Länge des Buches

  • Hallo ihr Lieben,


    habe gerade einen Roman abgeschlossen, allerdings ist der nur 187 Seiten lang. Ist das zu kurz? Ich meine - ich finde nicht unbedingt, dass jedes Werk 500 Seiten haben muss, aber unter 200? Was denkt ihr?

  • Zitat

    Original von tocco
    Hallo ihr Lieben,


    habe gerade einen Roman abgeschlossen, allerdings ist der nur 187 Seiten lang. Ist das zu kurz? Ich meine - ich finde nicht unbedingt, dass jedes Werk 500 Seiten haben muss, aber unter 200? Was denkt ihr?


    Ist nicht vielleicht der Inhalt der entscheidende Punkt? :gruebel
    Und der Umfang eines Romans sagt ja nun wirklich nichts über dessen Qualität aus. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hallo tocco.


    Die wichtigste Frage bei deiner Frage ist die Frage nach der Formatierung ;-)


    Ernsthaft:
    Eine übliche Normseite hat 1800 Anschäge incl. Leerzeichen. Die erste Zeile eines Absatzes ist etwa drei Zeichen weit eingerückt, der Text ist linksbündig mit Flattersatz rechts und ohne Silbentrennung.


    Wenn du in diesem Format 187 Seiten geschrieben hast, ist das (Qualität des Textes vorausgesetzt) eine ordentliche Leistung.
    Gerade Kleinverlage sind froh, wenn sie nicht mit epischen Werken ab 900 Seiten aufwärts beglückt werden ;-)


    Mein Tipp:


    Schau mal auf der Seite von Andreas Eschbach nach, was er zur Formatierung einer Normseite sagt.
    (http://andreaseschbach.de/schr…stisch/folge1/folge1.html)
    Vielleicht hilft das ein wenig?


    Ansonsten gilt ganz einfach:
    Eine Geschichte hat so lang oder kurz zu sein, wie sie benötigt um zu funktionieren (zu unterhalten)
    Mach dir da also keine allzugroßen Sorgen.
    Suche dir ein paar unvoreingenomme Testleser, die dein MS lesen.
    Dann wirst du bestimmt erfahren, ob deine Story zu dünnbrüstig daherkam, oder eben nicht.


    LG


    Dirk67 :wave

  • Hallo tocco,


    die Länge des Buches ist doch egal, solange das inhaltlich funktioniert und man nicht das Gefühl hat, dass mittendrin einfach Schluss ist.
    Es gibt viele Bücher, die keine 200 Seiten haben, die mir sehr gefielen. Z.B. vieles von Markus Werner.
    Ich würd mir an Deiner Stelle keine Gedanken machen, dass 187 Seiten zu kurz sein könnten.

  • Meiner Meinung reichen 187 Seiten, wenn der Stoff nicht mehr hergibt. Und Redundanzen finden sich überall - auch in der Weltliteratur. Für mich persönlich gilt: In der Kürze liegt die Würze. Andere Leser lieben das Ausschweifende und ergötzen sich an ellenlangen Nebensächlichkeiten. Jeder, wie er mag! Es gibt einen Markt für Kurzleser und für Langleser.

  • Mein absoluter Liebling hat nur knappe 60 Seiten und würde als Büchlein nicht alleine im Regal stehen können....Dostojewski, DER GroßINQUISITOR


    Es kommt auf den Inhalt an. Und im Zeitalter von ebook ist die Seitenzahl auch schon egal.
    Da machst du aus 600 Seiten drei downloads. What shalls?


    euer hef

  • Ja 178 Seiten reichen!
    Mein Erstling hatte 96, die zweite Veröffentlichung "nur" 90 Seiten.
    Da ist, was das Schreiben angeht, erstmal der "erste Hunger" gestillt. :-)
    Mein drittes Buch "Kuss der Regenfrau", das im Dezember erscheint, hat 140 Seiten.


    Mein aktuelles Manuskript hatte am Anfang 200 Normseiten (und erreichte den 3. Platz des Chemnitzer Krimipreises!) - beim Überarbeiten ist es aber auf über 300 Seiten angewachsen und ich versuche allgemein, ein bischen "umfangreicher" zu werden.
    Es gibt schon Stimmen, die sagen, wieso soll ich für 9,00 Euro ein 100-Seiten-Buch kaufen, wenn ich für den gleichen Preis oder weniger Taschenbücher mit über 400 Seiten kriege...


    Allerdings eignen sich manche Geschichten auch gar nicht, sie zu sehr auszuschmücken - wenn Du eine dynamische Handlung hast, macht es keinen Sinn, sie durch zu viel Text auszubremsen... :knuddel1


    Ganz liebe Grüße
    feder