Ich habe es auch nicht im Buch gefunden, nicht einmal ob jetzt Kathrin oder Damian am ältesten ist.
'Der Schwur der Jungfrauen' - Teil 1
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Original von xania
Ich habe es auch nicht im Buch gefunden, nicht einmal ob jetzt Kathrin oder Damian am ältesten ist.
Vielleicht kommt es ja noch.
*unschuldigpfeif* -
Hmm, also ich dachte, wenn Kathrin wirklich schon 20 wäre, hätte sich irgendwann einmal ein Hinweis darauf ergeben, dass sie eine alte Jungfer ist
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Original von Nachtgedanken
Hmm, also ich dachte, wenn Kathrin wirklich schon 20 wäre, hätte sich irgendwann einmal ein Hinweis darauf ergeben, dass sie eine alte Jungfer ist
Zum einen hab ich mal eine Statistik gesehen, dass die damals gar nicht so jung geheiratet haben, wie man oft denkt. Zum anderen ist da ja ihre mangelnde Mitgift, die sie nicht gerade zu einer gefragten Partie macht ... -
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Original von Katerina
Tja, das würde euch so passen, dass ich sage, wie alt Kathrin ist, damit ihr euch ausrechnen könnt, wer ihr Papa sein könnte. Nee, nix da.Kathrin hatte ich auch nicht im Sinn. Aber sie hat ja mit Damian einen Bruder, den ich für älter als sie halte. Jaköble ist es nicht, der ist definitiv jünger.
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Ach wie schön, endlich wieder ein Buch von Katerina zu lesen. Ich finde immer wieder, dass diese Klappentexte nichts aussagen und kann es trotzdem nicht lassen, sie immer wieder zu lesen. Ab sofort werde ich deine Bücher blind kaufen, Katerina
Ich mag ja die Sprache auch sehr. Es passt einfach super zum Inhalt und überhaupt zu der Zeit. Kättel und Jaköble - zu süss. Heute würde ich denken, die haben sie nicht alle, wenn jemand so reden tät
Ich hab mir gleich gedacht, dass da was nicht stimmt, als der Veit Lux und Kathrin abgefüllt hat. Allerdings bin ich erst davon ausgegangen, dass Kathrin Lux offiziell versprochen wurde, aber das wäre auch schwachsinnig gewesen, denn sie hat ja keine Mitgift. Obwohl es ein guter Schachzug vom Vater ist, würde ich ihm das an Kathrins Stelle niemals verzeihen. Alledings bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob sie nicht doch ein wenig verliebt in Lux ist. So abwehrend ist man doch eigentlich nur, wenn man verliebt ist oder der andere wirklich ein durch und durch ätzender Mensch.
Schade finde ich, dass Kathrin und Jutta nicht mehr miteinander sprechen. Allerdings kann ich Jutta da auch voll und ganz verstehen. Hoffentlich biegt sich das wieder gerade.
Ich glaube übrigens nicht, dass Kathrin die Tochter von Wendel und Anna ist. Sie hätte doch sicher versucht etwas zu tun, damit die Halbgeschwister nicht heiraten können.
Tja, und dass Kathrin Lux so verletzt hat, finde ich auch nicht so schön. Ich glaube, er ist gar nicht so böse, wie sie denkt.
Ich kann einfach nicht aufhören zu lesen. Gut, dass ich Urlaub habe
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Erstmal zum Anfang. Ich hab den Teil mit der Beinahevergewaltigung ja schon in der Leseprobe gelesen und fand den Einstieg klasse. Er hat viel von Kathrins Wesen offenbart. Ein mutiges Mädel, das andere nicht in der Klemme stecken lässt und selbst aktiv wird, wenn sie es für nötig hält. Außerdem haben die rasanten Szenen einen sofort mitgerissen, mich zumindest. Diesen Charakterzug offenbart sie auch, als sie die Kuh aus der brennenden Scheune holt oder sich zu ihrem Vater gesellt, als sich die Bauern ihrer Fronarbeit verweigern.
Kathrins Abenteuer mit den Landsknechten war für sie glücklich ausgegangen. Trotzdem will es der Zufall, dass ihre Einmischung schlimme Auswirkungen auf ihre Familie hat. Ihre Scheune wird abgefackelt und die Familie Lett gerät in Schwierigkeiten. Kathrin verschweigt ihren Verdacht, dass es der Landsknecht war, den sie damals im Wald verstümmelt hat. Dann geht es weiter bergab. Zum Unglück kommen noch die harten Lebensbedingungen und Regeln, nach denen die Bauern leben. Veit Lett dürfte ziemlich verzweifelt gewesen sein, als er mit Hilfe von Damian seinen verrückten Plan durchführt. Die Mutter wird auch eingeweiht gewesen sein. Warum sonst hat sie sich im Haus verschanzt?
Anna Lett hatte eine Stelldichein mit Wenzel Simon, als die beiden jung waren. Ob sie damals ein Kind von ihm bekommen hat? Ob der Veit darüber Bescheid weiß? Von der naiven schwärmerischen jung verheirateten Frau bis zur verbitterten zurückgezogen abgearbeiteten Mutter muss sich ganz schön was getan haben, im Leben der Anna Lett. Die Frage ist, wieviel davon auf ihren Fehltritt zurückzuführen ist.
Lux wird sein schlechter Ruf zum Verhängnis und Kathrin, die geschworen hat, sich nie mit dem Lux einzulassen, muss ihn heiraten. Was das wohl werden wird? Wenigstens die Schwiegermutter scheint eine nette zu sein. Wäre Lux wohl besser auf Kathrin zu sprechen gewesen, wenn er Kathrins verhängnisvollen Satz zu Jakob nicht gehört hätte? Die Freundschaft mit Jutta scheint zerstört zu sein. Ich kann verstehen, dass Jutta sich verschaukelt und betrogen vorkommt. Ich hätte auch so reagiert. Es freut mich, dass sie mit dem Michael einen neuen Verlobten hat. Der ist bestimmt besser für sie, als so ein Haderlump wie der Lux Irgendwann wird Jutta einsehen, was für ein Glück sie gehabt hat und Kathrin verzeihen.
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Original von Booklooker
Kättel und Jaköble - zu süss. Heute würde ich denken, die haben sie nicht alle, wenn jemand so reden tät
Da würd ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass das heute nicht mehr geschieht. Dass der Hund hier in der Gegend "das Mäxle" ist, ist nix Besonderes.ZitatIch glaube übrigens nicht, dass Kathrin die Tochter von Wendel und Anna ist. Sie hätte doch sicher versucht etwas zu tun, damit die Halbgeschwister nicht heiraten können.
Ich geh hier immer mal wieder durch und sammle ein paar Sachen auf, die ich dann im letzten Thread beantworte.ZitatIch kann einfach nicht aufhören zu lesen. Gut, dass ich Urlaub habe
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Original von Suzann
Die Mutter wird auch eingeweiht gewesen sein. Warum sonst hat sie sich im Haus verschanzt?
Das weiß ich ehrlich gesagt selbst nicht, ob die eingeweiht war. (Die Figuren haben manchmal auch vor dem Autor Geheimnisse. ) Ich könnte mir vorstellen, dass der Veit ihr nur gesagt hat, sie soll ihn an dem Abend mal mit Kathrin und Lux allein lassen, er will gucken, dass er mit den Simons wieder Frieden schließt, und da fängt er mit dem Lux an, und kann in einem Aufwaschen gleich dafür sorgen, dass Lux und Kathrin sich besser vertragen. Wo der doch die Jutta heiraten wird. Und ich könnte mir vorstellen, dass die Mutter zwar ein bisschen misstrauisch war (wie bei allem, was der Veit tut), dass sie aber nicht auf die Idee gekommen wäre, was er tatsächlich vorhat.Edit: Frühmorgendlicher Tippfehler
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So, ich bin jetzt auch dabei
ZitatOriginal von Bouquineur
Ob Kathrins Vater diese Inszenierung auch durchgezogen hätte, wenn er gewusst hätte, dass Wendel vor 21 Jahren seine Frau verführt hat? Vor allem frage ich mich, ob diese Nacht im Rahmen der Wallfahrt nach Niklashausen ohne Folgen geblieben ist...Ich denke, dass er es gerade deshalb getan hat. Bestimmt hat er es mitbekommen und das ist jetzt ein Teil seiner Rache.
ZitatOriginal von Nachtgedanken
Wunderbar, dieser erste Abschnitt. Ich bin gleich drin, mitten im Geschehen. Nein, ich glaube nicht, dass Lukas und Kathrin Halbgeschwister sein könnten,Ich glaube auch nicht, dass sie Geschwister sind, ich schätze mal (gerade, weil du nichts darüber geschrieben hast, Katerina ;-)), dass Damian der Ältere ist und somit er dann evtl. Lux' Halbbruder wäre...
ZitatOriginal von Marita65
Ich finde den Schreibstil auch sehr gelungen, nach den letzten Krimis/Thrillern ist das mal eine gelungene AbwechslungDas kann ich nur so unterschreiben Ich setz das mal in Spoiler, weil ich hier niemanden öffentlich bloßstellen will, aber
Fitzek hat bei mir gerade das Fass zum Überlaufen gebracht. Das kam alles so gewollt und (teilweise sinnlos) konstruiert rüber, so ganz ohne Herzblut, nur für den Profit geschrieben,dass es echt gut tut, dieses Buch hier zulesen Genau wie ihr hier sagt (ich hätte es jetzt auch nicht benennen können, aber die Punkte sind es schon):
ZitatOriginal von Lumos
Stimmt, danke SteffiB! Wie gut, dass du das noch mal alles so aufzählst. Beim Lesen wird mir nicht immer alles so richtig bewusst. Durch solche Beiträge in der Leserunde wird mir nun klar, warum ich das Buch so gern gelesen habe, obwohl mich auch einiges störte ;-).
Nun muss ich natürlich noch loswerden, dass Untergrombach von uns hier gerade mal 5 Dörfer weiter ist und ich mir deshalb vieles sehr gut vorstellen kann. Die Michaeliskapelle sehe ich oft auf ihrem Berg thronen, dort oben bin ich allerdings noch nie gewesen - aber das wird jetzt schnellstmöglichst nachgeholt...
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Ein sehr rasanter Einstieg in die Geschichte. Kathrin verhindert eine Vergewaltigung und muss dabei um ihr eigenes Leben bangen.
Überhaupt schient Kathrin sehr zurückgenommen zu sein und vor allem auf andere bedacht. So rettet sie die Kuh von ihrem Vater, ohne daran zu denken, dass sie in den Flammen umkommen könnte.
Leider gerät ihre Familie immer weiter in Schwierigkeiten. Nicht nur der Brand, auch das Hochwasser, wodurch die Geißen wegkommen und durch den Tausch der Grundstücke gehen auch die Gänse "verloren".
Der Familie wird alles genommen, aber dennoch geben sie nicht auf.Das Arrangement mit Lux war sehr hinterhältig und gemein gegenüber Kathrin. Sie verabscheut ihn und er scheint ihr auch nicht gerade zugetan zu sein. Eine Hochzeit zwischen den beiden ist aber vor allem für Kathrin schlimm. Sie wird nun schräg angesehen und zum Gesprächsthema der Leute. Auch ihr Schwiegervater kan sie nicht leiden. Einzig die Schwiegermutter scheint ihr zugetan zu sein.
Ich hoffe doch mal, dass wenigstens ihre Freundinnen sich besinnen und wieder mit ihr sprechen.
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Fehlposting gelöscht!
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Fehlposting gelöscht
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Die Schilderungen des (klein-)bäuerlichen Lebens erinnern mich ein wenig an zweierlei: Einmal an ein Buch, das mich – seit wie vielen Jahren eigentlich? – immer noch beeindruckt: „Die Farben des Jahres“ von Ann Baer. Und andererseits an die Erzählungen meiner Großmutter, die auch von Hungerwintern, schlechten Ernten zu berichten wusste, von dem Schwein, das ihre Eltern schlachten mussten, weil sie es nicht satt und damit fett bekamen, denn die Eicheln und anderen Dinge brauchten sie für sich selber. Ich glaube, diese Lebensbedingungen haben sich über viele, viele Jahre nicht wirklich grundlegend geändert, bis auf die Abgaben natürlich, die im vorvorigen Jahrhundert anders zu entrichten waren und anders genannt wurden.
Dazu passt für mich sehr schön das Bild der Mutter (Seite 20), solche Frauen kannte ich auch noch.Mir gefällt das bisherige Tempo, die ruhige Erzählweise sehr gut, auch die „alten“ Namen wie Pankraz, Urbanstag (beides Seite 19) oder der Todsonntag. Eine kleine Anmerkung dazu: Ich weiß natürlich nicht, ob den meisten Leserinnen und Lesern diese Worte noch ein Begriff sind, aber vielleicht wären am Schluss des Bandes Anmerkungen hilfreich gewesen? Oder eventuell Fußnoten?
Ein bisschen lächeln musste ich ja Seiten 40 f.: Es gibt wahrlich Dinge, die sich nie ändern. Da kann ein Mann noch so fleißig, so brav, so nett, so … sein, kommt ein Don Juan vorbei, interessiert das alles nicht mehr. Und was ist dann? Flennerei ist. Aber Margretchen dauert mich.
Auf Seite 53 oben steht der Satz, der für mich – bisher zumindest - Kathrin charakterisiert wie kein zweiter. Ganz lapidar, ganz nüchtern, ganz gegenwärtig, ganz ohne Gejammere, ganz auf das konzentriert, was gerade zu tun ist. Interessant. Wenn ihr nicht ihr Herz in die Quere kommt, sollte sie mit einer solchen Einstellung gut durchs Leben kommen.
Ein Absatz auf Seite 67 hat mich ja schon aufhorchen lassen („Der Heinz war gar nicht ...“). Noch so etwas, was sich nicht ändert. Tja, nur war damals der Kreis wesentlich kleiner, in dem diese Dummheit ihre Auswirkungen hatte, als heute, wo … schweig stille, Lipperin, ist nicht politisch korrekt, gar nicht korrekt...
Was Kathrins Vater da ab Seite 80 veranstaltet, eiweia, da fällt mir eigentlich nur ein Wort zu ein: „Bauernschläue“. Aus seiner Sicht vielleicht richtig, aber was tut er seinem Kind da eigentlich an. Na ja, er wird an ihre Versorgung gedacht haben, andererseits fehlt dann ja jemand, der "schafft", und arbeiten scheint sie zu können, das arme Kind. Wer hätt sie denn genommen, so arm wie sie war? Und andererseits hab ich den Verdacht, dass er den gleichen Verdacht hat wie ich, dass nämlich die Kathrin den Lux eigentlich gar nicht so sehr … ähm … ja, jedenfalls die Voraussetzungen für die Ehe sind schon ... eigenartig.
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Original von Waldmeisterin
(gerade, weil du nichts darüber geschrieben hast, Katerina ;-))
ZitatNun muss ich natürlich noch loswerden, dass Untergrombach von uns hier gerade mal 5 Dörfer weiter ist und ich mir deshalb vieles sehr gut vorstellen kann. Die Michaeliskapelle sehe ich oft auf ihrem Berg thronen, dort oben bin ich allerdings noch nie gewesen - aber das wird jetzt schnellstmöglichst nachgeholt...
Dann empfehle ich das kommende Wochenende, wo es ja vielleicht noch einmal einigermaßen schön wird. Ich war vor einem guten Jahr dort, an einem sehr sonnigen Tag. Man kann wirklich sehr weit in die Ferne schauen, bis Speyer, bis Philippsburg (damals Udenheim, wo der Bischof residierte) und man kann sich vorstellen, was dieser Anblick in der zweiten Szene für Menschen bedeutet haben muss, die froh waren, den Winter überstanden zu haben. -
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Original von Lipperin
Die Schilderungen des (klein-)bäuerlichen Lebens erinnern mich ein wenig an zweierlei: Einmal an ein Buch, das mich – seit wie vielen Jahren eigentlich? – immer noch beeindruckt: „Die Farben des Jahres“ von Ann Baer.
Mit diesem Vergleich machst Du mich gerade sehr glücklich ... Ich habe gedacht, wenn es mir gelingen könnte, nur ein wenig von dem Geist dieses Buches einzufangen ... Deshalb war es mir auch so wichtig, dass der Druck vorn ins Buch kam, nachdem man dem Leser schon auf dem Cover keine Bäuerin zumuten wollte.ZitatMir gefällt das bisherige Tempo, die ruhige Erzählweise sehr gut, auch die „alten“ Namen wie Pankraz, Urbanstag (beides Seite 19) oder der Todsonntag. Eine kleine Anmerkung dazu: Ich weiß natürlich nicht, ob den meisten Leserinnen und Lesern diese Worte noch ein Begriff sind, aber vielleicht wären am Schluss des Bandes Anmerkungen hilfreich gewesen? Oder eventuell Fußnoten?
Ach ja, ganz kurz zur Erklärung: Der Todsonntag hat übrigens nichts mit dem Totensonntag zu tun (weil das von einigen Lesern verwechselt wurde), sondern es ist der Sonntag Laetare vor Ostern, und er bezeichnet tatsächlich den Sieg des Sommers über den Winter.
Ja, das ist die Frage, ob man Anmerkungen oder Fußnoten reingebracht hätte. (Zumal es heute ja die Möglichkeit des Googelns gibt, für den, der etwas genauer wissen möchte.) Man hätte es tun können, aber als Leserin mag ich es eigentlich auch oft, wenn Dinge nicht erklärt werden. Ich glaube, bei mir löst das dann so ein wohlig-kindliches Gefühl aus, wie man es früher hatte, wenn die Oma was erzählt oder was vorgelesen hat, und man auch nicht alles verstand, was mir dann immer so ein angenehmes Gefühl vermittelt hat von: Es ist toll, dass es auf der Welt noch so viel zu entdecken gibt.
Aber ich gebe zu, das ist natürlich sehr subjektiv.ZitatAber Margretchen dauert mich.
Aber unrecht haben die Freundinnen ja nicht. So einen wie den Lux konnte sie sich wirklich nicht erwarten, und mit dem Peter Rehm hat sie - für ihre Verhältnisse - wahrscheinlich wirklich noch Glück gehabt. Wenn auch nicht nach unseren heutigen Maßstäben.ZitatAuf Seite 53 oben steht der Satz, der für mich – bisher zumindest - Kathrin charakterisiert wie kein zweiter. Ganz lapidar, ganz nüchtern, ganz gegenwärtig, ganz ohne Gejammere, ganz auf das konzentriert, was gerade zu tun ist.
Vielleicht sterb ich. Aber ohne mich können sie, ohne die Kuh nicht.ZitatWas Kathrins Vater da ab Seite 80 veranstaltet, eiweia, da fällt mir eigentlich nur ein Wort zu ein: „Bauernschläue“.
Ja, genau. Genau das Wort hatte ich bei dieser Episode auch immer im Hinterkopf.ZitatAus seiner Sicht vielleicht richtig, aber was tut er seinem Kind da eigentlich an. Na ja, er wird an ihre Versorgung gedacht haben, andererseits fehlt dann ja jemand, der "schafft", und arbeiten scheint sie zu können, das arme Kind. Wer hätt sie denn genommen, so arm wie sie war? Und andererseits hab ich den Verdacht, dass er den gleichen Verdacht hat wie ich, dass nämlich die Kathrin den Lux eigentlich gar nicht so sehr … ähm … ja, jedenfalls die Voraussetzungen für die Ehe sind schon ... eigenartig.
Gut, ich schreibe Liebesgeschichten. Ich schreibe gern Liebesgeschichten. Aber ich versuche auch immer im Hinterkopf zu behalten, dass die Liebe damals keinen guten Ruf hatte. Man hielt sie nicht nur für keine gute Grundlage einer Ehe, man hielt sie sogar eher für eine Art Geisteskrankheit. -
Hallo,
so, jetzt habe ich häppchenweise den ersten Teil gelesen. Es ist hier ja schon sehr viel gesagt worden.
Die Lage der Bauern fand ich sehr gut dargestellt, mir wurde wieder einmal bewusst, wie gut es uns heutzutage geht. Einerseits regte mich der passive Unglückrabe von Veit Lett auf, andererseits hatte ich sehr viel Verständnis. Er ist eben ein gutmütiger Mensch, nicht mit stählernen Ellbogen geboren. Außerdem ist seine Lage wirklich schwierig. Man bekommt ein gutes Gefühl für die Rechtlosigkeit der Bauern zur damaligen Zeit. Sein Trick, der Tochter einen reichen Ehemann zu bescheren, scheint mir verständlich und zeigt, dass der Mann kein völliger Trottel ist und seine Kinder wirklich liebt. Ob er ihr dadurch einen Gefallen tut, scheint mir aber fraglich, denn ein feindseliger Ehemann konnte seiner Frau sicher das Leben zur Hölle machen.Bei der Beschreibung von Kathrin und ihren Freundinnen fühlte ich mich an meine Jugend erinnert. Die verschworene Mädchenfreundschaft scheitert an der Realität. Ich hatte das Gefühl, dass Kathrin sich unbewusst durchaus zu Lux hingezogen fühlt und dass ihre demonstrative Feindseligkeit fast so etwas wie ein Selbstschutzmechanismus ist, eben weil sie weiß, dass sie einem wie ihm nicht trauen kann und er sich auch nicht für sie interessiert (was sie ja ein wenig zu kränken scheint.) Dann muss sie ihn plötzlich heiraten. Völlig unsympathisch erscheint er mir nicht, nur etwas von sich eingenommen. Ich könnte mir eine Geschichte vorstellen, in der die beiden doch noch zusammen finden, aber ich weiß nicht, ob Katerinas Roman auch so laufen wird.
Was die Vergewaltigung betrifft, so scheint sie mir in die Geschichte zu passen. Dass einem Mädchen damals so etwas geschah, war leider recht wahrscheinlich. Bei Feldzügen war es normal, herumziehende Soldaten schnappten sich Frauen. Burgherren betrachteten Mägde als Freiwild und bei einer Zwangsheirat konnte auch die Hochzeitsnacht für die Braut eine Vergewaltigung bedeuten. Das in historischen Romanen völlig auszublenden, scheint mir fast schon unrealistisch. Solange es nicht reißerisch breitgetreten wird, finde ich es in Ordnung.
Der ruhige Erzählstil gefällt mir auch. Ich bin ja selbst keine Action-Queen.
Auf jeden Fall bin ich jetzt gespannt, wie es weiter geht.
Viele Grüße
Tereza
Edit: einen Namen korrigiert
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Original von Lipperin
Mir gefällt das bisherige Tempo, die ruhige Erzählweise sehr gut, auch die „alten“ Namen wie Pankraz, Urbanstag (beides Seite 19) oder der Todsonntag. Eine kleine Anmerkung dazu: Ich weiß natürlich nicht, ob den meisten Leserinnen und Lesern diese Worte noch ein Begriff sind, aber vielleicht wären am Schluss des Bandes Anmerkungen hilfreich gewesen? Oder eventuell Fußnoten?
Das hätte mir auch sehr gut gefallen, denn ich konnte mit den meisten Tagen nichts anfangen.
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Original von Katerina
Aber unrecht haben die Freundinnen ja nicht. So einen wie den Lux konnte sie sich wirklich nicht erwarten, und mit dem Peter Rehm hat sie - für ihre Verhältnisse - wahrscheinlich wirklich noch Glück gehabt. Wenn auch nicht nach unseren heutigen Maßstäben.Da hätt ich mich besser ausdrücken sollen, nicht wahr? Mich dauert sie einerseits, weil sie nicht sehen wollte, was zu sehen war - in Bezug auf Lux -, weil sie dann so eine - Sorry - Schmierenkomödie hinlegen musste und weil sie überhaupt nicht erkennt, welches Glück sie mit einem wie Peter Rehm hat haben können.
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Original von Lipperin
Mich dauert sie einerseits, weil sie nicht sehen wollte, was zu sehen war - in Bezug auf Lux -, weil sie dann so eine - Sorry - Schmierenkomödie hinlegen musste und weil sie überhaupt nicht erkennt, welches Glück sie mit einem wie Peter Rehm hat haben können.
Ich habe die Margret - gelinde ausgedrückt - nicht unbedingt als Universitätsprofessorin angelegt. Man könnte auch sagen, sie ist etwas einfach gestrickt und überlegt nicht unbedingt, bevor sie etwas tut. Jegliches Kalkül ist ihr fremd, erst ihre Mutter muss ihr erklären, wie sie ihre Haut jetzt noch retten kann. Ich hoffe auch, dass sie wenigstens klug genug ist zu erkennen, dass der Peter Rehm das beste ist, das ihr passieren konnte.