Chevy Stevens - Never Knowing - Endlose Angst

  • Kurzbeschreibung


    "In mir fließt das Blut eines Mörders. Ich habe Angst. Vor ihm. Und vor mir." Seine Eltern kann sich niemand aussuchen. Aber was, wenn dein Vater ein gesuchter Serienkiller ist? Atemlos verstörend von tief innen heraus: der neue abgründige Thriller von NY-Times-Bestsellerautorin Chevy Stevens. Kurz vor ihrer Hochzeit erfährt die adoptierte Sara etwas Unfassbares: Ihr leiblicher Vater ist ein berüchtigter Serienkiller. Seit über 30 Jahren geht er jeden Sommer auf die Jagd - nach Frauen. Er ist einer der meistgesuchten Verbrecher des Landes. Mit Hilfe der Therapeutin Nadine aus - Still Missing - versucht Sara, mit ihren Ängsten fertigzuwerden: Hat sie mehr von ihrem Vater geerbt, als sie sich eingestehen will? Doch bald wird klar, dass es Schlimmeres gibt, als herauszufinden, dass dein Vater ein Serienkiller ist - nämlich dass er Teil deines Lebens werden will...


    Über die Autorin


    Chevy Stevens ist auf einer Ranch auf Vancouver Island aufgewachsen. Sie arbeitete einige Jahre als Immobilienmaklerin und kam während der einsamen Wartezeiten bei Open-House-Besichtigungen auf die Idee zu ihrem ersten Thriller ›Still Missing – Kein Entkommen‹. Der Roman wurde sofort zu einem internationalen Bestseller; auch ihr zweiter Thriller ›Never Knowing – Endlose Angst‹ erscheint weltweit in über 20 Sprachen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann auf Vancouver Island vor der kanadischen Westküste.


    Meine Meinung


    Wer das erste Buch von der Autorin "Still Missing" gelesen hat, wird die Struktur wiedererkennen: Alles, was man erfährt, stammt aus Therapiegesprächen mit Nadine, der ambitionierten Therapeutin, die aber nie persönlich auftritt.
    Ist der Hauptbestandteil dieses Gespräche am Anfang noch die Suche nach den leiblichen Eltern der adoptierten Sara, muss sich die aufbrausende und von ihrem Adoptivvater zurückgewiesene Frau bald größeren Problemen stellen.


    Ich hatte das Buch echt zackig durch, wobei ich mich selber frage warum - beim Schreiben dieser Rezi kann ich mich nämlich nur an Negatives erinnern. :grin :rolleyes
    Nummer 1 wären da die nervigen Charaktere (z.B Evan, Sara's Verlobter, der es wirklich fertig bringt fast 400 Seiten über das gleiche Thema zu nörgeln, sodass der Leser das Bedürfnis hat, ihn mal ordentlich zu schütteln - oder schlimmeres. :pille :schlaeger)
    Auch legen die meisten Personen eine Naivität an den Tag, die ihresgleichen sucht. z.B


    Auf der anderen Seite besticht das Buch aber gerade durch seine Charaktere, die einem ans Herz wachsen - oder auch nicht. Loslassen werden sie einen trotzdem nicht. :grin


    Was mich aber am meisten gestört hat, ist die Tatsache, dass sich die Autorin nicht auf eine Sache konzentriert, sondern auf (zu) viele, die sie ohne jegliche Intelligenz einstreut. Das nervt. :grin Wenn man z.B denkt, dass jetzt endlich mal ein wenig Spannung aufkommt und der Thrillerstrang behandelt wird, schiebt sie ne Familiengeschichte rein oder Sara fängt wieder das Nerven an à la 'Oh Gott, was, wenn ich etwas von meinem Vater geerbt habe, ich bin doch immer so aufbrausend. :yikes )
    Da wollte die liebe Frau Stevens einfach zu viele Themen in ein Buch packen. :help
    Auch die Fährten sind äußert plump gelegt - wer die nicht checkt, dem kann echt nicht geholfen werden. :rofl


    Jetzt aber, doch noch etwas, das mir - neben den einnehmenden Charakteren - gefallen hat.
    Chevy Stevens zeichnet kein reines Schwarz-Weiß Bild, sie lässt dem Leser die Wahl, auf welche Seite er sich stellt. Und das ist keine leichte, wenn nicht sogar eine unmögliche Wahl. Und auch wenn das Ende für den geübten Thrillerleser keine Überraschung darstellt, so bringt es ihn wenigstens zum Nachdenken.


    Obwohl sich die Rezi nicht besonders toll anhört, ist dieses Buch nicht schlecht - im Gegenteil - es hätte aber sehr viel besser sein können. Trotzdem hab ich es in knapp einem Tag ausgelesen und befinde es als viel besser als sein Vorgänger. Obwohl es viele Makel an diesem Buch gibt, gibt es auch sehr viel Gutes, man kann es nur nicht richtig benennen. Vielleicht sollte man einfach mit den richtigen Erwartungen an das Buch gehen, ein (reiner) Thriller ist es nämlich nicht. Schlecht aber auch nicht. :-)


    7.5 Punkte :-)

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von TheAlice ()

  • Hallo TheAlice,


    danke für deine Rezension, ich habe mir das Buch gestern bestellt (hatte "Still Missing" gelesen und fand es super) und war mir bei diesem Buch aber nicht ganz sicher. Jetzt freu mich mich noch mehr drauf ;-)

  • Zitat

    Original von Michi
    Ich fand "Still Missing" schon nicht so toll (womit ich wahrscheinlich ziemlich alleine dastehe), deshalb werde ich auf dieses Buch verzichten. Die Rezi bestärkt mich in dieser Entscheidung.


    Ich fand Still Missing auch nicht so prickelnd; Never Knowing ist auf jeden Fall eine Verbesserung. :grin

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Never Knowing fand ich grottenschlecht. Die Charaktere haben nicht nur nervig agiert, sie waren dabei auch strunzdoof. Der Erzählstil ist wenig packend und ich kam mir vor wie in einem schlechten amerikanischen Kinofilm. Da wird dem Zuschauer auch x-mal alles vorgekaut bis auch der letzte Idiot auf der richtigen Fährte ist. Hirn anschalten? Das braucht man bei dem Buch nicht.


    Nachdem ich diesen Thread gelesen habe, bin ich froh, dass ich Still Missing nicht kenne.

  • Es ist geschafft...
    Ich fand das Buch nicht grottenschlecht, aber ich war oft davor es vorher schon zu beenden. Keine Ahnung, warum ich es zu Ende gelesen habe :gruebel
    Es gab kaum Spannung und wenn mal ein Hauch Spannung aufkam, war es auch wieder vorbei. Die Personen waren einfach nur nervig, besonders Evan und auch Sara.
    Schade, der Klappentext war so ansprechen.

  • Also mir hat das Buch, wie auch der erste Teil, gut gefallen.
    Jetzt im Nachhinein fallen mir ein paar negative Dinge auf, wie die schon oben erwähnte Naivität von Sara oder ihr nörgelnder Verlobter.


    Alles in allem hat es mir aber gut gefallen, auch wenn ich die überraschende Wendung am Ende schon geahnt habe.


    Von mir gibts gute 8 Punkte für das letzte Buch des Jahres 2011 :-)

  • Ich habe gestern damit angefangen und ich muss sagen, ich überlege abzubrechen. Obwohl ich im Moment ja ausreichen Zeit zum lesen habe, bin ich noch nicht sonderlich weit und ich merke wie ich die ganze Zeit was anderes lesen möchte.


    So recht werde ich mit den Charakteren nicht warm, 'John' sagt immer das Gleiche, Sara irgendwie auch und der Rest der Bagage ist mir auch zu unsinnig.
    Es baut sich keine Spannung auf und man hangelt sich von Anruf zu Anruf, ohne dass sich was Neues ergibt.


    Ich habe mich grade entschieden, ich hole mir jetzt was anderes.

  • Zitat

    Original von Michi
    Ich fand "Still Missing" schon nicht so toll (womit ich wahrscheinlich ziemlich alleine dastehe), deshalb werde ich auf dieses Buch verzichten. Die Rezi bestärkt mich in dieser Entscheidung.


    Ich habe den ersten Band auch gelesen und fand ich nicht schlecht, aber auch nicht gut. Vielleicht haut mich dieses Buch ja mehr um. Aber derzeit will ich keine Thriller mehr lesen.

  • das cover ist sooo schön, es hat mich schon in der buchhandlung angelacht :lache letztendlich habe ich es mir aber aus der bibliothek ausgeliehen, weil mich der klappentext nicht wirklich überzeugen konnte.


    ganz nett fand ich, dass die idee mit den therapiegesprächen hier weitergeführt wird. ebenso spannend fand ich auch die geschichte mit dem vater als serienkiller, so ein buch hatte ich bisher noch nicht.
    leider, leider wollte bei mir keine große spannung aufkommen, teilweise ist die geschichte doch sehr langatmig. als ich auf seite 150 war, dachte ich schon, dass sie die story um 20 seiten hätte kürzen können. wie Catherine schon geschrieben hat, ähnlichen sich die telefongespräche von john und sara, was auf dauer einfach nervt. :rolleyes



    ich habe ein bisschen diesen nervenkitzel vermisst, der mich anfangs bei "still missing" gefesselt hat. insgesamt gesehen war ich ziemlich froh, als ich das buch durch hatte und würde es auch nicht weiterempfehlen.

  • Ich fand das Buch recht spannend. Hatte es ziemlich schnell durch und konnte auch nicht mehr aufhören zu lesen.


    Einiges an den Verhaltensweisen der Charaktere fand ich etwas naiv, einiges habe ich vorhergesehen, bzw. mir gedacht wer es war, aber ich finde, ich habe mit "Never Knowing" einen tollen Thriller gelesen.

  • Ich bin auch relativ zufrieden mit dem Thriller. Ich habe nicht viel erwartet und deswegen bin ich auch nicht entäuscht. Mich stört nur ein wenig, das die Autorin fast das gleiche Schema benutzt hat wie in ihrem ersten Buch. Ich hoffe, das sie das ein wenig ändert in Zukunft. Mir hat die Grundidee des Buches gefallen. Ich empfinde die Idee als befremdlich, einen Serienkiller als Vater zu haben und habe etwas mit Sara mitgelitten, obwohl sie schon etwas nervig ist.
    Das Buch ist flott zu lesen, ich habe mich keine Minute gelangweilt. Die Charaktere sind alle sehr plastisch gewesen, und in ihrer Naivität irgendwie sehr real :grin. Von mir gibts zufriedene 7 Punkte.

  • also ich fand das buch alles in allem okay, definitiv kein fehlkauf - noch einmal lesen, würde ich es allerdings nicht.


    ich fand das irgendwie am anfang gleich die spannung weg war, es war alles sehr vorhersehbar....und sara etwas naive.

  • Ich fand "Never Knowing" richtig gut und bin grad ein bißchen erschrocken über die vielen schlechten Meinungen. :grin


    Aber gut, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Mir jedenfalls hat das Buch wirklich gut gefallen, es war spannend und unterhaltsam. Langeweile kam für mich zu keinem Zeitpunkt auf.


    Die Charaktere hatten ihre Schwächen, klar. Sara z. B. ist sicher jemand, der mir auch im realen Leben auf den Keks gehen würde. Die ständigen Streitereien mit ihrer Schwester kamen mir jedes Mal so konstruiert vor und gingen mir total auf den Zeiger. Genauso ihre Streitereien mit Evan. :rolleyes


    Aber bis auf einige Schwächen in den Charakteren, die sie ja aber eigentlich auch ein bißchen menschlicher wirken lassen - nichts geht mir mehr auf die Nerven als allzu perfekte Protagonisten -, mochte ich die Geschichte und kann sie durchaus weiterempfehlen. :-)


    8 solide Punkte gibt es von mir.