Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz - Yrsa Sigurdardóttir (ab 8 J.)

  • Kurzbeschreibung
    Der erste Kinder-Krimi von Islands erfolgreichster Spannungsautorin
    Weil die Schulsekretärin die Umschläge vertauscht hat, bekommen Anna Lísa und Raggi statt der gefürchteten blauen Briefe die Einladung, an einem Ferienkurs für Hochbegabte teilzunehmen, den das naturwissenschaftliche Institut Biokids veranstaltet. Die beiden Freunde sind vielleicht nicht so superclever wie die anderen Teilnehmer, aber keineswegs auf den Kopf gefallen. Schnell wird ihnen klar, dass der Leiter von Biokids, Dr. Gudgeir, nichts Gutes im Schilde führt. Aber was? Und was hat das Ganze mit den beiden völlig gleich aussehenden Kaninchen auf sich? Die IQ-Kids nehmen eine heiße Sour auf und lassen nicht locker, auch wenn das immer gefährlicher wird ...
    Ausgezeichnet mit dem Icelandic Children's Book Award 2003.


    Kayas Meinung
    Mir gefällt Yrsas Buch weil man fiel lernen kann es ist aber gleichzeitig spannent und lustig. Es währe bestimmt für jemanden geeignet der eher auf Krimis steht. Ich persönlich wollte gar nicht mehr auf höhren mit lesen. Anfangs dachte ich es ist nicht so gut aber dann wurde ich vom gegenteil überzeugt. :blume

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

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  • Anna Lísa und Raggi haben es nicht leicht: Anna Lísas Eltern ist es weitestgehend egal, was sie so treibt, Hauptsache sie funktioniert, Raggis Vater dagegen ist ein ehrgeiziger Pedant, der Großes vorhat mit seinem Sohn und Diagramme über die Entwicklung seiner Schulnoten führt. Und beide sollen nun in Dänisch durchfallen, Raggi zudem noch in Werken und Geschichte! Die entsprechenden Briefe für die Eltern sind bereits verschickt, aber während die Kinder des elterlichen Donnerwetters harren, geschieht das Wunder: anstelle der blauen Briefe befinden sich Einladungen zum Hochbegabten-Camp in den Umschlägen.
    Und so geraten die beiden ganz unverhofft in einen Club von Strebern, wo sie fiktive Unternehmen gründen, aus möglichst wenigen Streichhölzern Brücken bauen und Mathematikaufgaben lösen sollen, bei denen einem schon vom Angucken die Ohren klingeln. Da hilft es nur wenig, dass mit der schrägen Magga und dem blinden Arnar die Looser aus der Streberfraktion in ihrer Arbeitsgruppe landen.
    Doch irgendwie stellen sie eh recht bald fest, was für eine abstruse Veranstaltung dieses Hochbegabten-Camp eigentlich ist, und haben so den Kopf frei, sehr schnell die dunklen Machenschaften zu wittern, die hinter dieser Firma stecken.


    Und dann, wie es sich für einen ordentlichen Kinderkrimi gehört, fangen die vier an zu ermitteln.
    Aber im Gegensatz zu den Heerscharen anderer Kinderdetektive, sind diese vier wahrhafte Anarchisten. Raggi setzt jede Furzidee ohne zu zögern in die Tat um, und, man ahnt es, kommt regelmäßig in Teufelsküche. Magga kümmert sich nicht die Bohne um das, was Mädchen in ihrem Alter eigentlich tun sollten, allein der Beruf ihrer Eltern ist ihr so peinlich, dass sie sich in Andeutungen verliert. Und der blinde Arnar ist um einiges souveräner als die sehenden Erwachsenen um ihn herum. Lediglich Anna Lísa ist ein weitestgehend „normales“ Kind und stellt so die Verbindung zur Erwachsenenwelt sicher, die selbst diese Anarchotruppe ab und zu mal nötig hat.


    Die Situationen, in die die vier so hineinschlittern, sind dramatisch und zum Niederknien komisch, die Ideen sprühen und die Lösungen, die die Kinder finden, sind oft absurd, aber im Kinderkosmos durchaus nachvollziehbar. Schon die Lösung des Problems, wie die Intelligenz eines Karnickels bestimmt werden kann: grandios. Freilich bleibt so die Logik des Plots an manchen Stellen auf der Strecke, manche Zufälle sind dann doch ein wenig zu konstruiert, aber das ist in diesem Feuerwerk der Situationskomik vollkommen verzeihlich.
    Und ganz nebenbei gibt Yrsa noch so manchen Denkanstoß, der zumindest mein Kind vollkommen unaufdringlich dazu brachte, über eine bedingungslose Leistungsgesellschaft nachzudenken, über Bioethik oder warum kluge Menschen eigentlich Angst vor Bauarbeitern haben.


    Nur das letzte Kapitel, ohweh, da hat jemand „Watership down“ gelesen, war mir nix. Und die Fingerabdrücke am Beginn jeden Kapitels haben mich beim Umblättern jedesmal erschrecken lassen: Mist hast du schon wieder Kaffee über die Seiten gekippt :wow


    Trotzdem, danke an Berlin für dieses Buch, das mir ein sich mit Lachkrämpfen auf dem Sofa windendes Kind beschert hat!

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • :caipieule :lache


    Danke für die DD-Familienbuchbesprechung. Das klingt so, als hattet ihr einen Riesenspaß beim Lesen. Wie alt ist Pauses kleine Schwester denn? Das hört sich nämlich nach einem Buch für Suzann Junior Junior an. Der mag auch gerne mit mir zusammen lesen...

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."