemaliger Jockey, der ähnlich wie sein Schöpfer Dick Francis nach Ende der Karriere ein neues Betätigungsfeld gefunden hat.
Dick Francis hat nur selten Serienhelden eingesetzt, aber es fällt doch auf, dass die Protagonisten, abgesehen von ihren verschiedenen Berufen, sich sehr ähneln. Eigen ist ihnen ein Humor, der durch milde Ironie geprägt ist, Durchsetzungsvermögen und eine gewisse Sturheit, die schon Raymond Chandlers Hauptfigur Philip Marlowe besaß. Das führt zu einer leicht altmodischen, aber originellen Art.
Nachdem zwei Fahrer des Frachtunternehmens einen Mithalter mitgenommen haben, der auf der Fahrt auf rätselhafte Weise verstarb und dem Tod eines Mechanikers, kommt es zu Verwicklungen in kriminelle Aktivitäten, die Freddy zu durchkreuzen versucht.
Manche Figuren werden auf etwas klischeehafte Weise entworfen, z.B. der gute Polizist Sandy, der zwar schläfrig wirkt, aber auf seine Art effektiv ist. Irgendwie gehören solche Figuren auch mit in die Welt eines Dick Francis.
Der Roman ist mit fast 380 Seiten eine Spur zu lang, doch einige gute Szenen und Komik in den Dialogen entschädigen den Leser.
In der Summe ordentliche Unterhaltung, aber allzu lange wird der Roman vermutlich nicht im Gedächtnis bleiben.
![]() |
ASIN/ISBN: 3257227957 |