'Die Marionette' - Seiten 100 - 191

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Wiggli ich dachte er hat nachgeholfen.


    Und man sagt den Sterbenen nach das sie ein Gefühl dafür haben, wissen wann sie gehen werden. Klingt komisch , habe ich aber durchaus schon öfter mit erlebt.


    Ich weiß nicht, wie das ist, aber ich könnte mir zumindest vorstellen, dass man, wenn man über eine gute Wahrnehmung für den eigenen Körper und das eigene Befinden verfügt, merkt, wenn es soweit ist. Übrigens ein interessanter Aspekt, über den ich so noch nicht nachgedacht habe, aber das kann ich bestimmt mal irgendwo brauchen ... Danke für den Gedankenanstoß!

  • @ schnatterinchen


    Ich dachte auch, dass er nachgeholfen hat, aber sicher war ich mir nicht ganz.


    Ich glaube auch, dass man bis zu einem gewissen Grad selbst spürt, wenn man stirbt. Es gibt da den einen oder anderen Bericht dazu von sterbenden Angehörigen.


    Zitat

    Original von AlexBerg
    @ wiggli


    Er begeht Selbstmord und wollte sie vorher noch ein letztes Mal sehen. Er schickt sie weg, weil er Angst hat, dass sie Katja seinen Selbstmord sonst als Tötungsdelikt anhängen, wenn sie dabei ist, wenn er stirbt.


    Ah, danke, so in etwa dachte ich es mir. Aber man hat nicht gemerkt, dass es Selbstmord war, oder?

  • Zitat

    Original von beowulf


    Aber den Kampf iPhone Besitzer gegen Blackberry User lasst bitte stecken- den habe ich genug intrafamiliär.


    Keine Angst, ich habe weder das ein noch das andere und möchte auch keine Grundsatzdiskussion darüber führen.
    Ich meinte halt nur, das Blackberrys älter und anders ausgestattet sind als die meisten normalen Smartphones.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    An irgendeiner Stelle hatte Katja auch überlegt, ob sie ihn davon abhalten könnte. Sie hat es also geahnt, weil sie ihn so gut kannte.


    Die beiden waren jahrelang zusammen im Einsatz in einer Einheit, wo jeder sich blind auf den anderen verlassen muss. Ich denke, da lernt man den Partner sehr gut kennen - vielleicht noch besser als in einer Beziehung, die bei Katja und Chris ja erst viel später begann.


    edit Rechtschreibung

  • In diesem Abschnitt wird der Spannungsbogen nochmals beachtlich angezogen und je länger ich lese, um so besser gefällt mir dieses Buch! :-)


    Wenn ich im ersten Abschnitt noch geprahlt habe, dass ich trotz vieler Personen der Geschichte gut folgen kann, muss ich mittlerweile gestehen, dass ich schon konzentriert lesen muss, um bei diesem komplexen Plot mitzukommen. Aber das ist auch gut so! Es ist nun mal kein Buch, welches man einfach so zwischen Tür und Angel lesen kann. Ausserdem hätte man es viel zu schnell ausgelesen... ;-)


    Auch ich war erstaunt, wie schnell sich (fast) alle gegen Eric gewendet haben und ihm das Vertrauen entzogen wurde. Aber hier bewahrheitet sich mal wieder: Geld regiert die Welt - und auch wenn es naiv klingt: wenn ich so darüber nachdenke, wieviel Macht Leute wie Bender haben, wird mir ganz mulmig zumute... :schuechtern


    Die Annäherung zwischen Valerie und Eric finde ich sehr realistisch dargestellt. Solche gemeinsame, einschneidende Erlebnisse verbinden auf jeden Fall. Trotzdem tun mir Marc und die Kinder leid. Allerdings kann ich nicht viel zur Beziehung zwischen Valerie und Marc sagen - bisher haben wir die beiden nur selten zusammen erlebt. :gruebel


    Um Katja mache ich mir ernsthafte Sorgen. In ihrer momentanen Verfassung traue ich ihr so gut wie alles zu und ich befürchte, dass sie Schreckliches vorhat...


    Edit: Flüchtigkeitsfehler korrigiert. Menno, ich wollte heute eigentlich früher ins Bett - aber dieses Buch lässt einen nicht so einfach los... :grin

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von AlexBerg


    So ein Erlebnis hatte doch noch jemand aus der LR ... :gruebel


    Ja, das war ich. :grin Ich war in der U-Bahn als Mirko starb.


    Und heute sass ich wieder in der Bahn als Chris sich von Katja verabschiedete - aber heute war es mir wurscht, was meine Mitreisenden von mir denken - diese Szene war in dem Moment einfach zu viel für mich... ;-(

  • Ich finde es beängstigend, wie traumatisiert Katja ist. Dass das tatsächlich bei vielen Soldaten der Fall ist, die aus solchen Kriegsgebieten zurück kommen, ist ein erschreckender Gedanke. Die Szene in der sie mit ihrer Waffe aus dem Fenster schaut und sie auf Leute richtet und über die Schnelligkeit des Todes nachdenkt, könnte so oder so ähnlich irgendwann in der Zukunft geschehen, wenn man sich der Soldaten nicht annimmt, die mit einem solchen Trauma zurück kehren.
    Wenn du schreibst, dass es für alle nur einen Psychologen gibt, bekomme ich das Gefühl, dass sich die Armee bisher kaum mit diesem Thema auseinander gesetzt hat. :gruebel

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Wenn du schreibst, dass es für alle nur einen Psychologen gibt, bekomme ich das Gefühl, dass sich die Armee bisher kaum mit diesem Thema auseinander gesetzt hat. :gruebel


    Das Problem ist durchaus bekannt; nur würde man sich intensiver um eine wirklich vernünftige Lösung bemühen, dann bestünde die Gefahr, dass es dadurch erst in den Fokus der Öffentlichkeit geriete - die Anwerbung von Nachwuchs ist eh schon schwer genug. Denn auch die neueingetretenen Soldatinnen und Soldaten verdrängen sehr oft, dass sie als Soldaten eben auch in einen echten Kampfeinsatz geraten könnten, denn das ist eben ihr Beruf. Und ein echter Kampfeinsatz ist eben kein Videospiel. "Game Over" bedeutet in der Realität immer noch "Das war's Kamerad!".


    So versucht man also seitens der Bundeswehrführung dieses Thema möglichst aus der öffentlichen Diskussion herauszuhalten.


    Diskutierte man dieses Thema öffentlich, so würden unter Garantie auch Fragen nach der mangelnden und falschen Ausrüstung der Truppe kommen. Es ist immer wieder erstaunlich, dass die Bodentruppen ohne die (normale und übliche) Luftunterstützung durch Kampfhubschrauber in den Einsatz geschickt werden. Grundlage einer erfolgreichen Bodenaktion ist eben die notwendige Luftunterstützung.


    All das führt zu den psychischen Problemen der Soldaten die sich im Kampfeinsatz befinden. Ihnen wirklich und ausreichend zu helfen - hieße eben auch, eigenes Fehlverhalten einräumen zu müssen. Und wer will das schon? In die Generals- bzw. Admiralsränge kommt heute nicht mehr unbedingt deshalb weil man ein herausragender Soldat ist - wichtig ist auch hier, wie auch auf so vielen anderen Posten, die politischen Beziehungen - und nun kann sich jede/jeder selbst ausrechnen, was das für die kämpfende Truppe bedeutet.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire


    Diese Realität ist leider überall so. Jeder will mit einer "weissen" Weste durchs Leben gehen.


    Ich finde es schade, daß gerade in der jetzigen Zeit die meisten keine Zivilcourage mehr zeigen können, und Fehler zuzugeben....

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Eben offline verfasst und nun kann ich es doch noch posten, da ich wieder zugriff habe:


    Leider ist mir beim Lesen der Beiträge die Büchereule abgestürzt und ich kam nicht mehr drauf, sodass ich mit dem Lesen noch nicht ganz durch bin und gerade auch keinen Zugriff auf die Beiträge habe. Da ich morgen früh aber unbedingt direkt weiterlesen möchte, fasse ich dennoch meine Eindrücke kurz Zusammen.


    Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die letzte Begegnung von Katja und Chris, die Vorstellung, einen geliebten Menschen gehen lassen zu müssen, den damit verbundenen Schmerz konnte ich geradezu spüren. Ich frage mich, ob sie gerade dadurch, dass sie ihn gehen lassen hat, Stärke bewiesen hat, oder ob es stärker gewesen wäre, um ihn zu kämpfen. Eine Antwort auf diese Frage gibt es für mich nicht, vermutlich auch, weil wir Chris nicht genug kennengelernt haben.


    Was wird Katja nun tun? Sie ist derzeit unberechenbar, hat mit Chris ihren letzten Halt verloren, und bereits die kurze Einleitung vor dem 1. Kapitel, in dem von tickenden Zeitbomben die Rede ist, lässt nichts Gutes Erahnen. Wird sie tatsächlich auf der beisetzung ihrer Kameraden ein Attentat verüben? Und handelt sie auf eigene Rechnung oder ist sie die Marionette? Es fällt wirklich schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen, und ich habe diese Woche schon mehrfach bereut, nicht mehr Lesezeit zur Verfügung zu haben, sodass ich leider bislang nur langsam vorangekommen bin.


    Was die Waffenverkäufe angeht, so denke ich, dass wir noch nicht die ganze Geschichte kennen. Wir wissen, dass neben Bender auch der Botschafter verwickelt sind, und mich würdeso sehr interessieren, wass Martinez den Botschafter hat unterschreiben lassen. Aber ich glaube, da steckt noch mehr dahinter, als wir als Leser derzeit wissen.


    Dass Eric auch von den eigenen Leuten so schnell als Schuldiger abgestempelt ist, deutet für mich auch in diese Richtung, er wird dankbar als Opferlamm angenommen, um zu verhindern, dass die Affäre noch weitere Kreise zieht.


    Toll, dass Martinez ihm da rausgeholfen hat und ihm so die Chance gibt, selbst zur Aufklärung beizutragen, die beiden wären ein tolles Team! Ich mag sie beide und bin gespannt, was wir noch über die beiden erfahren werden.


    Dass Valerie und Eric sich näherkommen, war für mich nur konsequent, die Spannung zwischen den beiden war ja bereits bei "Machtlos" zu spüren.

  • Chris ist tot :cry
    Es tut mir sehr leid für ihn und Katja. Er hätte ihr in dieser Zeit eine große moralische Stütze sein können. Und sie natürlich auch für ihn.


    In diesem Abschnitt hatte ich etwas mehr Probleme der Handlung zu folgen. Das lang aber nicht am Buch sondern daran, dass ich nur so zeitversetzt lesen konnte und teilweise auch viel zu müde war, um der Handlung richtig folgen zu können. Das Buch steht auf jeden Fall jetzt schon auf der Liste der nochmals zu lesenden Bücher. Es ist es einfach wert, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.

  • Zitat

    Original von Groupie


    Also, ich verspreche, dass ich das jezt nicht vertiefen will :nono, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Blackberrys Smartphones sind. Vermutlich sogar mit die ersten... :gruebel "Normale" Mobiltelefone werden doch heute kaum noch hergestellt - wenn man mal von Seniorenhandys absieht.


    :yikes Ob ich mir dann einen Vorrat an Handies zulegen sollte??? Ich habe jetzt fast ein Jahr gebraucht, um mich an ein Touchhandy zu gewöhnen und sehne mein altes Tastenhandy immer noch herbei. Aber ich nehme auch gerne in Zukunft eines für Senioren. :rofl Oder für Kinder. ;-)

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • So, jetzt melde ich mich auch wieder. Hatte in letzter Zeit leider nicht die Möglichkeit einen längeren Beitrag zu posten. :-(


    Dafür bin ich jetzt mit dem Buch durch. :-]


    Man merkt in diesem Teil deutlich, dass das Tempo deutlich steigt und es passiert auch einiges.
    Katja bekommt Kontakt zu der CIA. Es gibt scheinbar nun Spuren und Verbindungen, die für die U.S.A. so gewichtig sind, dass die CIA direkt Kontakt zu Katja aufnimmt.


    In diesem Teil werden auch viele Fragen aufgeworfen. Reynolds Rolle, von wem Mayer belastet wird etc.
    Dadurch nimmt nicht nur die Spannung zu, sondern auch mein Interesse an dem Buch, wenn ich auch den ersten Fall noch etwas besser fand, aber in diesem Teil nimmt das Buch deutlich an Fahrt auf und es macht große Freude, es zu lesen.


    Für mich ein richtig gutes Buch in einer tollen und interessanten Leserunde. :-)

  • Bin mit diesem Abschnitt nun auch durch. Es ist viel passiert. Chris stirbt und damit verliert Katja ihren letzten Halt. Ich habe mitgelitten.


    Aber ich habe auch mit Meyer mitgelitten bzw. leide noch immer mit ihm. Er ist mir sympathisch. Er wurde mir so richtig sympathisch als er in "Machtlos" sein Leben für Valerie aufs Spiel gesetzt hat um ihres zu retten. Nun soll er eiskalt geopfert werden, aber von wem? Er hat ja zum Glück Freunde die ihm helfen können. Ich hoffe, dass die Hilfe von Don nicht umsonst war, denn von Don hätte ich nicht gedacht, dass er Meyer hilft.


    Ich werde jetzt schleunigst weiterlesen.


    Viele Grüße :wave

  • Afghanistan besitzt also reiche Bodenschätze und es geht um weit mehr als um die Sicherung des Friedens und den Kampf gegen die Taliban.
    Mich bewegt besonders Katjas Schicksal. Ich bin hin-und-hergerissen zwischen einer Haltung a la "Das hat sie doch wissen müssen, Soldatin wird man ja freiwillig" und der, dass die Auswirkungen eines realen Krieges niemand voraussehen kann, schon gar nicht die Folgen.
    Ihr Freund Chris nimmt sich das Leben und die Leere und Einsamkeit dieser Entscheidung nimmt in ihr Überhand.
    Was macht sie jetzt? Folgt sie Chris und nimmt sie sich auch das Leben? Erschießt sie die, die in ihren verantwortlich sind an Chris' Tod? Warum wird ihre Akte zurückgehalten? Kann ihr irgendjemand helfen?
    Ich kann mich sehr gut in Katja eindenken. Das ist der Autorin sehr gut gelungen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin