'Die Marionette' - Seiten 292 - Ende


  • Großartig! Ich hab es gerade gelesen. Danke dir! Tatsächlich wusste ich es auch, weil ich gerade ein Buch über kanadische Soldaten in Hongkong während des zweiten Weltkriegs gelesen habe und da wurde auch in einer Szene über den "Poppy Day" geredet, aber ich habe es nicht mit meinem Cover in Verbindung gebracht - vernagelt :bonk


    Und sehr gelächelt habe ich bei deinen Assoziationen zu den Wolken in Hamburg :knuddel1

  • Ich finde es sehr schade, dass Katja nicht überlebt hat. War aber abzusehen. Und vielleicht ist es besser so für sie. Wer weiß, wie sie im Leben voran gekommen wäre.


    Bender hätte ich auch sterben sehen können ohne mit der Wimper zu zucken. Aber das wohl nicht sein :)


    Irgendwie war das Ende auch wieder vorhersehbar. Alles was vertuscht werden muss, wird vertuscht und alle leben glücklich und zufrieden weiter.


    Ich bin auch einer der schnellen Leser und ich hab auch nicht alle Zusammenhänge richtig verstanden oder wahrgenommen. Zumal Politik nicht so mein Thema ist. Mich hat eigentlich nur interessiert, wie es mit Katja, Eric und Valerie weitergeht. Ich denke, dass ich das Buch vielleicht noch mehr lesen werde und auf das Geschehen mehr Aufmerksamkeit verwende.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Leider starb Katja und nicht Bender. SO hätte ich es besser gefunden :grin Aber bekanntlich kann man nicht alles haben.
    Die Luft anhalten musste ich, als da stand, dass die Bombe losgegangen war.
    Da gingen mir alle möglichen Varianten durch den Kopf. Die erste war, dass Mayer Bender absichtlich in die Luft gejagt hat. Nur das Mayer dann auch dabei umgekommen wäre, hat mich enorm gestört. Von daher war ich froh, dass die Autorin eine andere Idee hatte. Gemein fand ich an dieser Stelle, dass ich auf die Lösung dann noch ein paar Seiten warten musste. :grin


    Chris und Katja sind tot und das tat mir echt leid. Aber, obwohl es irgendwie anmaßend ist, war es 'besser' so für sie.


    Ich hoffe jedoch, dass es mit Valerie und Eric ein Wiedersehen bzw. wiederlesen gibt. Ist da etwas geplant, Alex?

  • Ich habe fertig! :lache


    Das Ende ist im Prinzip vorhersehbar gewesen, dennoch spannend zu Lesen gewesen. Das allein ist schon einmal ein Kunststück. Katja stirbt. Bender kommt davon. Alles wie im richtigen Leben. :grin


    Fast hätte der Staat seine Soldatin dafür vor den Richter gezogen, weil sie einem verletzten Kameraden das Sterben erleichtert hat. Während die, für die Anschlagshärte verantwortliche Person, sich ein gesellschaftlich anerkanntes Rentnerleben unter Palmen gönnen darf, bemitleidet für sein Entführunsopferschicksal.


    Stark Martinez in seiner Auftragsmördermentalität. Auge um Auge. Zahn um Zahn. Amerika in Reinkultur. Die Entwicklung von Valerie über die zwei Romane hinweg gesehen ist stimmig, eine Heldin zwar, aber nicht im Korsett von Gut und Böse Denken verhaftet. Einfach eine moderne Frau, deren moralische Peilung noch Signale aussendet.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, einzig die Waffenverkaufsgeschichte am Hindukusch ist etwas undurchsichtig, bis schwammig geblieben. Ansonsten eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und Anspruch. Daumen hoch!


    :anbet

  • Zitat


    Das Ende ist im Prinzip vorhersehbar gewesen, dennoch spannend zu Lesen gewesen


    @ Alle, die sich gewünscht haben, Katja hätte überlebt.


    Es wäre bestimmt möglich gewesen das Ende so zu konstruieren, dass sie überlebt und eventuell sogar ins Leben zurückfindet. Hätte euch das wirklich besser gefallen? So ist es doch sehr viel stimmiger und realistischer. Manchmal mag ich Bücher, deren Ende vorhersehbar ist und die sich konsequent auf dieses Ende hin entwickeln sehr viel lieber als Geschichten, die durch plötzliche Wendungen vielleicht spannend aber unglaubwürdig werden.

  • Es war mein erster Berg - es wird nicht der letzte gewesen sein.
    Das Buch hat all meine Leseplanungen über den Haufen geworfen, es hat mich gepackt bis zum Schluss.
    Der letzte Abschnitt ist richtig thrillermäßig, Katja wird erschossen. Ich bin erleichtert (so komisch das auch klingt), denn ich bin mir sicher, dass sie mit ihrem Leben nicht mehr zurecht gekommen wäre. Für mich also die richtige Lösung.
    Valerie stürzt sich in eine neue Aufgabe. Hoffentlich kann sie ihre Kinder genießen.


    Die Szene mit dem Sprengstoffgürtel um Benders Körper erinnert mich an einen Film, den ich mal gesehen habe. Dass Bender das so einfach verdaut... :gruebel


    Tja, und eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, die Strippenzieher kommen ungeschoren davon. Ich hätte es gerne anders gelesen, so entspricht es aber am ehesten der Wirklichkeit.


    Vielen Dank für dieses Buch und die Begleitung der Lese-Runde. Ich hätte nie gedacht, dass man über ein so schwieriges Thema so klar und entnebelt schreiben kann. Ich habe mitgelitten, mitgefiebert, geweint, gezittert, vor allem hat es mich aber zum Nachdenken angeregt. :anbet

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Regenfisch
    Wenn du mal die Gelegenheit hast eine "Alex-Berg-Lesung" zu erleben - dann nehme eine solche Gelegenheit unbedingt wahr. Es ist ein Erlebnis! :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Regenfisch
    Wenn du mal die Gelegenheit hast eine "Alex-Berg-Lesung" zu erleben - dann nehme eine solche Gelegenheit unbedingt wahr. Es ist ein Erlebnis! :wave


    Danke für den Tipp, ich sperre die Augen und Ohren auf!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • So, nun bin ich auch durch, und eins kann ich sagen, dass ich das Buch nicht innerhalb kürzester Zeit ausgelesen hatte, hatte nichts mit dem Buch, sondern nur damit zu tun, dass es leider auch noch andere Dinge zu erledigen gibt. Sonst hätte ich das Buch vermutlich in einem Rutsch beendet, dem Lesesog konnte man sich nur schwer entziehen.


    Spannend wars, und emotional, und es lässt mich nachdenklich zurück.


    Dass Katja nicht überleben würde, war einfach konsequent. Sie war zu sehr auf ihrem Rachefeldzug, ja, sie befand sich zu sehr im Krieg, war quasi im Kampfmodus, sodass es keinen Ausweg für sie gab. ihr Lächeln, als sie bemerkte, dass sie nicht überleben würde, dass Don sie erschießen würde, deutete für mich an, dass sie den Tod ein Stück weit als Erlösung sah, und das macht mich traurig. Sie hatte nach dem Tod von Chris einfach nichts und niemanden mehr, für den es sich zu leben lohnte, niemanden, der ihr die Hand reichte, um einen Ausweg zu finden. Valerie hat es zwar versucht, doch im Grunde war sie eine Fremde.


    Und es macht mich wütend. Wütend auf die Politik, die entscheidet, die Soldaten in einen Krieg zu schicken, den man aber nicht Krieg nennen darf, und nicht dafür sorgt, dass die Traumata, die in so einem Konflikt entstehen, verarbeitet werden. Warum gibt es nicht mehr psychologische Betreuung für die Soldaten? Wie soll ein Psychologe 5000 Soldaten betreuen und ihnen dabei tatsächlich helfen? Hier bestünde Handlungsbedarf.


    Dass Don derjenige ist, der Katja erschießt, ist eigentlich auch nur konsequent. er zögert nicht, seinen Job zu tun, um sein Land zu schützen, und Katja wusste einfach zu viel, sie war eine Gefahr für die beide Länder. Und so überrascht es nicht, dass beide ihn dazu beauftragt hatten. Don bleibt ein Charakter, an dem ich mich reibe, ich mag seine Art, aber seinen Job kann ich nicht leiden. Ich freue mich, im nächsten Band mehr über ihn zu erfahren.


    Den Cliffhanger am Ende des Kapitels, in dem die Bombe explodierte, hätte man nicht besser wählen können, und so musste ich ein wenig zittern, ob Eric leben darf. Er darf, und ich bin gespannt, wie es mit ihm und Valerie weitergeht. Und ich war erleichtert, dass wir kein rosarotes Happy-End mit einem Paar Eric und Valerie geliefert bekommen, denn so sehe ich die beiden (noch?) nicht. Es bleibt abzuwarten, ob Eric tatsächlich ihre große Liebe ist, oder ob da einfach eine Verbindung aufgrund der gemeinsamen Erlebnisse ist. Denn Marc scheint ihr auch noch sehr viel zu bedeuten.


  • Ich denke auch, dass sie psychisch eine Chance gehabt hätte, es wäre ein harter Weg gewesen, aber mit der richtigen Therapie und Menschen, die ihr beistehen, hätte sie es schaffen können. Schade, dass sie diese Chance nicht hatte.


  • Beim Lesen hatte ich mich auch gefragt, ob da noch etwas kommt, ob da noch mehr politische Verwicklungen zum Vorschein kommen, ob das ganze noch weitere Kreise zieht, aber eigentlich war alles aufgeklärt, sodass ich am Ende nicht das Gefühl hatte, dass etwas nicht aufgeklärt sei.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Regenfisch, wenn einer von uns den ersten Preis beim Gewinnspiel gewinnt, lädt er den anderen ein, abgemacht? :grin :knuddel1


    Abgemacht! Topp, die Watte quillt! :grin

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • So, ich bin auch durch.


    Ja, leider musste Katja sterben. War wohl nicht zu vermeiden und auch ziemlich realistisch.
    Was mir nicht gefallen hat, ist, dass Bender von dem Sprengstoffgürtel befreit werden konnte.
    Findet man wirklich so schnell den Hersteller einer Bombe? :gruebel


    Ansonsten wird alles vertuscht und verändert und der Rest läuft weiter, wie gehabt.
    Wahrscheinlich leider auch ziemlich realistisch.


    Ich bin der Meinung, dass das Buch zu wenig Seiten hatte. Ich hätte mir bei vielem gewünscht, dass es ausführlicher erklärt worden wäre........