Jetzt wo das Thema e-book immer größer wird und ich immer häufiger darüber lese, hat sich mir doch eine Frage gestellt. Ich weiß nicht, ob die nicht eigentlich total sinnfrei ist, aber ich werde diese mal stellen.
Werden die Verkäufe der e-books mit zu den Verkäufen der Bücher gerechnet? Also ich meine damit, ob die Verkäufe eines Werkes zusammen gerechnet werden, so dass ein Bestseller dann auch durch die Kombinatiion von Verkäufen von Papierbüchern und e-books gerade zu diesem wird.
Oder werden die Verkäufe der e-books einzeln gerechnet und wird es dann irgendwann dafür eine eigene Bestseller-Liste geben?
Ich habe mich genau das auch schonmal bei HCs und Taschenbüchern gefragt. Wenn ein Buch als Taschenbuch erscheint, das es vorher schon als HC gab, dann ist es ja doch oft so, dass einige Zeit beides zu kaufen ist... wobei es da ja zumindest von Spiegel immer die Taschenbuchbestseller gibt, oder???
Ich hoffe, dass überhaupt irgendeine Eule versteht, was ich überhaupt sagen will
e-books und Verkaufszahlen
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Ich denke mal, für die normalen Bestsellerlisten werden alle Formate gemeinsam gerechnet. Dann gibts eben noch die Bestsellerlisten für die einzelnen Formate. Oder?
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Original von Dany-Maus1986
Werden die Verkäufe der e-books mit zu den Verkäufen der Bücher gerechnet? Also ich meine damit, ob die Verkäufe eines Werkes zusammen gerechnet werden, so dass ein Bestseller dann auch durch die Kombinatiion von Verkäufen von Papierbüchern und e-books gerade zu diesem wird.Kommt wahrscheinlich darauf an, welche Statistik Du nimmst. Für die Spiegel-Bestsellerliste z.B. werden die Daten einiger Buchhandlungen hochgerechnet. Mir ist bisher nicht bekannt, daß da auch Online-Buchhändler eingebunden sind, demzufolge können die Ebooks gar nicht auftauchen.
Zur Frage HC und TB - meines Wissens nach kam es durchaus schon vor, daß Bücher auf beiden Listen vertreten waren. Ich denke schon, daß das weiterhin getrennt erhoben wird.
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LeSeebär: Wenn du der Meinung bist, dass es weiterhin getrennt erhoben wird, rechnest du dann auch damit, dass es irgendwann noch gesondert die Kategorie E-Book geben wird?
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Also ich denke, dass es auf lange Sicht so sein wird, dass es auch nur als E-Book veröffentlichte Bücher in die Bestsellerlisten schaffen werden, wie es bisher ja auch in den USA schon der Fall ist.
Im Moment sind wir hier aber noch ein Entwicklungsland, leider sind wir noch nicht so weit, dass es jedes gedruckte Buch auch als E-Book gibt, aber in ein paar Jahren wird es sicher auch bei uns so weit sein, dass es einige Bestseller nur als E-Book gibt.In wie weit E-Books heute schon in die Berechnung bei uns einbezogen werden, weiss ich aber auch nicht. Aber E-Books sind bei uns ja auch noch sehr jung.
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Original von Dany-Maus1986
LeSeebär: Wenn du der Meinung bist, dass es weiterhin getrennt erhoben wird, rechnest du dann auch damit, dass es irgendwann noch gesondert die Kategorie E-Book geben wird?Ich denke schon, daß man die Ebooks in absehbarer Zeit in die Statistiken aufnimmt. Ob als eigenständige Ebook-Rangliste oder nicht, ist imho heute noch nicht absehbar. Ich wäre für eine eigene Rangliste, weil ich es interessant fände, ob Ebook-Leser deutlich andere Titel bevorzugen, oder ob die Listen relativ identisch aussehen.
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Original von LeSeebär
Ich wäre für eine eigene Rangliste, weil ich es interessant fände, ob Ebook-Leser deutlich andere Titel bevorzugen, oder ob die Listen relativ identisch aussehen.Also Amazon führt zwei eigene Kindle Top-100-Ranglisten, wobei die 2. extra für kostenlose E-Books ist.
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Original von Delano
Also Amazon führt zwei eigene Kindle Top-100-Ranglisten, wobei die 2. extra für kostenlose E-Books ist.Danke für den Link. Sehr interessant. Momentan ist also doch noch ein deutlicher Unterschied zwischen den Ranglisten Ebook (kostenpflichtig) und den Bestsellerlisten bei gedruckten Büchern zu erkennen (8 Bücher aus den Top-10 aus der Ebook-Liste sind imho in den Bestsellerlisten für gedruckte Bücher nicht vertreten). Mal sehen, ob der Trend bleibt, wenn die Ebooks sich deutlich ausgebreitet haben und die Leute sich wieder verstärkt auf Neuerscheinungen stürzen (oder wird es diesen Trend bei Ebooks nie so deutlich geben wie bei gedruckten Büchern?!?).
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Original von LeSeebär
Momentan ist also doch noch ein deutlicher Unterschied zwischen den Ranglisten Ebook (kostenpflichtig) und den Bestsellerlisten bei gedruckten Büchern zu erkennen (8 Bücher aus den Top-10 aus der Ebook-Liste sind imho in den Bestsellerlisten für gedruckte Bücher nicht vertreten).Wobei ich mal stark annehme, dass es diese 8 auch nicht als Printausgaben gibt
Aber es tauchen auch viele Printbestseller in der E-Book-Rangliste auf. -
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Original von Delano
Wobei ich mal stark annehme, dass es diese 8 auch nicht als Printausgaben gibtMag sein, aber woran liegt das? Ist ein Verkaufserfolg bei Ebooks für den Markt noch derart irrelevant, daß es sich nicht lohnt, diese Bücher als gedruckte Bücher herauszubringen? Oder ist es, siehe Perry Rhodan, so "zukunftsaffine" Literatur, daß man erwartet, daß die Leser alle bereits in der multimedialen Zukunft leben? Daß das Kindle-Handbuch und das Wörterbuch auf dem gedruckten Buchmarkt wohl wenig Chancen hätten, leuchtet ein, aber die Romane? OK, vielleicht waren sie ja erstmal ein Versuch, und wenn sie einschlagen, werden sie auch noch gedruckt.
Zumindest lese ich aus dieser Statistik, daß der Ebook-Markt derzeit ein anderer ist als der Buchmarkt, auch wenn ich natürlich auch gesehen habe, daß sich durchaus auch aktuelle Bestseller aus dem Druckbereich auf den vorderen Plätzen befinden. Aber man hat wohl auch nicht wirklich erwarten können, daß überhaupt keine Druck-Bestseller bei den Ebooks auftauchen. Schließlich sind die Käufer immer noch alle Leser.
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Original von LeSeebär
Mag sein, aber woran liegt das? Ist ein Verkaufserfolg bei Ebooks für den Markt noch derart irrelevant, daß es sich nicht lohnt, diese Bücher als gedruckte Bücher herauszubringen?Ich denke, dass da mehrere Gründe eine Rolle spielen:
a) nicht jeder sieht es so pessimistisch, das Vorbild USA zeigt ja, dass auch reine E-Book-Publikationen in Ranglisten mit Printbüchern recht weit oben auftauchen können
b) nicht jeder Autor findet einen Verlag, der ihn drucken will, bzw. geht dann zu einem DKZV
c) vielleicht wollen auch einige Autoren einfach das neue Medium E-Book ausprobieren -
Man beachte folgende Pressemitteilung
Libri.de: E-Books überholen P-Books - Sony Reader PRS-T1 lieferbar
Hamburg (ots) - Seit Einführung der E-Books unter Libri.de im Jahr
2005 ist der Anteil der verkauften E-Books stetig gestiegen. Im
Oktober 2011 waren E-Books unter www.libri.de das erste Mal das
absatzstärkste Buchformat, d.h. die Anzahl der verkauften Bücher im
digitalen E-Book-Format war höher als die Anzahl verkaufter
physischer Bücher im Hardcover Format und höher als die Anzahl der
verkauften Bücher im Taschenbuch Format. Eine weitere Beschleunigung
der E-Book-Verkäufe erwartet das Unternehmen durch Einführung des
neuen Sony Readers PRS-T1, der ab sofort bei Libri.de und allen
teilnehmenden Buchhandlungen lieferbar ist. -
Und weiteren Schub könnte die Weihnachtsgeschichte von Richard Dübell, die exklusiv für den Kindle erscheint, bringen.
4 Teile an jedem Adventssonntag, der erste ist gratis und dann kostet jeder Teil 1,30 €. Alternativ kann man das Buch auch erst am 23.12. komplett laden und es an Weihnachten lesen.
Eine schöne Idee von einem Bestsellerautor, um den Kindle voranzubringen.
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Ich glaube, dass im Zuge der allgemeinen Rohstoffknappheit und dem Umweltschutz, Bücher und Zeitungen irgendwann mehr oder weniger aussterben oder zumindest unerschwinglich werden. Vielleicht täusche ich mich, aber ich vermute, dass das E-Book über kurz oder lang den größten Anteil auf dem Markt einnehmen wird. Das Gute daran ist, dass der Reader immer erschwinglicher werden wird, und sich dann jeder dieses gigantische Bücherregal leisten kann. Ich war kurz davor mir eines zuzulegen, habe mich dann aber soch lieber für ein Netbook entschieden.
Seufz -
Zitat
Original von Fay
Ich glaube, dass im Zuge der allgemeinen Rohstoffknappheit und dem Umweltschutz, Bücher und Zeitungen irgendwann mehr oder weniger aussterben oder zumindest unerschwinglich werden. Vielleicht täusche ich mich, aber ich vermute, dass das E-Book über kurz oder lang den größten Anteil auf dem Markt einnehmen wird. Das Gute daran ist, dass der Reader immer erschwinglicher werden wird, und sich dann jeder dieses gigantische Bücherregal leisten kann. Ich war kurz davor mir eines zuzulegen, habe mich dann aber soch lieber für ein Netbook entschieden.
SeufzDann hoffe ich mal, das sie mit dem Papiersparen bei den vielen doch ( meiner Meinung nach ) unnützen Boulevardblättern anfangen, bevor sie bei den Büchern sparen.
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Zitat
Original von Fay
Ich glaube, dass im Zuge der allgemeinen Rohstoffknappheit und dem Umweltschutz, Bücher und Zeitungen irgendwann mehr oder weniger aussterben oder zumindest unerschwinglich werden. Vielleicht täusche ich mich, aber ich vermute, dass das E-Book über kurz oder lang den größten Anteil auf dem Markt einnehmen wird.Auch wenn ich letzteres auch vermute, hat das imho nix mit "Rohstoffknappheit" zu tun - gerade der Rohstoff "Papier" ist ein relativ schnell nachwachsender, der auch noch relativ einfach abzubauen ist, während die Rohstoffe, die zur Fertigung von technischen Geräten wie Computern und Ebooks benötigt werden, zu den seltenen Rohstoffen gehören, die aus umweltschutzsicht "abenteuerlich" abgebaut werden. Das hat aber bisher nicht dazu geführt, daß weniger Handys, Laptops etc produziert werden, deshalb wird sich das Ebook wohl trotz der Rohstoffknappheit durchsetzen.
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Zitat
Original von LeSeebär
Auch wenn ich letzteres auch vermute, hat das imho nix mit "Rohstoffknappheit" zu tun - gerade der Rohstoff "Papier" ist ein relativ schnell nachwachsender, der auch noch relativ einfach abzubauen ist, während die Rohstoffe, die zur Fertigung von technischen Geräten wie Computern und Ebooks benötigt werden, zu den seltenen Rohstoffen gehören, die aus umweltschutzsicht "abenteuerlich" abgebaut werden. Das hat aber bisher nicht dazu geführt, daß weniger Handys, Laptops etc produziert werden, deshalb wird sich das Ebook wohl trotz der Rohstoffknappheit durchsetzen.
Hallo LeSeebär,
sicher da hast du recht. Aber ich habe auch nicht von den nächsten 10 Jahren gesprochen, sondern weiter in die Zukunft geschaut. Wer weiß in welche Richtung sich der Rohstoff Holz entwickelt. Wenn ich allein an die Geschichte mit den Biosprit denke... oder an andere noch nicht erfundene Einsatzmöglichkeiten. Wie gesagt, ich denke da etwas weiter in die Zukunft und könnte mir vorstellen, dass trotz Nachhaltigkeit ein Problem werden könnte. Auch Holz braucht einige Jahre um zu einem verwertbaren Baum heran zu wachsen.
Gruß -
Zitat
Original von Fay
sicher da hast du recht. Aber ich habe auch nicht von den nächsten 10 Jahren gesprochen, sondern weiter in die Zukunft geschaut. Wer weiß in welche Richtung sich der Rohstoff Holz entwickelt.Es wird schon seit Jahrhunderten Buchdruck auf Papier betrieben und obwohl der Ausstoß an Büchern und Zeitschriften immer weiter stieg gibt es immer noch genug Papier, weil die Wälder rechtzeitig wieder aufgeforstet werden (wird das auch noch geschehen, wenn der Papierverbrauch durch Ebooks und PCs massiv gesenkt werden sollte? Ich jedenfalls bezweifle noch, daß es ohne Papier mehr Bäume gibt). Im Gegensatz dazu sind beispielsweise Kobald und Coltan endliche Rohstoffe. Zur Gewinnung von Platin wurden sogar schon Minen wieder geöffnet, die zuvor als unrentabel geschlossen wurden - weil der Rohstoff knapp wird.
Kurz: Wenn etwas wegen fehlender Rohstoffe deutlich teurer wird, dann eher Computer, Laptops, Handys und Reader.
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Das ganze vernachlässigt, dass es nicht nur Holz ist, das als Rohstoff für Bücher vergeudet wird, sondern vor allem Öl. Denn irgendwie muss das Holz ja transportiert werden, irgendwie muss das Papier transportiert werden und irgendwie müssen Bücher transportiert werden.
Da liegt nunmal der Vorteil von E-Books, sie benötigen letztlich gar keine Resourcen. Nur die Reader.
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Zitat
Original von Delano
Da liegt nunmal der Vorteil von E-Books, sie benötigen letztlich gar keine Resourcen. Nur die Reader.Nur? Ich warte ja immer noch auf die Statistik, in der nicht nur der CO2-Ausstoß mit jenem pro Buch verglichen wird, sondern auch die weitreichenden Umweltzerstörungen beim Abbau der benötigten Rohstoffe. Aber wenn wir das einbeziehen, können wir unseren Lebensstandard gleich ad acta legen - Reader, Digicams, Computer, Smartphones haben eine dermaßen schädliche Umweltbilanz, daß wir uns bei jedem Klimagipfel in Grund und Boden schämen müßten. Aber solange unsere CO2-Bilanz prima ist, ist ja alles tutti.
Nein, ich will das Rad der Zeit nicht zurückdrehen, aber ich kann nicht nachvollziehen, wieso sich viele Leute immer noch ein Loch in den Bauch freuen, wenn sie mit ihrem Reader einen Baum retten, während beim Abbau der Rohstoffe für die Reader großflächig potenzielle Waldböden vergiftet werden.