• Nachdem wir uns hier ausreichend in Staatsverdrossenheit geübt haben :grin, nochmal was zum Thema (SZ vom 27.1.05):








  • @ Historikus das natürlich okay was Du hier schreibst aber am Thema vorbei,


    leider wird dies als Grundlage genommen(wie auch heute auf D-Radio Berlin) um Parallelen zu ziehen damit die Palästinenser sehenden Auges (der Weltgemeinschaft) abgemurkst werden können, Orginalton eines Israelischen Historikers, der zu Scharons Politik meinte es handelt sich hier um die eigene Form der Faschismus.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)




  • Liebe Horri,



    Aber genug ist auch mal genug,




    Du kannst es auch machen wie die Benediktiner , geiselnd von Ort zu Ort ziehen und dich ständig im Büßerhemd zeigen.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)










  • Von den Armeniern spricht kein Mensch, auch gibt es bis heute keine entschuldigung oder Aufarbeitung, in die Kategorie passt Churchil genauso wie der blutige Bomberchef der Engländer A. Harris.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

  • Zitat

    Original von Lansky



    in die Kategorie passt Churchil genauso wie der blutige Bomberchef der Engländer A. Harris.


    Keineswegs! Dresden war ein schrecklicher Exzess in einem weder von Churchill noch von von Harris begonnenen Krieges. Aber es war kein ideologisch begründeter Massenmord zur Durchsetzung eigener politischen Ziele.


    Fraglos war die Errichtung eines Harris-Denkmals in den - wenn ich mich recht erinnere - 90er Jahren eine üble Sauerei, aber trotzdem bringst du hier was durcheinander.

  • Ich persönlich begrüße es, dass der 27. Januar als ein wichtiges Datum in unserer Geschichte festgehalten wird. Ich bin allerdings auch der Auffassung, dass Betroffenheit nicht verordnet werden kann.


    Gedenken ist eine Ehrung und keine Pflicht.


    Helmut Kohl prägte dereinst den - um es mit seinen eigenen Worten zu sagen "unsäglichen" Begriff "Die Gnade der späten Geburt".


    Er meinte damit, dass die Generationen Deutscher, die - wie er selbst - zu spät geboren wurden, um selbst noch Täter zu sein, ganz einfach Glück gehabt hätten. Wenn dem so wäre, dann gäbe es auch "Die Gnade der ausländischen Geburt". Es ist ja nicht das Verdienst eines 1918 geborenen Franzosen, dass er nicht als Deutscher geboren worden ist. Er hatte insofern auch Glück, nicht zu den Tätern zu gehören.

  • Zitat

    Original von Rabarat


    Keineswegs! Dresden war ein schrecklicher Exzess in einem weder von Churchill noch von von Harris begonnenen Krieges. Aber es war kein ideologisch begründeter Massenmord zur Durchsetzung eigener politischen Ziele.


    Fraglos war die Errichtung eines Harris-Denkmals in den - wenn ich mich recht erinnere - 90er Jahren eine üble Sauerei, aber trotzdem bringst du hier was durcheinander.




    Harris und Chrchill wußten das Dresden voller Flüchtlinge war,sie rechneten damit, der Feuersturm in Hamburg war gewollt, ebenso Würzburg 16.03. 45 (der krieg war schon fast vorüber) überall Lazarette , der Feuersturm hat fürchterlich gewütet.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

  • @ Lansky


    ich habe wirklich keine Lust, jemanden wie diesen Harris zu verteidigen. Brrr.


    Dennoch gibt es einen riesigen Unterschied in der Motivation.


    Es ist doch wie im kleinen Leben auch


    Es ist das eine, in das Haus des Nachbarn zu gehen und ihn zusammenzuschlagen, um ihn ausrauben zu können


    Es ist das andere, im Streit Dinge zu sagen oder auch zu tun, die man sonst nicht machen würde.

  • @ Lansky


    Du rennst natürlich insofern offene Türen bei mir ein, dass es für die Opfer - und denen gilt am 27.1. das Gedenken - scheissegal ist, ob sie in einer Gaskammer in Auschwitz oder in einem Keller in Dresden umgekommen sind.


    Das meinte ich in einem meiner früheren Postings, als ich sagte, dass das Beharren auf der Unvergleichbarkeit der Holocaustmorde Zynismus gegenüber anderen Mordopfern ist.


    Meine Unterscheidung zwischen Auschwitz und Dresden bezieht sich also nur auf die Tätermotivation. Da sehe ich hingegen keine Unterschiede zwischen einem Hitler, einem Stalin oder einem Herrn PolPot.

  • Zitat

    Original von Rabarat
    Meine Unterscheidung zwischen Auschwitz und Dresden bezieht sich also nur auf die Tätermotivation. Da sehe ich hingegen keine Unterschiede zwischen einem Hitler, einem Stalin oder einem Herrn PolPot.


    Noch ein Versuch, den Unterschied in klarzumachen:


    Stalin, Polpot und andere Schlächter verfolgten überwiegend andersDENKENDE
    bei Hitler waren es überwiegened andersARTIGE


    Sein Denken kann man tarnen, ändern, etwas vorspielen, sihc anpassen. Was kann man tun, wenn man als andersARTIG definiert wird??


    Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • @ dyke


    Andersartige? Es ging doch nicht gegen Menschen mit acht Fingern an jeder Hand, nicht mal um solche mit roten Haaren (auch das gab es schon, das ist allerdings schon länger her), besonders großen Zähnen oder dergleichen, sondern um die Verfolgung einer bestimmten Volksgruppe (ich nehme ja nicht an, dass du z.B. Juden als andersartig bezeichnest; zumindest diejenigen, die ich kenne, sind es nicht).


    Und die Verfolgung bestimmter Volksgruppen ist nun weder neu noch einmalig.


    Das letzte derartige Massenblutbad gab es zwischen Hutus und Tutsis. Da haben Hutus in nur 100 Tagen (!!!) ca 800.000 Tutsis abgeschlachtet! Da ging es nicht um ANDERS denken, sondern lediglich darum, einem ANDEREN Stamm anzugehören.



  • Lieber Lansky,


    ich bin mir noch nicht recht im Klaren darüber, ob ich dieses simple "Horri" mag , aber ich weiß, daß ich keine Polemik mag, genauso wenig wie ich auf Büsserhemden und Selbstgeisselungen abfahre...


    Du empfindest also, es ist jetzt genug erinnert worden? Oder ist genug gegeisselt oder gebüßt worden?


    (Ich für meinen Teil kann mich nicht erinnern, daß ich jemals Buße für das dritte Reich getan habe... )


    Und ganz ehrlich... nur weil andere das große Schweigen über ihre nationalen Sündenfälle legen, legitimiert das zu NIX! Was sind das für schwache Argument???

  • Lansky :


    Geschichte kommt vom Wort erzählen. Jede Kultur besteht aus einzelnen Geschichten aus der Vergangenheit. Diese Geschichten werden erzählt um positive und negative Erfahrungen zu verbreiten, um daraus zu lernen, damit man Werte bildet, positives wiederholt, und negatives tunlichst vermeidet.


    Wenn wir uns nicht auf unsere Geschichte zurückerinnern, wenn wir nicht auch das regelmäßig sehen, was falsch gemacht wurde, dann wird sich dieses Falsche irgendwann wiederholen. Und das willst du doch nicht, oder?


    Gruß

  • Nur dumme Menschen wiederholen Aktionen, die schon in der Vergangenheit Schaden angerichtet haben: Sie wissen entweder von der Geschichte nichts bescheid, interpretieren sie so, wie sie sie haben wollen, leugnen oder verharmlosen sie.


    Es ist die Aufgabe unserer Gesellschaft, diesen dummen Menschen ständig den Spiegel vor ihren Antlitzen zu halten.


    Denn dann kommt die Selbstentlarvung.


    Gruß

  • genau das ist das problem!


    wenn unsere gesellschaft den zeigefinger erhebt und du-du sagt, kommt gleich die "keule": ihr braucht uns garnicht belehren! schaut ihr mal auf eure eigene geschichte!


    eine dämliche logik, aber schon mehr als einmal gehört.

    bo

  • Zitat

    Original von Historikus
    Nur dumme Menschen wiederholen Aktionen, die schon in der Vergangenheit Schaden angerichtet haben: Sie wissen entweder von der Geschichte nichts bescheid, interpretieren sie so, wie sie sie haben wollen, leugnen oder verharmlosen sie.
    Es ist die Aufgabe unserer Gesellschaft, diesen dummen Menschen ständig den Spiegel vor ihren Antlitzen zu halten.
    Denn dann kommt die Selbstentlarvung.
    Gruß


    His, du sagst es doch selbst: sie interpretieren Geschichte, wie sie sie haben wollen.
    Der Schaden des einen ist der Nutzen des anderen.
    Selbstentlarvung? Na, das müßte ich nich erleben.
    Und, Bo, du hast völlig recht. Natürlich wird das 'du-du' dazu benutzt. In der BRD seit 1949.
    Das hast du leider nicht zum letztenmal gehört.
    Da ich grad dabei bin:
    DANKE an Lansky für den hochinteressanten Tread.
    magali
    (glücklich 'staatsverdrossener' Floh)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus




  • liebe Bell(a)


    Behaupte ich ja auch nicht das wir damit etwas legitimieren, aber der Verweis dahin darf doch erlaubt sein?


    Wenn Du es alls nationalen Sündenfall siehst meinetwegen, dieser Umgang mit den Menschen in dieser Zeit war unbeschreiblich, kein Thema,


    doch sollte man mit mehr Selbstbewußtsein auftreten und nicht ständig diese Morde vor die Nase halten lassen, und vergessen wird das sowieso nicht.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)



  • Wer..bitte wird das je vergessen?


    Nur bitte nicht ständig, bald ist wieder der 8 Mai, dann der 1.September, dann der 9 November, dann ist wieder der Termin der Sitzung am Wannsee usw.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)