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'Die Marionette' - Seiten 100 - 191
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Bender hat sich also auf illegale Geschäfte mit Reynolds eingelassen.
Und nun geht es Schlag auf Schlag weiter. Sehr angenehm finde ich, dass Alex keine überflüssigen Worte verwendet. Sie stellt uns vor vollendete Tatsachen: Reynolds ist tot, Mayer verdächtig, auf sich gestellt, von der Regierung fallengelassen.Warum geht man in Berlin sofort davon aus, dass Mayer die Seiten gewechselt haben könnte? Das macht doch wenig Sinn. Hat er nicht in der Vergangenheit zur Genüge seine Zuverlässigkeit bewiesen? Ich hätte ja an seiner Stelle die Nase davon voll, für eine Regierung zu arbeiten, die so schnell bereit ist, mich aufzugeben.
Auf Martinez ist wenigstens Verlass. Ich mag den Mann
Und ich hoffe doch sehr, dass Katja noch zur Besinnung kommt und auf der Beerdigung kein Blutbad anrichtet.
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Zitat
Original von JaneDoe
Warum geht man in Berlin sofort davon aus, dass Mayer die Seiten gewechselt haben könnte? Das macht doch wenig Sinn. Hat er nicht in der Vergangenheit zur Genüge seine Zuverlässigkeit bewiesen? Ich hätte ja an seiner Stelle die Nase davon voll, für eine Regierung zu arbeiten, die so schnell bereit ist, mich aufzugeben.S.140 Mitte "Es sind Fotos zund Mails aufgetaucht, die Sie schwer belasten." (Wetzel während des Telefonats zu Mayer)
ZitatOriginal von JaneDoe
Auf Martinez ist wenigstens Verlass. Ich mag den MannIch auch
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Zitat
Original von AlexBerg
S.140 Mitte "Es sind Fotos zund Mails aufgetaucht, die Sie schwer belasten." (Wetzel während des Telefonats zu Mayer)
Ja, oder gerade trotzdem. Zack, ist man mit Beweismaterial zur Hand. Das sich ja nun wirklich leicht fälschen lässt. Mayers einwandfreier Charakter sollte doch zumindest Zweifel an seiner Täterschaft aufkommen lassen.
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So wie wir alle bei den Nachrichten wegschauen, weil wir das mit Afghanistan gar nicht so genau wissen wollen, so geht es jedem Ermittler, dem man etwas vor die Nase legt. Man sieht was mann sehen will.
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In diesem Abschnitt ist wirklich viel passiert.
Der US-Senator wurde als Mittäter bei diesen Waffengeschäften präsentiert, aber nun ist er schon tot und die Beweise deuten auf Eric - was wir natürlich nicht glauben, aber außer Martinez, Wetzel und Valerie hält ihn wohl gerade jeder für schuldig.
So schnell wird man vom Held zum Verräter...Katja macht mir echt Angst, was treibt sie da nur? An wem will sie sich rächen, was hat sie vor?
Sehr spannend fand ich die Szenen zwischen Eric und Valerie, zwischen ihnen herrscht immer noch eine starke Anziehungskraft. Ist das wohl nur entstanden, weil sie extremes miteinander durchlebt haben oder woher kommt das?
Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass sie das Erlebte aus Machtlos so weggesteckt hat, sie scheint echt ein sehr starker Charakter zu sein. -
Das mit dem potstraumatischen Belastungssyndrom ist so eine Sache, Valerie hat sicher auch zu kämpfen, aber doch eine ganz ander Rückfallsituation als Katja. da sind die Zwillinge, die Arbeit, der Ehemann.
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Zitat
Original von JaneDoe
Ja, oder gerade trotzdem. Zack, ist man mit Beweismaterial zur Hand. Das sich ja nun wirklich leicht fälschen lässt. Mayers einwandfreier Charakter sollte doch zumindest Zweifel an seiner Täterschaft aufkommen lassen.Das klärt sich später noch deutlicher, warum die alle gern auf den Zug aufspringen.
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Zitat
Original von beowulf
Das mit dem potstraumatischen Belastungssyndrom ist so eine Sache, Valerie hat sicher auch zu kämpfen, aber doch eine ganz ander Rückfallsituation als Katja. da sind die Zwillinge, die Arbeit, der Ehemann.@ Gronik Wie ihr euch denken könnt, hab ich zu dem Thema viel, viel, viel recherchiert. Katja und Valerie unterscheiden sich nicht nur angesichts der Verarbeitung ihres Traumas, sondern auch durch das Trauma an sich. Was Valerie erlebt hat, war heftig, aber über einen kurzen Zeitraum. Katjas traumatisches Erleben zieht sich über Jahre hin.
Es gibt speziell für Frauen eine Traumabewältigung, die sozusagen im gedanklichen Zentrum die Aussage "Ich habe überlebt." hat. Viele weibliche Holocaust -Opfer haben so trotz allem, was sie erlebt haben, wieder in ein "normales" Leben zurückfinden können. Diese Variante habe ich für Valerie gewählt. Zudem war sie gleich nach ihrer Rückkehr damals gezwungen sich intensiv mit dem Erlebten auseinanderzusetzen, um die Täter zu überführen. Aber wenn ihr aufmerksam lest, werdet ihr merken, dass sie das Geschehene noch lange nicht "einfach so" weggesteckt hat. Immer wieder kommen die Erinnerungen hoch und ihr Familienleben hat auch gelitten.
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Ich habe das schon so gelesen, dass sie das Erlebte nicht zu 100% verarbeitet hat.
Trotzdem finde ich es bemerkenswert, wie gut sie ihren Alltag wieder meistert.Allerdings habe ich mich gefragt, warum sie ihre Töchter ins Internat gegeben hat - ob sie wohl den Eindruck hatte, sich nicht genug um sie kümmern zu können? Oder dass sie bei ihr nicht sicher wären?
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Jetzt ist ja allerhand passiert. Irgendwie verwirrt mich das alles. Schon seltsam, dass einzelne Personen bzw. Organisationen die Macht haben, irgendwelche Tatsachen zu verdrehen, die dann alle anderen glauben. Aber das ist wohl wirklich das Prinzip des besser-nicht-hinguckens. Ich weiss es nicht.
Ich hätte mir beim besten Willen nicht denken können, dass Martinez Eric nicht hilft. Aber ob er jetzt Valerie richtig in Gefahr bringt - wohl eher schon. Früher oder später werden sie ihr bestimmt auf die Schliche kommen.
Ich sehe jetzt schon, dass ich bestimmt Probleme haben werde, eine Rezi zu schreiben *seufz*
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Zitat
Original von Gronik
Allerdings habe ich mich gefragt, warum sie ihre Töchter ins Internat gegeben hat - ob sie wohl den Eindruck hatte, sich nicht genug um sie kümmern zu können? Oder dass sie bei ihr nicht sicher wären?Eine Frage, die ich mit meinen Mitleserinnen während des Schreibens tatsächlich auch diskutiert habe. Hintergrund: Marcs Familie besitzt eine große Affinität zur Schweiz. Auch er und sein Bruder waren damals schon dort auf dem Internat, seine Eltern haben dort einen Zweitwohnsitz, wo seine Mutter inzwischen lebt ... vielleicht hätte Valerie, nach allem, was geschehen ist, ihre Kinder gern bei sich gehabt, aber sie hat sich sozusagen der "Familientradition" gebeugt, zumal die Kinder seit Jahren auf diesen Schritt vorbereitet waren.
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Zitat
Original von Booklooker
Jetzt ist ja allerhand passiert. Irgendwie verwirrt mich das alles. Schon seltsam, dass einzelne Personen bzw. Organisationen die Macht haben, irgendwelche Tatsachen zu verdrehen, die dann alle anderen glauben. Aber das ist wohl wirklich das Prinzip des besser-nicht-hinguckens. Ich weiss es nicht.Glauben wollen, weil es opportun ist und ins politische Kalkül passt!
ZitatOriginal von Booklooker
Ich sehe jetzt schon, dass ich bestimmt Probleme haben werde, eine Rezi zu schreiben *seufz*Beschränk dich auf das Wesentliche, mache ich beim Schreiben auch
Nein, ernstahft - wenn du durch bist, wird sich für dich der rote Faden von selbst ergeben ... don't worry -
Zitat
Original von AlexBerg
Eine Frage, die ich mit meinen Mitleserinnen während des Schreibens tatsächlich auch diskutiert habe. Hintergrund: Marcs Familie besitzt eine große Affinität zur Schweiz. Auch er und sein Bruder waren damals schon dort auf dem Internat, seine Eltern haben dort einen Zweitwohnsitz, wo seine Mutter inzwischen lebt ... vielleicht hätte Valerie, nach allem, was geschehen ist, ihre Kinder gern bei sich gehabt, aber sie hat sich sozusagen der "Familientradition" gebeugt, zumal die Kinder seit Jahren auf diesen Schritt vorbereitet waren.
Und für mein Gefühl ist in so einem brisanten Politthriller auch kein Platz für Kinder. Da kommt das Internat schon ganz passend. Valerie hat genug mit sich selbst und auch mit ihrem Job zu tun, da bleibt wenig Zeit und Raum für Kinder. Ich meine das gar nicht negativ, oder dass sie eine schlechte Mutter wäre, aber so scheint es für alle die passende Lösung zu sein.
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Die Geschichte entwickelt sich wie erwartet in eine wirklich erschreckende Richtung. Wenn ich mehr Zeit hätte, wäre ich mit dem Buch längst durch, einfach atemberaubend.
Schön finde ich, das Valerie wieder einigermaßen ihre alte Stärke zurück erlangt hat, auch wenn sie noch immer unter den Folgen ihrer Gefangennahme zu leiden scheint. Wäre es anders, könnte ich das auch gar nicht nachvollziehen.
Ich bin wirklich gespannt und ratlos in welche Richtung die ganze Geschichte gehen wird und was für ein Ende das alles nehmen wird. Genau solch einen Thriller habe ich jetzt gebraucht, ich liebe es, im Dunkeln zu tappen
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Zitat
Original von AlexBerg
Beschränk dich auf das Wesentliche, mache ich beim Schreiben auch
Nein, ernstahft - wenn du durch bist, wird sich für dich der rote Faden von selbst ergeben ... don't worryDann gibts ja noch Hoffnung
Ich glaube, ich habe in letzter Zeit einfach viel zu viele sehr einfache Romane gelesen, die man so nebenbeii weg lesen kann. -
Es ist und bleibt weiter sehr spannend. Das Tempo stiegt.
Die Charaktere bleiben weiter glaubwürdig.Aber einiges erschließt sich mir noch nicht:
Katja wendet sich an die Amis und landet zum Schluss bei der CIA.
Was weiß sie, dass sie so ernst genommen wird. Bisher weiß ich nur von 2 Kugeln aus deutschen Waffen, die sie sich während des Überfalls einfing, und ihre Beobachtung, dass die Angreifer besser bewaffnet sind als gewohnt.
Reicht das, damit die CIA tätig wird?
Erst dann hat sie ja Kontakt mit Milan und ihr Verdacht (?) wird bestätigt.Warum muss Reynolds nach Afghanistan?
Er ist der Beschaffer für die US-Armee für Afghanistan.
Bisher sieht so aus, als seinen einige Konvois „verloren“ gegangen.
Unklar ist aber, ob es sie wirklich gab oder nur doppelte Rechnungen ausgestellt wurden.
Sollten die Waren/Waffen aber geliefert worden und dann auf die Seite geschafft und die Konvois fingiert worden sein, warum ist Reynolds so blöd und v erkauft sie in Afghanistan, wo schnell die richtigen Schlüsse gezogen werden können. Auch bedarf es da doch jeder Menge Mitwisser.
Und wenn sie wirklich überfallen wurden, wo ist dann das Problem für Reynolds?
Für was soll er als Zeuge dienen?
Und was hat das Ganze mit illegalem Waffenhandel zu tun?
Dass er mit Bender irgendwelche schmutzigen Geschäft gemach hat, scheint sicher, nur ich verstehe sie nicht.
Warum und von wem wird umgebracht?
Wer belastet Mayer? Ist es Bender? Weiß er, wer Reynolds ermordet hat oder nutzt er die Gunst der Stunde Mayer aus dem Spiel zu nehmen?
Steckt da noch viel mehr dahinter, als bisher angedeutet?
Spielen da noch Drogenkartelle mit? Aber wie stecken dann deutsche Politiker mit drin?Ich habe jede Menge Fragen und nur noch so wenig (knapp die Hälfte) Buch vor mir.
Katja kommt mir bisher etwas zu kurz. Nach dem Klappentext habe ich ihren Anteil an der bisherigen Handlung höher eingeschätzt.
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Zitat
Original von Gronik
Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass sie das Erlebte aus Machtlos so weggesteckt hat, sie scheint echt ein sehr starker Charakter zu sein.Hey, wir begleiten Valerie gerade mal 9 Tage und sind nicht jede Minute bei ihr.
Daraus kann ich mMn nicht ableiten, wie sie die Ereignisse aus Machtlos verarbeitet hat, bzw. wie sie immer noch ihr Leben beeinflussen.Auf jeden arbeitet sie und das sehr professionell. Damit kann man manches zeitweise Verdrängen.
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Ich meine das ja nicht negativ, sondern eher bewundernd.
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Diese Traumatisierung der Soldaten ist wirklich grauenvoll und erschütternd. Natürlich hatte ich davon schon gehört und gelesen, aber so plastisch und eindringlich vor Augen geführt bekommt es noch eine andere Dimension. Und die Szene, in der Katja und Chris Abschied voneinander nehmen fand ich herzzerreißend, obwohl es eigentlich zwingend war. Katja verliert ihren letzten Halt, der Tod von Chris hat ihre letzte Chance auf Wiedereingliederung in ein halbwegs normales Leben erst mal verhindert. Alles deutet auf eine Katastrophe hin und es würde mich wundern, wenn Katja am Ende der Geschichte noch lebte.
Auf S. 171 wieder so ein prägnanter Satz (einer von vielen): " ...Sie glaubten, den Krieg ignorieren zu können. Das Töten und das Sterben. Sie nannten es nicht einmal Krieg."
Diese politische Diskussion seinerzeit war an Lächerlichkeit wirklich kaum zu überbieten.Wer hat jetzt Reynolds erschossen? Hat wirklich allein Bender diese unglaubliche Intrige gesponnen? Kann er so gute Kontakte haben?
M. E. ist recht deutlich zu spüren, dass Valerie immer noch mit den Nachwirkungen ihres eigenen Traumas aus "Machtlos" zu kämpfen hat. Ich frage mich, wie ihr Mann damit zurecht kommt. Zweifellos liebt er sie, aber sie hat sich sicher sehr verändert und meist geht in solchen Situationen eine Ehe kaputt. Aber die persönliche Konfliktlösung in einer problematischen Ehe ist hier nicht das Thema, interessiert mich nur am Rande weil schon Machtlos in dieser Hinsicht ein offenes Ende hatte.