e-books und Verkaufszahlen

  • Nur, dass ab einer bestimmten Anzahl Bücher ein E-Book Reader weitaus umweltfreundlicher ist, als Bücher aus Papier zu lesen.


    Ein E-Book verbraucht nunmal nahezu null Resourcen, ein Buch dafür jede Menge. Ein Reader verbraucht auch weniger Resourcen als eine Buchhandlung oder das Fahrzeug, das man benutzt um zur Buchhandlung zu kommen, wenn sie nicht gerade per Fuss erreichbar ist.

  • Zitat

    Original von Delano
    Nur, dass ab einer bestimmten Anzahl Bücher ein E-Book Reader weitaus umweltfreundlicher ist, als Bücher aus Papier zu lesen.


    Das bestreite ich. Lediglich die CO2-Bilanz ist ab, je nach Studie, 10 bis 50 Büchern besser.


    Zitat

    Ein Reader verbraucht auch weniger Resourcen


    Hast Du meinen Post auch nur ansatzweise gelesen? Es geht nicht darum, ob ein Reader viele oder wenig Resourcen verbraucht, sondern welche und in welcher Weise der Abbau dieser Resourcen in die Umwelt eingreift. Ganze Landstriche werden verseucht / vergiftet, damit wir Kobalt, Coltan, Gold etc. für unsere technischen Geräte bekommen. Gegen diese Umweltbelastung ist der CO2-Ausstoß der weltweiten Buchbranche imho geradezu lächerlich.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Zitat

    Original von Delano
    Und für Aufgaben wie z.B. den Transport der Bücher von der Druckerei zum Buchladen haben wir Menschen den Golf von Mexiko und die Küsten Alaskas verseucht. Von anderen Folgen der Ölförderung ganz zu schweigen.


    :gruebel :lacht

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Diese Rechnerei hinkt an allen Ecken.


    Buch wie Reader plündern ihre Ressourcen. In der Gestehung liegt der Reader zwar mit 2 zu 8 vor dem Buch. Bei der Wiederverwertung, wobei noch niemand weiß, wie lange die Elektronik hält, dreht sich das Verhältnis vermutlich um.


    Eins haben beide gemeinsam, fossile Rohstoffe sind für beide nötig. Vielleicht gibts den Reader bald aus wasserfester Pappe aus recyceltem Papier


    euer hef

  • 1. libri ist nicht repräsentativ. Im Online-Buchhandel sind Amazon und Weltbild die Platzhirschen. Der Anteil von libri am Print-Buchhandel ist marginal. Deshalb geben die in ihren Statistiken auch nur relative Zahlen an, und keine absoluten. Außerdem gibt es im eBook-Bereich äußerst kostengünstige und sogar kostenlose Texte, die als Print nicht zur Verfügung stehen. Und, nicht zu vergessen, die vielen Texte, die in 99-Cent-Serien aufgesplittet wurden. Äpfel und Glühbirnen. Als würde man die Shareware-Zahlen mit denen von professioneller Software vergleichen, um zu dem Schluss zu kommen, es wäre für die Profianbieter profitabler, ihr aufwendiges Zeug als Shareware anzubieten.


    2. Die Ökobilanz von eBooks im Vergleich zu gedruckten Büchern ist umstritten, lässt sich in jedem Fall nicht so leicht ermitteln. Über Lebensdauer, Gerätezyklen usw. gibt es noch kaum verlässliche Aussagen, wohingegen gedruckte Bücher jahrzehnte- gar jahrhundertelang lesbar sind, völlig ohne Batterien und Updates. Außerdem darf man die gesamte technische Infrastruktur nicht vergessen, die nötig ist, um eBooks zu "bevorraten" und zu verteilen - von Serverfarmen über Funknetze bis zu lokalen Strukturen. Zudem können gedruckte Bücher recycelt werden, im Notfall wären sie sogar als Brennmaterial nutzbar. Das ist bei eBook-Readern - vorsichtig gesagt - schwierig.


    In einer kürzlich veröffentlichten Statistik, von der ich aber nicht mehr weiß, wer sie gefälscht hatte, war von einem eBook-Marktanteil unter fünf Prozent die Rede.

  • Zitat

    Original von Tom
    2. Die Ökobilanz von eBooks im Vergleich zu gedruckten Büchern ist umstritten, lässt sich in jedem Fall nicht so leicht ermitteln. Über Lebensdauer, Gerätezyklen usw. gibt es noch kaum verlässliche Aussagen, wohingegen gedruckte Bücher jahrzehnte- gar jahrhundertelang lesbar sind, völlig ohne Batterien und Updates. Außerdem darf man die gesamte technische Infrastruktur nicht vergessen, die nötig ist, um eBooks zu "bevorraten" und zu verteilen - von Serverfarmen über Funknetze bis zu lokalen Strukturen. Zudem können gedruckte Bücher recycelt werden, im Notfall wären sie sogar als Brennmaterial nutzbar. Das ist bei eBook-Readern - vorsichtig gesagt - schwierig.


    Das ist doch sehr theoretisch. Auch Bücher aus Papier lassen sich "nicht einfach so" über Jahrhunderte lesen, geschweige denn von Millionen Lesern gleichzeitig. Gerade bei alten Büchern erfordert es doch etwas mehr Aufwand um sie zu erhalten und teilweise zerfallen Bücher schon nach wenigen Jahrzehnten, weil bei der Herstellung Fehler gemacht wurden, wie bei vielen Büchern die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gedruckt wurden.
    Und auf der anderen Seite kann man E-Books auch ohne einen speziellen Reader lesen, ggf. nutzen E-Books einfach die schon vorhandenen PCs oder moderne Inkarnationen wie Laptops und Tablets. Letztlich ist auch ein E-Book-Reader ja nur ein spezielles Tablet, das für einen speziellen Nutzen optimiert ist.

  • Die ganze Diskussion ist graue Theorie. So, als spekuliere man über den neuen Lebensraum MARS.


    Erst müssen Zahlen, Daten und Fakten her. Und das dauert bekanntlich...auch bei neuen Techniken. Der Rest ist Kristallkugelleserei


    euer hef

  • Ich "befürchte", ich werde mehr E-Books kaufen. Ich habe meinen Kindle erst seit wenigen Tagen - und war tatsächlich erschrocken, wie einfach das Kaufen ist. Man liest auf der heimischen Couch so seine kostenlosen Leseproben oder stöbert in Amazon. Dann gefällt einem was und, zack, ein Klick und man hat etwas gekauft.
    Ich muss keinen Bestellvorgang auslösen. Ich werde nichtmals gefragt "Wollen Sie wirklich? Sind Sie auch sicher?". Ich muss nicht bis zum nächsten Werktag warten, in eine Buchhandlung fahren und könnte es mir auf dem Weg noch anders überlegen. Ich muss nicht in meine Geldbörse schauen ...


    Es ist so furchtbar schnell und einfach. Eine teuflische Verführung, der ich wahrscheinlich häufiger erliegen werde.


    KlausS

  • Inzwischen liegen mir halbwegs verlässliche Zahlen über den Deutschen e-book Markt vor:


    Die Branche rechnet damit dass d. Jahr die Käufe der hardware die 2 Mio. überschreiten wird.


    Die downloads liegen bei 3 % des Buchmarktes, Tendenz stark steigend....Vergleich USA, dort liegt der Marktanteil bei 30 %, auch hier stark ansteigend


    euer hef


    edit: die Gesamtverkaufszahlen in der BRD an print (hier zählt auch jeder Ratgeber) liegt bei knapp über 20 Mio


  • Hallo,


    ich denke nächstes Jahr werden das schon ganz andere Zahlen sein, nach der Werbeoffensive z.B. von Amazon und Weltbild werden sicherlich einige Reader unterm Baum liegen.

  • Möglich. Der Weihnachtsmarkt wird es zeigen. Wobei die Branche mit einer Stagnation der hardware rechnet. Was wer dann und wieviel runterläd, darüber liegen noch keine Zahlen vor.
    Die aus den USA sind für uns nicht kompatibel. Der hiesige Leser ist stockkonservativ. Aber das bereits einsetzende Buchhandelssterben wird schon seinen Beitrag dazu geben


    euer hef

  • Zitat

    Original von hef
    Möglich. Der Weihnachtsmarkt wird es zeigen. Wobei die Branche mit einer Stagnation der hardware rechnet. Was wer dann und wieviel runterläd, darüber liegen noch keine Zahlen vor.
    Die aus den USA sind für uns nicht kompatibel. Der hiesige Leser ist stockkonservativ. Aber das bereits einsetzende Buchhandelssterben wird schon seinen Beitrag dazu geben


    euer hef


    Hallo,


    wen man die Statistiken von amazon.de seit November beobachtet, sieht man das der Kindle alle Ranglisten anführt und das im gesamten Elektronik Bereich, das deutet schon auf sehr große Verkaufszahlen hin, da normal um diese Jahreszeit die LCD TV's und Handy's die Liste anführen.


    http://www.amazon.de/gp/bestsellers/ce-de/ref=zg_mw_tab


  • Es wäre merkwürdig wenn das Teil die Verkaufsranglisten nicht anführen würde. Ich bin überzeugt, selbst wenn sich der Kindle nicht so gut verkaufen würde, hätte er die Nr. 1 Position. Das wäre ja sonst peinlich für amazon. Man soll bekanntlich keiner Statistik glauben, die man nicht selbst gefälscht hat. :lache :lache


    Und in Zeiten wo für günstige Warenplatzierungen bezahlt wird kann man sich auf Ranglisten eh nicht verlassen.